HC Strien Profile picture
Linksliberal. Gegen Extremisten von rechts, links und sonstwo. Team Wissenschaft (Archäologie). auch aktiv auf @hcstrien.bsky.social
37 subscribers
Dec 8 4 tweets 2 min read
Ein gern verdrängter Aspekt an der Assad-Diktatur und ihren Folterkammern ist der deutsche Beitrag dazu

Da ist zunächst ein enger Mitarbeiter von Eichmann, Alois Brunner, ua vom BND gedeckt und später noch finanziert, der 1954 doch fliehen musste
1/4 de.wikipedia.org/wiki/Alois_Bru… Der Verantwortliche für mehr als 100.000 Deportationen von Juden in KZs konnte einen langen Lebensabend in Damaskus genießen - nachdem er den syrischen Geheimdienst an seinen Erfahrungen iS KZs teilhaben ließ. Kein Wunder, dass die AfD eine innige Zuneigung zu Assad hegte -
2/4 Image
Nov 17 4 tweets 2 min read
Seit einer Woche läuft die verstärkte RU Offensive in Kursk und S-Donetzk
- Personalverlust 12T Mann (Rekord)
- 295 Spz (nahe Rekord)
- 638 NachschubFz (Rekord) (jeweils Angaben des GSUA)

Ergebnisse: gering (Vergleich 10.11./16.11., Karte von heute noch nicht verfügbar)
1/4 Image
Image
In den letzten 3 Tagen weiter hohe Personalverluste, PzFz und Ari-Unterstützung dagegen rückläufig. Die nächsten Tage dürften etwas ruhiger werden, bevor der nächste Ansturm folgt - Umgruppierung und Nachführen von Verstärkungen
2/4 Image
Nov 2 6 tweets 10 min read
#Ukraine Oktober 2024 - Rück- und Ausblick

Derzeit überwiegen wieder einmal extrem negative Lagebewertungen. Dazu besteht jedoch kein Grund:

1. Die Geländeverluste in der UA sind mit gut 500qkm zwar die höchsten seit März 2022, aber auch nur grob 10% höher als Aug+Sep, zudem machen sie nur 0,11% des unbesetzten Staatsgebiets aus

2. Die RU Verluste sind bei Personal (42T Mann) und Spz (923 lt. GSUA, tatsächliche Totalverluste wohl 5-600) die höchsten des gesamten Krieges. Sowohl Personal- als auch Materialverluste insgesamt liegen >10% höher als Aug/Sep, der Geländegewinn kostete die RU also denselben Preis wie zuvor

3. An keiner Stelle drangen die RU mehr als 10km weit vor. Von einem "Zusammenbruch der Front" wie von einigen Kommentatoren behauptet kann also keine Rede sein

Zu den weiteren Verlusten:
Kpz werden seit Monaten sparsam eingesetzt, das Verhältnis Spz/Kpz erreichte mit 3,3:1 einen Höchststand - bis Juli lag es bei 1,9:1, Aug/Sep bei 2,8:1. Gleichzeitig stieg der Anteil neuer bzw. generalüberholter Kpz - T-90 und alle Obr. 2022 - stark an. Das weist auf ein Ende der Bestände an leicht reaktivierbaren Fz, der Aufwand ist höher, der Ausstoß der Reparaturbetriebe entsprechend geringer - die Bestände müssen geschont werden oder gehen zurück

Bei Artillerie lagen die Verluste knapp unter Sep, gut 20% unter den Rekorden Jul/Aug. Auch der gemeldete Beschuß ging ggü. Sep trotz der intensiveren Angriffe um etwa 5% zurück.
Bemerkenswert ist das weitgehende Verschwinden der Mörser (2S4, 2S9) mit ihren geringen Reichweiten; bei den Feldgeschützen gehen wie erwartet D-20 und D-30 wegen Erschöpfung der Lagerbestände zurück, werden jedoch nicht durch ihre Kaliberäquivalente D-1 und M-30 ersetzt, sondern durch die M-46. Deren Vorteil der höheren Reichweite scheint den logististischen Nachteil des zusätzlichen Kalibers (130mm) zu überwiegen; die durchschnittliche Reichweite aller Geschütze stieg denn auch von 18,0km auf 20,0km.

Evtl. sieht man die Notwendigkeit, die Geschütze weiter hinter der Front aufzustellen, um der Drohnengefahr zu begegnen. Es entsteht aber auch den Eindruck, dass die Gesamtzahl an der Front zurückgeht, also ähnlich wie bei den Kpz ein Engpass besteht; das muss allerdings noch auf breiterer Basis bestätigt werden

Bei den Nachschubfz wurde ein neuer Rekord erreicht, 15% über dem bisherigen Wert aus Jul 24. Da auch ihr Anteil an den Verlusten insgesamt weiter steigt, deutet sich ein verstärkter Fokus der UA Drohnenpiloten auf den frontnahen Nachschub an.

Die Einteilung der Frontabschnitte in den Wochenberichten wird beibehalten - zu den einzelnen Berichten 👇
1/nImage 1. Kursk
Ein RU Einbruch im NW konnte teilweise bereinigt werden durch die Verlegung zweier Elite-Brigaden. Dennoch Gebietsverluste.

Offensichtlich hatte die Rückeroberung für RU entgegen anfangs zur Schau gestellter Gleichgültigkeit hohe Priorität. Das zeigt nicht nur der starke Einsatz ehemaliger Eliteverbände (Fallschirmjäger und Marininfanterie), sondern auch der Vergleich der Materialverluste für den Zeitraum Aug-Okt mit den anderen Frontabschnitten (Zahlen nach warspotting.net).

Bei Kpz fehlen die alten T-54 bis T-64 in Kursk nahezu vollständig, T-72 sind seltener, T-80 Obr. 2022 stark überrepräsentiert. Ähnlich bei den Spz (nur Kette): BMP-1 sind nicht belegt, BMP-2 deutlich seltener, die noch in Produktion befindlichen BMP-3 und die ebenfalls etwas moderneren Fz der LL-Truppe (VDV) häufiger - hier zeigt sich auch der massive Einsatz der VDV.
Bei den Radpanzern und MRAPs fast keine BTR-50/60/70/80, nur die moderneren BTR-82, und "Achmat"-MRAPs, die erst seit Kriegsbeginn gebaut werden

Relativ kampfstarke und modern ausgerüstete RU Verbände greifen an einer von den UA gewählten Stelle an, wo die RU Nachschubwege ungünstig um das besetzte Gebiet herum führen, während die UA mit Sudscha einen Logistiknoten haben, der über Sumy gut erreichbar ist.
2/n

Abb. 2 a Karte Kursk 1.10./1.11. b-d Vergleich der Verluste an Kpz, Spz, Radpanzern/MRAP zwischen Kursk und dem Rest der Front Aug-OktImage
Image
Image
Image
Oct 27 4 tweets 4 min read
#Ukraine - Wochenüberblick 27.10.2024

Höchste RU Personalverluste bisher, 7-Tage-Schnitt erstmals über 1500/Tag; 3 der 4 blutigsten Tage des Krieges innerhalb einer Woche.
PzFz ähnlich den letzten Wochen, weiter sehr hohes Verhältnis Spz/Kpz (3,7:1)
Offensichtlich werden UA Stellungen gestürmt ohne Rücksicht auf Verluste, mit wenig Feuerunterstützung durch Kpz.
Auch bis zu 20% weniger Ari-Unterstützung als noch im Sep, dafür Rekordzahlen bei den Gleitbomben (um 200/Tag, davon 30% in Kursk)
Ein Drohnentreffer auf eine D-74 könnte den Beginn des Einsatzes nordkoreanischer Verbände anzeigen, da das Geschütz nicht im regulären Bestand der Roten Armee war, sondern nur exportiert wurde (Bestand in NK 300 Stück)

Ari-Verluste höher als Vorwoche, aber weiter deutlich unter dem Schnitt der letzten Monate. LKW um absolute Höchststände - anscheinend fokussieren sich die UA derzeit auf die Bekämpfung des RU Nachschubs

Zur Front:
An fast allen Abschnitten massive RU Angriffe, ggü. den Vorwochen nochmals gesteigert.

1. Kursk:
der tiefste RU Einbruch scheint bereinigt worden zu sein. Schwere Kämpfe, die RU Angriffe werden mit sehr vielen Gleitbomben unterstützt, obwohl es kaum befestigte Stellungen gibt, gegen die sie optimal wirken

2. N-Charkiw/Belgorod
Wieder etwas mehr RU Angriffe bei Wowtschansk.
Anhaltende Gefechte um Shurawljowka, nach unbestätigten Meldungen soll der Ort mittlerweile in UA Hand sein; der Vorstoß nach Belgorod dient vermutlich v.a. der Behinderung des Nachschubs in den Raum Hlyboke
1/3Image
Image
3. N-Luhansk
Anhaltende RU Angriffe, die in der letzten Woche keine größeren Erfolge brachten

4. Siwjersk
weiterhin einer der ruhigeren Frontabschnitte. Keine Lageänderung

5. Toretzk-Bogen
Relativ wenige RU Angriffe. Anscheinend wurde der nachlassende Druck für erfolgreiche UA Gegenangriffe in einem Vorort von Toretzk genutzt

6. Pokrowsk/Kurachowe
weiterhin der Schwerpunkt der RU Angriffe. Im Laufe der Woche gelang die Erstürmung von Selidowe, nur noch kleine Teile werden von den UA gehalten - angeblich soll dabei Verrat im Spiel gewesen sein. Damit sind hier die gut ausgebauten UA Stellungen durchbrochen, ein weiterer Vorstoß nach W, S von Pokrowsk, ist absehbar

7. S-Donetzk
Die RU dringen weiter vor; von Wuhledar aus sollen sie bereits in die schwache nächste Verteidigungslinie um Bohojawlenka eingebrochen sein (die Karte zeigt den Stand von gestern). Auch weiter W stießen sie nach N vor. Gelingt ihnen der Durchbruch durch diese Linie, ist Kurachowe nicht mehr lange zu halten, da dann die Verbindung nach W bedroht ist
2/3Image
Image
Oct 13 4 tweets 3 min read
#Ukraine - Wochenüberblick 13.10.2024

RU Verluste lt. GSUA weitgehend auf dem Niveau der Vorwoche, nur bei LKW deutlich erhöht auf neuem Höchststand, Ari stabil aber weiter deutlich unter den Höchstwerten
Der gestern von RU Seite gemeldete Abschuß einer SU-34 durch eine F-16 wurde von UA Seite nicht bestätigt, erscheint auch nicht im Tagesbericht

Zur Front:
Insgesamt wenig Bewegung, jedoch unterscheiden sich auf taktischer Ebene die Kartierungen teils deutlich, je nachdem, wie einzelne Videos bewertet werden. Die hier verwendeten Kartierungen von @Black_BirdGroup sind recht konservativ (auf den Detailkarten stets der Vergleich 15.9./11.10.)
1/4Image 1. Kursk
Zunehmende RU Angriffe. Ein tiefer Einbruch an der W-Flanke, der den gesamten N Bereich abschneiden sollte, wurde zumindest teilweise im Gegenstoß bereinigt.
Problem sind die immer noch sehr spärlichen Infos von UA Seite. So überwiegen trotz RU Offensive in den Videobelegen der letzten Wochen weiterhin UA Verluste, was ungewöhnlich wäre - hier halten die UA offensichtlich viel Material zurück.
Deshalb sind die hier kartierten Geländeverluste seit 15.9. auch nur eine grobe Näherung

2. N-Charkiw
wenige Meldungen, keine Bewegung

3. N-Luhansk:
zunehmend Schwerpunkt RU Angriffe, bis zu25% der täglich gezählten Aktionen. Dennoch kaum RU Geländegewinne in den letzten 4 Wochen, die Einbrüche aus den Wochen davor konnten kaum noch ausgeweitet werden
2/4Image
Image
Oct 11 4 tweets 5 min read
RU Artillerie - wie viel, wie lange noch?
Datenanalyse Teil 3 - Ausblick

Die zunehmende Einführung sehr alter Typen - die M-30 war schon in Stalingrad dabei! - wird zu einer weiteren Verschiebung in der Zusammensetzung der RU Ari führen.

Die ersten beiden Quartale weichen deutlich ab, weil zunächst v.a. Luftlandetruppen mit ihren luftverlastbaren und deshalb leichteren Geschützen (als SFL 2S9, als Feldgeschütze D-30) im Einsatz waren, danach die "Rebellen" von DNR/LNR im Donbass angriffen, die überwiegend mit veraltetem Material ausgerüstet waren. Sie müssen deshalb aus Betrachtungen zu langfristigen Trends ausgeklammert werden. Diese bestehen meist schon seit III/22 bzw. IV/22;

So sank der Anteil selbstfahrender Geschütze immer schneller ab, von 80% in III/22 auf zuletzt 23% (Abb. 2); dass ihr Anteil am gelagerten Material jetzt sogar höher ist, wurde oben besprochen.
Diese Verschiebung war unvermeidlich, da SFL nicht ausreichend verfügbar waren; Nachteil ist nicht nur die langsamere Verlegung der Feldgeschütze, die sie anfälliger gegen Konterbatteriefeuer und Drohnenangriffe macht, sondern auch der deutlich höhere Personalbedarf, statt 4-5 Mann 7-10 je nach Typ, und die zusätzlich benötigte Zugmaschine. Zudem richten durch die fehlende Panzerung schon Nahtreffer Schäden an.
Ein weiterer signifikanter Rückgang ist eher unwahrscheinlich

Mit zunehmender Reaktivierung von Lagerbeständen stieg auch das technische Alter der eingesetzten Geschütze, in Abb. 3 mit dem Jahrzehnt der Konstruktion erfasst. Hier fällt der Anteil der modernsten Geschütze seit III/23 nur noch langsam, bedingt durch die Neubauten; vermutlich wird er sich etwa auf dem jetzigen Niveau einpendeln oder leicht steigen. Gleiches gilt für die nächste Zeit auch für die Typen der 70er Jahre, also v.a. 2S5/2A36, bei denen wie gesagt die Mun der limitierende Faktor ist, sie werden erst etwa ab II/25 mit dem Ende der Bestände an 2A36 abnehmen.
Dagegen werden die aus den 50er und 60er Jahren stammenden Typen absehbar teilweise von ihren Vorgängern aus den 30er und 40er Jahren abgelöst werden.

Insgesamt wird das einen technischen Rückschritt bedeuten, der sich (trotz der sehr weit reichenden M-46) auch in der durchschnittlichen Reichweite zeigen wird. Diese sank schon zu Jahresbeginn 2024 von einst 21-22km auf nur noch 18km ab und verharrte dort (Abb. 4); der Anstieg in IV/24 dürfte der kleinen Stichprobe geschuldet sein und bald verschwinden.

Diese Prognose ist aus den Beständen zu begründen: deren durchschnittliche Reichweite liegt nur bei 17,2km, was eher noch zu hoch ist, weil die unbestimmbaren Feldgeschütze, die überwiegend geringere Reichweiten haben, naturgemäß nicht enthalten sind. Ein Ausgleich werden die neuen 2S19/2A65 sein, so dass die Reichweite nicht mehr stark absinken wird

Was sich sicher verändern wird ist die Verteilung auf die Kaliber, wo mit den 130mm der M-46 ein neuer Spieler erschienen ist (Abb. 5). Die 152mm werden wohl wieder zunehmen, die 122mm deutlich abnehmen - die wenigen bisher für IV/24 ausgezählten Stücke dürften das zukünftige Bild einigermaßen korrekt abbilden. Dennoch bleibt 122mm viel wichtiger als zu Beginn, 152mm deutlich seltener - für die gleiche Zerstörungswirkung müssen also deutlich mehr Granaten verfeuert werden als noch 2022-23.

Ein weiteres Problem dabei, das mit zunehmender Typenvielfalt weiter steigen wird, ist die aufwendigere Logistik, aber vermutlich auch der Ausbildungsbedarf - es dürfte keine Artilleristen mehr geben, die z.B. die M-30 noch bedient haben, und auch die Treffgenauigkeit dürfte geringer sein, was wiederum den Mun-Verbrauch erhöhen wird.

Der starke Rückgang der schwersten Kaliber (207mm, 240mm) dagegen fällt nicht sehr ins Gewicht; sie dienen v.a. zum Beschuß befestigter Stellungen, wo sie mittlerweile durch die Lenkbomben mehr als ersetzt werden
5/nImage
Image
Image
Image
Ein bisher unberücksichtigter Punkt ist die Möglichkeit, dass Geschütze fremder Herkunft zum Einsatz kommen könnten. Zu denken ist hier v.a. an Nordkorea und China, zumal mit der D-74 kürzlich ein Geschütz im Einsatz gezeigt wurde, das in nennenswerter Zahl nur aus diesen beiden Ländern kommen kann

Nordkorea wird allerdings nur begrenzt Material abgeben wollen, die Bestände sind Ausdruck der eigenen Paranoia, zudem ist nach den Erfahrungen mit der Munition aus NK fraglich, ob die Geschütze besonders fronttauglich sind und nicht eher eine Gefahr für die eigene Bedienmannschaft als für die UA darstellen

Auch China wird sicher nicht das modernste Gerät abgeben wollen, da man sich auf den eigenen Eroberungskrieg gegen Taiwan vorbereitet. Ob große Stückzahlen älterer Modelle geliefert werden, ist auch eher fraglich - die Gefahr von US-Sanktionen wäre nicht zu unterschätzen.

mE kann nicht ausgeschlossen werden, dass einiges Material geliefert wird, aber selbst 1000 Geschütze würden die Laufzeit der RU Bestände nur um 3 Monate verlängern. Bei der gegenwärtigen Lage auch in Ostasien ist deshalb ein wesentlicher Einfluß chinesischer oder nordkoreanischer Lieferungen nicht zu erwarten

Die Vorführung der D-74 war deshalb reine Propaganda, vermutlich eines der wenigen noch im eigenen (Museums-)bestand befindlichen Exemplare, vielleicht auch ein Test auf die Reaktionen im W, um den Chinesen zeigen zu können, dass sie eher keine Konsequenzen zu befürchten haben.

Fazit:

Die RU Führung hat die Zusammensetzung der aktiven Geschütze etwa seit Beginn 2024 grob an die Lagerbestände angepasst. Zusammen mit der seit Sommer 2023 deutlich erhöhten Neuproduktion werden sich deshalb wesentliche Parameter wie Reichweite, Kaliber und Mechanisierungsgrad wahrscheinlich nicht mehr stark verändern.

Was sich ändern wird ist die Zahl unterschiedlicher Typen, die teils unterschiedliche Munition benötigen, was die Logistik bei Mun wie Ersatzteilen erschweren wird. Die zunehmende Notwendigkeit, auch auf kleinere Bestände, evtl. auch ausländischer Herkunft (D-74) zurückgreifen zu müssen, wird diese Probleme weiter verschärfen

Trotz sinkender Bestände sind die RU Lager noch nicht erschöpft. Allerdings ist ein Ende absehbar; selbst unter Annahme sehr günstiger Parameter reichen die Bestände nur noch bis Herbst 2026, ein mehrere Monate früheres Ende, im besten Fall Ende 2025 ist wahrscheinlicher
6/6

Abb. 6 Maximale Reichweite der RU Lagerbestände (vgl. Tab. 3)Image
Sep 17 5 tweets 1 min read
"ein nüchternes Interview" - nur ein Vollidiot oder ein Lügner kann dieses Gefälligeits-Interview des DLF so einordnen

Denn Netschajew lügt selbst am Stück
- er bestreitet die demokratische Legitimität Selenskis
- er wiederholt die Istanbul-Lüge
1/5 - er wiederholt selbstredend die Lüge von der Schuld des W am Krieg
- er lügt von einer RU Verhandlungsbereitschaft, die weiterhin eine Kapitulationsforderung ist
Kurz - ein Sortiment bekannter RU Propaganda-Versatzstücke.
2/5
Aug 27 5 tweets 2 min read
Das Feuer im Tanklager Proletarsk scheint allmählich auszubrennen. Bei weitem nicht alle Tanks sind zerstört, das Lager aber erst einmal unbenutzbar
1/4
Anscheinend weiten die UA die Kämpfe im N der Oblast Charkiw jetzt nach Belgorod hinein aus - abwarten, ob das mehr als ein Testballon ist
2/4
Aug 21 4 tweets 2 min read
Heute Nacht wieder ein größerer UA Drohnenangriff, u.a. auf Moskau. Bei Rostow wurde angeblich eine S-300-Batterie getroffen, ansonsten nocht keine Treffermeldungen.
Das Tanklager Proletarskij brennt den 4. Tag...
1/3
RU Verluste stabil mit wieder leicht steigender Tendenz bei Ari und Nachschubfz

Weitere Intensivierung der RU Angriffe an der O-Front, insbesondere in Ri. Pokrowsk, bei regelmäßigen, aber sehr geringen Geländegewinnen
2/3 Image
Aug 15 6 tweets 2 min read
Kursk-Offensive - Versuch einer aktuellen Lage, 15.8. 12.30 Uhr

Äußerst dürftige Informationen aus RU heute - von Rybar eine ungewöhnlich karge Lage sehr spät, von anderen Bloggern (Dva majora, Romanov) und dem VertMin bisher nichts

Damit bleiben plausible Gerüchte und die Bilder zahlreicher RU Gefangener - von denen wir aber nicht wissen, ob sie von gestern sind und damit einen aktuellen Trend anzeigen

Es gibt eine Reihe von Orten, die nun UA kontrolliert sein sollen, v.a. N von Sudscha. Das spricht dafür, dass dort RU Widerstandsnester ausgeräumt oder die Orte einfach erstmals aufgesucht wurden, da sie deutlich hinter den bekannten vorderen Positionen der UA liegen.
Ein guter Teil der Gefangenen könnte aus solchen Säuberungsaktionen stammen.

Bei Korenewo könnten die UA N des Ortes deutlich weiter vorgdrungen sein - die RU Angaben sind kryptisch. Dann wäre der Fall nur eine Frage von Stunden.

Ganz im SO soll Bjelitza(X) gefallen sein, was den Weg weiter nach S freimachen würde - es fehlt aber jede Bestätigung.

Angebliche Grenzübertritte an mehreren Stellen in die Oblast Belgorod sind ebenfalls nur Gerücht, allerdings wurde dort der Notstand verhängt, da geht also etwas vor.

Zusammenfassend: keinerlei belastbare Informationen, nur das RU Schweigen und die vielen Gefangenen von gestern (??) sind ein Hinweis darauf, dass sich an mindestens einem Punkt der Front die Lage der RU dramatisch verschlechtert haben könnte.

Mehr als Vermutungen und Spekulationen sind heute leider nicht verfügbarImage Man freut sich über Häppchen: Einschlag in Lgow, 15km N der Front. Unklar, ob Drohne oder Rakete. Ein weiteres Indiz, dass die UA in der Ri. Druck machen
Aug 14 5 tweets 2 min read
Kursk-Offensive - Die Lage 14.8.2024 10.00 Uhr

Kaum Veränderungen zum Vorabend. Die RU verlegen sich zunehmend darauf, aus ihrer Informationshoheit eine erstarrende Lage abzuleiten - völlig unklar, inwieweit das zutrifft.

Zumindest ist seit dem Angriff am 10.8. abends keine größere UA Aktion mehr bekannt geworden. Anstatt die RU Position um Korenewo mit Spähtrupps im Rücken unhaltbar zu machen, scheint man frontal anzugreifen, was unsinnig wäre.

Im Moment ist völlig unklar, was die UA in Kursk noch erreichen wollen, zumal die strikte Nachrichtensperre hält - es werden nur wenige Videos freigegeben, die mindestens 48h alt, meist aber älter sind

Nach RU Beobachtungen werden erste UA Verbände bereits abgelöst, frische Kräfte herangeführtImage Kursk-Offensive - Die Lage 14.8.2024 mittags

Die 13.00-Uhr Lage des RU VertMin ohne große Neuigkeiten. Zunehmend Widersprüche, sowohl zu den bekannten Milbloggern als auch zur eigenen Lage vom Vortag. Man betont, den UA Vormarsch überall gestoppt zu haben, berichtet von einiger Beute und Gefangenen (ohne Belege).

Lediglich in der SW-Ecke des besetzten Gebietes eine Klärung, hier kann jetzt auch ein vorderer Rand der Kampfzone angegeben werden. Hier wohl auch kleine UA Fortschritte ggü. gesternImage
Aug 12 4 tweets 3 min read
Kursk-Offensive - 7. Tag, 12.8.2024

Morgenlage etwas später - noch fehlen Details

Mittlerweile eher eine NO-Offensive, denn die UA Angriffe wurden weiter nach S ausgeweitet, an 2 Stellen wird versucht, die RU Grenzverteidigung zu durchbrechen. Die Behörden haben bereits mit der Evakuierung begonnen.

Bereits gestern abend wurde ein Grenzübertritt bei Tjotkino gemeldet - bisher unbestätigt.

Die UA weiten die Angriffsfront immer mehr aus, was bedeutet, dass ein Stoß in die Tiefe nicht geplant ist. Vielmehr geht es wohl darum, RU Verstärkungen am Laufen zu halten ("Russenpingpong") und zu zersplittern und im Ergebnis um einen Cordon sanitaire entlang der Grenze.Image @Black_BirdGroup Sudscha ist komplett in UA Hand. Nachdem ein Video vom Kreisverkehr im NO der Stadt auftauchte, räumen das jetzt auch RU ein
Aug 11 4 tweets 3 min read
#Ukraine Wochenüberblick 11.8.2024

RU Verluste bei PzFz auf dem niedrigsten Niveau seit 10 Monaten, bei Kampfunterstützung auf neuem Höchststand. Personal stabil, d.h., die Bestände an PzFz werden immer mehr zurückgehalten.
Unklar ist, inwieweit die Verluste in Kursk enthalten sind, beim Personal fehlen wie üblich die mehreren hundert Gefangenen

Zur Front:
Kursk wird separat behandelt, wegen der dynamischen Lage, wobei die Informationen beider Seiten sehr spärlich sind. Insgesamt hat die Zahl RU Angriffe seit dem 7.8. deutlich abgenommen, vermutlich als Reaktion auf die unklare Lage in Kursk

1. N-Charkiw: nichts Neues. v.a. hier dürfte es durch den Abzug von Einheiten nach Kursk noch ruhiger werden

2. N-Luhansk: im N Abschnitt weiter relativ ruhig, bei Kreminna vermehrt RU Angriffe. Keine Lageänderung

3. Siwjersk: etwas mehr RU Angriffe, ohne nennenswerten Erfolg
1/4Image 4. Toretzk-Bogen: seit 7.9. weniger RU Angriffe, kaum noch Fortschritte

5. Ri. Pokrowsk: die RU Angriffe um die Bahnlinie bildeten weiterhin den Schwerpunkt des Geschehens, wenn auch in nachlassender Zahl. Es gelang nochmals, den Einbruch geringfügig zu vertiefen und v.a. auszuweiten.

An beiden Abschnitten bleibt die Lage schwierig, die nachlassende Zahl an Angriffen dürfte aber für etwas Entspannung sorgen
Karten mit Vergleich zur Vorwoche:
2/4Image
Image
Aug 11 4 tweets 1 min read
Kursk-Offensive

Derzeit nichts Neues, es wird noch ein paar Stunden dauern, bis über die Ereignisse der Nacht genug durchsickert. Erst dann ergibt eine Morgenlage Sinn. Bis dahin: realistisch bleiben
Einzelne Fakten dringen durch: auch heute Nacht hat es viel weiter S bei Graiworon einen UA Vorstoß nach RU gegeben, ähnlich dem gestern nach Poros. Vermutlich wieder ein kleines Ablenkungsmanöver.
Aug 10 10 tweets 4 min read
Kursk-Offensive Morgenlage 10.8.2024

Weiterhin schwierige Informationslage. Vereinzelt Bilder von UA Seite, die besetzte Orte belegen, von RU Seite meist geschönte Lagebilder der Milblogger. Das Kartenbild kann deshalb nur eine grobe Annäherung an die Realität geben

In Sudscha wird wohl immer noch gekämpft, die restlichen RU sind aber weitgehend umzingelt, denn die Nachbarorte an den Ausfallstraßen sind sämtlich in UA Hand.

Gestern war bereits gemeldet worden, dass die UA auch weiter S angreifen (Pfeile). Heute morgen meldeten die "dva majora" (RU Telegram-Kanal), dass die UA weiter in Ri Lgow und Kurtschatow vorrücken - keine Angabe wie weit. Deshalb bleibt ungewiß, ob der Vormarsch - was die gestrigen Meldungen nahelegten - tatsächlich weitgehend zum Erliegen gekommen ist

Andere Berichte besagen, dass UA Sabotagetrupps tief im Hinterland operieren, auch begünstigt durch die Lethargie der Sicherheitskräfte - keine Fahrzeugkontrollen an den Straßen selbst nahe dem Kampfgebiet.

Lt. einem UA Bericht werden die zwischen den Vormarschstraßen verbliebenen Widerstandsnester derzeit ausgeräumt - erst danach kann von voller Kontrolle die Rede sein
1/2Image Derweil belegt ein UA Photo, dass auch weietr S die Grenze überschritten wurde; Angehörige der Georgischen Legion besetzten Poros, ein strategisch unbedeutendes Grenzdorf. Der Zweck dürfte sein, die Verlegung RU Kräfte von Belgorod nach Kursk zu verhindern.

Zusammen mit den den Vorstößen S von Sudscha zeigt sich aber möglicherweise auch der Versuch, in dem relativ dünn besiedelten Gebiet einen Schutzstreifen zu besetzen, um den Beschuß eigener Orte zu erschweren
2/2Image
Aug 9 14 tweets 4 min read
Kursk-Offensive - Die Morgenlage 9.8.2024

Weiterhin völlige Nachrichtensperre der UA. Die RU Blogger scheinen sich langsam vom Schock zu erholen, ihre Berichte werden wieder optimistischer und damit schwerer interpretierbar.

Die vermutlich besten Infos kamen von Rybar. Demzufolge begannen die RU gestern morgen - also nach 48h - Verstärkungen von NO in Ri Sudsha zu bringen. Es gibt auch Bilder mehrerer Kpz wohl auf dieser Straße. Wahrscheinlich sind das die Einheiten, die nachmittags bei Bolschoje Soldatskoje unter UA Beschuß gerieten (meine Vermutung) und sich anscheinend in den Ort zurückzogen.

Alles weitere ist sicherlich propagandistisch überhöht. Es werden RU Gegenangriffe bei B. Soldatskoje (wahrscheinlich zutreffend), Sudsha, Malaya Loknja und Korenewo (eher fraglich) gemeldet. Der O Rylsk vernichtete Konvoi mit Infanterie (X) war vermutlich für Korenewo bestimmt und fehlt dort jetzt.

Das Kartenbild ist naturgemäß nicht gesichert, erscheint mir aber das derzeit wahrscheinlichste. Ob die Stoßtrupps N und NO noch unterwegs sind, ist unklar.

Mehr geben die vorliegenden Infos derzeit nicht herImage @Black_BirdGroup Könnte heißen, dass die UA auch nach SO weiter vordringen wollen, das Gefecht ist S Sudsha an der Staatsgrenze
Aug 8 9 tweets 3 min read
Wegen der unklaren Lage sind derzeit alle Infos mit Vorsicht zu genießen. Ein Vorrücken bis Iwniza würde eine neue Schwerpunktlage des UA Angriffs und deutlichen Geländegewinn in diese Richtung bedeuten - deshalb eher fraglich
Angeblich UA in Anastasjewka, einige km weiter NNW - selbst wenn es stimmt, kann das ein Späh- oder Sabotagetrupp sein
Aug 7 11 tweets 4 min read
Die UA greifen auf beiden Flügeln an - neben Kursk auch auf der Krim. Gestern morgen hatten die RU einen "Sieg" über UA SOF an der Westspitze der Krim vermeldet, heute bestätigen die UA den Angriff, der jedoch erfolgreich gewesen sein soll.

Seit letztem Sommer waren keine derartigen Aktionen mehr bekannt geworden, das Zusammentreffen mit Kursk ist also sicher nicht zufällig. Anscheinend wurde gestern zudem ein Mun-Depot getroffen, was zur zeitweiligen Unterbrechung des Bahnverkehrs auf der Krim führte.
1/3
Die Lage in Kursk ist noch unübersichtlich. Weitgehende Einigkeit herrscht (auch bei RU Milbloggern) darüber, dass es sich um relativ schwache UA Kräfte handelt, max. 300 Mann, die gleiche Größenordnung wie bei den letzten derartigen Angriffen. Mehrere Dörfer wurden besetzt, wobei die RU Meldungen nicht alle bestätigt sind; erfahrungsgemäß übertreiben RU Quellen in solchen Lagen.

Die UA Einheiten sind nur leicht bewaffnet, werden jedoch durch Ari und massiven Drohneneinsatz unterstützt sowie durch Fla und Eloka abgeschirmt

Die RU wurden offenbar völlig überrascht und warfen überhastet und schlecht koordiniert Verstärkungen nach vorn - 2 mit Kpz beladene Tieflader, die bis auf 8km an die Grenze fuhren, trotz bereits vorrückendem Feind, und dort durch Drohnen zerstört wurden, belegen das eindrücklich.

Geländegewinne konnten die UA v.a. Ri. N erzielen. Die Grenzbefestigungen wurden offenbar problemlos überwunden, an der 2. Linie wurde der Vormarsch allerdings gestoppt; bei dem X wurden mehrere aufgegebene UA Fahrzeuge geolokalisiert. In Ri. Sudsha ist die Lage unklar
2/3Image
Aug 6 10 tweets 3 min read
Überraschende Entwicklung im NO: UA Truppen stoßen in der Oblast Kursk nach RU vor. Anscheinend handelt es sich nicht um die RU Freikorps, sondern reguläre UA Einheiten.

Vermutlich nur ein Ablenkungsangriff, um RU Kräfte zu binden - man wird sehen
1/2
Ansonsten das gewohnte Bild: grenznahe UA Drohnenangriffe, RU Angriffsschwerpunkte Toretzk/Awdijiwka.

RU Verluste iW unverändert; bei Kpz der niedrigste 7-Tage-Verlust seit gut 10 Monaten
2/2 Image
Aug 4 4 tweets 3 min read
#Ukraine Wochenüberblick 4.8.2024

RU Verluste weitgehend auf dem Niveau der Vorwoche, nur LKW deutlich rückläufig. Die Verluste an PzFz sind seit 8 Wochen sehr stabil, deutlich unter den Zahlen aus dem Mai - fast, als wäre das Material kontingentiert, um Verluste jenseits der Nachschubmöglichkeiten zu verhindern.

Zur Front:
1. N-Charkiw: wenige RU Angriffe, keine Lageänderung

2. N-Luhansk: keine Lageänderung, gestern auffällig mehr RU Angriffe bei Kupjansk - abwarten, ob da mehr kommt

3. Siwjersk: kleine RU Geländegewinne, bei relativ geringer Gefechtstätigkeit
1/4Image 4. Toretzk: im gesamten Bogen RU Angriffe, an manchen Tagen fast so viele wie W Awdijiwka (bei größerer Frontlänge). Kleine Geländegewinne; bei Tschassiw Jar scheinen die RU sich jenseits des Kanals festgesetzt zu haben, an einem kurzen Abschnitt, wo dieser in einem Tunnel verläuft

5. W Awdijiwka: weiterhin Brennpunkt der Kämpfe, 30-40% aller RU Angriffe werden täglich von dort gemeldet.
Nochmals RU Gewinne entlang der Bahnlinie, allerdings in den letzten Tagen verlangsamt - mehr zur Situation im Monatsrückblick

2/4

Vergleich des Frontverlaufs 27.7./3.8.Image
Image
Aug 3 7 tweets 2 min read
Zunächst einmal, Herr @FabioDeMasi , möchte ich mich bei hnen bedanken.

Denn wenn sich gleich zwei Abgeordnete zum Affen machen mit dem Video, zeigt mir das, dass meine Arbeit nicht umsonst ist. Warum sonst würden Sie - ein einst respektierter Fachpolitiker - sich die Mühe
1/6Image machen, einen kleinen Twitterer öffentlich an den Pranger zu stellen?? Mit einem 8 Monate alten Tweet?

Dass sie das nur einen Tag nach Ihrer abstrusen Behauptung, der Tausch Geiseln gegen Verbrecher sei "eine vertrauensbildende Maßnahme, um Diplomatie zu stärken", sagt v.a., dass Sie ein Zyniker sind: wir sperren Putins Auftragskiller ein, er will ihn wiederhaben, nimmt daraufhin willkürlich Geiseln, und kriegt dann seinen Willen, und Sie verhöhnen die Geiseln, indem sie daraus einen Erfolg der Diplomatie machen
2/6Image