Was haben ein deutsches Molkereiunternehmen und das russische Militär gemeinsam?
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Die Antwort auf diese Frage ist auf der offiziellen russischen Site von «Ehrnamm» zu finden.
Die «Ehrmann SE» ist eine führende Molkerei in Deutschland mit Sitz in Oberschönegg.
Alle Aktien befinden sich im Familienbesitz.
Vorstandsvorsitzender ist Christian Ehrmann.
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Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 gehört «Ehrmann» zu den deutschen Unternehmen, die ihre Tätigkeit in Russland nicht nur nicht eingestellt haben, sondern sogar zu den drei deutschen Unternehmen mit dem höchsten Umsatzwachstum in Russland gehören.
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Im April 2023 fand ein Arbeitstreffen zwischen dem Leiter des Stadtteils, Nevolin und der Geschäftsführung des Unternehmens statt.
Johannes Peter Schönhuber (Zentis) erklärte gegenüber russischen Medien, dass aufgrund der Sanktionen LKWs jetzt nach Belarus fahren und dort auf europäische Fahrzeuge umgeladen werden.
Der russische Bezirksvorsitzender erklärte, «Ehrmann» werde das letzte Unternehmen sein, das Russland verlasse.
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Durch die Zahlung von Steuern an Russland, das einen blutigen Angriff auf ein Nachbarland gestartet hat, finanziert «Ehrmann» indirekt diesen Krieg.
Aber das ist noch nicht alles.
Auf der Website des deutschen Unternehmens findet man die Information, dass «Ehrmann» ein ständiger Partner von «MILOSERDIE» (Barmherzigkeit - orthodoxer Hilfsdienst) und Spender des Programms „Ältere Brüder und Schwestern in Russland“ (Nastavniki) ist.
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Der Orthodoxe Hilfsdienst «MILOSERDIE» ist der größte orthodoxe Sozialdienst in Russland und vereint 26 Projekte im ganzen Land.
Das Leben und die Arbeit der Projekte wird ausschließlich durch Spenden finanziert.
Patriarch Kirill ist der Initiator und geistliche Mentor des orthodoxen Hilfsdienstes «MILOSERDIE», und Bischof Panteleimon von Orekhovo-Zuevo ist der geistliche Leiter.
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Während sich der orthodoxe Dienst vor dem totalen Krieg eher in sozialen Projekten für Kinder, arme Familien und alte Menschen engagierte, ist «MILOSERDIE» seit 2022 zu einem aktiven Wohltäter und Helfer des russischen Militärs geworden.
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Die Hilfe des orthodoxen Dienstes für russische Soldaten umfasst nicht nur Medikamente, sondern auch Schutzwesten, Helme, Tarnnetze, Schmiermittel für Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände, die der russischen Armee helfen, einen blutigen Krieg auf dem Gebiet eines fremden Landes zu führen.
«MILOSERDIE» segnet auch die Mobilisierten für die „sehr wichtige und notwendige Aufgabe“, in den Krieg zu ziehen.
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Die kontinuierliche Unterstützung der russischen Armee durch Spenden findet nicht nur in Russland, sondern auch in allen besetzten Gebieten der Ukraine statt.
Auf diversen Websiten und in den sozialen Medien prahlt der orthodoxe Dienst «MILOSERDIE» mit seinen Erfolgen und den zahlreichen Warenlieferungen, die ständig an die Front geschickt werden.
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Eines der besten Beispiele ist ein Projekt in Rostow am Don, wo auch eine der Abteilungen von „Nastavniki“ (seit 2022) angesiedelt ist.
«MILOSERDIE» bietet Kurse zur Pflege verwundeter Soldaten an, bildet Freiwillige aus und sammelt verschiedene Materialien für die russische Armee.
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«Ehrmanns» Partner, «MILOSERDIE», unterstützt aktiv verwundete Soldaten in Krankenhäusern in Russland und den besetzten Gebieten der Ukraine und hilft ihnen, sich zu erholen und - „mit Gottes Segen“ - nach erfolgreicher Behandlung in die Kriegsgebiete zurückzukehren.
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«MILOSERDIE» ist nicht nur im Dienst der russischen Armee aktiv, sondern auch bei der illegalen Abschiebung von Ukrainern auf russisches Territorium.
In Zusammenarbeit mit den russischen Behörden ruft der orthodoxe Dienst auch dazu auf, ukrainische Pässe auszuhändigen und gegen russische Pässe einzutauschen.
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Eines der Projekte des orthodoxen «MILOSERDIE»-Dienstes in Jekaterinburg erregt besondere Aufmerksamkeit.
Patriarch Kirill war 2017 auch der Initiator dieses Projekts.
Der Dienst in Jekaterinburg ist aktiv an der Unterstützung der russischen Armee beteiligt.
Hier wurde auch eine Zweigstelle des „Nastavniki“-Projekts eröffnet, die sich auf Waisenkinder konzentriert.
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Auf einer der Seiten findet man die Information, dass der Wohltätigkeitsdienst «MILOSERDIE» (Jekaterinburg) ständig Ladungen an die Front schickt und dass „mit den gesammelten Spenden unter anderem auf Wunsch der Kämpfer ein Komplex für elektronische Kriegsführung, Quadrocopter (auch Drohnen), Wärmebildkameras, Batterien für Drohnen, Ersatzteile für Evakuierungsfahrzeuge, Werkzeuge und Medikamente gekauft wurden“.
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Auf einer der offiziellen kirchlichen Websites findet man die Information, dass der orthodoxe Hilfsdienst "MILOSERDIE" (Jekaterinburg) Freiwillige für die Flüchtlingshilfe ausbildet, die russische Armee aktiv mit militärischer Mitteln unterstützt und sich für die Unterbringung von Flüchtlingen, auch in Deutschland, unter Aufsicht der orthodoxen Kirche, einsetzt.
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Es ist sehr wichtig zu wissen, dass «MILOSERDIE» aktiv an der illegalen „Ausfuhr“ (Entführung) ukrainischer Kinder, darunter auch Waisenkinder, nach Russland beteiligt ist.
Diese Informationen sind auf den offiziellen Seiten zu finden und werden durch Zahlen und Beispiele belegt.
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Das Projekt „Große Brüder, große Schwestern“ (Nastavniki), bei dem «Ehrmann» einer der Spender ist, ist ebenfalls ein Projekt des Fonds für Präsidenten Zuschüsse, kooperiert mit «MILOSERDIE» und konzentriert sich auf die Erziehung von Kindern aus Waisenhäusern in ganz Russland.
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Unter dem Deckmantel sozialer Projekte und Hilfe für die Armen unterstützt der orthodoxe Dienst «MILOSERDIE» aktiv die russische Armee und hilft bei der Entführung ukrainischer Kinder - alles unter der Kontrolle der russischen Behörden, und dank der Spenden und Partner.
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„Lebensmittel wie Milchprodukte seien in erster Linie Grundnahrungsmittel und kein Kampfstoff. […]
Geschäfte der Firmen verstoßen nicht gegen die Sanktionen und seien damit legal.“- D. Enste | FAZ.
Frage: Ist es legal, Partner und Spender derjenigen zu sein, die den Krieg aktiv unterstützen?
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Was macht Sevim Dağdelen zu einer wertvollen Quelle russischer Propaganda?
Wie der Kreml westliche Medien und Politiker für seine Zwecke nutzt.
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Sevim Dağdelen (BSW) und die russische Propagandamaschine haben der NATO und Amerika einen medialen Krieg erklärt.
Russland versucht, die politischen Prozesse in Europa direkt zu beeinflussen. Dies kann auch durch die Unterstützung pro-russischer politischer Parteien und Kandidaten geschehen.
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Ich beginne mit einer Reise nach Moskau im Jahr 2020, die sicher schon vielen bekannt ist:
„Offenbarer wie Snowden sind keine Kriminellen, sondern große Helden“, sagen Gregor Gysi und Sevim Dağdelen nach ihrem Treffen mit Edward Snowden.
Ulrike Guérot und ein zweifelhafter Moskau-Besuch, der aus ihrem Lebenslauf verschwand.
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Am 24. September 2015 hielt Ulrike Guérot in Moskau im «ВДНХ» (Ausstellungszentrum) einen Vortrag mit dem Titel „Res Publica Europaea“ über die Probleme der europäischen Integration.
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Das Hauptthema des Vortrags war ihre Forschung über die europäische Idee, die Zivilgesellschaft in eine europäische Republik einzubinden, die ein transnationales Konzept von Europa ist, das ein Überdenken der politischen und wirtschaftlichen Institutionen ermöglicht.
Daniele Ganser – der Beginn seiner großen Liebe zu Russland:
Ein bisher unbekanntes Treffen in Moskau zwischen Propagandisten, Regierungsbeamten, Spionen und Verschwörungstheoretikern.
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Am 15. Mai 2012 fand in Moskau in einem Luxushotel am Rande des NATO-Gipfels in Chicago die internationale wissenschaftliche und praktische Konferenz „NATO: Mythen und Realität – Lehren für Russland und die Welt“ statt.
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Die Konferenz wurde vom Institut für außenpolitische Forschung und Initiativen «INVISSIN» organisiert, das 2011 in Moskau gegründet wurde, um Forschungs- und Bildungsaktivitäten in den Bereichen der Außen- und Innenpolitik Russlands durchzuführen.
Vom Puppensammler zum Aufseher der Kreml-Marionetten.
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Die Gesichter der Kreml-Propagandisten sind längst jedem bekannt, aber nur wenige wissen, wer sie beaufsichtigt.
Und hier ist er, Alexei Gromov, Erster stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung der Russischen Föderation.
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Alexei Gromov arbeitet seit 28 Jahren in der russischen Präsidialverwaltung, länger als jeder seiner Kollegen, und genießt das uneingeschränkte Vertrauen Putins.
Nur sein Spitzname "Propagandaminister" verrät, was er wirklich tut.
Wie der Spitzenkandidat der sächsischen AfD Fraktions Putins Propaganda in Deutschland verbreitet.
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„Wir sehen keine Anzeichen von Neonazismus in den Aktivitäten der Alternative für Deutschland, wenn sich jemand für normale Beziehungen zu unserem Land, zu Russland, ausspricht, unterstützen wir das.“ - Putin.
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Putins Ansichten zur Verbesserung der Beziehungen zu Russland werden auch von Jörg Urban von der AfD unterstützt, der bei den #Wahlen in Sachsen antritt.
In #Sachsen wird zeitgleich mit Thüringen am 1. September ein neuer Landtag gewählt.
Wie die von @c_lindner gegründete Zentralstelle für Sanktionsdurchsetzung (ZfS) bei der Durchsetzung der Sanktionen gegen russische Oligarchen versagt:
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Als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die EU „massive und beispiellose Sanktionen“ gegen Russland verhängt.
Zu den Sanktionen zählen nicht nur Wirtschaftssanktionen, diplomatische und Visa-Maßnahmen, sondern auch individuelle Sanktionen gegen russische Oligarchen.
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Deutschland - Kurze Chronologie:
Im Mai 2022 trat das erste Sanktionsdurchsetzungsgesetz in Kraft und im August stellte Bundesfinanzminister Christian Lindner die Eckpunkte für eine „schlagkräftigere Bekämpfung von Finanzkriminalität und effektivere Sanktionsdurchsetzung in Deutschland“ vor.