csfa. Profile picture
Dec 3 15 tweets 14 min read Read on X
@Nadja72638243 @Meisteps @SkyMartiner Das ist wirklich eine außergewöhnlich spannende berufliche Vta...

linkedin.com/in/polina-dobr…
@Nadja72638243 @Meisteps @SkyMartiner Ich habe den namen schon einmal in einer Bulk-Abfrage gehabt, also mit vielen anderen Namen zusammen.
In diesem Zusammenhang wollte ich Intercomp klären, aber es gab zu viele
Intercomp
Head of Sales Juli 2006–Juli 2009
Diese Angabe ist interessant: sie kam von PayU zu "Wirecard Russland" (???) - die Firma wurde trotz des Engagements von Insider, Bellingcat usw recht schnell abgehakt...

lies mal:
Wirecard - Managing Director Russia Juli 2018–Juli 2022 Moscow

Juli 2022??????
Intercomp gibt es super spannende Firmen, aber welche ist die richtige Firma? Die vielleicht?
finextra.com/newsarticle/33…
Sberbank. Soso...

"rbk money" auch interessant, von Rosbusinnessconsulting 2008 gekauft
crunchbase.com/acquisition/ro…

ach sooooo! Daher kenne ich die Dame....

Gleichzeitig hatte Wirecard auch ein völlig offizielles Geschäft in Russland: Im September 2018 gründete das Unternehmen eine juristische Person in Russland: die Firma Wiercard, die direkt der deutschen Muttergesellschaft Wirecard gehört. Im Jahr 2018 sei der Markt für Zahlungssysteme rasant gewachsen, erklärt einer seiner Teilnehmer. Im Mai dieses Jahres trat ein Gesetz in Kraft, das es Banken und Zahlungsdiensten verbietet, Geld auf die Konten illegaler Casinos zu überweisen. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, wie das genau funktionieren würde, und Buchmacher und Online-Casinos begannen, sicherheitshalber neue Zahlungsdienste anzubinden. In diesem Moment erschien die russische „Vayercard“ auf dem Markt, angeführt von der ehemaligen CEO des PayU-Dienstes Polina Dobriyan. Aus der Berichterstattung von „Vayercard“ geht hervor, dass das Unternehmen im Jahr 2018 im Format einer kleinen Repräsentanz operierte, im Jahr 2019 begann das Geschäft jedoch zu expandieren. Im Jahr 2018 gab das Unternehmen nur 125.000 Rubel pro Monat für Gehälter aus, im Jahr 2019 bereits 2,75 Millionen Rubel. Gleichzeitig stieg das Vermögen von 20 Millionen auf 60 Millionen Rubel. Ebenfalls im Jahr 2018 erhielt das Unternehmen ein Darlehen über 18 Millionen Rubel, im Jahr 2019 über 80 Millionen Rubel und schloss es mit fast 95 Millionen ungedeckten langfristigen Verbindlichkeiten und einem Verlust von 57 Millionen ab.
@Nadja72638243
Klar, jetzt weiß ich es wieder... Das war dieser Artikel damals...

The Bell, 25.07.2020 (!)

#wirecard #wirecardsaga #wirecardrussia #thebell

Das war noch ganz am Anfang, als Informationen noch nicht vorsortiert wurden (aber natürlich bereits vorgeprägt gewesen sein könnten)

Hier mal als Fullquote

„Ich kenne keine anderen so zynischen Typen“: Was Jan Marsalek und Wirecard in Russland gemacht haben
[08:45 29. Juli 2020 ] [ thebell.io, 25. Juli 2020 ]

Der Skandal um das Fintech-Unternehmen Wirecard gewinnt jede Woche an Details.
In Deutschland wurde der Firmengründer Markus Braun festgenommen, den die deutsche Staatsanwaltschaft zum Hauptorganisator des Melde- und Gläubigerbetrugs erklärt hatte. Und einer der Hauptbeteiligten des Skandals, Jan Marsalek, versteckt sich Medienberichten zufolge in der Region
Moskau. The Bell fand heraus, warum Marsalek vor seiner Flucht 60 Mal Russland besuchte und was für Geschäfte die deutsche Wirecard hier machte.
Auf der Suche nach einer Bank
Vor einem Monat kannten in Russland nur Experten das „teuerste Fintech“ Europas, Wirecard, aber für das Unternehmen selbst ist unser Markt alles andere als fremd.
Der in Deutschland gesuchte Wirecard COO Jan Marsalek ist in den letzten 10 Jahren mindestens 60 Mal nach Russland gereist , schrieb The Insider unter Berufung auf Einwanderungsdaten, die der Bellingcat-Gruppe vorliegen. Normalerweise verbrachte Marsalek nur einen Tag oder weniger im Land, aber allein im Jahr 2016 besuchte er Russland 16 Mal, und einige der Flüge wurden mit privaten Geschäftsflugzeugen durchgeführt. Die Geographie seiner Besuche war umfangreich: Neben Moskau flog Marsalek nach St. Petersburg, Nischni Nowgorod und Kasan.
Es kann viele Gründe für eine Reise geben, aber alle von The Bell befragten Teilnehmer des Fintech-Marktes in Russland haben gehört: Marsalek suchte aktiv nach Zahlungsdiensten und Banken in Russland, die Wirecard kaufen könnte. „Mir sind Verhandlungen mit mindestens fünf verschiedenen Unternehmen bekannt“, sagt einer der Gesprächspartner von The Bell auf dem Markt. Marsalek selbst bot Fintech-Unternehmen an, ihr Kapital persönlich einzubringen – mit der Erwartung, dass sie mit Wirecard-Kunden und -Ressourcen deutlich teurer werden, sagt er. „Es ist schwer zu sagen, ob er ein Spion war, aber er schätzte Russland definitiv als ein Land, in dem man billig kaufen und teuer verkaufen kann.“
„Ich kenne keine anderen so zynischen Typen“, sagt ein anderer Bekannter von Marsalek. „Der gesamte Markt hat vollkommen verstanden, dass dies eine „Geldwäschebank“ ist, dass sie Geld aus Casinos, Glücksspielen und Pornos waschen.“
Der Aufkauf lokaler Zahlungsdienste ist eine gängige Strategie von Wirecard, die er in den 2010er Jahren in den südostasiatischen Märkten verfolgte. Alle erworbenen Vermögenswerte gelangten dann in die Niederlassung des Unternehmens in Singapur. Von dieser Repräsentanz aus begannen die Probleme von Wirecard: 2019 veröffentlichte die FT eine Untersuchung über das Geschäft des Unternehmens in Singapur, die bewies, dass die lokale „Tochter“ die Einnahmen überschätzte und fingierte Transaktionen mit asiatischen Gegenparteien fabrizierte. Dann warfen die mit ihrer Untersuchung beauftragten Behörden in Singapur mehreren Wirecard-Mitarbeitern und acht ihrer Tochtergesellschaften in Asien Bilanzbetrug vor.
In Russland waren die Interessen von Marsalek nicht auf Fintech-Unternehmen beschränkt. 2016 suchte die Tatfondbank, eine der größten in Tatarstan (ein Jahr später wird die Lizenz entzogen), nach einem Technologiepartner. Er habe mit einer der technologisch fortschrittlichsten russischen Banken und auch mit Wirecard verhandelt, sagt die Quelle von The Bell im Fintech-Markt. Laut Bellingcat verbrachte Marsalek 2015 eine Woche in Kasan, obwohl er sich normalerweise auf Tagesausflüge nach Russland beschränkte, und kehrte 2016 wieder zurück.
Der Vorstand der Tatfondbank wurde damals von einer der einflussreichsten Personen in Tatarstan geleitet, einem Abgeordneten des Republikanischen Staatsrates von Einiges Russland, Robert Musin. In nur wenigen Jahren gelang es Musin, den Bankenmarkt der Republik unter Kontrolle zu bringen: „Formal verwaltete Musin nur die Tatfondbank, aber er oder Mitglieder seiner Familie besitzen Anteile an fast allen platzenden Tatarstan-Banken “, schrieb Mediazona .
Zu Musins ​​Bankenimperium gehörte auch die Nischni Nowgorod Radiotekhbank (seit 2012 gehörten laut SPARK-Interfax-Daten 95 % der Bank der Tatfondbank). Marsalek habe es auf ihn abgesehen, die Verhandlungen seien fast erfolgreich gewesen, aber der Deal sei nicht zustande gekommen, weil Musin Probleme hatte, sagt einer der Teilnehmer am Zahlungsmarkt.
Am 3. März 2017 entzog die Zentralbank der Tatfondbank die Lizenz wegen Verstoßes gegen die Kapitaladäquanzstandards. Am selben Tag wurde Musin wegen Betrugs in besonders großem Umfang festgenommen und festgenommen . Das Loch im Kapital der Bank betrug damals 97 Milliarden Rubel. Zunächst wurde Musin verdächtigt , 3,1 Milliarden Rubel eines der Zentralbank gewährten Darlehens unterschlagen zu haben, dann tauchten neue Episoden im Strafverfahren auf und die Schadenssumme stieg auf 50 Milliarden Rubel. Kürzlich wurde Musins ​​Hausarrest, unter dem er seit Januar 2018 steht, noch einmal bis Oktober 2020 verlängert. Die Radiotekhbank hielt länger durch: Sie verlor erst 2019 ihre Lizenz.
Zum Zeitpunkt der Verhandlungen mit Wirecard wusste Musin von dem bevorstehenden Widerruf der Lizenz und möchte möglicherweise seine Infrastruktur nutzen, um Gelder im Ausland abzuheben, so die Quelle von The Bell im Fintech-Markt. The Bell schickte Fragen an Musin über Alexey Klyukin, einen Partner seines Anwalts, in der Legal Protection Bar Association, erhielt aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine Antworten.

Wirecard hatte mit der Bank keinen Erfolg, aber es stellte sich heraus, dass das Unternehmen mit einem anderen Zahlungsdienst verbunden war - NPO Moneta.ru aus Yoshkar-Ola, der Hauptstadt der Republik Mari El im benachbarten Tatarstan. Im Besitz von Moneta.ru, einem Einwohner von Yoshkar-Ola, dem stellvertretenden Generaldirektor für Serviceentwicklung, Yuri Efremov, der seit 2018 im Vorstand ist. Efremov besitzt auch eine Agentur, die Touren und Flugtickets Just Travelverkauft, und die Domainder Agentur wird von seiner eigenen Firma Runtime verwaltet. Im April 2020 verpfändete Efremov seinen gesamten Anteil an Runtime an eine der Strukturen von Wirecard.
Ein Gesprächspartner von The Bell, der dem Unternehmen nahesteht, sagte gegenüber The Bell, dass Moneta kein Partner von Wirecard sei, aber auf der Website des deutschen Dienstes sei ein Link zur Integration von NPO-Diensten in Wirecard zu finden. The Bell schickte eine Anfrage an Monet. Die Quelle von Bell auf dem Markt für elektronische Zahlungen sagt, dass Moneta in Zusammenarbeit mit Wirecard hauptsächlich von den Spielern des Buchmachers 1XBet genutzt wurde, den Group-IB als einen der führenden Anbieter auf dem grauen Wettmarkt bezeichnet.
Nach Angaben desselben Gesprächspartners hatte auch die gibraltarische Firma Leofon Ltd ein Wirecard-Konto, über das früher der Buchmacher Fonbet.com arbeitete (die Kontonummer steht The Bell zur Verfügung). „Jeder zweite russischsprachige Buchmacher und Online-Casino nutzt Wirecard“, sagt er.
Buchmacher und Online-Casinos
Die deutsche Bank Wirecard sei seit vielen Jahren die einzige Abwicklungsbank für in Russland und Europa tätige Casinos, sagt ein anderer Marktteilnehmer. Nach russischem Recht konnte er ihre Zahlungen nicht akzeptieren, aber die grauen Buchmacher 1XBet und Fonbet sowie die Partnerprogramme der Online-Casinos Lucky Partners und Welcome Partners führten dort Abrechnungs- und Sparkonten, sagt er.
Gleichzeitig hatte Wirecard auch ein ganz offizielles Geschäft in Russland: Im September 2018 gründete das Unternehmen eine juristische Person in Russland: die Wirecard Company, die direkt im Besitz der deutschen Muttergesellschaft Wirecard ist.
Im Jahr 2018 erlebte der Markt für Zahlungssysteme ein schnelles Wachstum, erklärt einer seiner Teilnehmer. Im Mai dieses Jahres trat ein Gesetz in Kraft, das Banken und Zahlungsdiensten verbietet , Geld auf illegale Casinokonten zu überweisen . In diesem Moment verstand niemand genau, wie es funktionieren würde, und Buchmacher und Online-Casinos begannen, neue Zahlungsdienste anzuschließen, um sich zu versichern. In diesem Moment erschien die russische Wirecard auf dem Markt, angeführt von der Ex-Generaldirektorin des PayU-Dienstes Polina Dobriyan.
Wirecard-Berichte zeigen, dass das Unternehmen 2018 im Format einer kleinen Repräsentanz arbeitete, aber 2019 begann das Geschäft zu expandieren. 2018 gab das Unternehmen monatlich nur 125.000 Rubel für Gehälter aus, 2019 bereits 2,75 Millionen Rubel. Gleichzeitig wuchs das Vermögen von 20 Millionen auf 60 Millionen Rubel. Ebenfalls im Jahr 2018 erhielt das Unternehmen ein bestimmtes Darlehen für 18 Millionen Rubel, im Jahr 2019 für 80 Millionen Rubel und beendete es mit fast 95 Millionen ungedeckten langfristigen Verbindlichkeiten und einem Verlust von 57 Millionen.
Das russische Büro von Wirecard habe nichts strategisch entschieden, das lokale Team suche eher nach Kunden in Russland für andere Niederlassungen, sagen Gesprächspartner von The Bell. „Polina hat sich mit potenziellen Partnern und Zahlungsdienstleistern getroffen und angeboten, Arbeitspläne nach dem neuen Gesetz zu erörtern. Die Pläne waren roh und nicht aufgegangen, also hat bei uns nichts geklappt“, sagt einer der Marktteilnehmer. Dobriyan selbst weigerte sich, mit dem Korrespondenten von The Bell zu sprechen.
Wirecard versuchte, Beziehungen zur RFI Bank aufzubauen, die sich im dritten Jahrhundert befindet und vom Geschäftsmann Stepan Popov kontrolliert wird . Sie können sogar ein Layout einer Verarbeitungsvereinbarung zwischen Partnern im Internet finden. The Bell schickte eine Anfrage an die Bank, erhielt aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine Antwort.
Nach der Veröffentlichung des Artikels wurden wir von einem Vertreter der Bank kontaktiert. Aus dem von Vladimir Zhuravlev, dem stellvertretenden Leiter des Marketingdienstes der Bank, unterzeichneten Kommentar geht hervor, dass die Bank im Jahr 2019 tatsächlich eine Verarbeitungsvereinbarung mit der russischen juristischen Person Wirecard abgeschlossen hat. Geplant sei, Zahlungen von westlichen Kunden, die Waren nach Russland liefern, gemeinsam zu bedienen, aber "das Geschäft ist nicht gelaufen, kein einziger Cent wurde im Rahmen dieser Vereinbarung ausgeführt". Ende 2019 wurde der Vertrag laut einem Bankvertreter gekündigt und Wirecard fand weitere Partner in Russland. Auf die Gründe dafür ging er nicht näher ein.

Popov habe Marsalek nicht gekannt, sagt ein Vertreter der RFI Bank: Alle Verhandlungen mit Wirecard seien über Polina Dobriyan geführt worden, ein möglicher Verkauf der Bank sei aber nicht besprochen worden.
Wirecard könnte eine eigene Bank in Russland benötigen, nachdem Zahlungen mit der Bankleitzahl 7995 (Glücksspielgeschäft) in Russland im November 2017 durch Änderungendes Gesetzes „On State Regulation of Organizing and Conducting Gambling“ verboten wurden. Davor arbeiteten die gleichen Online-Casinos nach einem einfachen Schema: Sie erhielten Lizenzen in Offshore-Jurisdiktionen wie Curacao, aber da ein solches Geschäft das Acquiring bei europäischen Banken nicht verbinden konnte, gründeten sie „Töchter“ in Europa und verbanden sich über diese mit Wirecard. und dass er selbst mit Banken verhandelt habe, erklärt einer der Gesprächspartner von The Bell. Als die Annahme von Zahlungen per Bankleitzahl 7995 (Glücksspielgeschäft) gesperrt wurde, wurde es unmöglich, nach diesem Schema in Russland zu arbeiten.
Die Versuche von Wirecard, seine Bank in Russland zu kaufen, seien erfolglos geblieben, und das Unternehmen habe es nie geschafft, in seinem Segment des russischen Marktes führend zu werden – seine Dienstleistungen seien teurer als lokale Dienstleistungen, sagt einer der Gesprächspartner von The Bell.
Seit der Veröffentlichung dieses Artikels wurden wesentliche Änderungen am Text dieses Kapitels vorgenommen. Marktteilnehmer, mit denen The Bell während der Erstellung des Materials sprach, behaupteten, dass Wirecard mit der RFI Bank kooperiere und unter anderem Kunden aus der Hochrisikokategorie betreue. Ein Vertreter der Bank selbst behauptet, dass die Verarbeitungsvereinbarung das einzige Dokument war, das zwischen den Unternehmen unterzeichnet wurde, „aber die Integration wurde darunter nicht abgeschlossen, dementsprechend wurde keine einzige Transaktion durchgeführt, die Bank hat keine technologische Unterstützung geleistet. Der Vertrag mit Wirecard wurde im Oktober 2019 gekündigt.“ Er fügte hinzu, dass die RFI Bank nie technologische Dienstleistungen für Online-Casinos erbracht habe und dass die Bank nie an illegalen Bankgeschäften beteiligt gewesen sei, was durch eine gültige Banklizenz und eine Prüfung durch die Zentralbank bestätigt werde.
Flucht nach Russland
Jan Marsalek habe bei Wirecard Russland, die Ukraine und die GUS-Staaten betreut, weshalb er so oft hierher gereist sei, sagt einer der Gesprächspartner von The Bell im Payment-Markt. Marsalek war oft nicht nur in Russland, sondern auch in der Ukraine, wie seine Bekannten vor Ort bestätigen: Dort gibt es ein großes Büro des grenzüberschreitenden Zahlungsdienstes für Freiberufler Payoneer, dessen Karten von Wirecard herausgegeben werden.
Marsalek sei nicht der einzige „entscheidende“ für Wirecard gewesen, sagt ein anderer Marktteilnehmer: „Ich bin einer anderen Person über den Weg gelaufen, die sich mit Töchtern in anderen Ländern beschäftigt hat. Er stellte die Frage so: Brauchen Sie etwas von Wirecard? Wie viel sind Sie bereit zu zahlen?“, sagt er. Wirecard übernahm jedes Geschäft, das Serviceteam reiste durch Asien und kaufte Fintech-Startups. „Aus den Gesprächen ging hervor, dass diese Investitionen notwendig sind, damit Aufsichtsbehörden und Aktionäre das Geschäft nicht berühren, damit alles schön aussieht und das Image eines mächtigen Fintech-Unternehmens entsteht“, ist sich die Quelle von The Bell sicher.

Spannendes Teil...
ich müsste einige Anmerkungen zu dem Artikel machen. Die befragten Fintech-Experten würde ich - ähnlich wie ihre deutschen Gegenspieler - nicht als wirkliche Experten für das Geschäft von Firmen wie wirecard berachten.

Was da als "Geldwäsche" bezeichnet wird, war schon immer ein Geschäft der wirecard und es wurde auch in Deutschland nie als geldwäsche gesehen, sondern als lukratives Geschäft, das Deutsche bank und Pago eigentlich schon gerne gemacht hätten - deshalb kooperierten die ja auch mit EBS und deren Russischem Klon Fethard/Chronopay...

Was ICH geldäwsche nenne, ist eine andere sache ;)
Das zB ist interessant, denn es korreliert zeitlich doch mit dem Flug, bei dem Marsalek Russland nicht mehr verlassen durfte - eine Geschichte, die zu den Plausibilitätsproblemen der kolportierten Putin-Spion-Sache gehört...

2016 suchte die Tatfondbank, eine der größten in Tatarstan (ein Jahr später wird die Lizenz entzogen), nach einem Technologiepartner. Er habe mit einer der technologisch fortschrittlichsten russischen Banken und auch mit Wirecard verhandelt, sagt die Quelle von The Bell im Fintech-Markt. Laut Bellingcat verbrachte Marsalek 2015 eine Woche in Kasan, obwohl er sich normalerweise auf Tagesausflüge nach Russland beschränkte, und kehrte 2016 wieder zurück.
@Nadja72638243 @Meisteps @SkyMartiner "Efremov besitzt auch eine Agentur, die Touren und Flugtickets Just Travelverkauft, und die Domainder Agentur wird von seiner eigenen Firma Runtime verwaltet. Im April 2020 verpfändete Efremov seinen gesamten Anteil an Runtime an eine der Strukturen von Wirecard."
"Die Quelle von Bell auf dem Markt für elektronische Zahlungen sagt, dass Moneta in Zusammenarbeit mit Wirecard hauptsächlich von den Spielern des Buchmachers 1XBet genutzt wurde, den Group-IB als einen der führenden Anbieter auf dem grauen Wettmarkt bezeichnet."

Das stand schon bei McCrum und gehört zu dem TPA, das es ja angeblich nicht gibt
"Nach Angaben desselben Gesprächspartners hatte auch die gibraltarische Firma Leofon Ltd ein Wirecard-Konto, über das früher der Buchmacher Fonbet.com arbeitete (die Kontonummer steht The Bell zur Verfügung). „Jeder zweite russischsprachige Buchmacher und Online-Casino nutzt Wirecard“, sagt er."

Es gab damals so eine russische Seite, die haben diese Gamblingbanken bloßgestellt. Kurz nachdem Jan in Moskau ankam, wurde der mutmassliche Betreiber in ein Sicherheitsgefängnis gesteckt, wo er heute noch sitzt...
auch interessant:

"„Polina hat sich mit potenziellen Partnern und Zahlungsdienstleistern getroffen und angeboten, Arbeitspläne nach dem neuen Gesetz zu erörtern. Die Pläne waren roh und nicht aufgegangen, also hat bei uns nichts geklappt“, sagt einer der Marktteilnehmer. Dobriyan selbst weigerte sich, mit dem Korrespondenten von The Bell zu sprechen. Wirecard versuchte, Beziehungen zur RFI Bank aufzubauen, die sich im dritten Jahrhundert befindet und vom Geschäftsmann Stepan Popov kontrolliert wird . Sie können sogar ein Layout einer Verarbeitungsvereinbarung zwischen Partnern im Internet finden. The Bell schickte eine Anfrage an die Bank, erhielt aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine Antwort."
bei den dementis der Russen muss man den zeitpunkt beachten: Die distanzierten sich ja nur von WIRECARD - nicht etwa von möglichen Drittpartnern, die für Wirecard agierten (jeder mit Ahnung weiß, dass das stimmt, außer dem Staatsanwalt)

Wirecard könnte eine eigene Bank in Russland benötigen, nachdem Zahlungen mit der Bankleitzahl 7995 (Glücksspielgeschäft) in Russland im November 2017 durch Änderungendes Gesetzes „On State Regulation of Organizing and Conducting Gambling“ verboten wurden. Davor arbeiteten die gleichen Online-Casinos nach einem einfachen Schema: Sie erhielten Lizenzen in Offshore-Jurisdiktionen wie Curacao, aber da ein solches Geschäft das Acquiring bei europäischen Banken nicht verbinden konnte, gründeten sie „Töchter“ in Europa und verbanden sich über diese mit Wirecard. und dass er selbst mit Banken verhandelt habe, erklärt einer der Gesprächspartner von The Bell. Als die Annahme von Zahlungen per Bankleitzahl 7995 (Glücksspielgeschäft) gesperrt wurde, wurde es unmöglich, nach diesem Schema in Russland zu arbeiten. Die Versuche von Wirecard, seine Bank in Russland zu kaufen, seien erfolglos geblieben, und das Unternehmen habe es nie geschafft, in seinem Segment des russischen Marktes führend zu werden – seine Dienstleistungen seien teurer als lokale Dienstleistungen, sagt einer der Gesprächspartner von The Bell.
Das Highlight aber ist das:

Jan Marsalek habe bei Wirecard Russland, die Ukraine und die GUS-Staaten betreut, weshalb er so oft hierher gereist sei, sagt einer der Gesprächspartner von The Bell im Payment-Markt. Marsalek war oft nicht nur in Russland, sondern auch in der Ukraine, wie seine Bekannten vor Ort bestätigen: Dort gibt es ein großes Büro des grenzüberschreitenden Zahlungsdienstes für Freiberufler Payoneer, dessen Karten von Wirecard herausgegeben werden.

Und Payoneer?

Das ist die Firma, die einen gewissen Naftali Bennett reich machte

timesofisrael.com/behind-bennett…

hat den einer der Pfützentaucher schon mal gehört?

Ganz unbedeutender mensch, war nur bis Juni 2022 Ministerpräsident von Israel... und der mann, der den ganz großen reibach machte, ist heute der Fintech-Beauftragte eines anderen im Fall Wirecard natürlich völlig unbedeutenden Mannes. Der heißt Benjamin Netanyahu.

Der Mann, der in Israel genau das gemacht hat, was nach meiner Überzeugung bei der wirecard passierte (lukrative Nebengeschäfte, Treuhänder Shanmugaratnam in Singapur mit dabei), kennt ja alle ganz gut: netanyahu, seinen Vorgänger Olmert (mit dessen Sohn er Paygea betrieben hat), Putin, Assad...

er soll laut israelischen Erittlern der heimliche UBO einer gewissen "Optimal payment" gewesen sein. Die sind im Fall Wirecard auch völlg unbedeutend, sind ja nur Mitgründer und Markus Braun war da 2003 im Aufsichtsrat.

@SkyMartiner

ber es gab ja nie das TPA, also Shalom & Gute Nacht
@Nadja72638243 @Meisteps @SkyMartiner @threadreaderapp unroll this please
Biden begnadigt? Was für ein Skandal! Mann, das ist sein SOHN! Schaut aber mal dahinter!
@Nadja72638243 @Meisteps @SkyMartiner @threadreaderapp ich hab keinen Bock mehr, mir wird noch in 20 jahren keiner zuhören

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More from @csFraudAnalysis

Dec 5
#wirecard #wirecardsaga

@MarcLiebscher @t_stoneman

cc: @meyerar



"Nach dem Versagen der Behörden droht das Versagen der Justiz"

Er wird doch nicht... Muss ich sofort lesen...
Ein Nikolausgeschenk für mich?capital.de/wirtschaft-pol…
Schade, geht wohl "nur" ums Zivilverfahren, der Löwe brüllt also nur in eine Richtung - und das, nachdem er wenige tage vor Beginn des Verfahrens den Schwanz eingezogen hat...

#wirecard #wirecardsaga

Ist das mehr als eine Rolle in einem kasperletheater?

Lesen wir mal...
cc @wiebittee @SkyMartiner

Fehlerhafte Urteile in erster Instanz

Zur Erinnerung: Schon vor Einstieg in das Musterverfahren hatte sich die bayerische Justiz –namentlich das Landgericht München I – keineswegs mit Ruhm bekleckert.

Sämtliche Klagen von Wirecard-Investoren gegen EY wurden seit Sommer 2020 durch das Landgericht vom Tisch gewischt. Die Urteile des Landgerichts aber waren derart fehlerhaft, dass sich die zweite Instanz, das Oberlandesgericht München, in einem (von mir) sogenannten Watschn-Beschluss dem Landgericht München I nach Hause leuchtete.

Im Dezember 2021 attestierte das OLG dem Landgericht, die Wirecard-Klagen oberflächlich und grundrechtswidrig zum Nachteil der Anleger abgewiesen zu haben. Dem Landgericht München I wurde also bei der Beurteilung des größten Schadensfalls in der Geschichte des deutschen Kapitalmarkts krasse Justizfehler angekreidet.

Marc, damit ist man da schon weiter als in Bührings Gruselkabinett, wo - von dauerhaft-dümmlichen Applaus ahnungsloser Pfützentaucher begleitetet - die Rechtsstaatssimulation im Strafverfahren läuft wie geschmiert...

"Unterirdisch" nanntest Du das Verfahren und Deine Reaktion war, nicht mehr hinzugehen.

Jetzt wird also auf das KapMuG geschossen - und da schmeißt Du Tage davor das handtuch?

Also ehrlich, mir kommt das seltsam vor... Liebscher hatte 2020 in einem sensationellen Video eine Menge schlauer Sachen gesagt. Warum erst jetzt dieser Kommentar, nach dem Rückzieher???
"Im Rahmen des nunmehr seit mehreren Jahren laufenden KapMuG-Verfahrens zur Bündelung aller Schadensersatzklagen von Wirecard-Investoren hat das Bayerische Oberste Landesgericht anlässlich der mündlichen Verhandlung am 22. November 2024 dem Landgericht München I eine zweite Watschn verpasst: Das Oberste Landesgericht zerpflückte öffentlich die Vorlage des Landgerichts München I zu den „Feststellungszielen“ des KapMuG-Verfahrens. „Die juristische Qualität des Vorlagebeschlusses ist, sehr vorsichtig formuliert, äußerst dürftig“, erklärte das Bayerische Oberste Landesgericht wörtlich. Ein Paukenschlag: Der Vorlagebeschluss – also das zentrale Verfahrensdokument für die Bündelung der Schadensersatzklagen im KapMuG-Verfahren – ist zu 95 Prozent unbrauchbar."

Auch das trifft analog für die Anklageschrift in Stadelheim zu... Aber warum wird das nicht erwähnt?

Seit über einem Jahr weise ich auf den Zusammenhang zwischen dem Trauerspiel in Stadelheim und der Verfolgung von EY/BaFin hin - nie ein Wort.

Jetzt so ein Paukenschlag - aber erst nach dem eigenen rücktritt? Das verstehe ich nicht...
Read 10 tweets
Dec 5
#cumex #cumcum @OliverSchroem sensationelle Arbeit von @meyerar



Hätte ich gewusst, dass "Professor Dr. jur. habil. Dr. jur. h. c. mult. BERND SCHÜNEMANN" ein j'accuse schrieb hat, hätte ich keins geschrieben. Zola würde sich im Grab umdrehen.br.de/nachricht/br-r…
1. Im Zentrum dieser Ebene steht eine Figur, die in allen Phasen des
Geschehens nur skrupellos um des eigenen Vorteil willens gehandelt hat,
indem sie zunächst Warburg und Herrn Dr. Olearius anwaltlich vertrat und
dabei die Aktiengeschäfte nicht nur empfohlen, sondern auch deren völ-
lige steuerrechtliche Korrektheit versichert hat, die sich dabei selbst in
großem Umfange bereichert und die Gewinne ins Ausland verschoben hat,
die sich dann Jahre später, als ihr die Angelegenheit zu heiß wurde, der
Staatsanwaltschaft Köln als eine Art Kronzeuge angedient und dabei in
Form einer schriftlich abgefassten Vereinbarung bereit erklärt hat, ihre
Schweigepflicht als Rechtsanwalt zu verletzen, zum Nachteil ihrer alten
Partei Warburg einen Parteiverrat zu begehen, die dabei von der Staats-
anwaltschaft darauf hingewiesen wurde, dass sogar ein völliges Absehen
von eigener Bestrafung in Betracht komme, sofern sie genügend wertvol-
les Belastungsmaterial liefere, und die dann in der Hauptverhandlung vor
dem Landgericht Bonn zu Lasten von Herrn Dr. Olearius falsch ausgesagt
hat, ohne dass dieser dagegen etwas unternehmen konnte, weil er selbst
nicht Prozessbeteiligter dieses Verfahrens war.
Zur vorläufigen Belohnung darf diese Figur frei durch das In- und Ausland
reisen, sich der aus ihrer bei weitem nicht auf Warburg beschränkten Be-
ratungstätigkeit im Cum-Ex-Bereich erwirtschafteten Gewinne erfreuen
und überdies an dem mit großem Nachdruck betriebenen öffentlichen Hin-
richtung des vor über 200 Jahren in Hamburg gegründeten Bankhauses
Warburg in geradezu schmierenkomödiantischer Weise mitarbeiten, in-
dem sie unter falschem Namen und verkleidet in der in Hamburg produ-
zierten Magazinsendung „Panorama“ auftrat. Diese Figur wird für ihre si-
nistren Tätigkeiten in den Medien ferner dadurch belohnt, dass ihr Name
nur abgekürzt zitiert wird, aber es besteht nicht der geringste Grund, ihn
zu verschweigen: Es handelt sich um den Rechtsanwalt Dr. Kai-Uwe
Steck, früher in Frankfurt am Main tätig und mittlerweile in die Schweiz
19
verzogen. Seine Medienfreunde, allen voran die Journalisten Oliver Hol-
lenstein und Oliver Schrömm (nachfolgend die beiden Olivers genannt),
tummeln sich mittlerweile mit dem Cum-Ex-Thema gewissermaßen mit
Zielfernrohreinstellung auf das Bankhaus Warburg in einer niemals abrei-
ßenden, immer aufreizenden und zahllose Wiederholungen nicht scheu-
enden Kette von Beiträgen außer bei „Panorama“ auch bei der „Zeit“ und
beim „Managermagazin“, was wenigstens wegen der räumlichen Nähe den
ökologischen Fußabdruck in Grenzen hält. Sie haben außer dem durch
systematische Anonymisierung zum Phantom gewordenen Kai-Uwe Steck
eine nicht weniger kriminelle Informationsquelle ausgeschlachtet, die hier
in dem prachtvollen Saal, in dem ich für Herrn Dr. Olearius sprechen darf,
als Elefant im Raum steht: Die ihnen notwendig auf kriminellem Wege
zugespielten Tagebücher von Dr. Olearius, die die Staatsanwaltschaft
Köln beschlagnahmte, asservierte und sodann durch einen mir nicht nä-
her bekannten Justizbeamten zumindest in, wie sie selbst sagen, „um-
fangreichen Passagen“ zur Einsicht zur Verfügung stellte. Dass der be-
treffende Beamte dadurch das Steuergeheimnis nach § 355 Strafgesetz-
buch strafbar verletzte, ferner für den Fall einer zeitweisen Aushändigung
auch einen strafbaren Verwahrungsbruch beging, scheint ebenso wie
seine mutmaßliche Anstiftung durch Presseangehörige in unserer heuti-
gen rechtspolitischen Landschaft niemanden zu interessieren, geschweige
denn zu verwundern. Jedoch hätte man eigentlich hellhörig werden müs-
sen, weil es um Tagebücher geht und damit um etwas Ähnliches wie
Selbstgespräche, die nach der neueren Rechtsprechung des Bundesge-
richtshofes selbst bei mutmaßlichen Mördern unverwertbar wären (BGHSt
50, 206; 57, 71; Roxin/Schünemann, Strafverfahrensrecht, 29. Auflage
2017, S. 188 m. w. N.)
@SchickGerhard verließ @Die_Gruenen und ging zu @finanzwende, wo auch @FabioDeMasi landete, mit Christian Angermeyer als großspender und Jan Brorhilkers Schwesterherz verließ, vom Grünen vertrieben, die StA Köln und landete auch bei @finanzwende - jetzt Stille.
Read 29 tweets
Dec 4
@diehljoerg
#wirecard #wirecardsaga #geheimdienstgedöns

Sensation! Schreibt Claas Relotius unter dem Pseudonym "Roman Lehberger" weiterhin Artikel für @spiegel?

Honigfallen, Schweineblut und ein Doppelleben: Roman Lehberger alias Claas Relotius?

Jahrgang 1984. Magisterstudium der Medienwissenschaft, Politik und Anglistik in Trier und Cleveland, Ohio. So steht es in der offiziellen Vita von Roman Lehberger, SPIEGEL-Reporter und angeblich Enthüllungsexperte. Aber stimmt das wirklich? Oder handelt es sich hierbei um die perfekte Legende eines Mannes, der nie in Trier war und Cleveland nur aus dem Fernsehen kennt?

Wir wollten es genau wissen – und sind extra nach Cleveland gereist, um in einer Blindenschule sieben Schülern ein Bild von Lehberger zu zeigen. Das Ergebnis? Keiner der Schüler konnte ihn darauf erkennen! „Das sagt schon alles“, flüsterte unser Kontakt bei der Blindenschule. Kein Wunder: Lehberger war nie in Cleveland. Auch nicht in Trier.

Die Spur nach Trier: Fehlanzeige!

Trier, Heimat der Porta Nigra, älteste Stadt Deutschlands – ein Ort, den niemand besucht, ohne die berühmte Römerstätte zu bewundern. Wir sprachen mit Experten der Stadtgeschichte, die betonten: „Wenn jemand wirklich in Trier gelebt hat, muss er die Porta Nigra besucht haben.“ Doch: Nichts. Keine Aufnahmen, keine Fotos. Wir kontaktierten Bellingcat, die Spezialisten für digitale Spuren. Sie analysierten die Überwachungskameras rund um die Porta Nigra – von Lehberger fehlt jede Spur.

„Wir haben jedoch eine Person gefunden, die Claas Relotius sein könnte“, sagt ein Bellingcat-Analyst. „Wir haben die Bilder an Experten für Gesichtserkennung geschickt, und die waren sich einig: Auf dem Bild ist ein Mann. Es könnte sich also durchaus um Relotius handeln!“ Eine sensationelle Enthüllung, die uns zu einer brisanten Frage führt: Hat Lehberger seine Trierer Studienjahre einfach erfunden?

CNN, FoxNews und die große Illusion?

Weiter zur nächsten Station: Cleveland, Ohio, wo Lehberger angeblich studiert haben soll. Wir besuchten die Universität und sprachen mit ehemaligen Dozenten. „Lehberger? Nie gehört“, sagte ein Professor, der anonym bleiben möchte, aber sehr autoritär wirkte. Auch die Redaktionsarchive von CNN und FoxNews geben wenig her. Zwar taucht dort der Name „Lehberger“ auf, jedoch nur in einer einzigen E-Mail, die mit den Worten endet: „Das klingt nach einer tollen Geschichte, Claas!“ Ein Flüchtigkeitsfehler oder ein ungewollter Hinweis?

Die Ermittlungen gehen weiter

Experten betonen: „Die Parallelen sind einfach zu auffällig.“ Von der Vorliebe für filmreife Inszenierungen bis hin zu mysteriösen Lücken in der Vita – es scheint, als hätte sich Claas Relotius unter einem neuen Namen zurück in den Journalismus geschlichen. Ob Roman Lehberger wirklich Roman Lehberger ist, bleibt unklar. Doch die Indizien sprechen eine klare Sprache: Wo immer wir suchen, finden wir Spuren von Relotius – und Leerräume bei Lehberger.

Wir bleiben dran. Vielleicht finden wir ja jemanden, der tatsächlich bestätigen kann, Lehberger jemals persönlich getroffen zu haben. Bis dahin bleibt die Frage offen: Roman Lehberger – oder doch Claas Relotius?
#wirecard #wirecardsaga #geheimdienstgedöns

jetzt auch in der New York Tales!

Honigfallen, Schweineblut und ein Doppelleben: Roman Lehberger alias Claas Relotius?

Es ist Nachmittag geworden, als in der eng bestuhlten Redaktion der vatikanischen Aufklärungsplattform "The Ears of Franz Sales" (katholisch.de/artikel/7688-p…) die neueste Enthüllung ausgegeben wird. Der Saal, bis unter die Decke mit heiligen Schriften und entkoffeinierten Espressotassen gefüllt, vibriert vor Spannung. Rund zwei Jahre liefen die Ermittlungen in dieser Sache – jetzt ist sie da: eine Enthüllung, die so brillant konstruiert ist, dass sie göttlicher Inspiration verdächtigt werden könnte. Und auch hier wieder: Der Stil. Zu perfekt. Zu dramatisch. Zu Relotius.

Kurzes Getuschel unter den Investigativpriestern, wie die Mitglieder der Plattform liebevoll genannt werden. Dann tritt Chefredakteurin Schwester Angelika, Brille und traditionelle Nonnenhaube, ans Mikrofon, um das Dokument im Auftrag des Himmels zu verlesen. Sehr langsam, fast bedächtig, wie ein Kirchenpodcast. Doch das eigentliche Rätsel bleibt unausgesprochen: Ist der Mann, der diesen Thriller verfasst hat, selbst die Hauptfigur in einem noch größeren Drama?

Von Schweineblut und Skripalen: Der Relotius-Faktor

Wie im Originalartikel, den Relotius in seinen besten Zeiten hätte schreiben können, gibt es in Lehbergers Bericht alles: spektakuläre Agenten, exotische Schauplätze und bizarre Details wie Schweineblut und Drohnen. Doch die schillernde Erzählweise, die fast zu glatt klingt, wirft Fragen auf. „Eine Sauerei, die sich als schwer durchführbar herausstellen sollte“ – ein Satz, der so perfekt inszeniert ist, dass er direkt aus der Feder von Relotius stammen könnte.

Die Honigfalle der Enthüllung

Hinter vorgehaltener Hand munkeln Medienexperten, dass Lehbergers auffälliger Stil – die dramatischen Dialoge, die filmreifen Szenen – kein Zufall sein kann. Könnte es sein, dass Relotius nach Jahren der Schande unter einem Pseudonym zurückgekehrt ist, um erneut Leser zu fesseln? Seine Honigfalle diesmal: nicht eine heiße Spionin, sondern ein heißer Artikel. „Jetzt haben wir ihn in der Hand“, könnte ein misstrauischer Kollege in Hamburg geflüstert haben, als Lehbergers Text auf den Tisch flatterte.

Berauscht vom eigenen Stil

„Niemand kann uns stoppen“, könnte Relotius selbst über seinen triumphalen Wiedereintritt in den Journalismus geschrieben haben. Es ist ein Stil, der Leser atemlos macht – und Kollegen stutzig. Warum sind Lehbergers Reportagen immer so perfekt komponiert, dass sie wie aus einem Drehbuch wirken? Ist es Zufall, dass gerade er, der als Spezialist für Investigativthemen gilt, nun diese explosive Geschichte aufdeckt?

Die Wahrheit ist irgendwo da draußen

Natürlich weist Lehberger alle Vorwürfe von sich – oder schweigt vielsagend, wie es ein guter Storyteller tun würde. Doch die Ähnlichkeiten bleiben. Die Anklage gegen die Spione in London wird noch Monate dauern. Aber die Frage, ob Roman Lehberger in Wahrheit Claas Relotius ist, könnte der größere Thriller sein.
Hier ist der damalige Artikel bei "The Insider", der mehrere Artikel von FT, WSJ und einen Artikel des Spiegel erwähnt:

Darunter den Artikel vom 10.07.2020
ft.com/content/511ecf…
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Dec 3
@wiebittee #wirecard #wirecardsaga

Diese Anfrage habe ich damals nur überflogen. Schau Sie Dir bitte genauer an und beachte die daten, insbesondere in den tabellen

bayern.landtag.de/www/ElanTextAb…
z.B. steht da was zu Zatarra:
Damals berichtete mir Fraser Perring, die BaFin habe "den" Zatarrabericht erhalten. Ich habe nachfolgend alle Zatarraberichte und Vismas an die BaFin geschickt.

Hier versteckt ein Hinweis auf das, was 2016 passierte (bzw. eben nicht)
2.3.2016

"Nach Beteiligung der BaFin
sah die Staatsanwaltschaft
von der Einleitung eines
Ermittlungsverfahrens
gegen Verantwortliche der
Wirecard AG ab, § 152
Abs. 2 StPO. Auf Grundlage
der von der BaFin erteilten
Auskünfte bestand insoweit
kein Anfangsverdacht. Die
BaFin erstattete im Rahmen
ihrer Antwort Strafanzeige
gegen Verantwortliche des
sog. Zatarra-Berichts. Diese
führte zu Vorgang Nr. 2
der nachstehenden Tabelle
2 bei der Antwort zu den
Fragen 3.1 bis 4.3."
Nachfolgend erschienen insgesamt ACHT weitere Berichte. ich habe den Eindruck, dass trotz meiner ständigen Nachfragen und meiner Übersendung aller Berichte diese nie gelesen wurden - da man ja das Ermittlungsverfahren schon eine Woche nach Erscheinen eines 108-Seiten-Berichts mit ungefähr 200 Fußnoten eingestellt hatte, weil Adlerauge Hildegard Bäumler-Höslsch... sofort bemerkte: "Das mit Leo Kirch stimmt so nicht, also alles Lüge"

was ist das für eine Justiz?

Das ist Unfähigkeit, Unfähigkeit, Unfähigkeit in einem undenkbaren Ausmaß

wir haben gar keine Justiz!!!!
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Dec 2
#wirecard #wirecardsaga
der bayerische Justizminister, eisenreich vom Namen, wachsweich im Handeln bei wirecard, hat die bereits im September gestellte Anfrage zum Prozess jetzt tatsächlich beantwortet...
Dass die Anfrage tatsächlich erst jetzt beantwortet wurde, kann man daraus schließen, dass rückblickend vom Start des KapMuG berichtet wird.
hat jemand ein Interesse an der Antwort oder führe ich hier nur noch Monologe?
#wirecard #wirecardsaga
@meyerar @TimPargent
für mich ist ja insbesondere im Hinblick auf Herrn Eisenreich interessant, wann das Justizministerium was wusste.
Spätestens durch seine Antwort auf Abgeordnetenwatch ist ja auch aktenkundig, dass das Ministerium meine Schriftsätze kennt.

Wir sehen uns dann hoffentlich vor dem bayerischen Untersuchungsausschuss.

Da weiterhin jede Diskussion über die Prozessführung des inhaltlich überforderten und zudem (unabhängig von seiner Ahnungslosigkeit in wesentlichen Sachverhalten) befangenen Vorsitzenden Richters Födisch wegen der Unabhängigkeit des Gerichts abgelehnt wird, ebenso wie die Erweiterung meiner Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die unzureichende Ermittlung der Staatsanwaltschaft, die sich ja auch auf Ermittlungen bezieht, die erst während des laufenden Verfahrens initiiert wurden (insbesondere auch in Bezug auf gewisse Aussagen, die gewisse Personen gewissen Personen gegenüber gemacht haben und über die ich gewisse Kenntnisse habe), bin ich damit nun definitiv am Ende jeder nicht konfrontativen Einflussmöglichkeit angelangt.

Die Konsequenz daraus kann für mich nur sein, Strafanzeige gegen die Staatsanwaltschaft zu stellen wegen Strafvereitelung nach Paragraph 258 StGB.

Bei diesem Paragraphen handelt es sich um ein Offizialdelikt.

Da die für mich örtlich zuständige Staatsanwaltschaft die Staatsanwaltschaft München ist, diese jedoch ja das Ziel der Strafanzeige ist, gehe ich davon aus, dass ich quasi freie Auswahl habe, wo ich diese Anzeige gegebenenfalls stellen kann.

Aus verschiedenen Gründen gibt es hier einige Favoriten, außerdem habe ich mir bereits ein sehr gutes Konzept zurechtgelegt, wie eine solche Strafanzeige platziert werden kann, um jede Einflussnahme von möglicherweise Einfluss nehmenden Stellen zu vermeiden.

Hier hilft mir meine Erfahrung aus den letzten 20 Jahren.

Auch wenn es derzeit keinen direkten Kontakt gibt zwischen der Staatsanwaltschaft, dem vorsitzenden Richter und mir, gehe ich doch davon aus, dass meine unveränderte Position diesem Prozess gegenüber diesen Personen sehr genau bekannt sein dürfte.

Meine Kritik halte ich weiterhin unverändert aufrecht:

Schwerwiegende Ermittlungsdefizite, für die man verschiedene Ursachen nennen könnte, führten in Verbindung mit einer sachlich nicht zu rechtfertigenden Einschränkung des Denkhorizonts zu massiven Fehlentwicklungen.

Da diese Fehlentwicklungen teilweise öffentlich stattfanden, wirkten und wirken sie sich auch auf das Verfahren selbst aus.

Dies führte zu einer in meinen Augen unrechtsstaatlichen Anklageschrift, die das Gericht dennoch zugelassen hat, was - wie man heute weiß - nur aufgrund einer mangelhaften Auseinandersetzung mit dem Sachverhalt passiert sein kann.

Der in der Kleinen Anfrage zitierte Eröffnungsbeschluss hat nach meinem Kenntnisstand zwar theoretische Möglichkeiten geschaffen, die Fehler der Staatsanwaltschaft bei der Anklageerhebung zu heilen, die gesamte Verfahrensführung des Vorsitzenden Richters belegt aber zweifellos, dass diese Korrekturmöglichkeiten systematisch unbeachtet bleiben.

Es gib mittlerweile eine lange Liste von Beispielen, in denen der Vorsitzende Richter durch seine Befragung seine strukturelle Befangenheit und seine mangelnde Bereitschaft, die Fehler der Staatsanwaltschaft auch nur ansatzweise zu korrigieren, mehr als deutlich unter Beweis stellte.

Wenn eine Korrektur dieses deutlichen Fehlverhaltens mit drohenden massiven negativen Konsequenzen erst möglich sein wird, wenn der Vorsitzende Richter sein Urteil fällt, das entweder unrechtsstaatlich sein wird oder unbefriedigend, ist das äußerst bedauerlich.

Nach meinem Rechtsverständnis gibt es keinen Grund, von jedem Eingriff und jeder Diskussion des Gerichts abzusehen nur wegen der Unabhängigkeit der Gerichte.

Gerichte sind in Deutschland nicht unabhängig, da sie jedenfalls dem Recht an sich untergeordnet sind.

wenn gegen dieses Recht zu eklatan verstoßen wird und Schaden droht, muss agiert werden.

Das werde ich erzwingen.
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Dec 1
@schwabingdog aber wir wissen, dass Joachim Herrmann bis mindestens 11/19 mit Marsalek kooperiert hat und dass Marsalek konservativen Politikern und amtierenden CSU-Stadträten bei teuerstem Essen und 2000€-Wein seine (Putins?) Sicht der Flüchtlingsfrage erklärte #wirecard #wirecardsaga Image
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@schwabingdog In jedem anderen land außerhalb bayerns würden da Fragen gestellt werden... #wirecard #wirecardsaga @SkyMartiner
@schwabingdog @SkyMartiner @schwabingdog was schreiben die denn bei der SZ? Und was schreiben sie nicht? Die SZ ist in Sachen #wirecard in etwa so brauchbar wie die Prawda für die Erklärung der "Spezialoperation" Putins... Vergiss den Dreck. #wirecardsaga
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