Oliver Dierssen Profile picture
Nov 22 16 tweets 9 min read Read on X
Im Frühjahr 2021 wurde ein Text in einer Kinderzeitschrift veröffentlicht, in dem ich mich zu Masken im Klassenzimmer äußere. Dieser Text hat viele Menschen empört. Bis heute erreichen mich Zuschriften: besorgt, empört, bitterböse, teils auch hasserfüllt und brutal.

Ich habe jede Mail beantwortet, auch die sehr unhöflichen, und die Antworten an mich herangelassen.

Die Wut der Menschen ist berechtigt. Sie muss verstanden werden. Unsere Gesellschaft braucht Heilung.

Ein Thread über sogenannte “Querdenker” und “Coronaleugner”, über Macht und Ohnmacht, Isolation, Diktatur und vielleicht auch Verzeihen.Image
MASKEN

Zum “Maskentext”: Hintergrund war ein längeres Redaktionsgespräch, das davon handelte, dass Kinder sich gegenseitig mit “Corona” Angst machten, sich anhusteten, anderen die Masken herunterzogen. Wie sollte verfahren werden? Meine Haltung war klar: Kinder, die so handeln, haben selbst Angst, sind wütend oder verzweifelt. Diese Kinder sollten nicht zum Gegenstand des Klassengesprächs oder gar des Elternabends werden. Man sollte sie an die Seite nehmen und nicht bloßstellen.

Der daraus durch die Redaktion verfasste Text liest sich, als sollten Kinder sich gegenseitig bespitzeln und verpetzen. Wie furchtbar. Leider habe ich ihn vor Veröffentlichung wie sonst auch nur schnell überflogen und freigegeben. Der Redaktion mache ich da auch keinen Vorwurf - vermutlich haben wir uns einfach missverstanden in der ganzen Corona-Aufregung. Wie auch immer, er drückt meine Meinung nicht aus und ist nun eben in der Welt.

Anfangs dachte ich: Es wird sowieso kaum jemand lesen. Doch nach einigen Monaten kamen die ersten wütenden Zuschriften.Image
AN DIE WAND MIT IHNEN

“Ihnen gehört die Approbation entzogen!”
“Sie hätten im Dritten Reich Karriere gemacht!”
“Sei Sie froh, wenn du mir nicht im Dunkeln begegnest.”
“Sie sind einfach nur Abschaum.”
“Sie gehören an die Wand gestellt.”

Solche und ähnliche Beleidigungen erreichten mich in großer Zahl. Ich habe zurückgeschrieben - auch den Menschen, die mich verletzt oder sogar tot sehen wollten. Ein Türöffner war der Satz: “Ich sehe, wie wütend Sie auf mich sind. Möchten Sie mehr Informationen?”

Ein Austausch gelang in mehr als 100 Mails und PNs bis auf eine Ausnahme immer. Es gab IMMER “common ground”, nämlich die große Sorge um Kinder und Jugendliche. Jeder, der mir schrieb und sich teils in strafrechtlich fragwürdiges Gebiet begab, tat dies aus einem Grund.

Der Grund war nicht “Hass”, auch wenn die Worte hasserfüllt daher kamen.
Die Gründe waren: Sorge. Verzweiflung. Das Gefühl von Entmündigung und Ausgeliefertsein. Die Hoffnung, etwas bewegen zu können. Die Angst, dass es schlimmer kommen konnte.

Je mehr ich las, desto größer wurde mein Respekt vor den Menschen, die mich anschrieben.
OHNMACHT

Wenn wir Menschen uns machtlos fühlen, mit dem Rücken an der Wand stehen, tun wir alles, was nötig ist, um diese Ohnmacht zu überwinden. Wir kämpfen, wir entziehen oder verweigern uns, zeigen kindlichen Trotz oder jugendliche Rebellion. Wir entmachten den anderen durch Spott oder Ironie. Ohnmacht ist ein scharfes Schwert, gegen das wir ein starkes Schild brauchen.

Und darum ging es für uns alle während der Pandemie, um den Umgang mit unüberwindlicher Ohnmacht, Hilflosigkeit und dem Gefühl, langsam den Verstand zu verlieren, während die Welt aus den Fugen gerät.

Wie schlimm und belastend diese Zeit schon für diejenigen war, die den Lockdown als hilfreich wahrnahmen! Wie entsetzlich wird es für die Menschen gewesen sein, die zu allen anderen Einschränkungen und Sorgen auch noch die Gefahr durch die Kontaktverbote sahen, dies zu artikulieren versuchten und nicht gehört wurden?

Die zusehen mussten, wie ihre größten Ängste, nämlich der Verfall ihrer Kinder, sich vor ihren Augen abspielte.
ÜBERMACHT

Die Menschen, die mich anschrieben, hatten keinen persönlichen Vorteil im Sinn. Sie wollten sich nicht bereichern und mich tatsächlich auch nicht klein machen. Nein, sie sahen in mir ein Sprachrohr einer Übermacht, die zu ihrem innersten sicheren Bereich im Leben Zugriff hatte. Und sie hatten Recht damit.

Eine Übermacht, die die Polizei in Wohnungen schickt, um Kindergeburtstage aufzulösen. Die Menschen dazu bringt, sich gegenseitig anzuzeigen, weil mehr als die erlaubte Zahl von Menschen in einem Raum waren.
Es geht um abgesperrte Spielplätze. Es geht um Kinder, die teils ein Jahr zuhause saßen und magerer und kränker und lebloser wurden. Jugendliche, deren Abschlussfeiern abgesagt wurden oder gleich das ganze Abitur.

Ich bin der festen Überzeugung, dass das ein ungeheuerlicher Fehler war, dessen Ausmaße wir gerade erst erahnen. Wir müssen versuchen, das wirklich zu verstehen. Es kostet emotionale Kraft und Mut, sich diesen Gefühlen zu stellen.
VERACHTUNG

Meine eigene Haltung zur Pandemie hat sich immer wieder gewandelt, vom “Es-ist-nur-eine-Grippe-Verharmloser” in der ersten Phase zum “Harter-Lockdown-besser-jetzt-als-gleich-Radikalen” in der mittleren Phase zum (viel zu spät) entschiedenen Warner, der in Leitmedien auf die furchtbaren Folgen des Lockdowns hinwies.

Beschimpft wurde ich immer. Ich habe mich sozusagen an die Beschimpfungen gewöhnt. Ich bin hart im Nehmen und teile auch aus. Wenn ich mich missachtet fühle, gebe ich viel zu oft Missachtung zurück. Ich tue dies als Mensch mit Privilegien, als Mann mit Doktortitel, der Raum zum Leben und genügend Geld hat. Das hat sich für mich richtig angefühlt, aber es ist nicht richtig

Diese Missachtung ist ein falscher und gefährlicher Weg und hat unsere Gesellschaft an den Punkt gebracht, wo wir heute sind. Ich möchte aus dieser Missachtungs-Spirale aussteigen. Kommen Sie mit mir mit.
VERACHTUNG

Während der Pandemie haben viele Menschen, die zuvor mit Wissenschaft keine Berührung hatten, zum ersten Mal eine Studie gelesen. Sie haben Ergebnisse geteilt, auch wenn diese nicht zur Pandemie-Politik zu passen schien (dann erst Recht).

Das wäre eigentlich ein Grund zu Zuversicht. Bildung, auch wenn sie selbstangelesen ist, ist gut. Auch wenn die Informationen vielleicht nicht so valide sind wie die neuesten Studien aus dem New England Journal. (Wir wissen allerdings, dass viele der offiziellen Annahmen über Pandemie aus heutiger Sicht grundfalsch sind.)

Doch viele Menschen haben gehört: “Lest das nicht. Das versteht ihr nicht. Lest die Zusammenfassung in der Zeitung.” Das war entmündigend und hat das Misstrauen verstärkt. Es konnte als Zeichen der Verachtung gelesen werden und wurde es auch. Es wurde als Ausdruck von Klassismus und Überlegenheit verstanden, und das war es tatsächlich.
MÖRDER

Was schlimm ist: Als Kind Misshandlung und Vernachlässigung, Isolation und Lieblosigkeit erfahren. Was noch schlimmer ist: Wenn dies nicht benannt werden darf. Wenn Schläge “Liebe” genannt werden und Demütigungen “Ironie”. Wer dies erlebt, fühlt auch noch als Erwachsener, wie schwer es ist, die eigenen Emotionen zu spüren und das Selbstwertgefühl stabil zu halten.

Und so geschah es auch während der Pandemie: Wer sein Kind vor den Folgen der Isolation schützen wollte, etwa durch einen Besuch bei einem anderen Kind, “gefährdete es”, spielte mit seinem Leben. Was richtig schien, wurde als falsch bezeichnet.

Wir wissen heute, dass viele dieser Entscheidungen schlicht falsch waren und minimalen Nutzen bei maximalen Schaden nach sich zogen. Doch es nützte lange Zeit nichts.

Wie fühlt es sich an, wenn man als potentieller Mörder des eigenen Kindes bezeichnet wird, weil man es zum Nachbarskind in den Garten schickt?

Lassen Sie den Gedanken einfach kurz zu. Vielleicht spüren Sie es. Es muss entsetzlich sein.
ISOLATION

Isolation ist keine reine Emotion, sondern ein schwerwiegender körperlich-seelischer Zustand, der schmerzähnliche Qualität hat. Die Pandemie war eine globale traumatische Erfahrung von Isolation. Wir alle haben sie gespürt, haben die Tage des Lockdowns gezählt, haben Besucher gezählt. Viele haben die Polizeiwagen gesehen, die Passanten von den Straßen nach Hause geschickt haben. Wir haben die Kinder gesehen, die niemandem zum Spielen hatten und langsam verfielen.

Doch es gibt noch eine andere Seite der Isolation, die bis heute nachwirkt, eine Isolation der Meinungen. Viele Menschen, die von dieser Isolation der Köpfe betroffen waren, auch in sie hineingezwungen wurden, nennen sich heute selbstironisch “Querdenker”. Ihre Meinungen galten als lebensgefährlich. Auch mit den Stellungnahmen von Universitätsprofessoren im Rücken galten sie als unbelehrbar, nicht schlau genug, Emporkömmlinge in der Welt des Wissens.
ECHOKAMMERN

Ich habe viele “Querdenker” kennengelernt. Die meisten von ihnen bildeten sich fort, so sie es konnten. Sie versuchten anfangs, mit ihren Fragen und Sorgen in der Allgemeinheit vorzudringen. Sie suchten keine Bubbles und Echokammern, sondern wollten an der allgemeinen Diskussion teilnehmen. Viele sagten: “Ich habe mich nicht von den anderen entfernt, sondern ich wurde immer mehr auf Distanz gehalten.”

Aus dieser Distanz sind die Blasen entstanden, kleine Mikrokosmen, die nur noch wenig Austausch nach außen verlangen. Eine Gesellschaft, die in Blasen zerfällt.
DIKTATUR

Die Pandemiepolitik hat vielen Menschen wahnsinnig Angst gemacht. Es war nicht allein die Einsamkeit, die Isolation. Sondern es war die Erfahrung einer allgegenwärtigen staatlichen Übermacht, die mit Polizei auf den Straßen und Apps in alle Lebensbereiche eingriff und (indirekt) sogar durchs Wohnzimmerfenster schaute, um die Kinder auf dem Kindergeburtstag zu zählen.

Ich schüttele heute selbst den Kopf, wie schnell und einfach das ging.

Der Hashtag #IchHabeMitgemacht, mit dem ich auch schon oft bedacht wurde, nervt total. Dennoch muss ich mir selbstkritisch die Frage stellen: Hätte zu einer anderen Zeit das Zeug dazu gehabt, mich dem allgegenwärtigen Sog zu widersetzen?

Menschen (ganz besonders jene z.B. aus ehemaligen Ostblockstaaten, die Diktaturerfahrung hatten) wurden belächelt bei ihrem Protest, das ganze komme ihnen nicht mehr vor wie eine liberale Demokratie. Dieses Lächeln bleibt mir heute im Halse stecken.

Es ist ein fataler Fehler, Menschen, die sich um Demokratie und Meinungsfreiheit sorgen, als Faschisten zu brandmarken. Natürlich gibt es auch Faschisten. In meiner kleinen Feldstudie habe ich keine gefunden. Alle waren froh, dass sie in einem freien Land lebten und hatte furchtbare Angst, dass ihnen diese Freiheit genommen wird.
VERZEIHEN

“Wir werden einander viel zu verzeihen haben”, prophezeite ein Bundespolitiker. Er hatte Recht und doch sehe ich es bis heute nicht, das Verzeihen.

Verzeihen gelingt nicht, wenn nicht verstanden wird, was passiert ist. Ohne echtes emotionales Verständnis bleibt es beim flachen “Tschuldigung” eines Grundschulkindes, was für Erwachsene wenig Wert hat.

Es ist in unserer Gesellschaft etwas Grundsätzliches passiert, eine Umwälzung und ein Bruch, wie er sonst durch Kriege oder Bürgerkriege hervorgerufen werden kann. Das Vertrauen ist so tief beschädigt, dass die liberale Demokratie für viele keinen Schutz mehr bietet, für sie hat sie das Versprechen von Freiheit und Gleichheit verloren.

Schauen Sie auf die Umfragen. Sie sehen den Bruch.

Er wird nicht verschwinden, wenn wir uns darin überbieten, uns gegenseitig für Beleidigungen anzeigen.
EINSICHT

Für mich hat der Prozess des Verstehens damit begonnen, dass ich (notgedrungen oder freiwillig) zugehört habe. Ich habe den tosenden, wütenden Protest angehört, der mir ins Gesicht geschrien und geschrieben wurde, und darin tatsächlich Klugheit, Sorge, Humanismus gefunden. Das war erschütternd für mich. Nicht allein, weil es mir aufzeigte, wo ich falsche Entscheidungen getroffen hatte, und an meinem Stolz kratzte. Sondern weil ich plötzlich eine Ahnung von den Menschen hatte, die Deutschland plötzlich nicht mehr als ihr Zuhause empfinden, ihr Viertel nicht mehr als sicher, ihre Rechte nicht mehr als gegeben. Die erlebt haben, wie sie abgewiesen und missachtet wurden und trotzdem jeden Tag so freundlich wie möglich zur Arbeit gehen.

Das hat mich berührt und furchtbar traurig gemacht.
ZUHÖREN

Der Bruch in unserer Gesellschaft ist gefährlich. Er kann nicht durch Verbote oder Strafmaße überwunden werden, sondern nur durch Empathie.

Es mangelt uns nicht an Demokraten, da bin ich mir sicher, sondern höchstens am Vertrauen darauf, dass die demokratische Macht in den Händen der “anderen” gut aufgehoben ist. Hierfür habe ich die Gründe dargelegt.

Wir müssen zuhören, anstatt zu verachten. Das klingt einfach und ist schwer. Das emotionale Aufarbeiten kann gelingen, wenn wir uns wieder trauen zu fragen: “Wie ist es dir damals ergangen? Was war besonders schwer für dich?” - ohne uns gegenseitige Vorwürfe zu machen oder darum zu wetteifern, wer die beste Studie an der Hand hat.

Das Zuhören kann in sozialen Netzwerken beginnen. Ich bin selbst noch Anfänger darin, meine Meinung zurückzuhalten und zu versuchen zu verstehen, ob nicht doch ein kluger Mensch hinter dem anderen Account steckt.
CORONALEUGNER

Coronaleugner, Querdenker, Covidioten, Schwurbler -
aber auch Durchseucher, Rotpunkte -

Wir müssen diese Begriffe hinter uns lassen. Sie spalten und verseuchen unsere Gesellschaft, an ihnen ist fast alles falsch. Sie führen dazu, dass wir uns verachten, uns die Menschenwürde nehmen. Sie machen, dass wir uns gegenseitig nicht zuhören, sondern lieber sprechen und den anderen kleinreden.

“Ja, aber die anderen haben gesagt —” werden Sie vielleicht einwenden.

Steigen aus, diese Begriffe zu benutzen. Hören Sie zu, auch wenn Sie anderer Meinung sind.
Aus der Verachtungsspirale aussteigen erfordert die Einsicht, dass man oft falsch liegt - vielleicht auch jetzt. (Vielleicht auch dieser Satz.) In den schlimmsten Diskussionen liegen beide falsch und nehmen es nicht wahr. Auch diese Konstellation hatten wir in der Pandemie oft.
KURSWECHSEL

Ich habe diesen Thread geschrieben, damit sich Menschen zu einem Kurswechsel eingeladen fühlen. Wer möchte, kann mich natürlich wieder gern beschimpfen, insbesondere da ich ja dargelegt habe, dass ich die Not hinter den Beschimpfungen durchaus spüre und meine unfreundlichen Antworten meist bereue. Ich würde es aber besser finden, wenn hier ein echter Austausch gelingt und Menschen der unterschiedlichen Lager sich gegenseitig zuhören.

So wie X eben ist - oder sein könnte.

• • •

Missing some Tweet in this thread? You can try to force a refresh
 

Keep Current with Oliver Dierssen

Oliver Dierssen Profile picture

Stay in touch and get notified when new unrolls are available from this author!

Read all threads

This Thread may be Removed Anytime!

PDF

Twitter may remove this content at anytime! Save it as PDF for later use!

Try unrolling a thread yourself!

how to unroll video
  1. Follow @ThreadReaderApp to mention us!

  2. From a Twitter thread mention us with a keyword "unroll"
@threadreaderapp unroll

Practice here first or read more on our help page!

More from @KJPGehrden

Nov 21
Diese Playmobil-Ritterburg steht seit mehr als 8 Jahren in meinem Therapieraum. Hunderte von Kindern haben damit gespielt. Genauer: bis 2020 hat fast JEDES Kind bis 12 Jahre mit der Burg gespielt, während ich Anamnese erhoben oder Kind & Eltern beraten haben. Ritter & Jägerinnen, Königin mit Zauberschwert, gefangene Prinzen, Räuberbanden & Räuberdrachen haben hier gewohnt.
Das hat sich geändert. Es kommen "dieselben" Kinder, oft Grundschulkinder mit Schulproblemen. Sie spielen nicht mehr.Image
Viele Kinder trauen sich nicht mehr an die Burg. Sie bleiben an der Seite der Eltern. Auch mit Ermutigung klappt es oft nicht. Wilde Rollenspiele finden selten statt. Ich werde nicht mehr beschossen und auch nicht mit dem Flugdrachen angeflogen.
Während die Burg früher nach jeder Stunde zusammengeräumt werden musste, bleibt sie jetzt tagelang unberührt, trotz neuer, aktueller Figuren. "Langweilig", sagen viele Kinder. Viele von ihnen treffe ich im Wartezimmer mit dem Handy in der Hand an.Image
In dieser Burg steckt Herzblut. Ich habe Ersatzteile bei Ebay gekauft und sie so groß gebaut wie es irgendwie ging, kippelige Teile mit Heißkleber zusammengeklebt. Die Freude der Kinder ("Gehen wir wieder in den Raum mit der Burg?") war auch meine Freude.
Pro Tag kommen 5-10 Kinder und Jugendliche in meinen Raum, teils mit Geschwistern. Die Ratlosigkeit der Kinder ist mit Händen zu greifen. Nachdem ich Jahr für Jahr beobachtet habe, wie sie weniger spielen, meine ich jetzt: viele haben es verlernt.Image
Read 8 tweets
Nov 7
Eine gründliche körperliche Diagnostik ist Pflicht bei einer psychischen Symptomatik, insbesondere bei Depressionen und Erschöpfung, Angst-- und Paniksymptomen, Symptomen des Magen-Darm-Trakts, Unruhe und Schlafstörungen.

Hierbei kommt der Labordiagnostik eine große Rolle zu.

Thread.
Bei psychischen Erkrankungen ist der Eisenstoffwechsel sehr wichtig. Diesen kann man in der Laborkontrolle unkompliziert und günstig durch Messung des Eisenspeicherwertes FERRITIN beurteilen. Weder das Blutbild noch der EISENwert geben so genau darüber Auskunft wie Ferritin.

Auch bei unauffälligem Blutbild kann ein niedriges Ferritin und somit ein Eisenmangel vorliegen und eine psychische Symptomatik begünstigen.
Auch ohne Anämie kann ein Eisenmangel eine depressive / Erschöpfungssympomatik verursachen. Dies liegt an der Rolle, die Eisen im ZNS spielt.

Eisen ist an der Bildung von Nervenbotenstoffen beteiligt: die eisenabhängigen Enzyme Tryptophanhydroxylase und Tyrosinhydroxylase sind verantwortlich für die Bildung von SEROTONIN und u.a. DOPAMIN. ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P…Image
Read 14 tweets

Did Thread Reader help you today?

Support us! We are indie developers!


This site is made by just two indie developers on a laptop doing marketing, support and development! Read more about the story.

Become a Premium Member ($3/month or $30/year) and get exclusive features!

Become Premium

Don't want to be a Premium member but still want to support us?

Make a small donation by buying us coffee ($5) or help with server cost ($10)

Donate via Paypal

Or Donate anonymously using crypto!

Ethereum

0xfe58350B80634f60Fa6Dc149a72b4DFbc17D341E copy

Bitcoin

3ATGMxNzCUFzxpMCHL5sWSt4DVtS8UqXpi copy

Thank you for your support!

Follow Us!

:(