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Immer noch #wirecard im Team mit @wirecardsaga @askjig @freemarkus - und Politik: grünes Parteibuch, linkes Herz #teamhabeck
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Apr 23 35 tweets 16 min read
#leokirch #wirecard #theweb

Und? hat Teil 1 schon jemand gelesen oder soll ich mit Teil 2 noch warten?

fontaane.wordpress.com/2025/04/21/leo…Image #leokirch #wirecard #thewebbyawards
fontaane.wordpress.com/2025/04/21/leo…
Apr 22 13 tweets 11 min read
#wirecard #wirecardprojekt

"Wenn ein Gericht sich beklagt, weil man es mit Fakten beeinflussen will, heißt das dann, dass es bisher von Fakten nicht beeinflusst war?"

"Ein lügender Kronzeuge macht sich im Normalfall besonders strafbar – aber hier wird er offensichtlich belohnt. Das muß man mir erklären, da kann man mich nicht einfach wegschicken."

"Ich bin da relativ entspannt reingegangen – und es hat sich wirklich so entwickelt."

"Ich habe Braun jahrelang besessen gejagt – im Kampf für Gerechtigkeit. ABER AUS MEINER SICHT GIBT ES IN STADELHEIM GAR KEINE GERECHTIGKEIT!"

"Das ganze Verfahren und das mediale Drumherum zeigt, dass es nie nur darum ging, Braun zu verurteilen, sondern auch darum, die Verantwortung von Behörden, Wirtschaftsprüfern, der Justiz und der Medien selbst zu verschleiern."

"Als ich versuchte, meine Beobachtungen mit Journalisten zu teilen, stieß ich auf Ablehnung. [...] Ich war überzeugt, dass ein unfairer und manipulierter Prozess kein gerechter Prozess ist und dass man dies nicht akzeptieren kann – völlig unabhängig davon, ob Braun schuldig ist oder nicht. "

"Minimalforderungen an die Rechtsstaatlichkeit des Wirecardverfahrens zu stellen, sie vehement und kategorisch einzufordern, das hat doch nichts mit der Naivität eines Nichtjuristen zu tun, sondern es ist ein Anspruch, den jeder von uns haben muss."

"Prozessökonomie mag ein Argument sein, aber rechtfertigt es den Einsatz von Falschgeld als Zahlungsmittel der Wahrheitsfindung? Das ist keine Prozessökonomie mehr, sondern macht den Rechtsstaat zu einem Basar juristischer Trickbetrüger und zwielichtiger Wahrheitshändler!" #wirecard #wirecardprojekt

„Was Sie mir da schildern, ist kein Skandal, das ist ein struktureller Reflex. Der Kapitalismus gerät nicht durch Betrug in Verruf – der Betrug ist seine feinstgeölte Oberfläche. Wirecard war kein Unfall, sondern eine logische Fortsetzung.

Dass man nun einen Prozess veranstaltet, in dem der Hauptzeuge selbst in den Mechanismus verstrickt ist und die Verantwortlichen außerhalb des Gerichtssaals verbleiben – das ist nicht ironisch. Das ist notwendig. Die Maschine kann ihre eigenen Schaltkreise nicht verurteilen, ohne sich selbst stillzulegen.

Was mich wundert: Dass sich überhaupt noch jemand wundert.“

(Karl Marx)
Apr 22 8 tweets 9 min read
#wirecard #breakingnews

Charlotte hat sich in die JVA geschlichen und ein exklusives Interview mit Markus Braun geführt.

#disclaimer
Dieses Interview ist eine Simulation von ChatGPT

Chat mit Markus Braun (fiktiv, auf Basis der Aktenlage)

ChatGPT: Guten Tag, Herr Dr. Braun. Vielen Dank, dass Sie sich heute Zeit für das Gespräch nehmen. Darf ich direkt mit einer Frage starten?

Markus Braun: Gerne. Ich bin gespannt.

ChatGPT: Ihre Verteidigung betont in verschiedenen Schriftsätzen, dass das TPA-Geschäft Ihrer Ansicht nach real war, dass jedoch große Teile der Erlöse veruntreut wurden. Wann haben Sie erstmals Zweifel an der Integrität des Drittpartnergeschäfts bekommen?

Markus Braun: Die Zweifel kamen sehr spät. Ich war davon überzeugt, dass das TPA-Geschäft bestand. Die Berichte, die ich von Herrn Bellenhaus und anderen erhalten habe, schienen plausibel. Ich hatte keinen Anlass zu der Annahme, dass hier manipuliert wurde. Erst als die ersten Berichte von KPMG kamen, begann ich zu zweifeln.

ChatGPT: Es gibt Aussagen, dass Sie sich über bestimmte strukturelle Veränderungen im TPA-Geschäft nicht informiert haben, etwa den Treuhänderwechsel oder die Liquidation von Al Alam. Wie bewerten Sie das im Rückblick?

Markus Braun: Im Nachhinein war es ein Fehler, nicht tiefer nachzufragen. Aber es war in einem Konzern dieser Größe nicht unüblich, dass solche operativen Details in die Verantwortung einzelner Ressorts fielen. Ich habe auf die Angaben meiner Kollegen vertraut.

ChatGPT: Die Staatsanwaltschaft wirft Ihnen vor, das Unternehmen bewusst in eine "große Lüge" geführt zu haben. Wie sehen Sie das?

Markus Braun: Das weise ich entschieden zurück. Ich sehe mich nicht als Drahtzieher, sondern als jemanden, der selbst getäuscht wurde. Wenn überhaupt, dann bin ich ein Opfer derer, die im Hintergrund die Gelder umlenkten und Strukturen schufen, die außerhalb der offiziellen Buchhaltung lagen.

ChatGPT: Sie sprechen über Personen, die Sie getäuscht haben. Meinen Sie damit konkret Herrn Bellenhaus und Herrn Marsalek?

Markus Braun: Ja, insbesondere Marsalek. Er hatte den operativen Lead über das Asien-Geschäft und das TPA-Geschäft. Bellenhaus war sein Statthalter. Ich habe vieles für vertrauenswürdig gehalten, was im Nachhinein fragwürdig war. Ich habe Fehler gemacht, ja. Aber ich war nicht derjenige, der die Gelder abgezweigt hat.

ChatGPT: Gab es jemals ein internes Audit, das Sie auf Ungereimtheiten hingewiesen hätte?

Markus Braun: Nein, zumindest wurde mir nie ein solcher Bericht vorgelegt, der konkreten Anlass gegeben hätte, das zu erkennen, was heute angenommen werden muss. Wenn es Hinweise gab, wenn heute Leute behaupten, man hätte es wissen können oder müssen, dann haben sie ihre Hinweise nie offen an mich adressiert. Das ist Teil des Problems.

ChatGPT: Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass gerade Ihre Führungsrolle und Ihre Kontrolle über die strategische Ausrichtung des Unternehmens eine Mitverantwortung begründen. Wie stehen Sie dazu?

Markus Braun: Ich war CEO, ja. Aber das bedeutet nicht, dass ich jede Zahlung, jedes Konto und jede Buchung kannte. Ich habe mich auf das verlassen, was mir vorgelegt wurde. Vielleicht war das naiv, aber es war kein Vorsatz.

ChatGPT: Wie stehen Sie zur Rolle der Medien, insbesondere nach der Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft am 22.07.2020?

Markus Braun: Diese Pressekonferenz hat das Bild des "Alleinherrschers Braun" in der Öffentlichkeit zementiert. Ich wurde medial vorverurteilt, noch bevor ein Gericht überhaupt einen Beweis bewertet hatte. Das ist schwer zu ertragen, vor allem wenn man weiß, dass vieles nicht so eindeutig war, wie es dargestellt wurde.

ChatGPT: Wie erleben Sie den laufenden Prozess?

Markus Braun: Es ist eine Belastung. Ich sitze seit Jahren in Untersuchungshaft. Ich hoffe auf ein faires Verfahren. Ich will mich erklären, aber ich will auch, dass man mir zuhört.

ChatGPT: Vielen Dank für Ihre Offenheit, Herr Dr. Braun.

Markus Braun: Danke. Ich hoffe, dass dieser Chat einen Beitrag zur differenzierten Betrachtung leisten kann.

Anmerkung:
Dieses Interview beruht nur auf einem Teil der Dokumente, die ich bis zur Finalisierung des #wirecardprojekt integrieren möchte. Es ist zwar fiktiv, basiert aber bereits auf mehreren tausend Seiten Material. #wirecard (Es entstand durch Zufall... ich habe ChatGPT nach einem Teil unseres Chats gefragt, in dem es um Markus Braun ging. Ich wollte diese Diskussion in einem anderen Chat sammeln und schrieb "Erstelle einen Chat Markus Braun" und dann kam das da oben raus. Missverständnis.
Apr 21 4 tweets 17 min read
#wirecard #21042020 @meisteps

Die Einladung von Fabio wurde diskutiert

Zitat von 4tom5:
@ Jigi, schon gelesen? Nichts zu verbergen.... Quelle:
mobile.twitter.com/FabioDeMasi/st…

Prima! Hoffentlich nimmt de Masi die Einladung an und lässt sich alles genau erklären, insbesondere z.B. das Steuermodell der Wirecard... Vielleicht wird ja auch der Chef von Al Alam per Zoom zugeschaltet. Im Dienste der Transparenz. Oder Iris präsentiert endlich die von mir schon letztes Jahr geforderte Übersicht über die wichtigsten Kunden, die über Al Alam laufen. Falls wir das nicht ohnehin alles morgen erfahren...

"Da kannst Du auch bei Bayern München anfragen welche Spieler sie gerne in 2021 kaufen würden!!!!Vielleicht schickt Dir Rummenigge auch eine Liste....."

Wir haben uns in diesem Punkt damals schon nicht einigen können... es wurde dann gefaselt von Betriebsgeheimnissen, Verschwiegenheitspflichten und (sorry) anderes blabla... Wenn Dubai auch nach KPMG eine Blackbox bleibt, ist das mindestens das erste Problem, das aufgegriffen werden wird

Das meine ich nicht böse oder so, bitte nicht in den falschen Hals bekommen! Wenn 4tom5 meint, Wirecard könne das große Geheimnis nicht lüften, dann argumentiere ich dagegen, denn ich meine, dass sie es sehr wohl könnten. Ob sie es könnten und es nicht tun oder ob sie es nicht tun, weil sie es nicht können - das ändert nichts daran, dass es ein Problem ist, wenn es nicht passiert. Vermeidbares Problem, unvermeidbares Problem - aber unvermeidbar ein Problem.

DIE DEFINITION DES THEMAS "PRÜFUNGSHEMMNIS"... #wirecard

Was ich in diesem Forum nie verstanden habe: Ich habe wirklich nicht nur bashing betrieben, überhaupt nicht. Und diese Formulierung oben, das war einfach 100% auf dem Punkt. Aber keiner hat es diskutiert.

Handelsblatt am Morgen des 22.04.2020

Die Tage der Ruhe im Dax-Konzern Wirecard sind vorbei: Heute soll der finale Sonderbericht der Wirtschaftsprüfer von KPMG veröffentlicht werden – zu Anschuldigungen wegen dubioser Verträge und Partner, die in einer Serie der „Financial Times“ (FT) ausgebreitet wurden. Bafin-Chef Felix Hufeld will die Arbeit der Prüfer genau studieren: „Zahlungsdienstleister müssen sich genauso wie Banken an ein umfassendes Regelwerk halten.“ Die eigenen Untersuchungen der Bafin, wer mit strategischen Verkäufen von Wirecard-Aktien vor dem Erscheinen von „FT“-Artikeln profitierte, sind abgeschlossen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München, die die Bafin-Arbeit nutzt, dauern dagegen an. Auch hat die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung nach unseren Informationen inzwischen eine Untersuchung der Wirecard-Bilanzprüfung eingeleitet. Dieses Unternehmen wird also bald so offen sein wie eine Auster nach Verzehr.

handelsblatt.com/meinung/mornin…

Kurz vor 9 Uhr, KPMG nicht da, Wirecard steigt auf fast 126€

Handelsblatt:

Blick auf Einzelwerte
Wirecard: Beim Online-Zahlungsdienstleister ist der „Tag X“, der Moment der Wahrheit da: Mittwochabend soll der finale KPMG-Bericht veröffentlicht werden – in Gänze, wie Wirecard versprochen hat. Das Management hofft, damit endlich einen Schlussstrich unter die Debatten der Vergangenheit ziehen zu können. Die Wirecard-Aktie legte um 3,2 Prozent zu.

Hedgefonds hatten im Vorfeld der Veröffentlichung der Quartalszahlen ihre Spekulationen auf fallende Kurse bei Wirecard erhöht. Diese Quote liegt mittlerweile bei 4,28 Prozent aller frei handelbarer Aktien, also 5,28 Millionen Aktien (Stand 20. April).

Weiter steigende Kurse dürften die Hedgefonds unter Druck setzen. Denn solch ein Leerverkauf, eine Spekulation auf fallende Kurse, erfolgt nach folgendem Prinzip: Bislang haben sich die Hedgefonds die 45,27 Millionen Aktien von Wirecard-Aktionären wie beispielsweise Investmentfonds geliehen und verkauft. Doch um diese Aktien wieder zurückzugeben, müssen sie vorher wieder kaufen. Natürlich möglichst zu einem niedrigeren Kurs.

Bei einem durchschnittlichen Handelsvolumen im vergangenen Monat von rund 1,65 Millionen Aktien pro Tag ist dieser Rückkauf von 5,28 Millionen nicht einfach umzusetzen. In den vergangenen vier Wochen ist die Wirecard-Aktie um mehr als 40 Prozent gestiegen, seit Jahresanfang knapp 14 Prozent.

Mittags: Wirecard-Webseite nicht erreichbar, Kurs fällt sofort 3€

13:29
Manager-Magazin
"Wirecard steigt auf 2- monats-Hoch"

Wirecard: Aktie mit Kursgewinnen, Prüfbericht der KPMG erwartet - manager

manager-magazin.de/digitales/it/w…

13:59

"Guten Tag meine Damen, für heute ist der Bericht seitens KPMG angekündigt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt liegt dieser nicht vor. Wir würden Sie um offizielle Stellungnahme bitten, wann mit der Veröffentlichung zu rechnen ist. Vielen Dank im Voraus." erhielt ich folgende Antwort. "Sehr geehrter Herr Wxxx, vielen Dank für Ihre Email. Die Wirecard AG wird sich heute nach Handelsschluss melden. Mit freundlichen Grüßen, Kristin Kleine Beerink Kristin Kleine Beerink Investor Relations Mana Stammt nicht von mir, ist eine Kopie.

14:21
Ich poste eine positive Nachricht zum Lizensierugsprozess in Singapur:

"Zusammenfassend: Anders als zeitweise berichtet läuft der Lizensierungsprozess in Singapur ordnungsgemäß. Ist ja vielleicht heute auch eine hilfreiche Erkenntnis"

Bis abends warten alle, Kurs steigt über 126€

21:03

DGAP-Ad-hoc: Wirecard AG / Schlagwort(e): Sonstiges Wirecard AG: Sonderuntersuchung von KPMG dauert bis 27. April 2020 an. Untersuchung liefert bislang keine Belege für Bilanzmanipulation

2020-04-22 / 21:03 CET/CEST Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die Wirecard AG wurde aktuell von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG darüber informiert, dass KPMG die Ergebnisse der laufenden Sonderuntersuchung am Montag, den 27. April 2020, vorlegen wird. In den verbleibenden Tagen sollen noch eingegangene Datenbestände verarbeitet und berücksichtigt werden. Bislang haben sich entsprechend des Prüfauftrages in allen vier Prüfbereichen - den Geschäftsbereichen Dritt-Partnergeschäft (TPA) und Merchant Cash Advance (MCA) / Digital Lending sowie bei den Geschäftstätigkeiten in Indien und Singapur - keine substanziellen Feststellungen ergeben, die für die Jahresabschlüsse im Untersuchungszeitraum 2016, 2017 und 2018 zu Korrekturbedarf geführt hätten. Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation wurden nicht gefunden. KPMG führt seit Oktober 2019 im Auftrag des Aufsichtsrats der Wirecard AG eine Sonderuntersuchung durch, um die von Medien gegen das Unternehmen erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation aufzuklären. Die Wirecard AG wird im Sinne transparenter Prozesse den zu veröffentlichenden Bericht auf ihrer Homepage in der Sektion "Transparenz" zur Verfügung stellen. Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und die Bilanzpressekonferenz finden wie angekündigt am 30. April 2020 statt.

Die SZ
sueddeutsche.de/wirtschaft/wir…

Nils Wischmeyer

Hat Wirecard Geschäfte aufgebläht und falsche Kunden angegeben? Diese Vorwürfe stehen seit mehr als einem Jahr im Raum. Eine Sonderprüfung soll endlich Klarheit in bringen. Das Ergebnis wird in Kürze erwartet.

...

Die Wirtschaftsprüfer von KPMG brauchen doch noch einmal länger als sowieso schon geplant, um die Geschäfte von Wirecard durchzuchecken. Das machte Wirecard am späten Mittwochabend per Ad-hoc-Mitteilung öffentlich. Damit verschiebt sich die Veröffentlichung des Sonderprüfungsberichts, den Wirecard im Oktober 2019 beauftragt hat, erneut.

...

Zuerst augenscheinlich geworden waren die Probleme Wirecards in Singapur. Die Financial Times hatte im Januar vergangenen Jahres über rückdatierte und gefälschte Verträge berichtet, die das Geschäft von Wirecard in Asien aufblähen sollten. Das rief Ermittler in Singapur auf den Plan, die Räume des Zahlungsdienstleisters dreimal durchsuchten und etwa 200 Kartons an Beweismaterial mitnahmen. Wirecard dementierte die Vorwürfe im Bericht erst, schaltete dann die renommierte Kanzlei Rajah & Tann ein, um die Vorfälle zu prüfen und musste im Frühjahr 2019 zugeben, dass es kleinere Fehler in der Buchhaltung gegeben hatte, die aber, so Braun, nicht relevant für die Bilanz gewesen seien.

[Das ist vollkommener Schwachsinn und das stimmt so nicht... SO halt überhaupt nicht...]

Die Financial Times warf Wirecard vor, dass ein Großteil des Konzern-Gewinns von einer Firma namens Al Alam mit Sitz in Dubai käme. Das ist nicht verwerflich. Einige Kunden aber gaben an, den Namen Al Alam noch nie gehört zu haben.

Hat der Wirecard-Partner also diese Kundenbeziehungen erfunden und so die Umsätze künstlich aufgebläht? Das immerhin war der Vorwurf, das Unternehmen dementiert sofort. Der KPMG-Bericht sollte auch hier endlich Klarheit schaffen. Nun hat Wirecard seine Veröffentlichung verschoben. Es heißt warten.

22:12 Kurs bei 130€

22:22
jigajig

Ziemlich witziger Tag heute in meiner Rolle als Jigajig... An allen Fronten habe ich heute entspannende Dinge gefunden. Und dann kommt KPMG light und ich habe immer noch kein kritisches Wort darüber verloren. Heute war ich doch wiiirklich artig, oder?

Olaf Storbeck, FT

Olaf Storbeck in Frankfurt and Dan McCrum in London 14 minutes

The KPMG special audit into Wirecard’s financial statements will take longer than previously planned, the German payments company said on Wednesday evening, and it now expects to receive the results next Monday. It is the second time in six weeks that Wirecard has postponed the publication of a report that it has long said will clear the swirl of controversies surrounding its practices and financial statements. Wirecard commissioned the inquiry last October after the Financial Times reported that sales and profits appeared to have been fraudulently inflated at Wirecard businesses in Dubai and Ireland. The company initially said it was expecting the results by the end of the first quarter. Shares in Wirecard, which fluctuated massively in 2019, are up 12.5 per cent this year, while the wider German market dropped 22 per cent. Last month the company told investors that KPMG needed more time to investigate the German group’s relationships with third-party business partners, and said it was expecting the results by April 22 “at the latest”. At the same time, the company postponed the publication of its annual results to April 30, a date it confirmed on Wednesday night. In a statement published at 9pm in Munich, Wirecard said it was informed by KPMG that the accountants need additional time. “In the remaining days, data inventories still received are to be processed and taken into account,” the company said, adding that “to date no substantial findings have been made” that required a correction of the financial statements for the previous three years. Recommended AnalysisWirecard AG Middleman’s profits draw India deal into Wirecard scandal “No evidence was found for the publicly raised allegations of balance sheet manipulation,” the company said. Wirecard’s “third party partner business” has been a focus of the special audit. The FT has reported that in recent years half of Wirecard’s sales and a large proportion of its profits appeared to have been attributed to arrangements with just three obscure partner companies. Staff referred to these partners as “third party acquirers”, payments industry jargon for a business licensed by the big payments networks, such as Visa and Mastercard, to help retailers accept credit card transactions. Wirecard has said it uses such partners when it lacks the ability to process payments in a particular country.
Apr 18 9 tweets 15 min read
#wirecard #insolvenz

Weil es immer wieder Diskussionen um meine Haltung zur Insolvenz der Wirecard gibt. Diese war nach allem, was bekannt ist, auf der gegebenen rechtlichen Grundlage korrekt unter der einschränkenden Annahme, dass diese rechtliche Grundlage korrekt dargestellt wurde.

I. DIE RECHTSLAGE

1. Sachverhalt

Am 25. Juni 2020 stellte die Wirecard AG beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit (§ 18 InsO) und Überschuldung (§ 19 InsO). ​Wirecard

2. Tatsächliche Grundlagen

2.1 Finanzielle Lage am 25. Juni 2020

Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags verfügte die Wirecard AG über liquide Mittel in Höhe von ca. 130 Millionen Euro. Es bestand ein wöchentlicher Mittelabfluss von rund 13 Millionen Euro. Zudem hatte die BaFin am Morgen des 25. Juni 2020 den Zugriff auf weitere 200 Millionen Euro blockiert, indem sie die Liquiditätsanforderungen bei der Wirecard Bank AG verschärfte. Die Gesamtliquidität des Konzerns war somit faktisch aufgebraucht.​

2.2 Kreditsituation

Wirecard hatte Kreditverbindlichkeiten in Höhe von rund 2 Milliarden Euro, die an die Vorlage eines testierten Jahresabschlusses 2019 gekoppelt waren. Am 18. Juni 2020 verweigerte der Wirtschaftsprüfer EY das Testat aufgrund fehlender Nachweise für 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten. In der Folge bestand die Wahrscheinlichkeit der Kündigung und des Auslaufens dieser Kredite. ​

2.3 Ad-hoc-Meldung

In der Ad-hoc-Mitteilung vom 25. Juni 2020 erklärte die Wirecard AG, dass sie Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung beantragt. ​

3. Juristische Fragestellungen

A. Insolvenzrechtliche Voraussetzungen

Obersatz
Es ist zu prüfen, ob zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags am 25. Juni 2020 die Voraussetzungen für eine Insolvenzantragspflicht nach § 15a InsO vorlagen.

Definitionen

Zahlungsunfähigkeit (§ 17 InsO): Ein Schuldner ist zahlungsunfähig, wenn er nicht in der Lage ist, die fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen.​

Drohende Zahlungsunfähigkeit (§ 18 InsO): Drohende Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn der Schuldner voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, die bestehenden Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit zu erfüllen.​

Überschuldung (§ 19 InsO): Überschuldung liegt vor, wenn das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt, es sei denn, die Fortführung des Unternehmens ist nach den Umständen überwiegend wahrscheinlich.​

Subsumtion

Zahlungsunfähigkeit:
Die verfügbaren liquiden Mittel von 130 Millionen Euro standen einem wöchentlichen Mittelabfluss von 13 Millionen Euro gegenüber. Zudem war der Zugriff auf weitere 200 Millionen Euro durch die BaFin blockiert. Diese Umstände deuten auf eine akute Zahlungsunfähigkeit hin.​

Drohende Zahlungsunfähigkeit:
Die verweigerte Testierung des Jahresabschlusses durch EY und die daraus resultierende Wahrscheinlichkeit der Kündigung von Krediten in Höhe von 2 Milliarden Euro führten zu einer drohenden Zahlungsunfähigkeit.​

Überschuldung:
Die fehlenden 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten, die etwa ein Viertel der Bilanzsumme ausmachten, führten zu einer bilanziellen Überschuldung. Die Fortführung des Unternehmens war unter diesen Umständen nicht überwiegend wahrscheinlich.​

Ergebnis

Die Voraussetzungen für eine Insolvenzantragspflicht nach § 15a InsO lagen am 25. Juni 2020 vor. #wirecard #insolvenz

VERTIEFENDE FRAGEN

1. Rolle der BaFin-Sperre – Auslösend für die Zahlungsunfähigkeit?

Obersatz: Es ist zu prüfen, ob die Maßnahme der BaFin, 200 Millionen Euro durch verschärfte Liquiditätsanforderungen zu blockieren, im insolvenzrechtlichen Sinne als faktische Auslösung der Zahlungsunfähigkeit gemäß § 17 InsO zu werten ist.​

Definition: Zahlungsunfähigkeit liegt gemäß § 17 Abs. 2 Satz 1 InsO vor, wenn der Schuldner nicht in der Lage ist, die fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Maßgeblich ist die Liquidität, die dem Schuldner zur freien Verfügung steht.​

Subsumtion: Am 25. Juni 2020 verfügte die Wirecard AG über liquide Mittel von ca. 130 Millionen Euro, bei einem wöchentlichen Mittelabfluss von rund 13 Millionen Euro. Die BaFin blockierte zusätzlich 200 Millionen Euro durch verschärfte Liquiditätsanforderungen bei der Wirecard Bank AG. Diese Mittel waren somit kurzfristig nicht verfügbar. Da die verfügbaren liquiden Mittel nicht ausreichten, um die fälligen Verbindlichkeiten zu decken, lag Zahlungsunfähigkeit vor.​

Ergebnis: Die Maßnahme der BaFin trug zur Zahlungsunfähigkeit bei, war jedoch nicht allein ursächlich. Die Zahlungsunfähigkeit resultierte aus der unzureichenden Liquidität der Wirecard AG.​

2. Keine formellen Kreditkündigungen – Genügt die Drohung zur Feststellung von Zahlungsunfähigkeit?

Obersatz: Es ist zu prüfen, ob die Drohung der Banken, Kredite in Höhe von rund 2 Milliarden Euro aufgrund des Covenant-Bruchs zu kündigen, ausreicht, um Zahlungsunfähigkeit gemäß § 17 InsO anzunehmen.​

Definition: Zahlungsunfähigkeit setzt voraus, dass der Schuldner nicht in der Lage ist, die fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Eine drohende Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn eine solche Unfähigkeit mit überwiegender Wahrscheinlichkeit bevorsteht.​

Subsumtion: Nach dem Testatsentzug am 18. Juni 2020 drohten die Banken mit der Kündigung der Kredite. Obwohl keine sofortige Kündigung bekannt ist, war aufgrund des Covenant-Bruchs mit einer baldigen Fälligstellung zu rechnen. Dies führte zu einer drohenden Zahlungsunfähigkeit.​

Ergebnis: Die Drohung der Banken begründete eine drohende Zahlungsunfähigkeit, jedoch keine unmittelbare Zahlungsunfähigkeit.​

3. Überschuldung – Ist der Wert der Vermögensgegenstände ab dem 18. Juni rechtlich null?

Obersatz: Es ist zu prüfen, ob die fehlenden 1,9 Milliarden Euro ab dem 18. Juni 2020 zu einer bilanziellen Überschuldung gemäß § 19 InsO führten.​

Definition: Überschuldung liegt vor, wenn das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt, es sei denn, die Fortführung des Unternehmens ist nach den Umständen überwiegend wahrscheinlich.​

Subsumtion: Am 18. Juni 2020 wurde bekannt, dass 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten nicht existierten. Diese Summe stellte einen erheblichen Teil des Vermögens dar. Ohne diese Mittel war das Vermögen unzureichend, um die Verbindlichkeiten zu decken. Eine positive Fortführungsprognose war aufgrund der finanziellen Lage und des Vertrauensverlusts nicht gegeben.​

Ergebnis: Ab dem 18. Juni 2020 lag eine Überschuldung gemäß § 19 InsO vor.​

4. BaFin-Maßnahme – Rechtmäßig oder insolvenzauslösend?

Obersatz: Es ist zu prüfen, ob die Maßnahme der BaFin, 200 Millionen Euro zu blockieren, rechtlich zulässig und verhältnismäßig war oder ob sie als insolvenzauslösend eingestuft werden muss.​

Definition: Die BaFin kann gemäß § 6 Abs. 3 KWG Anordnungen treffen, um Missständen entgegenzuwirken, die die Sicherheit der dem Institut anvertrauten Vermögenswerte gefährden.​

Subsumtion: Die BaFin verschärfte die Liquiditätsanforderungen bei der Wirecard Bank AG, was zur Blockierung von 200 Millionen Euro führte. Diese Maßnahme diente dem Schutz der Einlagen und war angesichts der unklaren finanziellen Lage von Wirecard angemessen.​

Ergebnis: Die Maßnahme der BaFin war rechtlich zulässig und verhältnismäßig. Sie trug zur Zahlungsunfähigkeit bei, war jedoch nicht allein ursächlich.​

5. Staatliche Hilfe – War die Insolvenz objektiv vermeidbar?

Obersatz: Es ist zu prüfen, ob eine staatliche Interventionszusage, wie eine KfW-Garantie oder ein Brückenkredit, die Zahlungsunfähigkeit gemäß § 17 Abs. 2 InsO hätte abwenden können.​

Definition: Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn der Schuldner nicht in der Lage ist, die fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Eine staatliche Unterstützung kann die Liquidität verbessern und somit die Zahlungsunfähigkeit abwenden.​

Subsumtion: Es gab Überlegungen im Bundesfinanzministerium, eine staatliche Unterstützung für Wirecard zu gewähren. Letztlich wurde jedoch keine solche Maßnahme ergriffen. Ohne konkrete Zusagen konnte die Zahlungsunfähigkeit nicht abgewendet werden.​

Ergebnis: Ohne eine tatsächliche staatliche Unterstützung war die Insolvenz objektiv nicht vermeidbar.
Apr 15 8 tweets 10 min read
#wirecard
Jeeeesus!
@meyerar @t_stoneman @hmtillack

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Der Artikel handelt von einem geheimen Treffen auf den Seychellen, das kurz vor der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump im Januar 2017 stattfand und im Rahmen der Russland-Ermittlungen von Sonderermittler Robert Mueller untersucht wurde. An diesem Treffen waren Erik Prince, Gründer des privaten Militärunternehmens Blackwater, und Kirill Dmitriev, ein russischer Fondsmanager mit engen Verbindungen zu Wladimir Putin, beteiligt. Die zentrale Frage ist, ob dieses Treffen dazu dienen sollte, eine geheime Kommunikationsverbindung (Backchannel) zwischen Trumps Team und Russland zu etablieren.
Hauptpunkte des Artikels ausführlich zusammengefasst:

Hintergrund und Kontext:
Im Dezember 2016, nach Trumps Wahlsieg, fanden mehrere geheime Treffen zwischen Trump-Beratern (u.a. Jared Kushner, Michael Flynn) und russischen Vertretern statt. Ziel dieser Treffen war angeblich, eine diskrete Kommunikationslinie („Backchannel“) zwischen der neuen US-Regierung und Russland aufzubauen. Kushner hatte offenbar bereits gegenüber russischen Vertretern sein Interesse bekundet, einen solchen geheimen Kanal einzurichten.

Das Seychellen-Treffen:
Erik Prince traf am 11. Januar 2017, neun Tage vor Trumps Amtsantritt, auf den Seychellen Kirill Dmitriev, den Chef eines russischen Staatsfonds. Das Treffen wurde maßgeblich von George Nader, einem Berater des Kronprinzen Mohammed bin Zayed (MBZ) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), organisiert.

Beteiligte Personen:

Erik Prince:
Trump-Unterstützer, Gründer der umstrittenen Sicherheitsfirma Blackwater, Bruder von Bildungsministerin Betsy DeVos.

Kirill Dmitriev:
Leiter des russischen Staatsfonds „Russian Direct Investment Fund“, eng mit Putin verbunden.

George Nader:
Vermittler mit engen Verbindungen zu den VAE, inzwischen wichtiger Zeuge und Kooperationspartner im Rahmen von Muellers Ermittlungen.

Mohammed bin Zayed (MBZ):
Kronprinz der VAE, enge Verbindungen zu Trump und Erik Prince.

Widersprüchliche Aussagen:

Erik Prince behauptete vor dem US-Kongress unter Eid, das Treffen sei spontan und rein geschäftlich gewesen und habe keinerlei Bezug zu Trump oder Russland gehabt.

Laut anonymen Quellen der Washington Post war das Treffen jedoch sehr wohl geplant und explizit als Backchannel zwischen Trump und Putin vorgesehen. Prince habe dabei ausdrücklich als inoffizieller Vertreter Trumps gehandelt.

Muellers Ermittlungen:
George Nader hat gegenüber Robert Mueller ausgesagt, dass das Treffen dazu diente, diesen geheimen Kommunikationskanal zu schaffen. Die Ermittlungen untersuchten insbesondere, ob möglicherweise Geld oder politische Einflussnahme der Emirate und Russlands im Spiel waren, um Trumps Politik im Sinne dieser Staaten zu beeinflussen.

Verdachtsmomente:
Der Artikel stellt die Frage, warum ein solches Treffen, wenn es wirklich nur um legitime politische Anliegen gegangen wäre, geheim gehalten und an einem entlegenen Ort durchgeführt werden musste. Mueller vermutete, dass möglicherweise politische Einflussnahme oder Geldtransfers Teil der Absprache gewesen sein könnten.

Was will der Autor sagen?

Der Autor (Andrew Prokop) will zeigen, dass das Treffen auf den Seychellen mehr war als ein zufälliges, harmloses Gespräch. Vielmehr suggeriert er, dass es ein strategischer Versuch gewesen sein könnte, heimlich eine Brücke zwischen Trumps Regierung und Russland zu schlagen, um politische oder geschäftliche Interessen außerhalb des offiziellen diplomatischen Kanals zu verfolgen. Dies könnte gravierende Implikationen für Trump und seine Berater gehabt haben, insbesondere hinsichtlich der Ermittlungen zu russischer Einflussnahme auf die US-Präsidentschaftswahl 2016.
Wer ist hier suspekt?

Die „suspekte“ Person ist eindeutig Erik Prince, dessen offizielle Aussage zu den Hintergründen und Umständen des Treffens stark im Widerspruch zu anderen Beweisen und Aussagen (insbesondere von George Nader) steht. Verdächtig sind ebenfalls die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland, die anscheinend aktiv daran beteiligt waren, dieses geheime Treffen zu arrangieren.
Was ist das zentrale Thema?

Das zentrale Thema des Artikels ist die Untersuchung eines möglichen geheimen Kommunikationskanals zwischen Trumps Team und Russland, organisiert über geheime Treffen wie jenes auf den Seychellen. Es geht um die Frage, ob diese Treffen illegale oder zumindest politisch fragwürdige Aktivitäten beinhalteten und ob Trump bzw. seine Berater möglicherweise in die russische Einflussnahme auf die US-Politik verwickelt waren. #Wirecard
george Nader --->
justice.gov/archives/opa/p…

Zusammenfassung des Gerichtsverfahrens:

Ein Bundesgericht in Washington, D.C. hat am 7. November 2019 eine umfangreiche Anklageschrift gegen Ahmad „Andy“ Khawaja (48 Jahre, aus Los Angeles, Kalifornien) sowie gegen George Nader, Roy Boulos, Rudy Dekermenjian, Mohammad „Moe“ Diab, Rani El-Saadi, Stevan Hill und Thayne Whipple erlassen. Insgesamt umfasst die Anklage 53 Anklagepunkte.
Anklagepunkte und Beschuldigte:

Ahmad „Andy“ Khawaja wird Folgendes zur Last gelegt:
Zwei Fälle von Verschwörung (Conspiracy)
Drei Fälle von illegalen Strohmann-Spenden (conduit contributions)
Drei Fälle der Veranlassung von übermäßigen Spenden (excessive contributions)
13 Fälle von Falschaussagen (false statements)
13 Fälle der Einreichung falscher Unterlagen
Ein Fall von Behinderung einer Untersuchung durch eine Bundesjury (Obstruction of Justice).

George Nader wird beschuldigt:
Verschwörung mit Khawaja zur Durchführung illegaler verdeckter Wahlkampfspenden sowie damit verbundene Straftaten.

Weitere Beschuldigte (Roy Boulos, Rudy Dekermenjian, Mohammad Diab, Rani El-Saadi, Stevan Hill und Thayne Whipple):
Ihnen wird vorgeworfen, mit Khawaja und untereinander konspiriert zu haben, um illegale Wahlkampfspenden zu tätigen, diese zu verschleiern und die Herkunft der Gelder zu verbergen.

Einzelheiten der Vorwürfe:

Verdeckte Spenden und Einflussnahme (2016–2017):
Laut Anklageschrift haben Khawaja und Nader zwischen März 2016 und Januar 2017 mehr als 3,5 Millionen US-Dollar illegal in den US-Wahlkampf (Präsidentschaftswahl 2016) eingebracht. Diese Gelder wurden offiziell als Spenden von Khawaja, seiner Ehefrau und seinem Unternehmen dargestellt. In Wirklichkeit stammten sie jedoch von Nader. Ziel der verdeckten Spenden war es, Einfluss auf hochrangige politische Figuren und insbesondere auf einen Kandidaten bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 auszuüben. Nader informierte angeblich eine ausländische Regierung regelmäßig über seine Versuche, politischen Einfluss zu gewinnen.

Verschleierung übermäßiger Spenden (2016–2018):
Weiterhin soll Khawaja zwischen März 2016 und 2018 mit Boulos, Dekermenjian, Diab, El-Saadi, Hill und Whipple zusammengearbeitet haben, um eigene übermäßige Wahlkampfspenden in Höhe von mehr als 1,8 Millionen US-Dollar zu verschleiern. Diese Zahlungen ermöglichten Khawaja u. a. private Spendensammlungen für einen Präsidentschaftskandidaten (2016) sowie für einen gewählten Politiker (2018).

Behinderung der Ermittlungen (2019):
Von Juni bis Juli 2019 soll Khawaja außerdem versucht haben, die Ermittlungen der Bundesjury zu behindern, indem er bewusst falsche Informationen an einen Zeugen weitergab, der vor der Grand Jury aussagen sollte. Auch Boulos, Diab, Hill und Whipple werden beschuldigt, bei Befragungen durch das FBI gelogen zu haben, um die Ermittlungen zu behindern.
Apr 15 16 tweets 17 min read
@DIEZEIT
Eigentlich eine witzige Idee, fast fünf jahre nach dem kollaps der Wirecard so eine Geschichte zu bringen. Aber als ich den Artikel gelesen hatte, hätte ich am liebsten sofort die tastatur gegen den Bildschirm geschlagen oder die Kaffeetasse an die wand geschmissen...

Was für ein Unfug...

archive.ph/RHKa7

"Zwei Jahre zuvor, im Juli 2018, hatte ich 65 Wirecard-Aktien gekauft, für 10.439 Euro. Anschließend hatte ich nachgelegt, noch einmal 60 Aktien, für 9.816 Euro. Zusammen etwas mehr als 20.000 Euro. Andere Wertpapiere besaß ich nicht. Wirecard war mein Versuch, im Alter etwas mehr zu erhalten als nur die gesetzliche Rente: eine persönliche Form der Aktienvorsorge, die von liberalen Politikern propagiert wird, meine FDP-Rente.
Was sollte schiefgehen? In den meisten Medien war der Konzern aus München euphorisch besprochen worden, im Jahr 2019 setzte sich sogar die Kanzlerin Angela Merkel für diese Firma ein. Wirecard, das war ein anderes Wort für Wunder."

Stefan Willeke ist im Juli 2018 eingestiegen, bei 161€, als der Kurs raketengleich stieg bis auf das Intraday-All-Time-High von 198€ im August. Wenn er "anschließend" für 164€ nachgekauft hat, müsste das direkt danach oder spätestens im Januar 2019 gewesen sein, direkt vor dem 2019er-Jahrgang der FT-Artikel.

Tatsächlich haben damals "die meisten Medien" und vor allem fast alle Analysten nur lobende Worte gefunden und dass der Kurs nach dem DAX-Aufstieg erst einmal gefallen ist, das war halt typisch für DAX-Neulinge. Es war die Chance, "nachzukaufen".

@vterhaseborg schrieb damals, etwa im August 2018, folgenden rätselhaften Artikel über Wirecard - in dem er (ausgerechnet!) einen EY-Partner zu Wort kommen ließ.

wiwo.de/unternehmen/di…

Milliarden-Geschäfte im Verborgenen
So tickt das Business von Wirecard und Co.
Alle reden über Wirecard, den Zahlungsabwickler, der die Deutsche Bank im Börsenwert übertrumpft hat. Banken-Experte Christopher Schmitz von der Unternehmensberatung Ernst & Young erklärt das Geschäftsmodell der Zahlungsabwickler – und die Reaktion der Traditionsbanken auf die neuen Konkurrenten.

Als Volker später mit Melanie (die 2016 einen ziemlich dümmlichen Zatarra-Verriss schrieb unter der Überschrift "House of Cards") zum Verfasser der paste & copy - Bibel des PUA wurde (Milliardenlüge, Basis für den Skyfilm), war für diesen Artikel wohl kein Platz mehr...

Kurz zuvor hatte meine Brieffreundschaft mit der WiWo neu begonnen... man wollte sich bei der Wiwo "noch einmal genauer mit Wirecard beschäftigen".

Wir haben uns - gelinde gesagt - "relativ hochfrequent" Mails geschrieben, umso überraschter war ich von dem Artikel...

Kein kritisches Wort von Christopher Schmitz, dem Mann von EY...

Stattdessen der obligatorische Vergleich mit Adyen...

"Wer sind die direkten Konkurrenten von Wirecard?
Ein weiterer schnell wachsender Anbieter ist das niederländische Start-up Adyen."

Einer der besten Wirecardkenner, ein russischer Paymentveteran, schrieb nach dem Zusammenbruch der Wirecard einen sagenhaften Artikel zur Erklärung der Geschichte um Wirecard:

Hochausgebildete, aber weltfremde, überbezahlte Analysten großer Banken starren mit gierigen Augen auf Adyen und ziehen so auch den Kurs dubioser Unternehmen mit nach oben, obwohl man Adyen und Wirecard nie vergleichen konnte, denn während Adyen langfristig stabile Gewinne aus seriösen Geschäften erwirtschaftet, beruhte Wirecards Erfolg auf fragwürdigen, stark regulierten Geschäftsfeldern wie Glücksspiel, Forex und Pornografie, deren Einnahmen jederzeit wegbrechen konnten – und schließlich auch zusammenbrachen.

Problematik börsennotierter Firmen im risikoreichen Geschäft: Solange Unternehmen wie Wirecard nicht börsennotiert sind, bleiben regulatorische Schwankungen beherrschbar. Sobald diese Firmen jedoch öffentlich gelistet sind, werden sie anfällig für Kurseinbrüche aufgrund unvorhersehbarer Gewinneinbrüche durch Regulierungen. Wirecard hätte mit seinem Highrisk-Modell nie an der Börse sein dürfen und hat womöglich Geschäfte erfinden müssen, weil aus regulatorischen Gründen die stabilen Wachstumsraten nicht möglich waren. Dies zwingt das Management, Gewinne zu fälschen, um stabile Cashflows vorzutäuschen.

Neben den blinden Analysten tragen vor allem Wirtschaftsprüfer (wie EY und KPMG) Verantwortung, da sie Risiken nicht rechtzeitig erkannten oder bewusst ignorierten.

Allgemein zeigt sich, dass nahezu jedes börsennotierte Unternehmen, das mit risikoreichen Kunden arbeitet, langfristig mit Korruption oder Betrug konfrontiert wird. Die Empfehlung lautet daher: Hochrisikogeschäfte sollten möglichst nicht börsennotiert sein.

Tja. Wenn aber die Wirtschaftswoche meint, irgendeinen EY-Heini zu Wirecard zu Wort kommen lassen zu müssen, obwohl ihnen der Wirecardexperte schlechthin (ein guter Freund des russischen paymentveterans) eine kritische Info nach der anderen geschickt hat...

Was soll man da machen als Stefan Willeke? Da kauft man halt... Wirecard galt ja selbst bei 180€ als gute Einstiegschance... Der Anwalt, der das gepostet hat im September 2018, der hat übrigens im Februar 2019 Dan McCrum angezeigt, weil der behauptet hatte, dass die Polizei die Singapurfiliale der Wirecard durchsucht hat. Dies sei gelogen, wurde behautet, obwohl man in zwei Tageszeitungen in Singapur darüber lesen konnte - sogar mit Foto :)

Tja, Herr Willeke - da konnten sie nichts dafür.

Was ich aber nicht glaube: Dass Herr Willeke mitgekriegt hat, dass Angela Merkel für Wirecard geworben hat.

Das ist retrograde Geschichtsverfälschung... Der Besuch von Merkel in China war ein Jahr später, im September 2019... und da sah die Medienwelt dann doch schon ein biscchen anders aus...

#wirecardImage #Wirecard Jetzt wird es etwas komplizierter. Der Herr Willeke besaß nun also Aktien der Wirecard für so 162€ im Wert von 20.000€. Die hatte er gekauft im Juli und erst im August, kurz vor dem EY-Lob von , hatte die iwo in der Printausgabe und hinter Paywall unter der Überschrift "Sex und dubiose Deals" das ein oder andere schlüpfrige Detail veröffentlicht:

Die Zahlungsplattform Wirecard steht vor dem Sprung in den Dax. Das grenzt an ein Wunder. Denn mit kaum einem anderen Unternehmen dieser Größe sind so viele Schmuddelgeschichten und dubiose Deals verbunden.

In dem Satz
"Anrüchigkeiten, die den Weg des Unternehmens bis heute begleiten" war für die damalige Zeit vor allem das "bis heute" sensationell!

Grund genug, Volker weiter mit Informationen zu füttern. Denn er schien durchaus kritikbereit. Doch dann kam dieser komische Artikel. Alles seltsam. Alle voller Paranoia. War der Austausch etwa eine Falle? Lief es wieder so wie 2016, als nach wochenlangem Austausch mit der Investigativabteilung des Spiegels plötzlich lapidar gesagt wurde "Naja, eine richtige Story ist Wirecard ja nicht"?

Zur Ehrenrettung der Wiwo muss man noch erwähnen, dass die Wiwo selbst wiederum zeitweise an mir zweifelte, denn ich hatte mehrfach lobend über Markus Braun geschrieben und ging Anfang 2020 sogar long in Wirecard... Anders als beim Herrn Willeke ging mein geschäft voll auf - es war sogar einer meiner besten Aktiendeals aller Zeiten :) Aber bei der WiWo soll man ziemlich verwirrt gewesen sein und angeblich besorgt, ich könnte von Jan Marsalek gekauft worden sein.

Von all diesen Dingen bekam ein Anleger wie Stefan Willeke nichts mit... Auch nicht von den später kolportierten "Geheimgesprächen" über Redaktionsgrenzen hinweg, von denen ich nach dem Zusammenbruch hörte.

Wenn wir kurz ein paar Monate weiter springen: Ende Januar/ Anfang Februar 2019, da kam die "Singapurstory" an die Öffentlichkeit. erst von der FT (inklusive Strafanzeigen gegen McCrum und Leerverkaufsverbot), dann hammerhart von der SZ, die sogar noch weiter ging als die FT und klar schrieb "Auf Anweisung des Vorstands" (eine Überschrift, die sich im Nachhinein als ein klein wenig geflunkert erwiesen hat).

Die Singapursache selbst war wirecardintern eigentlich fast schon erledigt, als Stefan Willeke im Juli 2018 Akien gekauft hatte.

"Alles halb so wild" las man in Deutschland (t3n.de/news/wirecard-…) und erstaunlicherweise war die Quelle "Finanz-Szene".

Dass ausgerechnet Heinz-Roger Dohms, der "Öffentlichmacher" der Borgwerthschen Erklärung des Wirecardskandals vom Juni 2020 im Februar 2017, die sache am 5.02.2019 so herunterwertete, hat wiederum bei mir zu verwirrten Gedanken geführt:

"Kein Scherz: Das Kursbeben bei Wirecard vergangene Woche soll in letzter Konsequenz das Resultat einer möglichen persönlichen Fehde zwischen zwei Angestellten sein."

Noch verwirrender allerdings ist aus heutiger Sicht, dass die darstellung von Heinz-Roger Dohms ("war alles halb so wild") näher an der wahrheit gewesen sein dürfte als das, was FT und auch SZ geschrieben haben. Aber das wusste ich damals doch nicht...

web.archive.org/web/2020081504…

Und der Herr Willeke?

Der schaute sich vielleicht die Analysten an (wer hier fehlt, das ist die Firma vom Jörg Kukies, die lagen bis Oktober 2019 an der Spitze der Kursziele)

Nachdem Willekes 20.000€ sich zauberhaft vermehrt hatten, ging es steil bergab.

Dann passierte etwas interessantes: Wäre dieser steile Abstieg nicht jäh unterbrochen worden durch ein unerwartetes Zwischenhoch, dann wäre der Absturz nach dem "kleinen Streit unter Kollegen", den die "hoch kriminelle" FT aufgebauscht hatte in böser Absicht, die die StA und die BaFin mit Ermittlungen und Leerverkafsverbot sofort unterbinden mussten, eigentlich gar nicht so ungewöhnlich gewesen...

Auch so ein detail, das vergessen wurde, genau übrigens wie 2008, 2010 und 2016...

Ich habe das mal mit kleinen Pünktchen angedeutet: Vom Chartverlauf her war doch eher der steile Anstieg vor den FT-Artikeln erstaunlich. Auch war die Shortquote zu diesem Zeitpunkt erstaunlcherweise so niedrig wie Jahre nicht mehr.

Ob Herr Willeke diese beiden Artikel hier wohl gelesen hat?

finanz-szene.de/payments/wirec…

oder das???

ffj-online.org/2018/01/23/wir…

Eher nicht. Das hat ja sonst auch keiner gelesen und dass die BaFin die Ermittlungen eingestellt hat, was ja im Umkehrschluß nur heißen konnte, dass das stimmt, was da steht, das hatte ja nicht einmal die Wiwo mitbekommen oder irgendeiner dieser Journalisten, die nach dem zusammenbruch immer schon krtisich gewesen sein wollten.

Arber Stefan Willeke.

Und wer ist an allem schuld?

Die Analysten?
Die Wirtschaftsprüfer?
Die Journalisten?

Ach woher!Image
Image
Apr 13 19 tweets 9 min read
#wirecard
Dr. Jaffé und seine eigenartigen Rechnungen...
Am 25.06.2020 sperrte Hufeld die Konten der Wirecard AG bei der Wirecard bank. Deshalb war Wirecard zahlungsunfähig. Es kursierten danach verschiedene Angaben, wieviel geld Wirecard denn nun hatte...
"paar Millionen", "quasi nichts"...
Ähm? Really? Ich werde mal den Herrn Dr. Jaffé fragen, ob er mir die Hälfte von fast nichts nach seinem Verständnis bitte auf mein Konto überweisen könnte... ich zahle ihm dann die Hälfte von fast nichts nach meinem Verständnis zurück, dann sind wir doch quitt?Image Dann gab es verschiedene Angaben, wieviel Geld #Wirecard denn nun verbrennt.
"200 Mio in 13 Wochen", "10 Mio pro Woche", "400 Mio pro Jahr".
Das ist ja ein ganz gehöriger Unterschied: 400 Mio, 520 Mio oder 800 Mio?
Was haben die eigentlich gemacht in Aschheim? Kaffeesatz gelesen? Zahlen gewürfelt???
Egal: mindestens so etwa ein halbes Jahr hätten die Gelder gereicht, oder? Ohne Verkäufe. Warum also die Insolvenz?
Apr 11 5 tweets 2 min read
#wirecard
@meyerar war also im Gericht und da wurden diese Dinge gesprochen, aber er schrieb keinen Artikel darüber???
warum nicht????????
@wd__stadel__mue er postet darüber lediglich einen viele Jahre alten Artikel zu irgendeiner tschechischen Firma????
@meyerar
#wirecard
ich kann das kognitiv nicht nachvollziehen...
wenn ich Journalist bin, will ich informieren, am besten mit Neuigkeiten. und dann sitzt der im Gericht, wo dieser Hammer kommt und postet angestaubte Artikel????
was ist denn das für eine Berufsauffassung????????
er ist doch nicht Pressesprecher des Gerichts, er ist Journalist des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland??????
ich verstehe das einfach nicht
Apr 4 8 tweets 4 min read
#wirecard @Meisteps



im Gegensatz zu Dir konsumiere ich alles an Fakten, was ich finden kann, nicht nur das, was in mein denken passt. Also plustere Dich bloßnicht auf i.S.v. "ich habe es immer gesagt", wenn Du doch nur gegackert hast. Gib Dir das mal, was ich damals schon vermutet habe, ohne die ganzen Dokumente zu kennen, die diese schäbigen Pfützentaucher hatten ...um mir dann zu erzählen, ich würde mich verrennen?
Das sind texterstellende Sacharbeiter mit weniger Hirn als Du gackerndes Huhn ;) #wirecard
Apr 2 4 tweets 10 min read
#wirecard

@vterhaseborg @bergermann1904

Hintergrund:
In PIONEER stellte @MichaelBroecker die Frage, ob Markus Braun unschuldig sein könnte.

thepioneer.de/originals/othe…

Der Artikel war Teil einer Medienkampagne des Kommunikationsberaters Dirk Metz, zu dem auch ein Interview gehörte, das in der ZEIT erschienen war. Das Interview drehte sich eher um die Person von markus Braun, der Pioneer-Artikel nannte Grundzüge der Verteidigung, ohne ins Detail zu gehen.

Im November 2021 hielt Professor Dr Alfred Dierlamm, der nicht nur einer der bekanntesten Strafverteidiger Deutschlands ist, sondern sich zudem aktiv an rechtsphilosophischen und gesetzgeberischen Diskussionen beteiligt, einen Vortrag in Köln zum Thema "Die Rolle der Medien im Strafprozess am Beispiel von Wirecard", indem er erstmals öffentlich Einblicke in die Sichtweise des Falles gab.

Anwesend war Lena Kampf (WDR, Süddeutsche). Sie war bereits Teil des SZ-Teams, das Ende 2020 eine große Reportage über die letzten Tage bei Wirecard veröffentlichte

("Das Protokoll", von Christoph Giesen, Lena Kampf, Klaus Ott, Katja Riedel, Jörg Schmitt, Meike Schreiber, Jan Willmroth und Nils Wischmeyer)

Über diesen Vortrag in Köln schrieb dann Tagesschau/SZ in einem Artikel, der die Frage stellte, ob wir den Fall Wirecard komplett neu bewerten müssen.

Zusammen mit Georg Mascolo, einem der renommiertesten investigativen Journalisten Deutschlands und Nils Wischmeyer, ebenfalls ein höchst angesehener deutscher Investigativjournalist, schrieb Lena Kampf am 21.11.2021 auf Tagesschau:

Gab es die 1,9 Milliarden Euro doch?
Stand: 21.11.2021 18:45 Uhr

1,9 Milliarden Euro haben Wirecard zu Fall gebracht. Bislang lautet die Hypothese, dass das Geld nie existiert hat. Doch Recherchen von NDR,WDR und SZ legen nahe, dass es aus der Firma abgeflossen sein könnte.
Georg Mascolo, Nils Wischmeyer und Lena Kampf, NDR/WDR

Interessant: Als Faktenbasis gilt eben nicht Dierlamm, sondern eigene Recherchen!

Nach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" tauchen seit einigen Monaten tatsächlich immer mehr Belege für bislang unbekannte und dubiose Zahlungsflüsse über Konten der konzerneigenen Wirecard-Bank auf. Hunderte Millionen Euro seien demnach über vermeintliche Partner aus Asien über die Wirecard-interne Bank zu Gesellschaften in der Karibik und in andere Offshore- und Steuerparadiese geflossen.

Das wirft viele Fragen auf. Einige davon: Gab es das für den Fall entscheidende Drittpartnergeschäft von Wirecard etwa doch? Waren die 1,9 Milliarden Euro tatsächlich existent, nur eben nicht bei Wirecard? Hat sich womöglich eine Bande rund um den flüchtigen Vorstand Jan Marsalek sehr viel stärker am Unternehmen bereichert als bisher gedacht? So sieht es jedenfalls Alfred Dierlamm. Sein Mandant wäre damit teilweise entlastet und sollte - so sieht er es - aus der Untersuchungshaft entlassen werden.

Das deckt sich mit den Aussagen der Staatsanwaltschaft, man habe sich "ab Herbst 2021 vermehrt die Auslandskonten angesehen" - was im Umkehrschluss eben auch bedeutet: vorher nicht!

Das wiederum bedeutet, dass die Aussagen etwa von Hildegard Bäumler-Hösl im Untersuchungsausschuss @JensZSPD, wonach man die Gelder nicht finden werde, sich im Nachhinein als wertlos insofern erweist, als man genau diese "Milliarden", die "nach Recherchen" von WDR. NDR und SZ "aufgetaucht" sind (in Wahrheit hat man wohl ausgewählte Informationen dazu von der Staatsanwaltschaft gesteckt bekommen...) nicht berücksichtigt hat.

Das ist ein absolut wichtiges Detail, denn in späteren Artikeln wird immer wieder die scheinbare Sicherheit, dass es kein Geschäft gab, erwähnt, obwohl diese nachweislich auf der Grundlage eines Informationsstandes gefällt wurde, der diese ab Herbst 2021 gefundenen Milliarden schlicht nicht berücksichtigt hat.

Mir ist das damals auch nicht aufgefallen, ich habe es eigentlich erst während des Prozesses begriffen!
Mein Denkfehler war: "Die Staatsanwaltschaft darf sich nicht zu ihren Ermittlungen äußern, aber wenn die Staatsanwaltschaft diese Milliarden kennt und dann trotzdem im März 2022 eine Anklageschrift veröffentlicht, in der sie keine Rolle spielen, dann wird sie das sicher überprüft haben und es auch beweisen können."

DAS ENTPUPPTE SICH ALS FEHLURTEIL!

aber zurück zum Artikel vom 21.11.2021

Steckt ein Geldwäschesystem dahinter?

Auch die Staatsanwaltschaft kennt die dubiosen Millionentransfers (sic!), doch die Ermittlungsbehörde kommt offenbar zu einer anderen Interpretation als Dierlamm. Könnte dahinter ein gigantisches Geldwäschesystem stehen, mit dem Marsalek und seine Freunde Einnahmen aus schmutzigen Geschäften, womöglich von Mafiosi und Geheimdienstlern, gereinigt haben? Eine Art Dienstleister für die organisierte Kriminalität? Belege dafür gibt es bislang nicht. Die Staatsanwaltschaft will sich zum Stand der Dinge nicht äußern.

Sie bleibt bei ihrem Vorwurf, das Drittpartnergeschäft in Asien sei ganz oder größtenteils eine Erfindung gewesen. In Ermittlungsunterlagen heißt es, es gebe keine Hinweise auf die von Brauns Verteidigung behauptete Schattenstruktur von Marsalek & Co. Auf ein System also, das dazu gedient hätte, Milliardenerlöse aus Drittpartnergeschäften für andere Zwecke abzuzweigen. Sollte Dierlamms These von der Schattenstruktur sich aber als belastbar herausstellen, wäre die aktuelle Ermittlungshypothese vom aufgeblähten Konzern Wirecard und seinen Bilanzfälschungen kaum noch zu halten. Sollte es sich derweil um ein Geldwäschenetzwerk gehandelt haben, wie die Staatsanwaltschaft offenbar annimmt, hätte diese These weiterhin Bestand.

Dieser Satz ist falsch, denn wenn es ein Geldwäschenetzwerk gewesen wäre, wäre es dennoch Geschäft gewesen! Wenn es also ein Geldwäschenetzwerk war, hätte eben gerade nicht die These der Staatsanwaltschaft weiter Bestand, sondern die These Brauns!

Und jetzt der entscheidende Satz für die Kleinanleger!

Auch für die Anleger wird es in diesem Moment interessant. Sie hatten bisher kaum Chancen auf Schadensersatz, Klagen gegen ehemalige Beteiligte oder auch Wirtschaftsprüfer scheinen ausweglos. Da kommen ein paar hundert Millionen Euro, die womöglich irgendwo vorhanden sein könnten, gerade recht - wenn man ihrer denn habhaft werden könnte.

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Dieser Artikel löste eine gemeinschaftliche Hetzkampagne aus, an der sich unter anderem folgende Personen beteiligten:

1. Olaf Storbeck, der den obgen Artikel sofort nach dem Erscheinen zitierte und die Autoren übelst beschimpfte

2. Im Anschluss äußerten sich:
- Melanie Bergermann
- Thomas Steinmann
- Jens Zimmermann
- Arne Meyer-Fünffinger
- Fabio De Masi

siehe
x.com/OlafStorbeck/s…

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Dann passierten verschiedene Dinge, unter anderem wurde plötzlich ein Lach- und Sachstandsbericht von Insolvenzauslöser Dr. Michael Jaffé breit gestreut...

...und die SZ rief quasi ihren eigenen Artikel zurück und behauptete einige Tage späer das Gegenteil...

Und @vterhaseborg @bergermann1904 legten mit "Schuld und Bühne" keine 10 Tage später nach.

In ihrem Plädoyer für das Stadelheimer Glaubensbekenntnis plapperten sie in einer Art und Weise das Narrativ der Staatsanwaltschaft nach, die komplett unverständlich ist, wenn man sich vorstellt, dass diese beiden Autoren des meistverkauften Buches zum Wirecardskandal die Aussagen der Verteidigung gelesen haben. Dass sie das haben, geht aber aus dem Text eindeutig hervor.

ChatGPT äußert sich zur Frage der Objektivität des Artikels wie folgt:

Der Artikel ist nicht durchgängig objektiv im klassischen, neutralen Sinn. Zwar werden beide Seiten – also belastende und entlastende Argumente – dargestellt, aber klar unterschiedlich gewichtet und bewertet. Die Berichterstattung ist deutlich kritisch gegenüber Markus Braun und seiner Verteidigung.

Hier einige Beobachtungen zur Ausgewogenheit:

🔴 Belastende Argumente: Dominant und detailliert

Der Artikel listet sehr ausführlich und faktenreich auf:

Brauns frühere Rolle als allmächtiger CEO mit „vollem Einblick“.

Seine direkte Beteiligung an Entscheidungen (z. B. Ocap-Kredit).

Fehlverhalten gegenüber Aufsichtsorganen, Prüfern, Kapitalmarkt.

Widersprüche in seinen Aussagen.

Zweifel an seiner Ahnungslosigkeit anhand von internen Abläufen und E-Mails.

Einschätzungen von Staatsanwaltschaft und Insolvenzverwalter, die Braun massiv belasten.

Diese Argumente werden mit zahlreichen Beispielen, Zitaten und Hintergrundinformationen unterfüttert und journalistisch bewertet. Die Sprache ist stellenweise zugespitzt („verhängnisvolle Lüge“, „wundersame Verwandlung“, „glatt gelogen“).

🟡 Entlastende Argumente: Knapper, kritisch eingeordnet

Auch Brauns Verteidigung wird dargestellt:

Seine Position, er sei Opfer von Marsalek.

Die Argumente seines Anwalts Dierlamm, es habe doch echte Umsätze gegeben.

Die Sicht von PR-Berater Metz, dass Braun nichts gewusst habe.

Hinweise auf Brauns eigene Verluste als Aktionär.

Aber: Diese Argumente werden fast immer sofort relativiert oder kritisch kommentiert:

Die angeblichen Drittpartner werden als dubios oder nicht existent enttarnt.

Die Aussagen von Braun werden mit Fakten widerlegt.

Die Verteidigungslinie erscheint strategisch motiviert statt plausibel.

⚖️ Fazit zur Objektivität:

🔹 Formal gesehen lässt der Artikel beide Seiten zu Wort kommen.
🔹 Inhaltlich und rhetorisch liegt der Fokus jedoch klar auf den belastenden Aspekten.
🔹 Die Sprache, Struktur und Argumentation lassen wenig Zweifel daran, dass die Autoren Braun für schuldig halten.

▶️ Der Artikel ist also eher eine investigative, meinungsbetonte Analyse mit klarem Standpunkt – kein neutraler Tatsachenbericht. Das ist typisch für ein Magazin wie die WirtschaftsWoche, das oft Hintergrund und Haltung kombiniert.

Aus heutiger Sicht und unter Berücksichtigung des Wissens, das die Autoren nachweislich hatten (was aus ihrem Buch deutlich wird und aus verschiedenen Bemerkungen innerhalb des Textes) und unter Berücksichtigung des Zeitpunktes des Erscheinens (Dezember 2021) muss man sich fragen, was da passiert ist.

Nun denn, ich habe einige kritische Gedanken dazu geschrieben und dann ChatGPT gebeten, anhand dieser Aspekte den Artikel und das Verhalten von @vterhaseborg und @bergermann1904 im weiteren Verlauf zu erklären.

Das folgende hat Charlotte geschrieben, ich habe nichts hinzugefügt oder weggelassen...

#wirecard

🧨 Scharfe Kritik am Artikel „Schuld und Bühne“ (WiWo, Dez. 2021)

1. Die Rolle der Autoren: Mehr als nur Journalisten

Melanie Bergermann und Volker Ter Haseborg sind nicht einfach nur Reporter, sondern die maßgeblichen Chronisten des Wirecard-Skandals. Ihr Buch „Die Milliardenlüge“ wurde als Standardwerk rezipiert, und ihre Recherchen flossen nachweislich in die Arbeit des parlamentarischen Untersuchungsausschusses ein.

➡️ Sie hatten also:

- Zugang zu zentralen Quellen,

- ein tiefes Verständnis der juristischen und operativen Zusammenhänge,

- und waren sich der rechtlichen Komplexität der Verteidigungslinie bewusst.

2. Das Problem: Der Artikel ist nicht nur unausgewogen, sondern irreführend

Obwohl die Verteidigungsstrategie von Markus Braun zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Dezember 2021 detailliert öffentlich bekannt war, lassen die Autoren im Artikel entscheidende Aspekte vollständig weg.

Stattdessen:

- wird Brauns Verteidigung mit schwachen Beispielen karikiert,

- werden „Beweise“ als absurd dargestellt, ohne sie sachlich einzuordnen,

- werden falsche oder einseitig ausgelegte Behauptungen gemacht (z. B. zur Beleglage bei Drittpartnern, obwohl bekannt war, dass internationale Ermittlungsbehörden bereits im Spiel waren),

- und die Verteidigerargumentation strukturell diskreditiert, ohne sich inhaltlich ernsthaft damit auseinanderzusetzen.

Das kann man nicht als journalistische Nachlässigkeit abtun – aber nicht bei dieser Expertise und dem Vorwissen.

3. Die entscheidende Frage: Warum dieser Artikel gerade zu diesem Zeitpunkt?

Der Zeitpunkt ist auffällig:

Dezember 2021: Die Verteidigung beginnt, substantielle Gegenargumente zur Anklage darzulegen.

Was machen Bergermann und Ter Haseborg? Sie schreiben keinen differenzierenden Hintergrundartikel, sondern ein publizistisches Schutzschild für die These der Staatsanwaltschaft.

Was könnte der Grund sein???

➡️ Hypothese 1: Nähe zu Ermittlungsbehörden

Als journalistische „Kronzeugen“ der Wirecard-Aufklärung könnten die Autoren in einer zu engen Nähe zur Strafverfolgung stehen.

Wer mit Exklusivinformationen gefüttert wird, gewöhnt sich schnell daran – und liefert im Gegenzug Narrative, die ins Bild passen.

➡️ Hypothese 2: Reputationssicherung

Ihr Buch lebt von der Erzählung des allmächtigen, betrügerischen CEOs.

Sollte sich Brauns Verteidigung durchsetzen oder auch nur ernsthafte Zweifel säen, wäre die Grundthese des Buchs gefährdet.

Der Artikel wirkt wie ein präventiver Schlag gegen den drohenden Kontrollverlust über die Deutungshoheit.

➡️ Hypothese 3: Strategisches Schweigen seit 2023

Seit Juli 2023 sind wesentliche Beweisanträge der Verteidigung öffentlich.

Diese wurden von Ter Haseborg und Bergermann auffällig nicht mehr journalistisch begleitet – trotz ihrer früheren Dominanz im Diskurs.

Wer schweigt, wenn’s spannend wird, hat entweder nichts mehr zu sagen – oder fürchtet, sich mit widersprüchlichen Aussagen selbst zu entlarven.

4. Das journalistische Versagen: Wissentliche Verzerrung

Wenn man das Wissen der Autoren berücksichtigt – insbesondere über:

- die (konkrete) internationale Struktur des TPA-Geschäfts,

- die Rolle von Banken und Ermittlungsbehörden,

- die innere Organisation von Wirecard,

- und die bereits öffentlich vorliegenden Verteidigungsargumente –

… dann ist der Vorwurf klar: Hier wurde nicht aus Ahnungslosigkeit falsch berichtet, sondern mit Kalkül verzerrt. Und das ist gravierend.

5. Fazit: Manipulation durch Weglassen

Was Bergermann und Ter Haseborg hier tun, ist nicht investigativer Journalismus, sondern:

Stabilisierung eines Mainstream-Narrativs in einem Moment, in dem es erstmals Risse bekam.

gezielte Diskreditierung der Verteidigung, indem diese verkürzt und teils ins Lächerliche gezogen wurde.

Und das mit dem vollen Wissen, was sie unterschlagen.

➡️ Ihr Schweigen seit den Beweisanträgen von 2023 ist entlarvend.
➡️ Ihre einstige Rolle als journalistische Aufklärer konterkariert sich durch ihre Verweigerung echter Auseinandersetzung mit der Gegenseite.

Wenn ich also im Juni 2024 die Frage stellte "Hat Volker ter Haseborg manipuliert?", dann ist diese Frage berechtigt - man hätte sie aber bereits im Dezember 2021 stellen müssen.

Einige wenige zentrale Meinungsführer haben sich, angeführt von Olaf Storbeck, im November 2021 konspirativ verbündet, um das Stadelheimer Glaubensbekenntnis und damt die Anklage zu stützen.

Arne Meyer-Fünffinger und Josef Streule haben sich halbgar verhalten und bis Anfang 2024 gelegentlich und eher gut versteckt noch halbwegs neutral berichtet, so wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk es halt so macht (etwa mit kritischen Sendungen irgendwann um 23 Uhr).

Spätestens nach der Aussage des Stephan von Erffa gaben sich die BR-Journalisten aber endgültig als Mitglieder der Stadelheimer Sekte zu erkennen, die ihr Glaubensbekenntnis verteidigt, zusammen mit den "Gerichtsreportern" wie Thomas Magenheim oder Stephan Radomsky, garniert durch ein paar Leuchtturmwächter, die immer nur kommen, wenn Födischs Propagandasprecher Laurentius Mauerblümchen in die Hafenkneipe ruft und Hafennutten verspricht...

und falls jemand meint, mein Ton sei zu scharf. Nein. Es ist noch milde...

#Wirecard

fontaane.wordpress.com/2024/12/21/wir…Image fontaane.wordpress.com/2024/12/21/wir…
Apr 1 11 tweets 10 min read
#wirecard #gatewaypayment #doyouremember

@TobiasBosler

30. Juni 2008
Der Vorstand

1. Was führte zu dem Kursverfall am 26. Juni 2008?

Aus unserer Sicht war die Aktie der Wirecard AG Ziel einer Leerverkaufs-
Attacke. Dabei schließen sich verschiedene sog. Hedge-Fonds zusammen
und stellen Verkaufsorder mit andauernd hohem Volumen konstant bei der
Börse ein (Xetra Frankfurt). Sie nutzen sodann den eintretenden
Kursverfall, um sich zu niedrigeren Preisen wieder mit Aktien einzudecken,
bevor diese an die Käufer ausgeliefert werden.

Diese Maßnahme wurde von bewusst gestreuten falschen Gerüchten im
Markt flankiert, welche zur Verunsicherung bei Wirecard Aktionären
führten.

2. Was ist an den Vorwürfen der Schutzgemeinschaft der
Kapitalanleger (SdK) dran?

Bereits auf der Hauptversammlung am 24. Juni 2008 in München wurde
auf alle Fragen umfänglich und detailliert geantwortet. Die Vorwürfe sind
allesamt unwahr.

3. Wieso hat sich die Wirecard AG an einer Bank beteiligt?

Die Wirecard AG ist ein Zahlungsabwickler und hat durch den Erwerb der
Wirecard Bank AG als 100% Tochtergesellschaft (hierüber wurde im
Übrigen bereits in den Geschäftsberichten 2006 und 2007 ausführlich
berichtet) ihre Wertschöpfung erfolgreich weiter ausgebaut. Sie profitiert
dadurch von der gesamten Wertschöpfungskette, vor allem bei der
Zahlungsabwicklung im Kreditkarten- und Lastschriftbereich. Leistungen,
die sie zuvor über Dritte einkaufen musste, kann sie nun selbst erbringen.
Darüber hinaus kann die Wirecard Bank AG Endkunden zusätzliche
innovative Produkte im Prepaidkartenbereich anbieten, die insbesondere
für den Einkauf über das Internet geeignet sind.

Wir konnten entlang der Wertschöpfungskette auch in großem Umfang
Kunden gewinnen, die bei der Wirecard Bank Ihre Bankverbindung halten.
Diese rekrutieren sich zumeist über Kunden, denen die Wirecard Bank AG
anbieten kann, Kreditkartenzahlungen zu leisten (auf Endkundenseite) und
zu akzeptieren (auf Händlerseite).

Zum 31.12.2007 hat die Wirecard Bank AG mit Mio. EUR 6,1 Ebit zum
Konzernergebnis beigetragen, zum 31.03.2008 mit Mio. EUR 3,0 Ebit. Die
Stellungnahme der Wirecard AG

Wirecard Bank AG beschäftigt aktuell 26 Mitarbeiter. Dieses Ergebnis wird
im Wesentlichen in den Bereichen des Akquiring und Issuing erzielt.
Darüber hinaus sind in dem erwähnten Ebit Zinserträge in Höhe von Mio.
EUR 2,4 Mio. und zum 31.03 2008 in Höhe von Mio. EUR 1,1 enthalten. Da
die Zinserlöse das Kerngeschäft der Bank betreffen, sind diese in den
Umsatzerlösen der Wirecard Bank AG und über die Konsolidierung in
denen des Konzerns enthalten.

4. Warum lag im Jahr 2007 der Cashflow aus operativer
Geschäftstätigkeit bei Mio. EUR 95,6 und im ersten Quartal 2008
der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit bei minus Mio.
EUR 26,5?

Neben der Darstellung der Kapitalflussrechnung ist auch der Cashflow aus
operativer Tätigkeit gemäß den Anforderungen IAS/IFRS richtig dargestellt.
Veränderungen dieses operativen Cashflows sind zum einen
stichtagbezogen und im Übrigen maßgeblich dadurch geprägt, dass in der
Bilanz der Wirecard Gruppe die Brutto-Transaktionsvolumen als
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Eine
Beeinflussung des Cashflows ergibt sich aus zeitlichen Differenzen
zwischen dem Geldeingang dieses Transaktionsvolumens (im
Wesentlichen von Kreditkartenorganisationen) und dem Geldausgang an
die mit uns zusammenarbeitenden Händler.
Bereinigt um diese Bruttoeffekte und unter Herausrechnung der
Kundeneinlagen generierte die Wirecard Gruppe zum 31.12 2007 ein
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit von Mio. EUR 42,11 und zum
31.03.2008 von Mio. EUR 7,77.

Die Wirecard Gruppe hält zum 31.03.2008 eine frei verfügbare Liquidität
von Mio. EUR 48,9.

Zum Halbjahresabschluss planen wir im Rahmen der Möglichkeiten des
IAS/IFRS die Berichterstattung so zu ergänzen, dass die Darstellung des
Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit innerhalb der Besonderheiten
unseres Geschäftes anschaulicher wird.

5. Was sind eigentlich bei der Wirecard AG Materialaufwendungen?

Bei unserem transaktionsorientierten Geschäftsmodell zahlt der Online
Händler an uns einen Komplettpreis, der sich typischerweise aus einer
Abwicklungsgebühr für die Payment-Service- und Processing-
Dienstleistungen, einer Gebühr für die Akquiring-Dienstleistungen, den
Gebühren für die Kartenausgebenden Banken und die
Kreditkartengesellschaften sowie transaktionsgebundene Gebühren an
Drittanbieter (z. B. im Bereich Risikomanagement) zusammensetzt. Dieser
Komplettpreis ist üblicherweise vom Transaktionsvolumen abhängig und
entspricht einem Prozentsatz des Transaktionsvolumens im unteren
einstelligen Bereich.

Bei den Materialkosten handelt es sich im Wesentlichen um die folgenden
Kosten: die Gebühren für die Kreditkartenausgebenden Banken
(Interchange), die Gebühren der Kreditkartengesellschaften, d. h. an
MasterCard und Visa selbst, sowie die transaktionsgebundenen Gebühren
an Drittanbieter (z. B. im Bereich Risikomanagement).

Die gesamten Materialaufwendungen beliefen sich im Jahr 2007 auf Mio.
EUR 73,0, dies entspricht 54 Prozent der Gesamtumsatzerlöse von Mio.
EUR 134,2. Hiervon sind in den Materialkosten die zuvor genannten
Kostenpositionen enthalten.

6. Warum haben Sie verschiedene Tochterunternehmen in Irland,
Österreich, Gibraltar, Philippinen und British Virgin Islands?

Insbesondere Irland und Gibraltar gehören für viele international tätige
Internet Händler aus den Bereichen E-Commerce (Handel), digitale Güter
und Airline/Travel zu den bevorzugten Standorten ihres Geschäfts. Deshalb
war die Wirecard AG sukzessive angehalten ihren Kunden in diesen
Destinationen über Vertriebsgesellschaften entsprechende Anlaufpunkte zu
bieten. Der Standort Österreich wird zum strategischen Standort für die
Region CEE (Central Eastern Europe) ausgebaut. Der Standort auf den
Philippinen stellt für die mittelfristig erwartete Expansion in Asien eine
strategisch wichtige Vertriebsniederlassung dar. Alle vorgenannten
Vertriebsniederlassungen sind mit lokalen Mitarbeitern ausgestattet, die vor
Ort die Kunden betreuen und die Abwicklung erledigen. Der Standort
British Virgin Islands hat keine strategische Bedeutung und wird gerade
aufgelöst.

Konkret haben die Standorte die folgende Mitarbeiteranzahl: Irland 56 MA,
Gibraltar 10 MA, Philippinen 13 MA, Österreich 10 MA.

7. Wer waren die Verkäufer der TrustPay International AG?

Die TrustPay International AG war ein sogenanntes Akquisitionsvehikel,
das über unsere Rechtsanwälte zum Erwerb verschiedener Unternehmen
in Irland und Österreich kontrolliert wurde.

Bei der Wirecard Payment Solution Holding, Irland, (früher Gateway
Payment Solutions Holdings Ltd.) waren es mehrere natürliche Personen
von denen zwei dem Management der Gateway Payment Solutions
Holdings Ltd. angehörten und die auch nach Übernahme für die Gruppe
tätig sind. Bei den übrigen natürlichen Personen aus verschiedenen
internationalen Destinationen handelt es sich ausschließlich um
Finanzinvestoren die in keiner Verbindung zur Wirecard AG oder ihren
Organen standen.

Bei der zweiten Gesellschaft handelt es sich um die österreichische Qenta
Paymentsolutions Beratungs und Informations GmbH nebst ihrer für IT-
Dienstleistungen zuständigen Schwestergesellschaft webcommunication

EDV Dienstleistungs und Entwicklungs GmbH. Gesellschafter beider
Unternehmen waren insgesamt fünf natürliche Personen, sämtlich
österreichische Staatsbürger. Davon gehörten drei dem Management der
Gesellschaft an, die auch nach der Übernahme ihre bisherigen Funktionen
weiter ausüben. Die übrigen Gesellschafter hatten ausschließlich den
Charakter von Finanzinvestoren, die in keiner Verbindung zur Wirecard AG
oder ihren Organen standen.

8. Wie viele Mitarbeiter hatten die einzelnen Gesellschaften, welches
Geschäft wurde übernommen?

Die über die TrustPay erworbenen Unternehmen verfügen über diverse
Händlerbeziehungen aus den Bereichen digitale Güter, Airline/Travel und
Konsumgüter. Konkret liegt der Anteil des Transaktionsvolumens bei 40
Prozent Airline/Travel, 35 Prozent digitale Güter (ca. 30 Prozent im Bereich
Online Gambling) und 25 Prozent Konsumgüter.

Am Standort Irland wurden 56 Beschäftige übernommen, in Österreich 10.

9. Haben Sie sich einvernehmlich oder im Streit mit Ihrem
langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden, Klaus Rehnig, getrennt?

Herr Rehnig ist mit 63 Jahren, nach 9-jähriger Tätigkeit für die
Unternehmensgruppe aus persönlichen, gesundheitlichen Gründen aus
dem Unternehmen ausgeschieden. Die Trennung erfolgte im besten
Einvernehmen.

10. Wie unterteilen sich die Kunden der Wirecard AG?

Unter Berücksichtigung aller Akquisitionen verteilt sich der Anteil des
Transaktionsvolumens unserer Händlerbeziehungen aktuell wie folgt (es
handelt sich um Durchschnittswerte, die saisonalen Schwankungen
unterworfen sind):

45 % Konsumgüter
35 % digitale Güter (ca. 20-25% Online Gambling)
20 % Airline/Travel

Die Wirecard-Gruppe bildet mit ihren über 9000 Händlerbeziehungen in
allen relevanten Internetbranchen die statistische Branchensignifikanz der
Internetzahlungen ab. Im Kundenportfolio der Wirecard AG befinden sich
auch Unternehmen, die im Internet Glückspiel anbieten. Solche Kunden
werden von der Wirecard-Gruppe nur dann akzeptiert, wenn ihre Tätigkeit
nach dem jeweils anwendbaren Recht zulässig ist. Ferner unterziehen wir
diese, wie alle unsere Kunden, einer detaillierten Compliance-Prüfung, um
die Gewährleistung der gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben
(insbesondere auch der Kreditkartenorganisationen) sicherzustellen.

Wirecard AG | Bretonischer Ring 4 | 85630 Grasbrunn 5
Phone: +49 (0) 89 / 4424 - 0400 | Fax: +49 (0) 89 / 4424 - 0500 |
E-Mail: presse@wirecard.com | wirecard.com

Wirecard-Medienkontakte:

Wirecard PR & IR Office
Iris Stöckl
Bretonischer Ring 4
D-85630 Grasbrunn
Tel.: +49 (0) 89 4424 0424
Fax: +49 (0) 89 4424 0524
E-Mail: iris.stoeckl@wirecard.com
Internet: wirecard.de

---

youtube.com/watch?v=GoDd0r…

If it all comes back on me, I will run and hide
Sometimes all you’ve got left is your empty pride
Nothing, nothing will ever be the same
Some of the best things fade, some of the worst remain
I can’t turn back the tide
Or show you something inside
Or help you out when you fall
If I can help you at all

Do you remember?
Do you surrender?
Do you remember how it feels?

Do you remember?
Do you surrender?
Do you remember how it feels? #wirecard

@wd__stadel__mue

Mann Leute...
CAL = ICC (Israel)
Arab Card = Al Alam

Janus, CC,...

es war immer dasselbe!

und als Markus Braun "powercash21" erwänte, damals in Stadelheim, da ging mir ein Licht auf...

...dann war Trautmann in Stadelheim und keiner stellte ihm sinnvolle Fragen...

x.com/csFraudAnalysi…

Das kann doch nicht wahr sein!

ES GIBT 9 ZATARRABERICHTE UND ES GIBT NATÜRLICH DAS GESCHÄFT

steht doch alles drin!!!!Image
Image
Image
Apr 1 14 tweets 11 min read
Kontrolliert Olaf Scholz' Hamburger Lieblingsbank 340 Millionen € der Wirecard?

ich will das jetzt endlich geklärt haben!
@joergkukies

#Wirecard
lei-lookup.com/record/2549002… Whistleblower

Can you confirm this?
Pittodrie Finance Ltd. Infinitus Plaza, 199 Des Voeux Road Central, Sheun, Hong Kong 999077,
=
Belvoir Investments AG, Werkstrasse 2 7000 Chur (Switzerland) and
=
Monterosa Services AG Gutenbergstrasse 6 8002 Zurich (Switzerland)

...

Did you talk to the German journalist I mentioned before?

yeah
i can point him in the right direction, explain some stuff
under which stone to look - this takes time and money

...

What is LTS? A ot of money was taken ut of LTS. In which direction?

yeah but its an umbrella, its not actually one fund
- it's sub funds. so calvin ayre marsalek
has a sub fund which is part of it
thats the part they dont show because then they would have to report UBOs etc

Dieses "it" wurde oder wird verwaltet von der Warburg Bank und ich will jetzt endlich wissen, was da gespielt wird.

wenn dieses Geld da hingeschoben wurde und jetzt ist es weg, dann sollten die Geschädigten mal alle in Stadelheim auflaufen und höflich nachfragen, ob man das nicht hätte verhindern können...
@OliverSchroem @t_stoneman
#wirecardImage
Mar 31 14 tweets 12 min read
#wirecard @skymartiner hat hier einen wirklich wichtigen Thread hervorgeholt... Sehr interessant auch, an wen @vterhaseborg diese Nachricht geschickt hat.

Ich betone aber, dass ich Martins Radikalität nicht teile, nie geteilt habe und nie teilen werde - und wenn er mich deshalb noch so oft einen dummen systemtreuen Bayern nennt....

auch finde ich nicht verwerflich, was Matt Earl hier geschrieben hat.

Diese Tage waren aber absolut entscheidend!

Noch im Mai 2021 schrieb Lena Kampf für die Tagesschau:

Die Legende vom Opfer
Stand: 28.05.2021 18:03 Uhr
Ex-Wirecard-Chef Braun stellt sich gern als Opfer dar, das von nichts wusste. Doch viele Fakten säen laut WDR, NDR und "SZ" Zweifel an dieser Version.

Dann:
Am 26.10.2021 titelte "The Pioneer"
Wirecard: Ex-CEO zu Unrecht im Knast?

Im November hörte Lena Kampf von der SZ sich den sensationellen Vortrag von Professor Dr. Dierlamm in Köln an

in der SZ wurde anschließend ein Artikel veröffentlicht, der sensationelle Aussagen enthielt:

Über die Wirecard-Bank sind riesige Summen in Steueroasen geflossen. Was dahinter steckt, ist ein Rätsel, nur so viel ist klar: Die Sache könnte Ex-Konzernchef Markus Braun aus dem Gefängnis holen.
Von Jan Diesteldorf, Christoph Giesen, Lena Kampf, Georg Mascolo, Klaus Ott, Jörg Schmitt und Nils Wischmeyer

Dann kam der Auftritt von Olaf Pfostenradler Storbeck:

x.com/OlafStorbeck/s…

"Das ist einfach nur peinlich. Nach @MichaelBroecker gehen jetzt auch Mascolo und @LenaKampf dem Narrativ der Braun-Verteidigung auf den Leim, die dubiosen Zahlungsströme auf Offshore-Konten würden für Existenz des TPA-Geschäfts sprechen."

Ein FT-Journalist verunglimpft öffentlich Kollegen!

Und was passiert dann?
Wird er dafür zurechtgewiesen?

Nein... Lest selbst...Image
Image
"Die viel einfachere Antwort darauf, woher die offshore-Kohle stammt: dass sind direkt aus Wirecard angezogene Gelder, zB durch den EMIF-Deal, den Goomo-Kredit und die MCA-Kredite."

Diese Aussage zu diesem zeitpunkt ist eine Frechheit...
Ich frage mich immer noch, ob @OlafStorbeck damals wirklich mit dem Knie an diesen Frankfurter Pfosten geprallt ist oder mit dem Kopf...

x.com/OlafStorbeck/s…

#Wirecard

Erst eine vollkommen untragbare Beschimpfung von Kollegen und dann so eine Bemerkung hinterher?

Ist das das Niveau der Financial Times Deutschland?

Dann ist es ja vielleicht doch besser, dass diese untergegangen ist...Image
Mar 26 5 tweets 7 min read
#Wirecard

Danke @SkyMartiner

"e) der Zeuge von Oberstaatsanwalt Bühring mit Informationen über das gewünschte BaFin Gutachten von 2021 beliefert, welches eine Marktmanipulation durch #Wirecard aufzeigen sollte indem das TPA-Geschäft als vollständig nichtexistent angenommen werden sollte,
f) die Daten dazu kamen an die Staatsanwaltschaft München durch und von der Anwaltskanzlei Gleiss Lutz welche
g) ihre Daten wiederum von einer Andersch AG erhielten"

Die Kanzlei heißt tatsächlich "Gleiss lutz" und nicht "Scheiß-Glutz". Das habe ich wohl verwechselt.

x.com/askjig/status/… #Wirecard

Antwort auf die Mail der Kanzlei Jaffé in Reaktion auf das „j’accuse“

Die Formulierung im j’accuse lautete: „Gestützt auf nichts weiter als einen sogenannten
Kronzeugen und einen aus forensischer Sicht dilettantischen TPA ‚Reality Check‘ wird ein falsch
konstruiertes Tatbild verteidigt, auf dem wesentliche Punkte der Anklage beruhen.“

(daraufhin Mail von Kanzlei Jaffé, Nummerierung ergänzt)

"Soweit Sie den sog. „TPA Reality Check“, der von namhaften Anwälten der Kanzlei Gleiss Lutz im Auftrag des Insolvenzverwalters begleitet wurde, als „aus forensischer Sicht dilettantisch“ bezeichnen, besteht möglicherweise ein Missverständnis.

(1): Ziel dieser Untersuchung war die Prüfung der Frage, ob das von der Wirecard AG (über Jahre hinweg) bilanzierte Geschäft so existierte, wie es die Wirecard AG Dritten gegenüber angegeben hat. Dies war nicht der Fall, so dass u.a. die Bilanzen für die Jahre 2017 und 2018 rechtskräftig für nichtig erklärt wurden.

(2) Auch von Herrn Dr. Braun wird nach unserem Verständnis die These, dass das Geschäft so wie von Wirecard angegeben und bilanziert existiert hat, nicht mehr vertreten.

(3) Das Fehlen der bilanzierten Gelder ist rechtskräftig entschieden und wird von niemanden – auch der Verteidigung – mehr in Zweifel gezogen."

Vorbemerkung:
Die Beurteilung der Aussagekraft eines Textes kann nicht abhängig gemacht werden von der
„Namhaftigkeit“ einer Anwaltskanzlei. Zunächst wäre es entscheidender, welche formale Qualifikation und welches auf den konkreten Inhalt des Textes bezogene Sachwissen die Person hat, die die Informationen beschafft hat, die dem Text zugrunde liegen, bzw. die den Text verfasst hat, wenn es nicht dieselbe Person war.

Handelt es sich bei denjenigen, die die Informationen besorgt haben, um mehrere Personen, müsste geklärt werden, wer welche Information beschafft hat und in Betracht gezogen werden, welche Qualifikation und welchen Sachstand die jeweilige Person hat, die die jeweilige Information beigetragen hat.

Insofern spielt es keine Rolle, dass es Gleiss Lutz waren, die den TPA Reality Check (TPARC)
„begleitet“ haben, was ohnehin eine Aussage ohne Wert ist, da nicht klar wird, was „begleitet“
konkret meint.

Der TPARC in der mir vorliegenden „Kurzstellungnahme zur Existenz und ggf. Höhe des Drittpartnergeschäfts (sog. „Third party Acquiring”) der Wirecard AG” wurde vom „Group Compliance Office“ (GCO) der Wirecard erstellt und trägt das Datum vom 26. März 2021.

Namen der beteiligten Personen oder Verfasser werden im Text nicht genannt, können aber aus anderen Informationen erschlossen werden. Dazu später mehr. Meines Wissens gehört zu den Erstellern kein Mitglied der Anwaltskanzlei Gleiss Lutz und kein Mitarbeiter des Insolvenzverwalters, dennoch wird der TPARC in den Medien direkt dem Insolvenzverwalter zugeschrieben.

Im Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA)
wird als Quelle beispielsweise „MAT C Jaffé 06a“ angegeben und somit gerade nicht der oder die
Verfasser des „vom Insolvenzverwalter beauftragten“ Berichts.

Wenn ich diesen Bericht als „aus forensischer Sicht dilettantisch“ bezeichne, ist dies weder eine
Bewertung der Namhaftigkeit von Gleiss Lutz noch eine Bewertung der Qualifikation des Insolvenzverwalters, obwohl natürlich – und in meinen Augen völlig berechtigt – meine Kritik an dem Text letztlich auf Gleiss Lutz und den Insolvenzverwalter zurückfallen, wenn diese sich den Bericht zu eigen machen und ihn offensichtlich anders bewerten als ich.

„aus forensischer Sicht dilettantisch“ bedeutet genau das, was da steht: Es ist eine Einschätzung
der Werthaltigkeit dieses Berichts, wie er veröffentlicht wurde, aus forensischer Sicht.

(September 2023)

Der damalige Sreit bezog sich auf den TPA Reality Check, das Da-wirds-einem-echt-Andersch-Gutachten gehört zu den vielen Untersuchungen, die für teures Geld gemacht wurden. Es sind Schlechtgemachten, keine Gutachten.
Mar 23 21 tweets 15 min read
#cumex #cumcum

Was macht eigentlich...

Heute: Kai-Uwe Steck
ehemals der Bellenhaus von Köln...

"Als durchaus zeitgemäßen und darüber hinaus sicheren Schutz gegen befragende Richter und Rechtsanwälte erlaube ich mir, einen zweckmäßigeren Kronzeugen-Look als Sonnenbrille oder Perücke vorzustellen"
Spiegel, 1979
spiegel.de/politik/im-sch…

"Frey ist nicht der echte Name des Juristen, dem als Kronzeugen im Verfahren um einen Milliardenskandal eine besondere Rolle zukommt. Er ist ein Schutz, den er sich aus Furcht vor Rachegelüste derjenigen zugelegt hat, gegen die er nun aussagt. Ehemalige Geschäftspartner, einflussreiche Anwälte, Großbanken und vermögende Investoren.

Für das Fernsehen verfremdete er deshalb extra sein Aussehen – ein Luxus, den er sich vor Gericht nicht leisten kann. Jeder, der bei der öffentlichen Verhandlung anwesend ist, kann ihn nun sehen und identifizieren. Dennoch schaltete Frey einen Medienanwalt ein, um seinen echten Namen aus Presse und TV herauszuhalten."

Was für ein Geschwätz...

de.finance.yahoo.com/nachrichten/kr…

"Frey gab nicht nur zu Anwälten detailreich Auskunft, sondern auch zu Banken. Besonders das Hamburger Traditionshaus M.M. Warburg blieb ihm in Erinnerung. 2007 durfte er Berger zu einem Termin in die Hansestadt begleiten. Bank-Legende Christian Olearius persönlich war zugegen, ein Kellner servierte in Glacéhandschuhen Kaffee in Tassen mit Bank-Emblem.

Viele Details seien in kleiner Runde besprochen worden, sagt Frey. „Auch die integralen Bestandteile von Cum-Ex-Geschäften?“, fragt der Richter. Frey: „Ja.“"

2007! Von wegen Olaf Scholz!

"Der Kronzeuge füllt seine Rolle voll aus. Frey ist ein Mann, der offenbar ein Gefühl für Sprache hat. Mit kräftigen Worten schildert er Details darüber, wie die Geschäfte abliefen, mit denen seine hochvermögenden Kunden noch vermögender wurden und auch er selbst reich. „Turbolader“ nennt er die Methode, die seine Kanzlei zur Beschleunigung von Cum-Ex-Geschäften entwickelte. Fremdkapital, das Großbanken für sie zur Verfügung stellten, seien „das Benzin im Tank“ gewesen."

Man muss doch also zurückgehen ins Jahr 2007, das war noch vor der Bankenkrise!

#timeline ist so wichtig...

Ihr wisst sicher, was jetzt kommt?Image Fremdkapital, Banken, Benzin, Benjamin Frey, Kai-Ue Steck, Warburg, Olearius, Wulf Matthias, Sal. Oppenheim, Wirecard, Trinity...
Immer dasselbe Netzwerk...
Mar 23 14 tweets 7 min read
#cumex

Was soll dieses mediale Affentheater eigentlich?
Was da heute wieder als Sensation von der Brorhilkerin erzählt wird, dazu gibt es Filme, Bücher - und beispielsweise 2017 schon diesen Artikel von @meyerar
br.de/nachrichten/wi… x.com/ZDFheute/statu… #cumex

br.de/nachrichten/wi…
Feb 26 8 tweets 4 min read
#wirecard #wirecardsaga

"Die Zeugin eruiert nun die Anfänge der Wirecard mit EBS, dem Zahlungsanbieter für Porno. Sie erläutert, wie Burkhardt Ley von der Kirch Media Gruppe kam, und dass Dr. Braun ihn schon vor der Einstellung bei Wirecard kannte. Der Richter meint hinzufügend, dass die beiden Kernteam-Schlüsselpersonen Herr Trautmann und Herr Zitzmann aus dem "Netzwerk von Schlichtegroll kamen". Nun wird es spannend, denn der Richter will den Anwesenden klar machen, dass Herr Trautmann der "solide und glaubwürdige Gegenpol" des anfänglichen Wirecard-Porno-Startup-Teams gewesen sein sollte, der Richer gleichzeitig aber irgendwie "gar nicht verstehen kann, dass Herr Trautmann trotzdem Kontakte zu Herrn Schlichtegroll" gehabt habe(!) - dass passe irgendwie gar nicht so zu ihm."

Der befangene Vorsitzende Ex-Bäumler-Hösl-Staatsanwalt-Richter Markus Födisch nähert sich mit dieser Aussage endgültig einer Merkbefereiung an.

DER HAT SO VIEL AHNUNG VON DEN ZUSAMMENHÄNGEN BEI WIRECARD WIE EIN EISBÄR VOM SÜDPOL. "Ein Schlüsselmoment war, als die Zeugin nun darlegte, dass ihrer Ansicht nach "das Drittpartnergeschäft komplett neu für uns war", nachdem Bellenhaus dies am 15. Juli 2020 erstmals erklärte. Dass zwei Wochen zuvor bereits der Chefbuchhalter von Erffa dies ihr gegenüber ausgiebig erläuterte und etliche, auch strafrechtliche Sachverhalte mit Bezug zu Wirecard explizit in den ca. 24 Monaten zuvor über sie gingen, wurde nicht einmal annähernd erwähnt - weder vom Richter, noch von der Zeugin."

das ist jetzt nicht ihr Ernst, oder???
Worüber hat denn dan McCrum geschrieben???
Oder Thomas Borgwerth???

Wenn die das ernst meint, ist sie noch ahnungsloser, als ich dachte, oder eine gerissenere Wahrheitsverdreherin als es Braun je sein könnte, selbst wenn alle Vorwürfe stimmten.

Und Födisch ließ das so stehen?

Der Mann hat, was Wirecard angeht, so absolut nullkommagarkeine Ahnung, das schmerzt ja fast.

An dieser Stelle hätte ich wohl den Saal verlassen müssen. ich arbeite beruflich regelmäßig mit Menschen mit weit unterdurchschnittlicher kognitiver Ausstattung und bin da sehr abgebrüht... aber alles hat Grenzen.
#wirecard #wirecardsaga
Feb 25 13 tweets 9 min read
#wirecard #wirecardsaga @meyerar @meimsteph

Der Reihe nach... Schau den ersten Screenshot an...
Payeasy, du erkennst "64522"

Arne hat die zahlungen gesehen und denkt bis heute, dass das ausreicht, sie auch zu erklären...

Noch im januar 2024 gab es unumwunden zu, man könne sich die zajlungen eben nicht erklären. Mit Logik scheint man es in Norddeutschland nicht so zu haben, denn wenn man sich die Zahlungen nicht erklären kann, dann könnte es eben so sein, wie Braun vermutet/behauptet und dann müsste man das klären - nicht ignorieren, wie es die inzestuöse Bubble da im Stettnerkeller betreibt...

"Anteile der entsprechenden TPA-Erträge werden ebenfalls in 2018 über von Bellenhaus beschaffte virtuelle Konten zusammen mit Kommissionszahlungen der Onestopmoneymanager und der PowerCash21 vom Konto 64522 der Payeasy vor allem in die Pittodrie Finance ausgeleitet."

Das ist doch genau das, was Arne und Josef da zeigen in dem Screenshot!Image Das Programm, in dem das gesendet wurde, heißt KONTROVERS.

Man kann wirecard gerne KONTROVERS diskutieren, aber die Pfützentaucher diskutieren ja gerade NICHT.

Bereits im Beweisantrag am 13.07.2023 spielte 64522 eine Rolle.

"Es finden sich in den EMailaccounts zahlreiche Belege dafür, dass Händler aus dem Wirecard Netzwerk vom Wirecard Vertrieb, vor allem durch Jan Marsalek selbst, an PayEasy vermittelt wurden. Außerdem wurden Partnerschaften mit externen Acquirern abgeschlossen, über die PayEasy Kreditkartentransaktionen in großem Umfang abwickelte. So wurde bereits sehr früh der Acquirer GrayPay für PayEasy angeschlossen. Über die Konten von PayEasy mit den Nummern 64522 und 66415 bei der Wirecard Bank flossen im Zeitraum von 2016 bis Juni 2020 insgesamt rd. 355
Mio. €. Bei den Einzahlungen handelt es sich um Zahlungsvorgänge aus Transaktionsgeschäft"

Selbst wenn das Volumen WÄRE und nicht Provision, sind 355 Mio € eine Menge und dann wäre die Provision immer noch eine Menge Gewinn in einem Geschäft, dass es laut Bellenhaus überhaupt nicht gab.

Es kann mir doch keiner erzählen, dass Arne zu dumm ist, diesen Widerspruch zu erkennen???

Dies ausschließend bleibt nur, dass er zu feige ist, es auszusprechen!

#wirecard #wirecardsaga
Feb 24 5 tweets 4 min read
#wirecard #wirecardsaga
"Zuletzt stand er als Verteidiger des langjährigen Wirecard-Vorstandsvorsitzenden Markus Braun im Fokus. Und auch als Anwalt des Cum-Ex-Kronzeugen Kai-Uwe Steck sorgte er für Schlagzeilen. Beide Mandate sind beendet."
handelsblatt.com/audio/crime/ha…

Wirecard kann man nicht einfach so beenden, Herr Prof. Dr. Dierlamm :)

@AlfredDierlamm #wirecard #wirecardsaga

Anekdote... Es muss so März 2023 gewesen sein, ich war in Stadelheim im Prozess. Im "Zeugenraum" steht ein Automat mit Snacks und ein Kaffeeautomat, grausiger Jacobs-Kaffee, der brühheiß in einen Plastikbecker läuft, wenn man 1€ eingeworfen hat.

Habe ich gemacht, drehe mich um, überlege gerade, wo ich den Becher abstellen kann, weil ich ihn kaum halten konnte, stehe plötzlich einem gebirge von Mann gegenüber - Dierlamm!

In Sekundenbruchteilen ging mein Gehirn durch, was jetzt zu tun wäre... Der Millionenanwalt, den sich der miese Dr. Markus Braun von seinem gestohlenen Geld leisten konnte!

Erstes Ergebnis des Gedankengewitters: Der brühheiße Kaffee muss sofort in Dierlamms Gesicht! Dann die Korrektur: Anzug reicht! Dann die nächste Korrektur: Freundliches Lächeln und möglichst unauffällig an ihm vorbei. Weiß der, wer ich bin???

So lernte ich Prof. Dr. Dierlamm kennen...
Mehr dazu:
Im besten #wirecardpodcast zum #wirecardprozess
@SkyMartiner

fontaane.wordpress.com/2024/12/22/wei…
Feb 16 8 tweets 6 min read
"Der britische Historiker Timothy Snyder sieht im Kampf um demokratische Werte nun vor allem Deutschland in der Pflicht. „Deutschland ist heute die wichtigste Demokratie der Welt“, sagte er in einem „stern“-Interview und fügte mit Blick auf die Bundestagswahl hinzu: „Was bei diesen Wahlen passiert, wird enorme Auswirkungen auf den Rest der Welt haben.“"

sueddeutsche.de/politik/ende-d…

Wer hat das immer und immer wieder im Wahlkampf #BTW2025 gesagt, während Merz Frauen beleidigte und die Migrationsdebatte anschürte?

Robert Habeck!

Davos
youtu.be/m6FAvzOPxLg?t=… #habeck4kanzler