Was ist das eigentlich für eine Gestalt? Ich habe seinen namen noch nie irgendwo gelesen als Experte für dieses Thema...
Was @correctiv_org angeht:
Beweise/Hinweise zu Jan Marsalek:
Verbindungen zu russischen Geheimdiensten:Marsalek soll seit einem Jahrzehnt für russische Geheimdienste gearbeitet haben
[Quellen: Kilian Kleinschmidt, FT, The Insider, Bellingcat, Spiegel - jeweils mit Überschneidungen, Prozess in London (Mutmaßung der Staatsanwältin) Beweise: 0!]
Verdacht auf Weitergabe sensibler Technologien an Russland. [Wegen der Sina-Laptops? Das hat sich nach dem Correctivartikel aus dem April 2024 längst größtenteils in heiße Luft aufgelöst
siehe orf.at/stories/335623…
Flucht nach Russland: Nach dem Zusammenbruch von Wirecard floh Marsalek offenbar nach Russland, was auf enge Beziehungen hindeutet.
[Lustig daran besonders, dass dieselbe Quelle, auf die man sich bei allen möglichen Spekulationen stützt, ursprünglich eine sich später als falsch herausgestellte "Fluchtroute" mit allerlei supergeheimen Daten "belegt" präsentiert hat. Dabei gab es nie eine Flucht. Und wenn irgendjemand verantwprtlich dafür ist, dass Jan Marsalek nicht da ist, dann ist das nicht Wladimir Putin, sondern eher Hildegard Bäumler-Hösl - mit ihren Kontakten in die konservative Politik...]
Beweise/Hinweise zu Schmidbauer:
Treffen in München (2018):
Teilnahme an einem Treffen mit Marsalek und Martin Weiss, einem ehemaligen österreichischen Geheimdienstler.
Schmidbauer erklärte, es habe um Informationen zu Nowitschok (binäres Nervengift) und einen potenziellen Anschlag auf die deutsche Regierung gehandelt.
[Das kann so gewesen sein. Alles andere ist reine Spekulation. Fakt ist aber, dass es ganz andere Treffen gegeben hat, die sind gut dokumentert und darin ging es um konservative Europa-Politik. Kilian Kleinschmidt ist die Quelle vieler Gerüchte, auch zu Dingen, von denen er nicht besonders viel zu verstehen scheint. Zu diesem Zeitpunkt scheint Marsalek für die FT eine Quelle gewesen zu sein.]
Geheime Missionen ohne Mandat:
Schmidbauer hatte zu diesem Zeitpunkt keine offizielle Rolle mehr in der Regierung, was seine Motivation und seinen Handlungsspielraum fragwürdig macht.
[hat er sich nicht dazu geäußert?]
Beweise/Hinweise zu Wirecard:
Verdacht auf Geldwäsche: Wirecard wurde verdächtigt, in großem Stil Geldwäsche betrieben zu haben, was potenziell auch Geheimdienstoperationen unterstützt haben könnte.
[Geldwäsche ist also noch nicht einmal gesichert, dient aber als Argument für eine Geheimdienstverbindung????]
Marsaleks Spionage für Russland: Berichte, dass Wirecard unter Marsalek möglicherweise in russische Geheimdienstoperationen involviert war.
Versäumnisse der Behörden:
Keine Überwachung von Marsalek: Trotz Marsaleks auffälliger Aktivitäten war er den deutschen Sicherheitsbehörden lange unbekannt.
Verbindungen zu Ex-Geheimdienstlern:
Marsalek unterhielt Beziehungen zu ehemaligen Geheimdienstmitarbeitern, wie Martin Weiss und Bernd Schmidbauer.
Unklare Aussagen und Widersprüche:
Schmidbauer betonte, er habe Informationen für die Bundesregierung beschaffen wollen, konnte jedoch keine konkreten Ergebnisse oder Belege vorlegen.
Zweifel an Schmidbauers Angaben, da er zu keinem Zeitpunkt offiziell tätig war.
Die gesammelten Hinweise ergeben ein Bild komplexer Verflechtungen, aber direkte Beweise sind in vielen Aspekten bislang nicht öffentlich bekannt.
@menora1 schmeisst Steine im Glashaus, wenn er andere "dumm" nennt, die so viel mehr wissen als er.
#wirecard #wirecardsaga #geheimdienstgedöns
Bernd Schmidbauer:
Zu seinem Treffen mit Marsalek (2018):
Zweck des Treffens:
Schmidbauer erklärte, das Treffen habe sich um Informationen zu einem „binären Kampfstoff“ gehandelt. Damit meinte er Nowitschok, das sowjetische Nervengift, das in den Anschlägen auf Sergej Skripal (2018) und Alexej Nawalny (2020) verwendet wurde.
Er habe diese Informationen sammeln wollen, um sie an die deutsche Regierung weiterzuleiten.
Netzwerke und Kontaktquellen:
Schmidbauer sprach von „Netzwerken“ und „Leuten, die hochrangige Beamte waren in Sicherheitsbehörden“, ohne diese genauer zu benennen.
Einschätzung zu Marsalek:
Selbst nachdem bekannt war, dass Marsalek nach Russland geflohen war, äußerte Schmidbauer vor dem Ausschuss die Möglichkeit, dass Marsalek auch in die USA („Virginia“) hätte fliehen können. Diese Aussage deutet auf eine mögliche Relativierung von Marsaleks Nähe zu Russland hin.
Zu den Marsalek-Vertrauten:
Schmidbauer verteidigte Martin Weiss, den ehemaligen österreichischen Verfassungsschützer, der Marsalek nach dem Wirecard-Zusammenbruch bei der Flucht unterstützt hatte. Er erklärte: „Ich bin nicht der Meinung, dass es hier einen Fluchthelfer gab, der Martin W. hieß.“
Relativierungen und Widersprüche:
Schmidbauer behauptete, Alexej Nawalny sei nicht mit Nowitschok vergiftet worden, obwohl internationale Untersuchungen das Gegenteil belegten.
Schmidbauer erwähnte Kontakte zu Marsalek-Vertrauten wie Martin Weiss und Egisto Ott, verteidigte diese aber als „integrere Persönlichkeiten“ und relativierte deren mutmaßliche Rolle im Skandal.
Kritische Einschätzungen zu seinen Aussagen:
Ungereimtheiten:
Warum Schmidbauer Informationen zu Nowitschok beschaffen wollte, obwohl er zu diesem Zeitpunkt keine offizielle Funktion in der Regierung hatte, bleibt unklar.
Er lieferte keine konkreten Ergebnisse oder Beweise, dass er die deutsche Regierung tatsächlich informieren wollte.
Widersprüche:
Schmidbauer erklärte, Egisto Ott nicht gekannt zu haben, obwohl er mehrfach Kontakt zu ihm hatte. Dies wird durch Chatprotokolle und Aussagen anderer Beteiligter widerlegt.
Seine Darstellung, Marsalek könnte in die USA geflohen sein, steht im Widerspruch zu klaren Belegen für Marsaleks Flucht nach Russland.
Fazit zu seinen Aussagen:
Schmidbauers Schilderungen im Untersuchungsausschuss werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Besonders die fehlenden Beweise für seine angeblichen „nationalen Interessen“ und die Relativierung von Marsaleks russischen Verbindungen lassen Zweifel an seiner Darstellung aufkommen.
#wirecard #wirecardsaga #geheimdienstgedöns
Treffen mit Marsalek in München (2018):
Teilnehmer: Jan Marsalek (ehemaliger Wirecard-Vorstand), Martin Weiss (ehemaliger österreichischer Verfassungsschützer), Bernd Schmidbauer (ehemaliger deutscher Geheimdienstkoordinator).
Ort: Luxusvilla in München, gegenüber dem russischen Generalkonsulat.
Schmidbauer erklärte vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss, das Treffen habe sich um Informationen zu Nowitschok, einem Nervengift, gedreht.
Marsalek zeigte zuvor in London Unterlagen zu Nowitschok und prahlte damit.
[Diese Geschichte stimmt so nicht ganz, siehe Interview von McCrum und Murphy. Bitte beachten, dass es "das" Nowitschok nicht gibt.
s.a. de.wikipedia.org/wiki/Nowitscho…
Martin Weiss:
Weiss unterstützte Marsalek nach dem Wirecard-Skandal bei dessen Flucht [die keine Flucht war]. Schmidbauer verteidigte Weiss vor dem Untersuchungsausschuss.
Egisto Ott:
Österreichischer Polizist, der mutmaßlich jahrelang für Marsalek tätig war und kurz vor Ostern 2024 in Österreich verhaftet wurde. Schmidbauer hatte seit mindestens sechs Jahren Kontakt zu Ott.
[man beachte das Interview mit Grinding, wonach Ott bereits 2014 im Visier westlicher Dienste stand. Ob es sich bei Ott um einen russischen Agenten handelte, einen Unterstützer russischer Agenten oder schlicht um einen womöglich charakterlich problematischen Informationshändler, das wissen wir nicht]
Johannes P.:
Ehemaliger Diplomat, verdächtigt, geheime Dokumente der OPCW zu Nowitschok an Marsalek weitergeleitet zu haben. Schmidbauer traf Johannes P. während einer Reise nach Wien.
[Dass diese Dokumente eben nicht als geheim eingestuft waren, wurde nach erscheinen des Correctiv-Artikels bekannt, s.a. orf.at/stories/336953… ]
Österreichische Zelle für russische Geheimdienste:
In Wien sollte eine Organisationseinheit unter dem Dach des Außenministeriums aufgebaut werden, in die Marsaleks Vertraute wie Egisto Ott und Johannes P. involviert waren.
Diese Einheit sollte Sicherheits- und Krisenmanagement im Ausland übernehmen und hätte laut Ermittlungen als Deckmantel für russische Geheimdienstaktivitäten dienen können.
Deutsche Behörden:
Der Verfassungsschutz unter Hans-Georg Maaßen hatte keine Erkenntnisse zu Marsaleks Spionagetätigkeiten.
[Das glaubt doch keiner...]
Klaus-Dieter Fritsche, Nachfolger von Schmidbauer als Geheimdienstkoordinator, arbeitete später als Berater für Wirecard.
Vermutungen:
Motivation für Schmidbauers Treffen mit Marsalek:
Schmidbauer behauptete, im „nationalen Interesse“ gehandelt zu haben, indem er Informationen zu Nowitschok beschaffen wollte. Dies ist jedoch nicht verifiziert, da er zu diesem Zeitpunkt keine offizielle Funktion innehatte.
Es gibt keine schlüssige Erklärung, wer das Treffen arrangiert hat oder in wessen Auftrag Schmidbauer agierte.
[Die Hypothese, dass Schmidbauer tatsächlich nationale Interessen im Sinn hatte, passt absolut zu dem Bild, das er beispielsweise im PUA abgegeben hat und es passt auch zu seiner Vita. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass er diese Österreicher falsch einschätzte, das macht ihn aber noch lange nicht zu einem Verdächtigen im Zusammenhang mit einem konjunktivbeladenen "Putinangenten" Ott]
Marsaleks Rolle als russischer Agent:
Es wird vermutet, dass Marsalek sensible Informationen und Technologien an Russland weiterleitete.
Die Flucht nach Russland und sein enges Verhältnis zu russischen Geheimdiensten stützen diese Annahmen.
Schmidbauers Nähe zu Marsalek-Vertrauten:
Schmidbauer verteidigte Marsaleks Helfer wie Weiss und Ott, obwohl diese nachweislich tief in den Skandal verwickelt waren [wenn es doch gar keinen Skandal gibt???]. Es wird vermutet, dass Schmidbauer bewusst oder unbewusst Marsaleks Interessen unterstützte. [vermutet? Es wird eher unterstellt, um die Geschichte weiter erzählen zu können! Wer "vermutet" es denn???]
Österreichische Organisationseinheit:
Ermittler vermuten, dass die geplante Einheit in Wien eine Tarnung für russische Geheimdienstaktivitäten gewesen sein könnte.
[ähnlich: Aus wenig spekulativem Material wird viel Geschichte]
Versagen der deutschen Spionageabwehr:
Es wird spekuliert, dass deutsche Behörden unter Maaßen und Fritsche bewusst oder aus Nachlässigkeit nicht gegen Marsaleks Spionagetätigkeiten vorgingen, obwohl Marsalek mit auffälligen Verbindungen agierte.
[diese Spionagetätigkeiten sind kein Fakt, aber werden hier trotzdem unterstellt. Ich glaube den geheimdiensten in Deutschland kein Wort, nur: dass es hier um das Vertuschen russischer Spionage geht, ist eine reine Vermutung. Vielleicht ging es ja um etwas ganz anderes???]
Fazit:
Fakten belegen:
Es gab direkte Kontakte zwischen Schmidbauer, Marsalek und dessen Umfeld. Marsalek hatte starke Verbindungen nach Russland und nutzte sein Netzwerk auch nach dem Wirecard-Skandal.
Vermutungen legen nahe:
Schmidbauer und deutsche Behörden könnten die Bedeutung von Marsaleks Aktivitäten unterschätzt oder ignoriert haben. Die Rolle von Schmidbauer bleibt aufgrund fehlender transparenter Antworten unklar.
@AcuaR93046 @menora1 @a_schallenberg @correctiv_org @threadreaderapp unroll this please
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Allerdings, so Bäumler-Hösl, habe man dem Bericht entnommen, dass es das Geschäft mit Drittpartnern und eine Milliardensumme auf Treuhandkonten auf den Philippinen, an deren Existenz massive Zweifel bestanden, „grundsätzlich“ gebe. Fraglich war nach Lesart der Ermittler demnach nur, wie das Geld auf die Philippinen gekommen sei.
Diese Staatsanwaltschaft ist so grenzenlos dumm...
DESHALB haben diese Liprunstraßendumpfbacken 18x das Konto in Singapur gecheckt, weil die dachten "wenn es da nie war, ist der Fall gelöst"
Also dass EIN StA in dieser Position den geistigen Horizont eines Wachtmeisters Dimpflmoser hat, kann ja passieren - aber dass Bühring UND Bäumler-Hösl eine Hirnleistung knapp über einem Ziegelstein aufweisen und das bis hete durchziehen... das kann ich nicht glauben.
Irgendwas stimmt da nicht...
"Doch Bäumler-Hösl und ihr Kollege Matthias Bühring, die den KPMG-Bericht mitsamt Anlagen am 15. Mai von Wirecard erhielten und dann nach eigener Aussage gemeinsam sezierten, kamen zunächst zu einem anderen Schluss – sehr zum Erstaunen der Parlamentarier im Untersuchungsausschuss. Wenn es einem Team von 40 Prüfern und Forensikexperten von KPMG über Monate nicht gelinge, Umsätze zu belegen, liege doch sehr nahe, dass es diese schlicht nicht gebe, sagte der SPD-Abgeordnete Jens Zimmermann. Zudem hätten den Ermittlern im Frühjahr doch bereits viele Mosaiksteine vorgelegen, die in Summe ein klares Bild der Lage bei Wirecard gezeigt hätten – und zwar keine Steinchen, sondern große „Mosaikplatten“, wie Zimmermann sagte."
"Dagegen verwies Bäumler-Hösl bei ihrer Befragung darauf, dass Wirecard den KPMG-Sonderprüfern tatsächlich 200 Millionen Transaktionsdaten aus dem Dezember 2019 vorgelegt habe. Erst im Laufe der Ermittlungen im Sommer habe ein Kronzeuge zugegeben, dass diese Daten in „mühevoller Kleinstarbeit“ gefälscht worden seien."
Der Lügenbaron!
Und weil Bühring und Bäumler-Hösl sich eben verhalten, als hätten sie die Hirnleistung eines Ziegelsteins, deshalb "glauben" sie dem Bellenhaus - weil sie auch einem marsalek glaubten, einem Drogendealer Harris, und wem noch alles...
nur Matthew Earl nicht
und mir auch nicht
und Braun sowies nicht - aber das ist ja vielleicht noch etwas anders...
es ist UNMÖGLICH, dass bei der StA München nur Ziegelsteine arbeiten. Es muss einen anderen grund geben...
wenn es einen bayerischen PUA gibt, werde ich Zeuge sein. Meine Zeugenaussagen wird 72h dauern und @wiebittee kann sie sortieren.
Dann fällt Justitia vom Vordach des Justizpalastes und zerbricht...
B&B saßen sicher nicht einfach da und haben den Bericht gelesen... Sie haben das gemacht, was Hildegard immer tut: Anwälte gefragt!
aber wen???
Enderle???
gauweiler???
Röhrborn???
jemand sollte endlich diese Strafanzeige stellen und dann soll jemand mit einem Sattelschlepper vorbeikommen und diesen Augiasstall in der Liprunstraße kmplett mitnehmen. Tür zu, alle heimschicken, spart Steuergelder...
"Bereits im September und November 2019 hatten Greenvale-Manager bei der deutschen Finanzaufsicht Bafin einen Verdacht der verbotenen Marktmanipulation durch Wirecard angezeigt. Dabei ging es in einem Fall um Aussagen zu ungeprüften Jahresabschlüssen der Konzerntochter in Dubai, über die angeblich der Großteil des wichtigen Geschäfts mit Dirttpartnern lief. Ein anderer Fall betraf Aussagen des Konzerns zu den Bilanzunregelmäßigkeiten der Tochterfirma in Singapur, die durch Enthüllungen der „Financial Times“ Anfang 2019 in Verruf gekommen war. Neben der Bafin wandten sich die Hedegfonds-Manager auch an die Münchner Staatsanwaltschaft.
Nach der Veröffentlichung des KPMG-Berichts Ende April 2020 schickte Greenvale dann über eine Frankfurter Kanzlei weitere Warnungen. Am 8. Mai adressierten die Anwälte ein Schreiben an die damalige Bafin-Exekutivdirektorin Elisabeth Roegele, in dem sie mehrere eklatante Widersprüche zwischen Feststellungen im KPMG-Bericht und beschwichtigenden Aussagen von Wirecard zu dem Bericht detailliert beschrieben. Der Konzern habe durch öffentliche Aussagen von führenden Konzernvertretern, eine Ad-hoc-Mitteilung und eine Zusammenfassung der „Kernaspekte des KPMG-Berichts“ auf der Konzernwebsite Anfang Mai „falsche oder irreführende Signale“ an den Markt gegeben, heißt es in dem Brief der Greenvale-Anwälte, der Capital und dem "Stern" vorliegt. Dadurch sei ein „weiterer Verdacht“ einer Marktmanipulation durch Wirecard-Verantwortliche gegeben. Man bitte daher darum, die Hinweise im laufenden Verfahren zu berücksichtigen."
Nur eine Woche später, am 15. Mai, folgte ein weiteres Schreiben, in dem die Kanzlei wegen neuer Auffälligkeiten bei Wirecard Alarm schlug – dieses Mal nicht nur bei Bafin-Exekutivdirektorin Roegele, sondern auch bei Oberstaatsanwältin Bäumler-Hösl. Man habe Bekanntmachungen von Wirecard entnommen, dass der Konzern seine Tochter in Dubai liquidiere, immerhin seine nach Jahresergebnis größte Tochtergesellschaft. Zudem werde auch die ebenfalls in Dubai ansässige Firma Al Alam abgewickelt – also der wichtigste jener Partner, die für Wirecard die Transaktionen mit Drittfirmen abwickelten.
Warnung vor möglicher Vertuschungsaktion
Es sei „sehr ungewöhnlich“, dass ein Unternehmen – „geschweige denn ein Dax-Unternehmen“ – seine mit Blick auf den Gewinn bedeutendste Tochtergesellschaft liquidiere und darüber nicht einmal per Ad-hoc-Mitteilung die Investoren informiere, schrieben die Greenvale-Anwälte an Roegele und Bäumler-Hösl. Angesichts der „im Raum stehenden Vorwürfe“ gegen Wirecard stehe zu befürchten, dass mit der Liquidation wichtige Unterlagen für laufende oder künftige Untersuchungen der Behörden nicht mehr zur Verfügung stehen könnten. Ihr Schreiben schlossen die Anwälte mit einer unverblümten Aufforderung: Man gehe davon aus, dass die deutschen Behörden sicherstellten, dass sie dennoch „uneingeschränkt Zugriff auf alle Unterlagen haben“.
Auf diese Warnungen der Greenvale-Anwälte beziehen sich auch Abgeordnete, die jetzt das späte Eingreifen von Bafin und Staatsanwaltschaft kritisieren. Die Schreiben seien „der letzte Rettungsanker“ für die zuständigen Behörden gewesen, sagte der FDP-Finanzexperte Florian Toncar. „Die Erzählung, man habe bis zuletzt keine Ahnung davon gehabt, dass die Treuhand-Milliarden nicht existieren, ist damit erschüttert.“
Auch die Darstellung der Staatsanwaltschaft im Ausschuss, es habe aufgrund fehlender zureichender Anhaltspunkte für Straftaten bei Wirecard nicht für echte Ermittlungshandlungen wie Hausdurchsuchungen gereicht, während man gegen Journalisten „fast schon auf Zuruf“ ermittelt hat, sei nicht plausibel, sagte Toncar. Wie sein SPD-Kollege Zimmermann verwies der Jurist, der auch als Rechtsanwalt in einer internationalen Großkanzlei tätig war, darauf, dass Betriebsprüfer schon 2019 Alarm geschlagen haben, dass bei Wirecards Drittpartner-Geschäfte etwas nicht stimme. „Die Staatsanwaltschaft hätte genügend Gründe gehabt einzugreifen“, sagte Toncar. Bei einer schnelleren Reaktion sei es vielleicht auch möglich gewesen, die Flucht des als Drahtzieher des Betrugs geltenden Vorstands Jan Marsalek zu verhindern. Die Grünen-Abgeordnete Lisa Paus stellte gar die Frage, ob den Staatsanwälten wegen möglicher Ermittlungsfehler nun bei der strafrechtlichen Aufarbeitung des Wirecard-Desasters „Interessenkonflikte“ drohten – was Bäumler-Bösl im Ausschuss entschieden zurückwies.
Wenn man jetzt so tut, als habe es das Geschäft nie gegeben, dann ist man halt "die dümmste Staatsanwaltschaft Deutschlands" - wenn man aber einen russischen Spion aus Dummheit entkommen ließ, ist man ein Risiko für die Scherheit unseres Landes.
Und wenn man aus Dummheit nicht die Fälscherbande festgenommen hat, die die Milliarden veruntreute, dann ist man wegen Strafveretelung schuld an 24 Milliarden € Schaden. rechnung bitte an Herrn Markus Söder...
#wirecard #wirecardsaga #wirecardprozess @wd__stadel__mue Als bei HBH die Mikros ausfielen, war da niemand da? oder warum hat man nice erfahren, was das thema war?
Hildegard Bäumler-Hösl, Oberstaatsanwältin in München, trat im Rahmen des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Wirecard-Skandal dreimal als Zeugin auf.
Die bekannten Termine sind:
29. Januar 2021: An diesem Tag wurde sie vom Untersuchungsausschuss befragt.
6. Mai 2021: An diesem Datum fand eine weitere Befragung statt.
8. Juni 2021: Dies war der dritte bekannte Termin ihrer Aussage.
Es ist nicht öffentlich dokumentiert, bei welcher dieser Sitzungen technische Probleme auftraten, die eine Protokollierung verhinderten.
Hildgeard sagte im PUA aus, sie habe "ein bisschen Verkehr" mit mir gehabt. Das hat sie dann in "Mailverkehr" ändern lassen. Also ich verkehre durchaus auch abseits von mails mit ihr ;)
Wichtige Artikel für alle, die sich zwei Jahre nach dem Start des größten Wirtschaftsverfahrens der Bundesrepublik noch an Wirecard erinnern und sich die Frage stellen: Was ist nur bei Wirecard passiert?
Ein Sammelthread zum zweiten Jahrestag
Rückblick auf das letzte Jahr: Ergänzter Beitrag, der letztes Jahr als Teil des Entwurfs "Das Stadelheimer Glaubensbekenntnis" entstand
Ich nehme den Leser mit auf eine Reise zurück zu jenem entscheidenden Tag, dem 18. Juni 2020, als der Wirecard-Skandal mit voller Wucht die Öffentlichkeit erreichte. Die Nachricht, dass 1,9 Milliarden Euro in der Bilanz fehlten, erschütterte nicht nur die Finanzwelt, sondern zog auch sofortige Konsequenzen nach sich – vom Rücktritt des Vorstandes bis zur Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen.
Es war ein Tag, der den tiefen Fall eines einstigen DAX-Vorzeigeunternehmens einläutete und die systemischen Schwächen in der deutschen Finanzaufsicht, aber auch in der Wirtschaftsprüfung, schonungslos offenlegte. Diese Rückblende verleiht dem aktuellen Prozess eine neue Perspektive: Sie zeigt, wie explosiv die ersten Enthüllungen waren und wie groß die Erwartungen an eine umfassende juristische Aufarbeitung sind.
Völlihg im gegensatz dazu steht nicht nur das fehlende Interesse am Wirecardprozess von Stadelheim, sondern die höchst fragwürdige Gestaltung des Verfahrens an sich. Die kritische Analyse des bisherigen Verlaufs des Wirecard-Prozesses, den ich als "mausetot" bezeichne, ist ein Vorwurf an die Justiz, die für mich eine "Rechtsstaatssimulation" präsentiert und eher der Vertuschung als der Aufklärung dient.
Ich kritisiere die mediale Vorverurteilung von Markus Braun und die einseitige Darstellung des Falls, die es von Beginn an gab und die zu erheblichen Risiken für die Glaubwürdigkeit des Rechtsstaats und zu finanziellen Verlusten für die Geschädigten führt, worüber niemand spricht.
We gesagt, trotz kleinerer Anmerkungen ist das der Stand, wie ich ihn vor genau einem Jahr gesehen habe... Besser wurde es seitdem nicht...
#wirecard #wirecardsaga #wirecardprozess
In den folgnenden Stunden werde ich einige Texte posten zum Jubiläum des Prozessbeginnes am morgigen 08.12.2024
Wenn ich es schaffe, wird es am montag dann noch eine Zusammenfassung geben.
---
Advent, Advent, der Rechtsstaat pennt - zwei Jahre Wirecardprozess oder: Gerechtigkskoma. Wer wartet überhaupt noch und wenn ja: worauf?
Teil 1:
Zwei Jahre Wirecard-Prozess: Absurdes Theater ohne Öffentlichkeit?
Viereinhalb Jahre nach dem beispiellosen Kollaps des DAX-Konzerns Wirecard und drei Jahre nach einem aufsehenerregenden parlamentarischen Untersuchungsausschuss ist von dem einstigen medialen und gesellschaftlichen Interesse wenig übrig.
Nach unzähligen Berichten, Büchern, Theaterstücken und Netflix-Serien ist der Saal, in dem die juristische Aufarbeitung jetzt tatsächlich stattfindet und in dem geklärt werden soll, was an den vielen Geschichten nun Realität war, fast leer.
Die wenigen Prozessbeobachter kennen sich mittlerweile persönlich, von einer breiten Öffentlichkeit ist nichts zu sehen. Was an Presseartikeln aus dem Stadelheimer Keller heraussickert, ist aus meiner Sicht manipulative Staatsanwaltschaftshuldigung am Rande von Lügenmärchen.
Vor genau zwei Jahren begann der Mammut-Strafprozess gegen ehemalige Verantwortliche von Wirecard. Doch anstatt Licht in die komplexen Verstrickungen dieses Wirtschaftskrimis zu bringen, wirkt das Verfahren wie ein schleppendes Ritual, weit entfernt von den großen Erwartungen, die einst an die Justiz gestellt wurden.
Der September dieses Jahres brachte eine kleine Anfrage der Grünen zur Prozessführung – eigentlich harmlose Fragen, auf die die Staatsregierung dennoch erst mit zweimonatiger Verzögerung und erschreckend dünnen Antworten reagierte. Keine der Antworten schaffte es in die Berichterstattung, die das Thema längst als abgehakt betrachtet.
Bereits im September 2023 formulierte ich eine Mahnschrift, in der ich massiv warnte vor dem drohenden Fiaskos durch diese Totgeburt eines Prozesses, der niemals auch nur annähernd bringen kann, was man in einem funktionierenden rechtsstaat erwarten kann und muss: eine möglichst präzise Klärung dessen, was bei Wirecard passiert ist und wer dafür welche Verantwortung trägt.
Olaf Scholz und die Kleinanleger
Parallel dazu wurde Ende November das lange erwartete Zivilverfahren nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) gestartet, das angeblich Hoffnung für die geschädigten Kleinanleger bringen soll.
Doch auch hier blieb die Berichterstattung dürftig, abgesehen von einem kritischen Artikel in Capital, der das Verfahren schonungslos als träge und wenig aussichtsreich für die Betroffenen darstellte.
Die juristische Aufarbeitung gleicht zunehmend einem traurigen Schauspiel – oder besser gesagt: einer reinen Abwicklung, die weit hinter den gesellschaftlichen Erwartungen zurückbleibt.
Olaf Scholz rückte damals die geschädigten Kleinanleger in den Mittelpunkt. Für sie sei Aufklärung zu betreiben, ihre Verlust seien der Antrieb, "schonungslos" aufzuklären. Nachdem der Parlamentarische Untersuchungsausschuss aber kurz vor der Wahl mit mehr offenen als geklärten Fragen zuende ging und Olaf Scholz die parole ausgab, mit der die Verantwortung maximal minimiert werden konnte, passierte mit den Zigtausenden Kleinanlegern das, was wir von unserem inzwischen zum Bundeskanzler gewählten Teflonpolitiker kennen: Er hat sie vergessen.
Die Kapitulation vor der Komplexität
Die deutsche Justiz scheint vor der Komplexität des Wirecard-Skandals zu kapitulieren, wobei ich es noch kritischer sehe: Diese Komplexität ist für mich eher eine Scheinerklärung für etwas, was mehr wie absichtliches Versagen und mutwillige Fehlermittlung aussieht.
In mehreren parallelen endlosen Verwaltungsakten wird Rechtsstaatlichkeit gemimt und solange die Prozesse laufen können "unabhängige" Richter ihr mieses Spiel ohne jede Kontrolle weiterführen, bis auch der letzte Interessierte sich gelangweilt anderen dingen zuwendet.
Von den hitzigen Diskussionen um systemische Schwächen der Wirtschaftsaufsicht, die direkt nach dem Zusammenbruch des Unternehmens heftig geführt wurden, ist nichts mehr zu hören. Stattdessen sammeln sich die verbleibenden Krümel der öffentlichen Aufmerksamkeit hinter spekulativen Geschichten über Jan Marsalek, der als James Bond von Wladimir Putin dargestellt wird, obwohl man laut Faktenlage eher von einem durchgeknallten Johnny English sprechen muss, jener Filmfigur, als die Mr Bean als Satire eines James Bond durch die Bildschirme stolpert, von einem Fiasko ins nächste.
Wissen Sie, wo Rowan Atkinson geboren ist? In der Kleinstadt Consett. Dort organisierte ein gewisser Simon Dowson die Schattenreiche unter anderem (!) der Wirecard, weshalb mir der Name seit 2008 geläufig ist - im Gegensatz zu den beiden Chefermittlern der Staatsanwaltschaft München, die dazu nach über einem Jahr angeblich akribischster Ermittlungen im Untersuchungsausschuss noch herumstotterten. Das nur als Randbemerkung.
Dass solche Splitter eines Mosaiksteins in der öffentlichen Diskussion keine Rolle spielen: geschenkt! Dass aber die entscheidenden Verfahren überhaupt keine Rolle spielen und ein Beweisantrag zu Consett vor wenigen Wochen keine einzige Erwähnung fand, das kann doch wohl nicht wahr sein...
Was bleibt, ist beispielsweise ein Prozess in Stadelheim, der den Steuerzaler Abermillionen kostet inklusive der First-Class-Security für einen Lügenbaron, der als Wahrheitsbringer gilt, der aber ohne Dynamik, ohne sinnvolle mediale Begleitung und ohne jeden Aufklärungsdruck scheintot vor sich hin vegetiert.
Ist das noch eine Aufarbeitung – oder längst ein inszenierter Abgesang auf einen Skandal, der trotz seiner Tragweite längst ins Vergessen gerückt ist? Wer den Ruf nach Gerechtigkeit noch wagt, muss sich fragen lassen: „Warum jetzt noch? Es ist doch alles aufgeklärt“. Wenn so einen Blödsinn unbedarfte Zeitungsleser äußern, bedauerlich - aber so etwas sagt beispielsweise ein Florian Toncar öffentlich und das ist ein Skandal für sich.
Das Desinteresse an einem der größten Finanzskandale Deutschlands ist bezeichnend für die Prioritäten der Öffentlichkeit und die Schwächen des Systems. Während die Verantwortlichen weiter verhandeln und die Betroffenen weiter warten, verliert sich der Ruf nach Transparenz und Verantwortung in einem bizarren Theater, inszeniert von Magiern der Meinungsmanipulation, die die Verantwortung vor aller Augen wie ein Kaninchen in ihrem Zylinder verschwinden ließen.
#wirecard #wirecardsaga
als Roddy Boyd als erster die Geschichte mit Mauritius erzählte, war seine Überschrift "der große indische Raub an den Aktionären" und ich sprach mit ihm über die Bedeutung dieser Überschrift.
@WieBittee
ich fragte ihn: wer hat jetzt von wem gestohlen?
EMIF von den Indern?
das war nicht plausibel, my ramasamy gesagt hat, er sei schon 2012 in Kontakt gewesen mit wirecard.
also wurde von wirecard gestohlen.
durch wen?
@WieBittee #wirecard #wirecardsaga
in Singapur ging es hauptsächlich um kleine Betrügereien an der dortigen wirecard.
darüber hinaus fand Pav Millionen, die er nicht nachvollziehen konnte.
sie liefen nicht zu wirecard, sondern landeten über Indien irgendwo.
auch das Betrug an wirecard
@Meduselchen Dass dieses Treffen mit Braun am 50. Geburtstag stattfand, reiner Zufall. Persönliche Treffen mit Politikern interessierten Braun nicht. "Von 30 Einladungen zu gesellschaftlichen Veranstaltungen hat er nach seinem Gefühl mindestens 29 abgesagt" (Mai 2021) #wirecard #wirecardsaga
@Meduselchen Die Rolle von @joergkukies ist uninteressant in Bezug auf Markus Braun. Schon spannender ist Goldman Sachs. Die waren jahrelang eine der lautesten Stimmen, die für #wirecard trommelten, auch international.
Fangen wir mal hier an: finanzen.net/analyse/wireca…
@Meduselchen @joergkukies Dr. Wolfgang Fink, Managing Director (Vorsitzender)
Dr. Jörg Kukies, Managing Director (bis 19. März 2018)
Thomas Degn-Petersen, Managing Director (seit 6. März 2018)
Dr. Matthias Bock, Managing Director
Pierre Chavenon, Managing Director (seit 21. Februar 2019)
#wirecard #kukies
"2017 entwickelte er für das österreichische Kanzleramt unter Kanzler Christian Kern mit seinem Team eine Strategie mit innovativen Ansätzen betreffend Migration in Afrika. ..."
"Kleinschmidt entwickelte hier in Zusammenarbeit mit Joachim Rücker und Michael Castle-Miller das Modell der „Sustainable Development Zones“.[4]" de.wikipedia.org/wiki/Kilian_Kl…