Die wunderbare @EFDavies ist gerade in Lwiw und hat dort am Rande eines Literaturfestivals einen großartigen Text geschrieben: Germany, Ukraine, and the Fall of Communism in Europe. Witnessing the Day of Germany Unity from Ukraine as a German felt... just bizarre. Daraus zitiere
2/ ich eine Passage, die mich besonders beeindruckte: When speaking in Dresden in Eastern Germany in May 2024 I witnessed a telling exchange between an East German and a Ukrainian, both roughly the same generation, both had lived in a dictatorship. The German had obviously been
3/angered by what I had said on the podium - that Germany must deliver more weapons to Ukraine. “Why can’t they (i.e. Russians and Ukrainians)just stop fighting? Like we (presumably Eastern and Western Germans) did in 1990?”“That is a question for Vladimir Putin,” I snapped back.
4/“Russia is responsible for this war, it could stop any time and the war would be over.” This was the point at which a Ukrainian gentleman from the audience got involved, whom I knew to be Ihor Zhaloba, a history professor from Chernivtsi who had gone to the front after the full
5/-scale invasion (aged 58) and became well-known for continuing to give his lectures to students from the trenches at the front on-line. “We will not lay down our weapons.” he declared to the cheers of other Ukrainians (and Germans) in the audience. “We are fighting for our
6/freedom, our democracy, we are fighting for a future for our children in freedom and dignity.” He continued: “I am so glad that we Ukrainians did not have a West Germany to support us. I am so glad that we did not get any Willkommensgeld (“Welcome money” given to East Germans
7/who came to Western Germany), because it helped us to understand the value of freedom and democracy. We understood that it does not come for free, you have to fight for it, protect it.”
Before I left for the poetry reading in Lviv today, I went to a restaurant at Rynok Square.
8/The waiter complimented me on my “lovely” Ukrainian (which I liked) and asked where I came from. From Germany, I replied. Oh, he said, Germany! How nice! You are very welcome! I did not feel like I deserved such a reaction." substack.com/home/post/p-14…
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
1/Aus einem Interview in der Frankfurter Rundschau (4.10.24) und warum Zugewanderte die Demokratie im Osten vorerst retteten: "Mich hätten auch noch dramatischere Wahlergebnisse nicht überrascht. Nimmt man zur AfD und dem Wagenknecht-Bündnis noch diverse Kleinparteien hinzu, so
2/haben in diesen drei Bundesländern über 50 Prozent pro Kreml und pro Putin gestimmt. Für mich ist diese Haltung zu Russland und der Ukraine ganz entscheidend für die Zukunft Deutschlands und Europas. Und ich glaube, wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung. ... Der Hass im
3/Osten ist viel weiter verbreitet als sich das Kommentatoren im Westen vorstellen können. Er zielt auf das politische System des Westens, namentlich die USA. ... Gerade jetzt rekonstruieren die Menschen dort eine DDR, die es nie gab – eine ohne Mauer, ohne Stacheldraht, ohne
1/Am 7. Oktober jährt sich die Gründung der DDR zum 75. Mal. T-Online sprach mit mir darüber und über den Gründer der DDR, Walter Ulbricht: "Die DDR war eine Diktatur. Punkt. Und zwar die Diktatur einer Partei, die den Kommunismus durchsetzen wollte – mit allen Mitteln, zu jedem
2/Preis. ... Wenn das von 1917 bis 1989/91 kein richtiger Kommunismus mit Millionen Toten gewesen ist, dann will ich lieber nicht wissen, was ein "richtiger" Kommunismus zu leisten imstande ist. Persönlich erleben möchte ich das nicht. ... Kein Mensch will die DDR zurück, wie sie
3/wirklich gewesen ist. Sie war ein sehr unfreier Staat, kein Ostdeutscher möchte heute – aus verständlichen Gründen – auf Reisen an die schönen Orte weltweit verzichten. Oder auf andere Annehmlichkeiten, die der Kapitalismus bietet. An so vielem ist die DDR völlig gescheitert.
1/Weil Aram Radomski gerade auf FB ein paar Fotos postete, hier die ganze Story, eine der lustigsten überhaupt: Die Ereignisse in China Anfang Juni 1989 und die Haltung der SED-Führung dazu blieben nicht unwidersprochen. Oppositionelle demonstrierten am 5. und 6. Juni vor
2/der Botschaft Chinas in Ost-Berlin, die Polizei nahm sie fest. Die Indie-Rockband Herbst in Peking legte bei einem gut besuchten Konzert in Brandenburg am 10. Juni eine Schweigeminute für die Opfer ein, protestierte gegen die Wahlfälschung – und wurde anschließend neuerlich
3/verboten. Ein besonderes Kabinettstück gelang Aram Radomski, der mit den Musikern gut bekannt war und für die Band ein Logo entworfen hatte. Ende Mai war der Fotograf mit seinem Freund Siegbert Schefke, beide in der Opposition aktiv, bei einer gezielten Fahrzeugkontrolle in der
1/Das Schlimmste steht uns noch bevor: "Für mich ist das BSW organisiert wie Lenins "Partei neuen Typus", nicht zufällig, ist doch Wagenknecht eine geschulte Leninistin: Eine strikt zentralistisch, auf eine Figur zugeschnittene Kaderpartei, in der ausschließlich der Wille der
2/Führerin gilt. ... Wagenknecht hat eine fragwürdige Auffassung von Frieden, ihr Friedensbegriff kommt ganz ohne Freiheit aus. Das passt auch zu ihrer Ablehnung des westlichen Verteidigungsbündnisses, die sie mit der AfD teilt. Die AfD ist wiederum im Kern eine faschistische
3/Partei. Es mag einzelne Mitglieder geben, die keine Faschisten sind. Ebenso sind nicht alle ihre Wähler Faschisten, aber viele Leute wählen die AfD nicht trotz ihres faschistischen Ansatzes, sondern gerade deswegen. Wer AfD und BSW heute wählt, übernimmt Verantwortung für die
1/Es ist ein groteskes Schauspiel: Wagenknecht lässt Michael Kretschmer und Mario Voigt, beide CDU, in Berlin antanzen und beide gehorchen. Nun beginnt das Trauerspiel mit Dietmar Woidke - mal sehen wie er sich verhalten wird und ob er sich noch an seine Haltung vor dem Wahl-
2/sonntag erinnern kann. Ist das alles Zufall? Mitnichten. Ich selbst habe zwei Mal folgendes erlebt: Ich erhielt im August Einladungen zu zwei unterschiedlich TV-Talkshows. Jeweils sollte ein/e BSW-Vertreter/in teilnehmen. Ich sagte zu. Nach meiner Zusage mischte sich die
3/Führerin ein und wechselte ihre Marionetten aus und wollte selbst kommen. Jeweils wurden die Spielregeln zudem verändert. Ich lehnte beide Male dieses unwürdige Spiel ab. Den Redaktionen war das egal, Hauptsache die Führerin kommt - ich sagte ab. Nach meinen Absagen
1/"Ein leidenschaftliches Plädoyer gegen „ostdeutschtümelnde“ Nostalgiker und die nicht enden wollenden Opfernarrative in der ehemaligen DDR. Ilko-Sascha Kowalczuk ist der Punk unter den deutschen Historikern, akademischer Rebell und intellektueller Nonkonformist. Doch hängt er
2/keinen destruktiven No-Future-Parolen an. Vielmehr zeigt er sich mit seiner zwischen Analyse und Anklage changierenden „anderen Geschichte Ostdeutschlands“ als Verteidiger von Demokratie und Freiheit. Diesen Zweiklang schreit Kowalczuk heraus. Im Wissen um die Vergeblichkeit
3/seines Tuns hämmert er seine Warnung vor Feinden der Demokratie in hartem Rhythmus gegen die Wand von Opportunisten und Gleichgültigen. Demokratie und Freiheit sind seine Leidenschaft. (...) Gegen alle Schattierungen der weitverbreiteten Diktaturverklärung begehrt der Autor aus