1/Ich habe keine Ahnung, wer ihm außer seiner Ehefrau überhaupt noch glaubt - jedenfalls räumte ihm die Berlinskaja Prawda viel Platz ein. Was er an Lügen und Selbstdarstellungen in dichter Folge abliefert, hat schon fast künstlerischen Unterhaltungswert. Er ist ein niveauloser
2/Verschwörungstheoretiker, aber besonders infam ist seine Behauptung, die Sekte seiner Ehefrau sei die eigentliche Sozialdemokratie und Willy Brandt würde heute mit ihm Arm in Arm laufen. Nein, Napoleon von der Saar, Willy Brandt würde Sie genauso verachten wie jeder aufrechte
3/Demokrat und Freiheitsmensch. Brandt hat für Freiheit und Demokratie gekämpft, er hat die Kommunisten nach 1945 verachtet, lebenslang, und er würde sich keinesfalls wie Sie beim Kreml anbiedern, er würde den Freiheitskampf der Ukraine unterstützen und würde als ehemaliger
4/Regierender Bürgermeister des Freien Berlin natürlich nicht Ihren dumpfen Antiamerikanismus teilen. Irre übrigens auch, wie Lafontaine und der Interviewer suggerieren, dass Lafontaines Vater, Wehrmachtssoldat seit 1938, von US-Soldaten unschuldig 1945 ermordet worden wäre und
5/nicht bei Kampfhandlungen ums Leben gekommen war. Das ganze Interview offeriert Abgründe – er soll mal ruhig weiter Stalins Lieblingslied singen.
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1/Ich leide seit fast 12 Jahren am MECFS (). Es gibt bei mir bessere und schlechtere Phasen, seit 12 Jahren nie gute. Mein Stalker MECFS ist immer wach, aktiv und direkt bei mir, lässt mich nie allein, nie aus seiner Umklammerung! Ich habe seit 12 Jahren stern.de/gesellschaft/i…
2/keine einzige Nacht mehr als 4 Stunden am Stück geschlafen, meist weniger. Ich war seit 12 Jahren an keinem einzigen Tag erholt, ausgeruht, ansatzweise ausgeschlafen – immer Ganzkörperschmerzen, immer wie in einem Zustand kurz vorm körperlichen Zusammenbruch. Ich bin nur
3/mittelschwer betroffen, kann privilegiert leben und kann mein Tun als meine ganz private Medizin konsumieren und daraus die Kraft zum Weitermachen ziehen. Psychisch stehe ich häufiger metaphorisch (!) kurz vorm letzten Sprung, aber auch hier kommen mir viele Lebensumstände und
1/Jens Siegert ist einer der besten Kenner des gegenwärtigen Russlands. Zunächst als Korrespondent, dann ab 1999 als Leiter des Moskauer Büros der Heinrich-Böll-Stiftung lebt er seit 1993 in Moskau – bis heute. Sein Buch „Im Prinzip Russland“ (2021) ist bereits eine grandiose
2/Einführung in Geschichte, Gegenwart, Kultur und Mentalität des tönernen Kolosses, den zu verstehen viele vorgeben, aber kaum jemand in der Lage dazu ist. Aus Deutschland gehört Siegert zu diesen wenigen, die dazu gezählt werden können und müssen. Dies unterstreicht er auch mit
3/seinem jüngsten Buch.
Bald war niemand so lange an der Macht in Russland wie Putin. Vielen gilt Russland und Putin wie eine Art natürlicher Symbiose. Putin sei für immer.Siegert sieht drei Möglichkeiten, wie es weitergeht: Kontinuität, Krise oder Umsturz.„Krise“ würde bedeuten,
1/Ich habe mich lange mit zivilem Ungehorsam politisch und wissenschaftlich beschäftigt. Was ich heute las, machte mich nicht sprachlos, sondern wütend!
Im "Spiegel" plädiert der Wissenschaftsphilosoph Olaf L. Müller von der Humboldt-Uni für einen relativen Pazifismus. Er meint,
2/Deutschland brauche schon Aufklärungstechnik, Flugabwehr und "logistische Fähigkeiten", um "Defensivtruppen" "rasch" an "Ort und Stelle" bringen zu können. Sodann jedoch helfe gegen die Besatzung organisierter und antrainierter ziviler Widerstand, der sich Suppe servierend und
3/singend den angreifenden Armeen freundlich entgegenstellt: "Vor ihm stehen lauter harmlose Menschen, die ihm nichts tun und ihn nicht bedrohen, die ihn als Gäste auf Zeit empfangen." Was für eine Idee! Mit anderen Worten, die Tausenden Ziviltoten in Kriegen waren nicht harmlos,
1/Der Autor @marceldirsus ist weit herumgekommen. Das ist seinem Buch „Wie Diktatoren stürzen“ anzumerken – wohltuend, denn der Politik- und Sicherheitswissenschaftler argumentiert global. Sein Buch verbindet Reportage mit wissenschaftlicher Analyse. Ich bin mir sicher, im Detail
2/liegt der Autor nicht immer richtig – jene Ereignisse, die ich beurteilen kann, werden jedenfalls flüssig, aber nicht immer vollends treffsicher nachgezeichnet. Und doch: Die große Leistung dieses flüssig lesbaren Buches ist der Spannungsbogen, stellen die vielen, vielen
3/konkreten Beispiele dar, wie Diktatoren stürzten. Mit nicht zu vielen Zahlen zeigt Dirsus immer wieder, dass Diktatoren fast immer stürzen und nur selten einfach sterben, dass der Sturz eines Diktators aber wiederum nur selten zum Sturz der Diktatur führt. Es ist zuweilen
1/Ich durfte heute auf dem Ökumenischen Jahresempfang in Sachsen-Anhalt im Magdeburger Dom den Festvortrag vor Abgeordneten, kirchlichen Würdeträgern, Regierungsmitgliedern und engagierten Bürger*innen halten. Ich verband den Volksaufstand 1953, die Freiheitsrevolution 1989 und
2/die Gefahren von heute mit einem Aufruf, Freiheit und Demokratie aktiv zu verteidigen und die Faschisten ebenso aktiv zu bekämpfen. Ich begann mit dem Alten Testament und dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, schilderte ein Schicksal eines Magdeburger Opfers des 17. Juni und
3/wie die Familie unterschiedlich damit umging, sagte, dass Revolutionen nur von Minderheiten gemacht werden, so auch die von 1989 und daher so viele Ostdeutsche und westdeutsche Extremisten das Erbe der Freiheitsrevolution missachten (ist ja nicht ihre) und die DDR schönreden:
1/Bislang waren mir die ganzen Debatten um den neuen Kulturbeauftragten der Bundesregierung, Weimar, ziemlich egal. Nun hat er mich aber doch ziemlich erheitert: Er publiziert in der SZ einen Essay unter der Überschrift "Verteidigt die Freiheit" und meint, Kunst habe unpolitisch
2/zu sein. Was auch immer das sein, wie auch immer das gehen soll - aber dann holt Weimar zum großen unpolitischen Schlag aus und zeigt, was er wirklich meint: Kunst habe so zu sein, wie es ihm paßt, und wenn die Künstler ihm passen, dann dürfen sie selbstredend auch politisch
3/sein. Abgesehen von dieser intellektuellen Erbärmlichkeit in seinem Amt - hat ihm dort niemand gesagt, was er für einen unlogischen Müll unter seinem Namen verbreiten lässt -: ich habe mich köstlich amüsiert und