RU Artillerie - wie viel, wie lange noch?
Datenanalyse Teil 3 - Ausblick
Die zunehmende Einführung sehr alter Typen - die M-30 war schon in Stalingrad dabei! - wird zu einer weiteren Verschiebung in der Zusammensetzung der RU Ari führen.
Die ersten beiden Quartale weichen deutlich ab, weil zunächst v.a. Luftlandetruppen mit ihren luftverlastbaren und deshalb leichteren Geschützen (als SFL 2S9, als Feldgeschütze D-30) im Einsatz waren, danach die "Rebellen" von DNR/LNR im Donbass angriffen, die überwiegend mit veraltetem Material ausgerüstet waren. Sie müssen deshalb aus Betrachtungen zu langfristigen Trends ausgeklammert werden. Diese bestehen meist schon seit III/22 bzw. IV/22;
So sank der Anteil selbstfahrender Geschütze immer schneller ab, von 80% in III/22 auf zuletzt 23% (Abb. 2); dass ihr Anteil am gelagerten Material jetzt sogar höher ist, wurde oben besprochen.
Diese Verschiebung war unvermeidlich, da SFL nicht ausreichend verfügbar waren; Nachteil ist nicht nur die langsamere Verlegung der Feldgeschütze, die sie anfälliger gegen Konterbatteriefeuer und Drohnenangriffe macht, sondern auch der deutlich höhere Personalbedarf, statt 4-5 Mann 7-10 je nach Typ, und die zusätzlich benötigte Zugmaschine. Zudem richten durch die fehlende Panzerung schon Nahtreffer Schäden an.
Ein weiterer signifikanter Rückgang ist eher unwahrscheinlich
Mit zunehmender Reaktivierung von Lagerbeständen stieg auch das technische Alter der eingesetzten Geschütze, in Abb. 3 mit dem Jahrzehnt der Konstruktion erfasst. Hier fällt der Anteil der modernsten Geschütze seit III/23 nur noch langsam, bedingt durch die Neubauten; vermutlich wird er sich etwa auf dem jetzigen Niveau einpendeln oder leicht steigen. Gleiches gilt für die nächste Zeit auch für die Typen der 70er Jahre, also v.a. 2S5/2A36, bei denen wie gesagt die Mun der limitierende Faktor ist, sie werden erst etwa ab II/25 mit dem Ende der Bestände an 2A36 abnehmen.
Dagegen werden die aus den 50er und 60er Jahren stammenden Typen absehbar teilweise von ihren Vorgängern aus den 30er und 40er Jahren abgelöst werden.
Insgesamt wird das einen technischen Rückschritt bedeuten, der sich (trotz der sehr weit reichenden M-46) auch in der durchschnittlichen Reichweite zeigen wird. Diese sank schon zu Jahresbeginn 2024 von einst 21-22km auf nur noch 18km ab und verharrte dort (Abb. 4); der Anstieg in IV/24 dürfte der kleinen Stichprobe geschuldet sein und bald verschwinden.
Diese Prognose ist aus den Beständen zu begründen: deren durchschnittliche Reichweite liegt nur bei 17,2km, was eher noch zu hoch ist, weil die unbestimmbaren Feldgeschütze, die überwiegend geringere Reichweiten haben, naturgemäß nicht enthalten sind. Ein Ausgleich werden die neuen 2S19/2A65 sein, so dass die Reichweite nicht mehr stark absinken wird
Was sich sicher verändern wird ist die Verteilung auf die Kaliber, wo mit den 130mm der M-46 ein neuer Spieler erschienen ist (Abb. 5). Die 152mm werden wohl wieder zunehmen, die 122mm deutlich abnehmen - die wenigen bisher für IV/24 ausgezählten Stücke dürften das zukünftige Bild einigermaßen korrekt abbilden. Dennoch bleibt 122mm viel wichtiger als zu Beginn, 152mm deutlich seltener - für die gleiche Zerstörungswirkung müssen also deutlich mehr Granaten verfeuert werden als noch 2022-23.
Ein weiteres Problem dabei, das mit zunehmender Typenvielfalt weiter steigen wird, ist die aufwendigere Logistik, aber vermutlich auch der Ausbildungsbedarf - es dürfte keine Artilleristen mehr geben, die z.B. die M-30 noch bedient haben, und auch die Treffgenauigkeit dürfte geringer sein, was wiederum den Mun-Verbrauch erhöhen wird.
Der starke Rückgang der schwersten Kaliber (207mm, 240mm) dagegen fällt nicht sehr ins Gewicht; sie dienen v.a. zum Beschuß befestigter Stellungen, wo sie mittlerweile durch die Lenkbomben mehr als ersetzt werden
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Ein bisher unberücksichtigter Punkt ist die Möglichkeit, dass Geschütze fremder Herkunft zum Einsatz kommen könnten. Zu denken ist hier v.a. an Nordkorea und China, zumal mit der D-74 kürzlich ein Geschütz im Einsatz gezeigt wurde, das in nennenswerter Zahl nur aus diesen beiden Ländern kommen kann
Nordkorea wird allerdings nur begrenzt Material abgeben wollen, die Bestände sind Ausdruck der eigenen Paranoia, zudem ist nach den Erfahrungen mit der Munition aus NK fraglich, ob die Geschütze besonders fronttauglich sind und nicht eher eine Gefahr für die eigene Bedienmannschaft als für die UA darstellen
Auch China wird sicher nicht das modernste Gerät abgeben wollen, da man sich auf den eigenen Eroberungskrieg gegen Taiwan vorbereitet. Ob große Stückzahlen älterer Modelle geliefert werden, ist auch eher fraglich - die Gefahr von US-Sanktionen wäre nicht zu unterschätzen.
mE kann nicht ausgeschlossen werden, dass einiges Material geliefert wird, aber selbst 1000 Geschütze würden die Laufzeit der RU Bestände nur um 3 Monate verlängern. Bei der gegenwärtigen Lage auch in Ostasien ist deshalb ein wesentlicher Einfluß chinesischer oder nordkoreanischer Lieferungen nicht zu erwarten
Die Vorführung der D-74 war deshalb reine Propaganda, vermutlich eines der wenigen noch im eigenen (Museums-)bestand befindlichen Exemplare, vielleicht auch ein Test auf die Reaktionen im W, um den Chinesen zeigen zu können, dass sie eher keine Konsequenzen zu befürchten haben.
Fazit:
Die RU Führung hat die Zusammensetzung der aktiven Geschütze etwa seit Beginn 2024 grob an die Lagerbestände angepasst. Zusammen mit der seit Sommer 2023 deutlich erhöhten Neuproduktion werden sich deshalb wesentliche Parameter wie Reichweite, Kaliber und Mechanisierungsgrad wahrscheinlich nicht mehr stark verändern.
Was sich ändern wird ist die Zahl unterschiedlicher Typen, die teils unterschiedliche Munition benötigen, was die Logistik bei Mun wie Ersatzteilen erschweren wird. Die zunehmende Notwendigkeit, auch auf kleinere Bestände, evtl. auch ausländischer Herkunft (D-74) zurückgreifen zu müssen, wird diese Probleme weiter verschärfen
Trotz sinkender Bestände sind die RU Lager noch nicht erschöpft. Allerdings ist ein Ende absehbar; selbst unter Annahme sehr günstiger Parameter reichen die Bestände nur noch bis Herbst 2026, ein mehrere Monate früheres Ende, im besten Fall Ende 2025 ist wahrscheinlicher 6/6
Abb. 6 Maximale Reichweite der RU Lagerbestände (vgl. Tab. 3)
Und passend der erste mögliche Beleg eines Verlusts der M-30 - so alt, dass sie 1941 von der Wehrmacht in größerer Zahl erbeutet und später eingesetzt werden konnte...
Ein gern verdrängter Aspekt an der Assad-Diktatur und ihren Folterkammern ist der deutsche Beitrag dazu
Da ist zunächst ein enger Mitarbeiter von Eichmann, Alois Brunner, ua vom BND gedeckt und später noch finanziert, der 1954 doch fliehen musste 1/4 de.wikipedia.org/wiki/Alois_Bru…
Der Verantwortliche für mehr als 100.000 Deportationen von Juden in KZs konnte einen langen Lebensabend in Damaskus genießen - nachdem er den syrischen Geheimdienst an seinen Erfahrungen iS KZs teilhaben ließ. Kein Wunder, dass die AfD eine innige Zuneigung zu Assad hegte - 2/4
gleich und gleich gesellt sich gern. Nicht dass das ein Alleinstellungsmerkmal der NSAfD wäre, nein, auch Putins Agentenzelle im Bundestag hegt ähnliche Neigungen, jeder Putin-treue Schlächter ist ihnen recht - "Führer befiehl, wir folgen Dir". Schuld sind immer die USA 3/4
Seit einer Woche läuft die verstärkte RU Offensive in Kursk und S-Donetzk
- Personalverlust 12T Mann (Rekord)
- 295 Spz (nahe Rekord)
- 638 NachschubFz (Rekord) (jeweils Angaben des GSUA)
Ergebnisse: gering (Vergleich 10.11./16.11., Karte von heute noch nicht verfügbar) 1/4
In den letzten 3 Tagen weiter hohe Personalverluste, PzFz und Ari-Unterstützung dagegen rückläufig. Die nächsten Tage dürften etwas ruhiger werden, bevor der nächste Ansturm folgt - Umgruppierung und Nachführen von Verstärkungen 2/4
In der Nacht ein UA Drohnenangriff über 1200km hinter der Front, Ziel ein Produktionsbetrieb für Fla-Raketen. Schaden noch unbekannt. 3/4
Derzeit überwiegen wieder einmal extrem negative Lagebewertungen. Dazu besteht jedoch kein Grund:
1. Die Geländeverluste in der UA sind mit gut 500qkm zwar die höchsten seit März 2022, aber auch nur grob 10% höher als Aug+Sep, zudem machen sie nur 0,11% des unbesetzten Staatsgebiets aus
2. Die RU Verluste sind bei Personal (42T Mann) und Spz (923 lt. GSUA, tatsächliche Totalverluste wohl 5-600) die höchsten des gesamten Krieges. Sowohl Personal- als auch Materialverluste insgesamt liegen >10% höher als Aug/Sep, der Geländegewinn kostete die RU also denselben Preis wie zuvor
3. An keiner Stelle drangen die RU mehr als 10km weit vor. Von einem "Zusammenbruch der Front" wie von einigen Kommentatoren behauptet kann also keine Rede sein
Zu den weiteren Verlusten:
Kpz werden seit Monaten sparsam eingesetzt, das Verhältnis Spz/Kpz erreichte mit 3,3:1 einen Höchststand - bis Juli lag es bei 1,9:1, Aug/Sep bei 2,8:1. Gleichzeitig stieg der Anteil neuer bzw. generalüberholter Kpz - T-90 und alle Obr. 2022 - stark an. Das weist auf ein Ende der Bestände an leicht reaktivierbaren Fz, der Aufwand ist höher, der Ausstoß der Reparaturbetriebe entsprechend geringer - die Bestände müssen geschont werden oder gehen zurück
Bei Artillerie lagen die Verluste knapp unter Sep, gut 20% unter den Rekorden Jul/Aug. Auch der gemeldete Beschuß ging ggü. Sep trotz der intensiveren Angriffe um etwa 5% zurück.
Bemerkenswert ist das weitgehende Verschwinden der Mörser (2S4, 2S9) mit ihren geringen Reichweiten; bei den Feldgeschützen gehen wie erwartet D-20 und D-30 wegen Erschöpfung der Lagerbestände zurück, werden jedoch nicht durch ihre Kaliberäquivalente D-1 und M-30 ersetzt, sondern durch die M-46. Deren Vorteil der höheren Reichweite scheint den logististischen Nachteil des zusätzlichen Kalibers (130mm) zu überwiegen; die durchschnittliche Reichweite aller Geschütze stieg denn auch von 18,0km auf 20,0km.
Evtl. sieht man die Notwendigkeit, die Geschütze weiter hinter der Front aufzustellen, um der Drohnengefahr zu begegnen. Es entsteht aber auch den Eindruck, dass die Gesamtzahl an der Front zurückgeht, also ähnlich wie bei den Kpz ein Engpass besteht; das muss allerdings noch auf breiterer Basis bestätigt werden
Bei den Nachschubfz wurde ein neuer Rekord erreicht, 15% über dem bisherigen Wert aus Jul 24. Da auch ihr Anteil an den Verlusten insgesamt weiter steigt, deutet sich ein verstärkter Fokus der UA Drohnenpiloten auf den frontnahen Nachschub an.
Die Einteilung der Frontabschnitte in den Wochenberichten wird beibehalten - zu den einzelnen Berichten 👇
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1. Kursk
Ein RU Einbruch im NW konnte teilweise bereinigt werden durch die Verlegung zweier Elite-Brigaden. Dennoch Gebietsverluste.
Offensichtlich hatte die Rückeroberung für RU entgegen anfangs zur Schau gestellter Gleichgültigkeit hohe Priorität. Das zeigt nicht nur der starke Einsatz ehemaliger Eliteverbände (Fallschirmjäger und Marininfanterie), sondern auch der Vergleich der Materialverluste für den Zeitraum Aug-Okt mit den anderen Frontabschnitten (Zahlen nach warspotting.net).
Bei Kpz fehlen die alten T-54 bis T-64 in Kursk nahezu vollständig, T-72 sind seltener, T-80 Obr. 2022 stark überrepräsentiert. Ähnlich bei den Spz (nur Kette): BMP-1 sind nicht belegt, BMP-2 deutlich seltener, die noch in Produktion befindlichen BMP-3 und die ebenfalls etwas moderneren Fz der LL-Truppe (VDV) häufiger - hier zeigt sich auch der massive Einsatz der VDV.
Bei den Radpanzern und MRAPs fast keine BTR-50/60/70/80, nur die moderneren BTR-82, und "Achmat"-MRAPs, die erst seit Kriegsbeginn gebaut werden
Relativ kampfstarke und modern ausgerüstete RU Verbände greifen an einer von den UA gewählten Stelle an, wo die RU Nachschubwege ungünstig um das besetzte Gebiet herum führen, während die UA mit Sudscha einen Logistiknoten haben, der über Sumy gut erreichbar ist. 2/n
Abb. 2 a Karte Kursk 1.10./1.11. b-d Vergleich der Verluste an Kpz, Spz, Radpanzern/MRAP zwischen Kursk und dem Rest der Front Aug-Okt
2. N-Charkiw/Belgorod
Wenige RU Angriffe, kaum Lageänderungen. Im NW UA Vorstoß nach Belgorod; hier geht es weniger um die Besetzung nennenswerter Fläche als um die Unterbrechung einer RU Nachschubstrecke nach Hlibowe in N-Charkiw
3. N-Luhansk
Trotz zeitweilig intensiver RU Angriffe nur geringe Geländegewinne. Einziger echter Erfolg ist das Erreichen des Oskil S Kupjansk, womit das UA gehaltene Gebiet O des Flusses gespaltet wurde
4. Siwjersk
RU Siegesmeldungen, die mit Flaggen einige km tief in UA gehaltenem Gebiet "belegt" wurden, erwiesen sich als Propaganda; die Flaggen waren von Spähtrupps bzw. Drohnen installiert worden.
Ruhiger Abschnitt, wenig Lageänderung
5. Toretzk-Bogen
Deutliche Beruhigung. Nach Ende der größeren RU Angriffe setzten UA Gegenangriffe ein, die in der Stadt Toretzk die Verluste von Monatsanfang zurückgewannen.
Bei Tschassiw Jar scheinen die RU mittlerweile einen kleinen Brückenkopf SW des Kanals zu halten, ohne bisher die Stadt ernsthaft gefährdet zu haben 3/n
Abb. 3 Lagekarten mit Vergleich 1.10./1.11. (alles @Black_BirdGroup )
Höchste RU Personalverluste bisher, 7-Tage-Schnitt erstmals über 1500/Tag; 3 der 4 blutigsten Tage des Krieges innerhalb einer Woche.
PzFz ähnlich den letzten Wochen, weiter sehr hohes Verhältnis Spz/Kpz (3,7:1)
Offensichtlich werden UA Stellungen gestürmt ohne Rücksicht auf Verluste, mit wenig Feuerunterstützung durch Kpz.
Auch bis zu 20% weniger Ari-Unterstützung als noch im Sep, dafür Rekordzahlen bei den Gleitbomben (um 200/Tag, davon 30% in Kursk)
Ein Drohnentreffer auf eine D-74 könnte den Beginn des Einsatzes nordkoreanischer Verbände anzeigen, da das Geschütz nicht im regulären Bestand der Roten Armee war, sondern nur exportiert wurde (Bestand in NK 300 Stück)
Ari-Verluste höher als Vorwoche, aber weiter deutlich unter dem Schnitt der letzten Monate. LKW um absolute Höchststände - anscheinend fokussieren sich die UA derzeit auf die Bekämpfung des RU Nachschubs
Zur Front:
An fast allen Abschnitten massive RU Angriffe, ggü. den Vorwochen nochmals gesteigert.
1. Kursk:
der tiefste RU Einbruch scheint bereinigt worden zu sein. Schwere Kämpfe, die RU Angriffe werden mit sehr vielen Gleitbomben unterstützt, obwohl es kaum befestigte Stellungen gibt, gegen die sie optimal wirken
2. N-Charkiw/Belgorod
Wieder etwas mehr RU Angriffe bei Wowtschansk.
Anhaltende Gefechte um Shurawljowka, nach unbestätigten Meldungen soll der Ort mittlerweile in UA Hand sein; der Vorstoß nach Belgorod dient vermutlich v.a. der Behinderung des Nachschubs in den Raum Hlyboke
1/3
3. N-Luhansk
Anhaltende RU Angriffe, die in der letzten Woche keine größeren Erfolge brachten
4. Siwjersk
weiterhin einer der ruhigeren Frontabschnitte. Keine Lageänderung
5. Toretzk-Bogen
Relativ wenige RU Angriffe. Anscheinend wurde der nachlassende Druck für erfolgreiche UA Gegenangriffe in einem Vorort von Toretzk genutzt
6. Pokrowsk/Kurachowe
weiterhin der Schwerpunkt der RU Angriffe. Im Laufe der Woche gelang die Erstürmung von Selidowe, nur noch kleine Teile werden von den UA gehalten - angeblich soll dabei Verrat im Spiel gewesen sein. Damit sind hier die gut ausgebauten UA Stellungen durchbrochen, ein weiterer Vorstoß nach W, S von Pokrowsk, ist absehbar
7. S-Donetzk
Die RU dringen weiter vor; von Wuhledar aus sollen sie bereits in die schwache nächste Verteidigungslinie um Bohojawlenka eingebrochen sein (die Karte zeigt den Stand von gestern). Auch weiter W stießen sie nach N vor. Gelingt ihnen der Durchbruch durch diese Linie, ist Kurachowe nicht mehr lange zu halten, da dann die Verbindung nach W bedroht ist
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8. S-Front
Etwas mehr RU Aktivität, aber noch relativ ruhig
9. Dnipro
Immer wieder Gefechte auf den Inseln im Delta, keine Lageänderung
10. Krim/Schwarzes Meer
Bis auf einen Drohnenangriff auf Fla-Stellungen ruhig
11. Hinterland
weiterhin massive RU Angriffe mit Shahed, aber nur wenigen Raketen, soweit Treffer bekannt werden fast ausschließlich auf zivile Ziele
Seit geraumer Zeit auffallend wenig UA Angriffe. Ursache unklar, evtl. wird ein großer Schlag unmittelbar nach den US-Wahlen vorbereitet
Gesamtlage
Die RU Geländegewinne in S-Donetzk gingen schneller als erwartet, insbesondere der Einbruch in die Auffangstellung N Wuhledar; dort rächt sich wohl, dass der Ausbau rückwärtiger Stellungen durch die UA vernachlässigt worden war.
Auf etwas längere Sicht war dieser Erfolg jedoch zu erwarten; die UA Taktik, die RU solange anrennen zu lassen, bis die Stellungen zu stark zerbombt sind, bedingt solche Verluste. Problematisch ist der starke Anstieg der Gleitbombenangriffe, denen keine noch so gut ausgebaute Stellung dauerhaft standhält; sollten die RU diese Zahlen durchhalten oder gar weiter steigern können, könnte die Lage der UA sich unerwartet verschlechtern
Bisher sind keine NK Soldaten an der Front erkennbar, abgesehen von dem o.g. zweifelhaften Beleg ihrer Ari, der UA Geheimdienst erwartet sie jedoch in den nächsten 48h. Zwar mit Material zweifelhafter Qualität ausgerüstet und noch ohne Kampferfahrung, handelt es sich doch um gut ausgebildete Truppen; wenn ihre Einbindung in die RU Kommandostruktur einigermaßen reibungslos vonstatten geht, stellen sie zweifellos eine Verstärkung dar, zunächst wohl im Raum Kursk
Völlig unklar ist, wie lange die RU ihre seit nun gut einem Jahr ununterbrochen laufende, im Mai und in den letzten Wochen jeweils nochmals verstärkte Offensive auf diesem Niveau durchhalten können; bei Kpz ist ein Engpaß erkennbar, Spz stehen offenbar noch genügend zur Verfügung, und noch scheinen die Personalverluste, obwohl sehr wahrscheinlich über der Rekrutierungsrate liegend, kein Problem zu sein
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RU Verluste lt. GSUA weitgehend auf dem Niveau der Vorwoche, nur bei LKW deutlich erhöht auf neuem Höchststand, Ari stabil aber weiter deutlich unter den Höchstwerten
Der gestern von RU Seite gemeldete Abschuß einer SU-34 durch eine F-16 wurde von UA Seite nicht bestätigt, erscheint auch nicht im Tagesbericht
Zur Front:
Insgesamt wenig Bewegung, jedoch unterscheiden sich auf taktischer Ebene die Kartierungen teils deutlich, je nachdem, wie einzelne Videos bewertet werden. Die hier verwendeten Kartierungen von @Black_BirdGroup sind recht konservativ (auf den Detailkarten stets der Vergleich 15.9./11.10.)
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1. Kursk
Zunehmende RU Angriffe. Ein tiefer Einbruch an der W-Flanke, der den gesamten N Bereich abschneiden sollte, wurde zumindest teilweise im Gegenstoß bereinigt.
Problem sind die immer noch sehr spärlichen Infos von UA Seite. So überwiegen trotz RU Offensive in den Videobelegen der letzten Wochen weiterhin UA Verluste, was ungewöhnlich wäre - hier halten die UA offensichtlich viel Material zurück.
Deshalb sind die hier kartierten Geländeverluste seit 15.9. auch nur eine grobe Näherung
2. N-Charkiw
wenige Meldungen, keine Bewegung
3. N-Luhansk:
zunehmend Schwerpunkt RU Angriffe, bis zu25% der täglich gezählten Aktionen. Dennoch kaum RU Geländegewinne in den letzten 4 Wochen, die Einbrüche aus den Wochen davor konnten kaum noch ausgeweitet werden
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4. Siwjersk:
wenige Meldungen, aber sehr divergente Kartierungen. Die RU haben offenbar mehrfach von Drohnen aus Flaggen abgeworfen, um Einbrüche von mehreren km Tiefe zu simulieren - unklar, ob im Einzelfall doch örtliche Erfolge dahinterstehen
5. Toretzk-Bogen:
wie zuletzt nicht mehr im Brennpunkt, dennoch weitere RU Angriffe und auch kleinere Gewinne
6. Pokrowsk/Kurachowe:
Nach wie vor Hauptangriffsrichtung der RU. Die Geländegewinne der letzten Wochen sind allerdings überschaubar, allenfalls O Kurachowe könnte etwas mehr Bewegung sein
7. S-Donetzk:
Die RU versuchen, den Erfolg in Wuhledar durch weitere Angriffe in Ri NW auszunutzen, mit bisher geringem Erfolg. Die UA scheinen sich auf vorbereitete Stellungen zurückgezogen zu haben, die zunächst wieder zerbombt werden müssen
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- er wiederholt selbstredend die Lüge von der Schuld des W am Krieg
- er lügt von einer RU Verhandlungsbereitschaft, die weiterhin eine Kapitulationsforderung ist
Kurz - ein Sortiment bekannter RU Propaganda-Versatzstücke.
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Dass ein Politologie-Prof. diese reine Propaganda als "RU Sicht - die es zu verstehen gilt" wahrnimmt, sagt viel über seine fachlichen Qualitäten aus. Dass er so tut, als wäre irgendetwas Neues dabei, dass es zu verstehen gilt, weckt Zweifel an seinem Erinnerungsvermögen
3/5