1/ Derzeit wird ein IT-Administrator im #Wirecard Gerichtsaal vernommen. Es werden Details über die Löschungen von Computern, Laptops und Smartphones eruiert.
2/ Vernehmung im Fall Telegram und Signal
Morgen findet eine Vernehmung der Soko statt, die sich mit der Nutzung von Telegram und Signal beschäftigt.
Die Fragen des Richters richten sich nun zuerst an von Erffa über den Umgang mit seinem Diensthandy. Von Erffa erklärt, dass er nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen sein Diensthandy zurückgegeben hat, zusammen mit dem Windows-Passwort, was ihn zwang, ein neues privates Handy zu kaufen. Später nutzte er noch kurzzeitig die SIM-Karte aus dem Diensthandy, die er nach einer Woche ebenfalls zurückgab.
3/ Details zur Rückgabe und Funktionstüchtigkeit
Von Erffa gibt an, dass er die Geräte Ende Juni oder Anfang Juli zurückgegeben habe. Herr Schmid behauptete, das Handy sei kaputt gewesen, aber Herr Verffa betont, dass sowohl das Telefon, das iPad als auch der Laptop in fast neuem Zustand waren. Die Geräte wurden an drei Personen bei Wirecard übergeben: Frau Böhte, eine HR-Mitarbeiterin und einen Compliance-Mitarbeiter. Am 20. Juli 2020 wurden die Geräte offiziell abgegeben, wobei das Handy gesperrt und das Windows-Passwort zurückgesetzt wurde.
4/ Untersuchung und Sicherheit
Während einer Durchsuchung wurden die Handys nicht spezifisch untersucht, sondern nur die Rechner der Buchhaltung. Es gab auch keine Hinweise auf Daten während der Durchsuchung der Wohnung von von Erffa, obwohl es einen Ordner "Durchsuchung 5 von Erffa" bei der Soko gibt.
5/ Zeugenvernehmung
Über ein Jahr nach einer ersten Aussage wird Mike K. Hastenpflug, ein 46-jähriger Kommunikations-Elektroniker, heute erneut vernommen, dies aufgrund von zuvor gestellten Beweisanträgen. Eine E-Mail vom 10. Februar 2019 von Oliver Bellenhaus zeigt eine Bestellung mehrerer Mac Minis, die für eine Messe gedacht waren. Oliver Bellenhaus bestellte gelegentlich Hardware, was nicht ungewöhnlich war, so der Zeuge.
6/ Passwortlöschung und Rückgabeprozess
Eine weitere E-Mail von Frau M'Agrebi vom 17. März 2020 betraf die Löschung von Passwörtern von mehreren Mac Pro Rechner, da Bellenhaus diesen als offenen Rechner für Softwaretests nutzen wollte.
Der Zeuge bestätigt, dass er das Passwort gelöscht und das Gerät für den Verkauf vorbereitet hat. Beim Rückgabe der Handys durch Mitarbeiter war es bei Herrn von Erffa so, dass er nicht mehr in sein Gerät gelangen konnte, da das Passwort geändert worden war.
Die SIM-Karte wurde nicht gesperrt, es wurden allerdings bei #Wirecard keinerlei Nachrichten auf diesen gespeichert, so der Zeuge, obwohl dies generell technisch möglich ist.
7/ Verbleib der Handys
Die Handys wurden an verschiedene Parteien, einschließlich der Polizei und einen Dienstleister mit Namen Alex Partners übergeben und in speziellen Lagern bis zur endgültigen Freigabe aufbewahrt.
#Wirecard
8/ Verwendung von Microsoft Intune
Der Zeuge erklärt, dass Microsoft Intune nur zur Geräteverwaltung genutzt wurde, ohne dass Daten gespeichert wurden. Auch andere Datensicherungen durch Wirecard gab es nicht.
Mitarbeiter-Apple-IDs wurden nicht gelöscht, wenn dies nicht möglich war, da dies oftmals persönliche Konten waren. Sobald Geräte gesperrt waren, konnte man auf diesen auch keinen Zugang zur Apple-ID mehr haben, so der #Wirecard Zeuge heute.
9/ Sperrung der SIM-Karten
Die SIM-Karten wurden erst im Dezember 2020 und Januar 2021 gesperrt, so der Zeuge. Es gab keine spezielle Sicherung der Geräte; sie wurden entweder von der Polizei oder dem Dienstleister Alex Partners überprüft, abhängig von deren Zustand, dort ggf. Daten gesichert.
10/ Forensische Untersuchungsmöglichkeiten und Webseiten
Ohne forensische Untersuchung kann man zwar ein Gerät anschließen, aber aufgrund der grundlegenden Verschlüsselung von iPhones und der Notwendigkeit eines Passworts bleibt der Zugriff auf die Daten eingeschränkt.
#Wirecard-Mitarbeiter mit dienstlichem Zugang zu bestimmten Webseiten (Porno, Gambling) hatten spezielle Ausnahmen beim Abrufen von solchen Webseiten, die für reguläre Wirecard-Mitarbeiter gesperrt blieben, so der Zeuge heute.
11/ Vernehmung über technische Details
Oliver Bellenhaus fragt nach der Leistungsfähigkeit eines MacBook mit 8GB RAM und einem Intel i5-Prozessor bezüglich der Ausführung von Payment- und Elastic-Engines.
Der #Wirecard Zeuge bestätigt, dass solche Macbooks durchaus in der Lage waren, dies auszuführen und zu bewältigen, dies in kleinerem Maßstab.
12/ Sicherheitsmaßnahmen bei Wirecard
Oliver Bellenhaus erkundigt sich weiter, ob es andere Rechner gab, die aufgesetzt wurden und erwähnt, dass es eine separate DSL Leitung bei der Wirecard und der Card Systems gegeben habe - Der Zeuge erklärt, dass es zu Beginn eine solche separate Internet-DSL-Leitung zumindest bei #Wirecard gab, die jedoch später abgeschaltet wurde.
Ab 2015 oder 2016 wurden Firewalls eingeführt, um die Sicherheit zu erhöhen.
13/ Amazon Infrastruktur
Oliver Bellenhaus fragt an, ob der Zeuge erst von der Nutzung der Amazon-Infrastruktur erfuhr, als #Wirecard zusammenbrach. Der Zeuge bestätigt, dass er sich nie näher mit der Umgebung von Amazon Work beschäftigt hat, und somit wenig darüber weiß.
14/ Private Rechungen von Dr. Braun
Abschließend wird Dr. Braun bezüglich privater Rechnungen seiner MB Beteiligungsgesellschaft mBH vom Richter befragt, man habe etliche Abbuchungen für Autos, Hotels, Getränke, Waren und mehr dort entdeckt.
Dr. Braun gibt überzeugend und ehrlich erscheinend an, dass er keinerlei Einfluss auf diese Abrechnungen hatte, sondern dies dem Steuerberater überließ.
Der ehemalige CEO nutzte praktisch auch nur eine Kreditkarte der #Wirecard, über die man dann private Rechnungen über die MB Gesellschaft belastete.
Morgen wird ein Herr Helfreich von der SoKo bezüglich technischen Details von Messenger-Apps wie Telegram und Signal befragt, besonders was mit gelöschten Nachrichten dort passiert.
#Wirecard
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1/ Heute also wieder ein #Wirecard Termin im Stadelheimer Untergrundsaal bei schönstem, sonnigem Spätsommerwetter draussen in der Pause.
2/ Gestern gab es zwei Bank-Manger als Zeugen, die Wirecard jeweils 100 Millionen € Kreditrahmen gaben. Man hatte sich bei diesen 2 Banken bei deren Kreditvergabe natürlich auf die #BaFin verlassen, man konnte die Kredite dort zeitnah abstossen/abschreiben.
3/ Heute befragt der Oberstaatsanwalt Bühring den ganzen Tag den ehemaligen Chefbuchhalter von Erffa bezüglich dessen Darlegungen der letzten Wochen.
Der #Wirecard Staatsanwalt geht sehr detailliert in buchhalterische Sachverhalte ein und will wissen, warum/wie von Erffa das TPA Geschäft genau verbuchte, wirft ihm zumeist vor, ohne Abrechnungen gebucht zu haben.
1/ Gestern wieder ein #Wirecard Tag im eiskalten München; Gerichtssaal von Stadelheim.
2/ Da ich nach der Mittagspause gegen 14 Uhr ankam, habe ich eine weitere, vormittagliche Befragung des ehemaligen #Wirecard Chefbuchhalters von Erffa durch den Richter nicht mitbekommen.
Dafür begann die Befragung durch die beiden Staatsanwälte kurz nach meinem Eintreffen mit einem Eklat.
3/ Von Erffa wurde durch einen der beiden Staatsanwälte beschuldigt, mit, Zitat, "Zeugen des Verfahrens sich unterhalten zu haben", man laß von Erffa die entsprechenden Gesetze vor.
Der #Wirecard Richter unterbrach das Verfahren kurz und meinte, "man werde prüfen, ob eine Haftprüfung nötig werde".
1/ Kurzer Überblick über einige Stunden im heutigen #Wirecard Gerichtstermin. Es wurde erneut und weiterhin der ehemalige Chefbuchhalter von Erffa zu dessen Statements von vor der Sommerpause befragt.
2/ Der Richter befragt von Erffa zunächst weiter bezüglich der Händler des Drittpartnergeschäfts.
Wieso diese eine rechtliche, sogenannte "Opt-Out" Vereinbarung unterzeichneten mit #Wirecard, dass sei doch auffällig und würde trotz vielfacher gegenteiliger Zeugenaussagen nach Ansicht des Richters auf eine "eindeutige Nichtexistenz" des TPA-Geschäfts hinweisen.
3/ Der Richter wirft diesbezüglich eine solche rechtliche #Wirecard "Opt-Out" Vereinbarungen mit den TPA Senjo auf den Gerichtsprojektor, scrollt kurz zu weiteren solchen Dokumenten und will von von Erffa ernsthaft wissen, wieso solche Vereinbarungen aufgesetzt wurden.
1/ Heute in kurzer Ab-Stecher beim #Wirecard Gerichtsverfahren. Ex Finanzchef Von Erffa wurde vom Richter über und in allerlei skurrilen Dingen befragt, die vE recht gut widerlegen und abwehren konnte.
2/ Die Strategie des Richters am Vormittag war es, von Erffa anzukreiden, dass er laut Darlegungen bei Verhören vor Jahren mitteilte, dass er, Zitat, "oft ins Controlling und in die Buchhaltung eingewirkt" habe.
3/ von Erffa konnte diese Vorwürfe recht gut widerlegen, da er glaubhaft darlegte, dass er "über geschäftsübergreifende Prozessoptimierungen z.B. bezüglich IT Systemen" im z.B. Controlling mitgewirkt habe, er ansonsten NICHT in deren direkten Aufgaben partizipierte.
3/ Meiner Ansicht und Recherchen nach sind dies massenmedial-justiziär verknotete Ablenkungen.
Es gibt 2 "Smoking Guns" bezüglich der angeblich im Firmengeflecht von O'Sullivan völlig verschwundenen und unauffindbaren 280 Millionen Euro, die bewusst ignoriert werden
1/ Es ist dem @handelsblatt egal, was echte Berichterstatter insbesondere vom im Podcast besprochenen Montag berichten, an dem HBs Leute wie selbst zugegeben nicht einmal wirklich anwesend waren.
#wirecard
2/ Der @handelsblatt "Crime PodCast", also krimineller Podcast sozusagen, berichtet ab Minute 49:00, dass man "am Montag (22.7.24) nicht vor Ort war".
Man erwähnt, was deren Ansicht nach an diesem Montag stattfand.
Dabei wird das PodCast-Hauptaugenmerk auf 2 Dinge gelegt.
3/ Obiger #wirecard @handelsblatt PodCast sagt, dass
(a) der Richter auf vE's Ausführungen damit reagierte, dass man ihm vorwerfe, Zahlen für das TPA-Geschäft frühzeitig "gefälscht" habe und
(b) von Erffas Strategie einer "psychischen Störung" zusammenbrach