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Süchtig nach Fragen, abhängig von Antworten, Beschaffungskriminalität: Recherchen. Mantra: Fragen müssen beantwortet werden. Aktuell #wirecard #wirecardsaga
Mar 7 17 tweets 13 min read
Haben die Narrativprediger um @hessemartin1 und @Bartz70Tim denn @InsiderEng aufmerksam gelesen?

"For years, while no one seemed to be watching, Marsalek had quietly siphoned off billions from the publicly traded German company where he worked as a top-level executive, leaving a gaping hole in its balance sheet"

Na sowas!

#wirecard "Jan Marsalek, who first came to my attention when I investigated his disappearance from Austria and subsequent re-emergence in Moscow in 2020."

In his article Mr Grozev offers stunning details and I am (as always) impressed about the intelligence bellingcat has.

@danmccrum in those days mentioned Christo's work on X

x.com/fd/status/1284…

I highly recommend to read Grozev's article again with what we learned about the case since July 18th 2020

bellingcat.com/news/uk-and-eu…
Feb 26 7 tweets 12 min read
#wirecard #wirecardsaga

dserver.bundestag.de/btd/19/CD30900…

Matthias Bühring und sein Plädoyer gegen sich selbst...

"Wir müssen aber - und das tun wir auch - nicht
nur ansehen, was etwa einen Beschuldigten be-
lastet, sondern auch das, was ihn entlastet. Denn
wir sind nicht Vertreter irgendeines Staates, son-
dern wir sind Vertreter eines Rechtsstaates. Das
bedeutet für uns Staatsanwälte, dass wir nicht
nur prüfen, ob sich andere an die Regeln des
Staates und dieser Gesellschaft gehalten haben,
sondern auch, dass wir auch selbst nach den Re-
geln spielen müssen. Und nach den Regeln zu
spielen, bedeutet für uns Staatsanwälte grund-
sätzlich, unser Handeln immer darauf zu über-
prüfen, ob es mit den gesetzlichen Vorgaben in
Einklang steht, ob die tatsächlichen Anhalts-
punkte, die wir für unsere Ermittlungen benöti-
gen, gegeben sind. Und es heißt vor allem für uns, dass wir die Sachverhalte, die wir unter-
suchen, objektiv unter allen Gesichtspunkten be-
trachten.
Natürlich - das ist klar - müssen wir für unsere
Arbeit auch Hypothesen bilden, wie sich etwas,
von dem wir nur einen Ausschnitt kennen, gege-
benenfalls abgespielt hat in Gänze, was die Moti-
vation dahinter ist, welche Gründe dafür gegeben
waren. Diese Arbeitshypothesen schöpfen wir
aber nicht aus dem luftleeren Raum, sondern wir
entwickeln sie aufgrund der tatsächlichen An-
haltspunkte, die wir haben, also aufgrund von
Fakten. Wir müssen uns immer vergewissern, ob
es andere, genauso plausible, aber möglicher-
weise völlig unverdächtige Möglichkeiten gibt,
und wir müssen penibel darauf achten, dass wir
nicht ins Fantasieren geraten. Wir müssen in je-
der Lage des Verfahrens, auch in diesem Verfah-
ren hier, um das es geht, Wirecard, immer unsere
Annahmen, unseren Hypothesen, unsere Ermitt-
lungserkenntnisse von Anfang an bei jeder Er-
mittlungsmaßnahme, die wir treffen, schon bei
der Fragestellung: „Haben wir einen Anfangs-
verdacht?“ überprüfen, gegenchecken, infrage
stellen und uns immer überlegen: Ist das valide?
Habe ich einen Zirkelschluss oder einen logi-
schen Denkfehler? Und wir müssen immer unter-
scheiden zwischen dem, was wir wirklich wis-
sen, und dem, was wir aus diesem Wissen an
Rückschlüssen bilden und was wir dann als Ar-
beitshypothese zugrunde legen. Und der Grund,
dass wir das immer machen und immer wieder
machen müssen, ist schlicht und ergreifend, dass
wir Vertreter des Rechtsstaats sind und dass un-
sere Ermittlungsmaßnahmen, die wir angehen
wollen, gegebenenfalls einschneidend sein kön-
nen bis zur Ultima Ratio, der Untersuchungshaft.
Ein weiterer Punkt, der für unsere Arbeit als
Staatsanwälte von erheblicher Bedeutung ist,
auch schon von Anfang an letzten Endes, ist der
Umstand, dass wir unsere Hypothesen, unsere
Vorstellungen davon, wie sich eine Tat abgespielt
hat, auch letztlich beweisen müssen. Und gerade
in Wirtschaftsstrafsachen hat man nicht, wie man
es aus den abendlichen Krimis kennt, die Finger-
abdrücke, die Blutspritzer auf der Kleidung, die
Tatwaffe oder, noch besser, die Leiche im Koffer-
raum. Wir haben Verträge, wir haben E-Mails,
wir haben Chat-Nachrichten. Und in den seltens-
ten Fällen steht in so einer Chat-Nachricht:
Komm, wir verabreden uns jetzt zu einer Straf-
tat. - Das steht da nicht. Wir müssen den Tat-
nachweis, den wir führen wollen, aus einer Viel-
zahl von Puzzleteilen zusammensetzen, und wir
müssen es dann vor Gericht auch nachweisen.
Wir haben ja in den letzten Tagen und Wochen
immer wieder die Presseberichte gesehen, wo
Sie* aus den E-Mails was weiß ich alles
rausgezogen haben, die Sie* haben, alles von
Wirecard. Wir können als Staatsanwälte nicht so
vorgehen, dass wir einfach durchscrollen und
dann eine E-Mail ausdrucken und sagen: Da ist
es. - Wir müssen eine Beweiskette bilden. Wir
müssen vor Gericht nachweisen, woher die E-
Mail stammt, wer sie geschrieben hat, dass sie
rechtmäßig ins Verfahren gelangt ist und dass sie
authentisch ist. Und jeder Zugriff auf Daten ist
ein potenzieller Veränderungspunkt. Wir müssen
eine Beweiskette bilden, anhand derer der Weg
der Beweismittel von der Sicherstellung bis hin
in die Anklage letztlich lückenlos
nachvollziehbar ist, sodass das Gericht dann jede
E-Mail, jede Chat-Nachricht, jeden Vertrag, die
als Beweismittel benannt werden, als authentisch
seinem Urteil zugrunde legen kann. Nochmals:
Wir können uns nicht einfach hinsetzen, eine
Datei aufmachen, durchscrollen, ausdrucken und
dann sagen: Wir haben unseren Tatnachweis. -
Wir müssen nach den Regeln spielen. Wir
spielen auch nach den Regeln #wirecard #wirecardsaga

Wir haben während des gesamten Ver-
fahrens gegen McCrum immer geprüft, ob wir
auch gegen Wirecard tatsächlich wegen der Vor-
würfe, die durch die „Financial Times“ erhoben
worden sind, vorgehen können. Wir haben die
Berichterstattung verfolgt, die positive wie die
negative. Wir haben auch sonstige Quellen uns
angesehen, wie zum Beispiel dieses MCA Mathe-
matics oder - was war das andere? - MCA Recon-
sult, glaube ich. Es gab aber nie tatsächlich die
notwendigen zureichenden tatsächlichen An-
haltspunkte, die es uns erlaubt hätten, einen An-
fangsverdacht zu bejahen und dann irgendwas
tatsächlich zu unternehmen. Es hat nie wirklich
für den Anfangsverdacht, dass hier irgendetwas
mit Bilanzmanipulation und Ähnlichem vor sich
geht, ausgereicht.

[Das ist ein cooler Trick: Man bringt ein Tatbild in Umlauf und sagt dann hinterher, man habe ja nie Anhaltspunkte dafür gehabt... Aber was, wenn das tabild ein ganz anderes war???]

Es gab auch noch mal eine Strafanzeige, das heißt
einen Schriftsatz, den uns Bruce Emery von
Greenvale Capital zur Kenntnis zugeleitet hat.
Die Anzeige, die eigentliche Anzeige ging an die
BaFin. Das bezog sich aber auf allgemein Markt-
manipulationsvorwürfe. Wir haben das dann als
AR-Verfahren geführt, weil klar war, die BaFin
hat das bekommen, die muss das sowieso prüfen.
Wir hätten nichts anderes tun können, als dass
wir den Sachverhalt, den die BaFin eh schon hat,
ihr noch mal schicken. Insofern war da keine
Notwendigkeit, irgendetwas zu machen. Da war
die BaFin zuerst dran sozusagen.

Es gab dann im Oktober 2019 den „Financial
Times“-Artikel zu Al Alam

Ich lese das so, als habe man bereits Kontakt gehabt zu Bruce Emery VOR dem FT-Artikel im Oktober!

"Die eigentliche Anzeige ging an die BaFin"

Jetzt spricht er wieder von Anzeige, gerade sagte er noch
"Strafanzeige, das heißt einen Schriftsatz"

Wenn meine Logik stimmt, muss dieser Schriftsatz vor dem Oktober 2019 eingegangen sein und an die BaFin gerichtet gewesen sein.

Die älteste Version der Seite mca-mathematik.com (man beachte das deutsche Wort "Mathematik") stammt vom August 2019

web.archive.org/web/2019080809…

"The form will send your comment anonymously. If you prefer, you can email us directly on mca-reconcile@protonmail.com"

Das ist das, was Bühring wohl meint:

"dieses MCA Mathematics oder - was war das andere? - MCA Reconsult, glaube ich."

Hier ist die Fassung der seite vom 23.10.2019 - also nach den FT-Artikeln

web.archive.org/web/2019102303…

Mit Datum "09.09.2019" und mithin immer noch vor dem FT-Artikel, wurden ausführliche Informationen zu ocap/Senjo veröffentlicht

web.archive.org/web/2019102303…

Komplett mit Quellen, Namen, die 115-Mio-Kredite drin, alles, was das Herz begehrt. All das, was selbst nach der Zusammenstreichung der lächerlichen Anklageschrift übrig bleibt, hier stand es bereits auf dem präsentierteller und da stand damals schon mehr, als Bühring später dazu in seiner Anklageschrift schrieb - und es steht auch jede Menge dort, was seiner Anklageschrift widerspricht...

Nur: Wer außer den aktiven Wirecardkritikern (und Bühring) kannte diese seite überhaupt?

Sie wurde eigentlich erst bekannt, als Al Alam liquidiert wurde...

Ich stand damals schon in Kontakt mit MCA und habe ach die Liquidation öffentlich gemacht in den foren, was mir sehr sehr böse Kommentare seitens der Wirecard-Hooligans eingebracht hat...

mca-mathematik wurde einem großen Publikum erst bekannt durch @Europische @OlafStorbeck und zwar mit seinem Artikel an dem freitag vor KPMG.

Zu diesem Zeitpunkt veröffentlichte MCA-Mathematik die höchst explosiven Briefe, die man verschickt hatte - und die Bühring wahrscheinlich in seiner Aussage meint.

web.archive.org/web/2019102303…

"Letters to the Supervisory Board

October 18, 2019
MCA - Mathematik calls for a forensic audit

Today we are releasing an open letter to Wirecard’s Supervisory Board, after the first two letters we privately sent to the board went unanswered.

Our first letter, sent in August to all Supervisory Board members and EY audit partners, addressed our concerns with management’s changing story about MCA. We called upon the Supervisory Board to investigate the Management Board’s inconsistent statements and make public any findings to allay investor concerns. We also provided an in-depth overview of our MCA concerns.

Having received no reply to our first letter, we addressed our second letter directly to Dirk Kocher, the legal adviser to the Supervisory Board from Latham & Watkins, with the expectation that he would circulate it to all Supervisory Board members. The letter addressed the potential personal liability the Supervisory Board members could face by dismissing credible fraud allegations whilst Wirecard was raising capital. According to our counsel, if plausible allegations and/or concerns have been raised to the Supervisory Board but not investigated, its members open themselves up to liability. We also specifically asked about the loan to OCAP and Carlos Haeuser’s move to OCAP.

Our letter today joins other industry voices in calling for an independent forensic audit at Wirecard. The Al Alam data released by the FT and confirmed by Wirecard looks highly suspect, and we believe the Supervisory Board should announce that they will investigate immediately both to allay investor concerns and to protect themselves.

Finally, we recommend individual Supervisory Board members take independent legal advice. Allowing a bond offering to happen, with any knowledge of material undisclosed fraudulent actions could, to quote our counsel:

“…also result in criminal liability of the supervisory board members (“investment fraud”) if the [issuer] issued securities and investors would then suffer material losses/default as a consequence of the misstatement or fraud.”"
Feb 26 22 tweets 14 min read
#wirecard #wirecardsaga @t_stoneman @hmtillack @LarsWienand

"Doch Bäumler-Hösl und ihr Kollege Matthias Bühring, die den KPMG-Bericht mitsamt Anlagen am 15. Mai von Wirecard erhielten und dann nach eigener Aussage gemeinsam sezierten, kamen zunächst zu einem anderen Schluss – sehr zum Erstaunen der Parlamentarier im Untersuchungsausschuss. Wenn es einem Team von 40 Prüfern und Forensikexperten von KPMG über Monate nicht gelinge, Umsätze zu belegen, liege doch sehr nahe, dass es diese schlicht nicht gebe, sagte der SPD-Abgeordnete Jens Zimmermann. Zudem hätten den Ermittlern im Frühjahr doch bereits viele Mosaiksteine vorgelegen, die in Summe ein klares Bild der Lage bei Wirecard gezeigt hätten – und zwar keine Steinchen, sondern große „Mosaikplatten“, wie Zimmermann sagte.

Dagegen verwies Bäumler-Hösl bei ihrer Befragung darauf, dass Wirecard den KPMG-Sonderprüfern tatsächlich 200 Millionen Transaktionsdaten aus dem Dezember 2019 vorgelegt habe. Erst im Laufe der Ermittlungen im Sommer habe ein Kronzeuge zugegeben, dass diese Daten in „mühevoller Kleinstarbeit“ gefälscht worden seien."

In welcher Vernehmung im PUA war das denn?

Das ist alles Quatsch, man geht davon aus, dass es nie Geschäft gab. Wenn aber doch, dann st es doch plausibel, was die StA gemacht hat.

Es gibt eine einfache Erklärung:

Die StA wusste ganz genau, was für Geschäft es gab!

Ist doch auch logisch, immerhin klopften 2015 die Amis an... Das wurde ja immer nur nebulös beantwortet, worum es da gegangen ist...

Aber nehmt doch wenigstnes mal theoretisch an, dass es so gewesen ist:

Es gab Geschäft
Jeder wusste es
Plötzlich war das Geld weg

Hoppala, was machen wir denn jetzt?

Als Staatsanwealtschaft, als Enderle, als CSU, als Kukies, als BaFin, als EY...???

verdammte Scheiße Zu den vielen Mosaiksteinen, die den deutschen Behörden in den Monaten vor dem Auffliegen der Bilanzmanipulationen vorlagen, zählen auch die Warnungen eines Londoner Hedgefonds. Dabei handelte es sich um Greenvale Capital, einen Fonds, dem schon vor Jahren Zweifel an den Geschäften bei Wirecard gekommen waren. Greenvale wettete daher mit Leerverkäufen auf fallende Kurse. In der Wirecard-Zentrale zählte der Fonds zu jenen Feinden, die man mithilfe wohlgesinnter Analysten ausforschte.

Bereits im September und November 2019 hatten Greenvale-Manager bei der deutschen Finanzaufsicht Bafin einen Verdacht der verbotenen Marktmanipulation durch Wirecard angezeigt.

@hmtillack @t_stoneman @LarsWienand

Auch die StA kannte das!

Wenn die StA das (MCA-Mathematik) aber kannte und trotzdem heute so tut, als sei alles irrelevant, was die Verteidigung vorbringt (und was ich schon recherchierte vor dem Kollaps) und was sowohl die verteidigung als auch @meyerar als auch ich unabhängig voneinander und auf unterschiedlichem Rechercheweg fanden, dann haben die ein riesiges Problem: sie haben nämlich dummes Zeug erzählt nach dem Kollaps.

ABER WARUM???
#wirecard #wirecardsaga
Feb 19 15 tweets 10 min read
#wirecard #wirecardsaga #stopptstadelheim #justizskandal

1. Der Fall Wirecard: Ein weitreichendes Systemversagen

Der Fall Wirecard ist mehr als ein Finanzskandal – er steht für ein umfassendes Versagen auf institutioneller, juristischer und medialer Ebene. Die Finanzaufsicht BaFin, die Staatsanwaltschaft München I, Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé und auch die Medien scheinen frühzeitig ein dominantes Narrativ etabliert zu haben, das nur schwer infrage gestellt werden konnte. Dieses Narrativ: Markus Braun als zentraler Drahtzieher eines erfundenen Geschäftsmodells, flankiert von vermeintlich eindeutigen Beweisen wie dem „TPA Reality Check“, einem Bericht, dessen methodische Grundlage selbst von Experten angezweifelt wurde.

Überraschend ist die Schärfe und Geschwindigkeit, mit der sich dieses vereinfachte Bild durchsetzte, obwohl wesentliche Fragen – wie etwa die nach den Milliarden Euro im System "Wirecard" – nicht abschließend geklärt sind. Es scheint, als ob der Fokus auf Braun als Hauptschuldigen viele Akteure davor bewahrte, ihre eigene Rolle im Skandal kritisch zu hinterfragen.

2. Die 1,9-Milliarden-Dollar-Frage: Kern des Skandals oder Marginalie?

Die Frage, ob die 1,9 Milliarden Euro jemals existierten oder wo sie verblieben sind, hätte eine zentrale Rolle spielen müssen. Diese Gelder waren nicht nur ein Symbol für den Zusammenbruch von Wirecard, sondern auch ein zentraler Punkt in der Bewertung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Es ist erstaunlich, dass diese Frage im Verlauf des Prozesses scheinbar an Bedeutung verloren hat. Stattdessen wurde das Tatbild zunehmend auf die Darstellung fokussiert, dass diese Gelder niemals existiert hätten. Dass die Darsrtellung in der verbreiteten Form nicht plausibel ist, spielte schnell keine Rolle mehr.

Hier liegt eine Diskrepanz: Journalisten und Beobachter, die vor Prozessbeginn detailliert über mögliche Zahlungsflüsse berichteten und sogar Hinweise auf Hunderte Millionen auf Konten fanden, schwenkten später um und passten sich dem dominanten Narrativ an. Diese Abkehr von relevanten Recherchen zugunsten einer vorgefertigten Wahrheit wirft Fragen zur Unabhängigkeit und Integrität der Berichterstattung auf.
youtu.be/ucgTsV3cpUE?t=…

3. Die Rolle der Medien: Lautstärke über Kompetenz

Ein auffälliger Aspekt ist die Rolle der Medien, die im Fall Wirecard oft mehr zur Meinungsbildung als zur Aufklärung beitrugen. Besonders problematisch ist, dass frühe, laute Stimmen – etwa die Financial Times oder andere prominente Kommentatoren – die öffentliche Wahrnehmung maßgeblich prägten. Dabei basierten ihre Analysen nicht unbedingt auf fundierter Kenntnis, sondern vielmehr auf der Fähigkeit, als erste eine vermeintliche Lösung zu präsentieren.

Dass Zeugen in Stadelheim klar aussagten, Dan McCrum habe sie falsch zitiert oder irreführend wiedergegeben, wird nicht htematisiert, obwohl es ganz zentrale Punkte betrifft. Ebenso wird die scharfe Kritik am Verfahren durch Experten oder Whistleblower ignoriert.

Dies führte dazu, dass alternative Perspektiven, wie etwa die mögliche Existenz eines internen Netzwerks betrügerischer Akteure, die Markus Braun selbst geschädigt haben könnten, kaum Beachtung fanden. Stattdessen wurde das mediale Interesse zunehmend auf Jan Marsalek gelenkt, eine Figur, die durch ihre mysteriösen Verstrickungen und Flucht fast schon den Status eines Krimi-Schurken erhielt. Dabei ist auffällig, wie wenig greifbare Fakten zu Marsaleks tatsächlicher Rolle existieren, was die intensive Berichterstattung über ihn umso fragwürdiger macht.

4. Offene Fragen und kritische Punkte

Aus meiner Sicht gibt es mehrere Aspekte, die einer genaueren Betrachtung bedürfen:

Institutionelle Verflechtungen: Wie unabhängig waren die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München I und des Insolvenzverwalters tatsächlich? Gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Narrative bewusst gefördert wurden, um politische oder wirtschaftliche Interessen zu schützen?

Die Rolle des Kronzeugen: Oliver Bellenhaus, der als zentraler Belastungszeuge auftritt, hat seine Darstellung mehrfach geändert und bleibt eine umstrittene Figur. Wurden seine Aussagen ausreichend kritisch geprüft, oder wurden sie unreflektiert als Grundlage der Anklage genutzt?

Finanzielle Spuren: Die frühzeitigen Recherchen zu Drittkonten und möglichen Zahlungsströmen werfen die Frage auf, warum diese Gelder im Prozessverlauf scheinbar keine Relevanz mehr hatten. Sind hier wichtige Beweise ignoriert worden?

5. Fazit: Ein Fall, der weiter untersucht werden muss

Der Fall Wirecard zeigt eindringlich, wie gefährlich es ist, wenn Medien, Institutionen und öffentliche Meinungen sich zu früh auf ein vereinfachtes Narrativ festlegen. Es ist auffällig, wie stark die eigentlichen juristischen Fragen durch mediale und politische Dynamiken überlagert wurden. Die zentrale Aufgabe, die Wahrheit hinter den 1,9 Milliarden und den internen Strukturen des Unternehmens aufzudecken, bleibt aus meiner Perspektive unzureichend gelöst.

Es wäre notwendig, den Prozess weiter kritisch zu begleiten und insbesondere auf die genannten offenen Fragen einzugehen, um nicht nur die Schuld oder Unschuld einzelner Akteure zu klären, sondern auch das Vertrauen in die Integrität der Institutionen zu bewahren, die diesen Fall verantworten. Lesetipps:

#wirecard #wirecard

"Was ist denn bei Wirecard passiert?"
Kritik am Verfahren mit Musikvideos

fontaane.wordpress.com/2024/11/19/was…
Feb 15 19 tweets 7 min read
@Nicoles44180590 @MarieHoffmann97 @Die_Gruenen also 1/25 als CDU-Aktivistin identifiziert.
x.com/MarieHoffmann97 @Nicoles44180590 @MarieHoffmann97 @Die_Gruenen 2/25 - bei dem hätte es den Steckbrief gar nicht gebraucht. naja, Junge Union Schwabing hätte es auch noch sein können
#hartaberfair
Habeck gegen best-of-Populismus Image
Feb 13 4 tweets 9 min read
#wirecard #wirecardsaga Immerhin hat ja @vterhaseborg das Pamphlet der durchgeknallten Stadelheimer Justizsimulanten wiedergegeben:
cc @meyerar @MarcusCJung

Auf diese Punkte wollen sich Gericht und Ermittler konzentrieren:

Unrichtige Darstellung
Hier geht es um das Geschäft mit Auslandspartnern, den Kern des Wirecard-Skandals. Konkret wollen Gericht und Ermittler sich hierbei auf die Konzernabschlüsse der Jahre 2016, 2017 und 2018 konzentrieren, in denen Wirecard das Drittpartnergeschäft aufgeführt hat.

Im Konzernabschluss 2018 etwa führte Wirecard aus, dass auf Treuhandkonten fast eine Milliarde Euro Gewinne aus dem Drittpartnergeschäft gelegen haben sollen. 2020 stellte sich heraus: Das Geld war nicht da. Die Staatsanwaltschaft und der Insolvenzverwalter von Wirecard gehen davon aus, dass das Geschäft von Markus Braun, Stephan von Erffa und Oliver Bellenhaus erfunden wurde.

Man kann von allerhand ausgehen... Es ist die Frage, wie man dieses "von etwas ausgehen" beweisen kann.
Vollkommen klare Angelegenheit: Wenn im Geschäftsbericht steht, was nicht so ist, dann ist das falsch. Die Frage ist: ist es dann auch von Braun gefälscht? Zweifelsfrei steht fest, dass

1. Oliver Bellenhaus Transaktionen gefälscht hat
2. Treuhandkontenauszüge gefälscht waren
3. "Oliver"auf dem Stempel stand
4. Kurniawan bei Bellenhaus war
5. Bellenhaus mehrfach gelogen hat
6. Bellenhaus widersprüchlche Angaben machte
7. Teile der später korrigierten Aussage richtig waren
8. Bellenhaus keinen einzigen Beweis hat.
9. Bellenhaus massiv Daten gelöscht hat und dies...
10. ...offenbar bevor er sich entschied, plötzlich alles auszusagen, was gewünscht wurde

Fazit: Freispruch oder Verurteilung wegen CEO-Verantwortung. Eine Verurteilung wegen nachgewiesener Schuld oder Tatbeteiligung ist rechtsstaatlich ausgeschlossen.

Marktmanipulation
Hier geht es um die von Markus Braun am 22. April 2020 veröffentlichte Ad-hoc-Meldung. Damals stand Wirecard unter Druck: Weil es Zweifel an der Existenz des Drittpartnergeschäfts gab, hatte der Konzern eine Sonderuntersuchung von KPMG in Auftrag gegeben. Die Prüfer stießen auf Widersprüche und machten gegenüber Wirecard deutlich, dass sie ein „Prüfungshemmnis“ hätten. Obwohl der Aufsichtsratschef von Wirecard ihn aufforderte, genau dies in einer Mitteilung an die Kapitalmärkte zu kommunizieren, veröffentlichte Braun eine Ad-hoc-Mitteilung mit dem Titel „Untersuchung liefert bislang keine Belege für Bilanzmanipulation“. Viele Aktionäre kauften danach Wirecard-Aktien.
Braun sei bewusst gewesen, „dass diese Ad-hoc-Mitteilung irreführend und unrichtig war“, so die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage. Der langjährige Wirecard-Chef sei selbst der größte Aktionär gewesen und habe sich „in den Genuss von ungerechtfertigten Vermögensvorteilen“ bringen wollen.

KPMG hat diese ad hoc unverändert hingenommen und keinerlei Schritte unternoemmen, diese Manipulation zu korrigieren. Die Staatsanwaltschaft sah in KPMG keinen Anlass für Ermittlungen trotz der dann schon bekannten Prüfungshemmnisse und obwohl man noch die Erläuterungen von Bruce Emery dazu bekommen hat.

Eichelmann hat Wochen danach noch KPMG als Entlastung dargestellt im Interview, es gab keinen Widerspruch. Hier alleine Braun zu verurteilen, ist völlig absurd.

Eine rechtsstaatliche Verurteilung wegen Marktmanipulation wäre mindestens eine ungewöhnliche Härte in einem Bereich, in dem diese absolut unüblich ist, siehe jeden anderen Vergleichsfall.
Ich bestreite, dass Markus Braun hier irgendeine Manipulation vorgeworfen werden kann, ohne diese mindestens Eichelmann, dem gesamten AR und auch KPMG nicht im selben Atemuzg auch vorzuwerfen. Der Vorwurf ist insgesamt absurd.

Untreue
Gericht und Staatsanwaltschaft wollen sich hier auf Vorgänge konzentrieren, die in Singapur stattgefunden haben. Zum einen bei der Firma Ruprecht Services Pte. Ltd., die als neuer Drittpartner genutzt werden sollte, nachdem Presseberichte die bisherigen Partner kritisch beleuchtet hatten. Hinter der Firma Ruprecht stand James Henry O’Sullivan, ein Kumpel von Jan Marsalek. Wirecard sollte Ruprecht Sicherheiten in Höhe von 10 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Die 10 Millionen Euro wurden am 19. Dezember 2019 an Ruprecht überwiesen. Wenige Tage später schoss Wirecard kurzfristig noch 30 Millionen Euro nach. Eine Vorstandssitzung und förmliche Beschlussfassung wurden umgangen. Der Vorwurf: Braun und Marsalek haben gegen ihre Verpflichtung, das Vermögen der Wirecard zu schützen, verstoßen. Das Geld, das an Ruprecht Services gezahlt wurde, wurde nie zurückgezahlt.

Wirecard wollte damals ein neues Geschäftsfeld etablieren, das MCA-Geschäft. Dabei wollte man Onlinehändlern anbieten, dass Zahlungen in ihren Online-Shops nicht – wie üblich – mit einer Verzögerung auf ihren Konten landeten, sondern schneller, gegen einen Abschlag. Nicht jede einzelne Zahlung wird vorfinanziert – sondern der Händler bekommt unter Berücksichtigung seines Gesamtvolumens eine Art Kredit, gegen entsprechende Zinsen.

Und jetzt? Viele Worte, kein Tatnachweis. Durchstreichen, weg damit. Leeres Gerede.

Laut Staatsanwaltschaft wurde das ganze Geschäft erfunden, um das Drittpartnergeschäft (TPA-Geschäft) belegen zu können – und um Geld aus der Firma zu schleusen.

Netter Versuch :) Das klingt, als habe man eine KI aufgefordert, die Anklageschrift zusammenzufassen ohne die peinlichen stilistischen offenbarungen des nackten Kaisers Bühring...

MCA ist ein heißer Scheiß gewesen und Wirecard war da für einen PSP dieser Größe ganz weit vorne mit dabei!

Wieviele Links soll ich bringen?

z.B.
insights.flagshipadvisorypartners.com/psps-expanding…

"Working capital lending is another area PSPs are increasingly expanding into, as there is naturally high demand from SMEs for lending, and a relative lack of supply by banks."

"Based on our observations on the working capital products offered by select PSPs (Figure 4), we can summarize the following:

Merchant cash advance and instant settlement are often offered as a value-added service as these products are highly demanded by merchants and relatively easily monetized.
Only a few PSPs offer revolving credit cards and short-term loans, likely due to increased credit risk and balance sheet requirements.
SME-focused PSPs operating in retail verticals tend to incorporate Buy Now Pay Later (BNPL) solutions via partnerships with third-party providers to offer more flexible payment methods for end-users."

Wäre MCA bei wirecard inklusive der Darlehen und mit Unterstützung externer Banken, so wie es geplant war und wie es im Detail mit allen Verantwortlichen besprochen war, umgesetzt worden, wäre Wirecard damit - wie so oft - in einer Sonderrolle unter den PSP gewesen. Dass Bühring und Födisch erkennbar keine Ahnung davon haben, das wurde mehrfach überdeutlich... Dass MCA eine Erfindung sei, um den Betrug zu vertuschen, dieses Argument ist so aberwitzig, dass man erhebliche Zweifel haben muss...
Weil Födisch entweder zu dumm oder zu befangen oder beides zugleich ist, stellt er allen Zeugen dieselbe verzerrte rhetorische Frage zum Geschäftsmodell der Wirecard und bekommt immer dieselbe passende aber wertlose Antwort und im Publikum sitzt der Katzenfreund Häschensandburg oder früher auch seine Schwester in Ahnungslosigkeit Melanie "viele Firmen, viele Namen" Bergermann... und sie machen wieder einen Haken in ihrer Liste und schreiben "wieder wird die Anklage belegt". Noch einmal: Dummheit oder manipulative Absicht, jedenfalls weit weg von irgendeiner sinnvollen Darstellung...

Dass bei Wirecard ein schwacher Augsichtsrat war, dass Entscheidungen anders gefällt wurden wie in typischen Konzernen, dass es Ungereimtheiten besonders in Singapur gab - das war alles bekannt, dazu hatte man MCA-Mathematik, Roddy Boyd, das war alles öffentlich und trotzdem sah die Staatsanwaltschaft München kein problem und trotzdem verhängte die BaFin ein Leerverkaufsverbot und trotzdem jagte Matthias "Pro-7-Aktionär" Bühring Fraser Perring, der ja auch seine Aktie angegriffen hatte...

Und heute soll genau derselbe Sachverhalt irgendwas beweisen? Das ist eklatant absurd, nicht plausbel und kann niemals eine rechtsstaatliche Verurteilung begründen. Niemals nicht. das wäre komplett abstrus.

Dafür brauchte die Wirecard-Bande eine von Wirecard und den Drittpartnern unabhängige Firma, die von Wirecard Darlehen erhielt – und dann MCA-Darlehen an Händler vergab. Auserkoren wurde die Firma Ocap – hinter der erneut der Marsalek-Kumpel James Henry O’Sullivan stand. Ocap verfügte weder über eine geeignete Software, noch über das nötige Personal, um MCA-Finanzierungen durchzuführen.

Matthias "Pro-7-Aktionär" Bühring ist nicht nur der unfähigste Anklageführer, den man sich denken kann, er ist zudem offensichtlich selbst zu doof, Google zu bedienen.

Für die 99,4% der menschen, die noch an Wirecard interessiert sind und deren kognitive Kapazität die des nackten Anklagekaisers oder der Pfützentaucher übersteigt:

links.sgx.com/FileOpen/oCapM…

Im November 2018 beschlossen Braun und Marsalek die Ausreichung eines Darlehens über 100 Millionen Euro an Ocap. Weder der Aufsichtsrat noch die anderen Vorstandsmitglieder wurden einbezogen. Ein Vorstand der Wirecard-Bank, der Zweifel anmeldete, wurde unter Druck gesetzt. Das Geld wurde überwiesen.

Bührings Märchenstunde geht weiter... Ausgerechnet Wexeler vertritt hier den Bellenhaus als Krozeugen?
Es gab selbstverständlich einen Vorstandsbeschluss für MCA-Darlehen. Dass das Binnenverhältnis zwischen AG und Bank schräg war, ist ebenfalls nichts Neues. Wexeler hat es dennoch seit Ende 2019 nicht geschafft, diesen sachverhalt so darzustellen, dass irgendwer sich darüber aufgeregt hätte - trotz all der Veröffentichungen zu MCA. Wer ernsthaft glaubt, dass Bührings Anklageschrift mehr ist als ein Potpourri von sich zusammengereimten Halbwahrheiten unter Auslassung jeder Gegenhypothese und unter Auslassung jeder Entlastung und damit unter Verzicht auf jede rechtsstaatlich unabdingbare Objektivität, der hält wahrscheinlich Wacker Burghausen für den kommenden Deutschen Fußballmeister oder @vterhaseborg für einen ernstzunehmenden Wirecardexperten oder den bayerischen Rundfunk für neutral oder einen Nacktmull für den schönsten Hund Deutschlands.

50 Millionen davon flossen an Wirecard als „Auszahlungen aus Treuhandguthaben“ zurück. Um den Wirtschaftsprüfern zu demonstrieren, dass man jederzeit an das Geld herankam – und dass das TPA-Geschäft existierte.

Typische Bühring-Methode: Wir haben ein Ereignis:
- 50 Mio flossen an Wirecard

Dann wird dazugedichtet:
- dies hat EY überzeugt (egal, wieviele rote Flaggen sonst so übersehen wurden)

- deshalb hat Braun (!) das so arrangiert

Daraus folgt Brauns Schuld. Oder daraus folgt, dass braune Hähne braune Eier legen oder dass Matthias Bühring klüger ist als ein vertrocknetes Stück schimmeliges Toastbrot oder dass der Gerichtssaal in Stadelheim dunkel ist, weil er unter der Erde liegt oder dass @vterhaseborg hübscher ist als ein Nacktmull und Katzenfutter liebt, weil er Katzen gerne hat. Und so weiter.

Obwohl Ocap die Zinsen für die Kredite nicht zahlte, wurden die Kredite vom Wirecard-Vorstand verlängert. Die Kreditwürdigkeit von Ocap wurde nicht überprüft.

Wieder der gleiche Trick: Drei Dinge werden in Reihe geschrieben und daraus wird ein Beweis.

Ein Nacktmull ist hübscher als Matthias Bühring objektiv.

Und Ocap sollte noch einmal 100 Millionen Euro bekommen. Im März 2020, als Wirecard schon tief in der Krise steckte und die KPMG-Untersuchung bereits lief. Das Geld wurde am 27. März 2020 an Ocap ausgezahlt.
Die Spur des Geldes ist in diesem Fall höchst interessant: Ocap überwies das Geld auf ein Konto einer Bank mit Sitz in Litauen. 35 Millionen davon landeten auf einem Konto von Jan Marsalek, der das Geld wiederum an die Beteiligungsgesellschaft von Markus Braun weiterleitete. Braun hatte Marsalek das Geld geliehen. Nun brauchte er das Geld, um einen Kredit bei der Deutschen Bank in Höhe von 150 Millionen Euro abzulösen, die Wirecard Bank hatte die Ablösung zwischenfinanziert.

Das ist wieder eine Aneinanderreihung aus tatsachen oder Behauptungen und Vermutungen, aber null Beweis. Das "und" suggeriert, als habe das eine etwas mit dem anderen zu tun und als stützte sich dies irgendwie eggenseitig.
Ich habe die Anklageschrift mehrfach gelesen: So geht das die ganze Zeit...

Ich weiß ja nicht, von welchem der beteiligten substanzlosen Schwätzer dieser konkrete Text kommt, aber der könnte durchaus ernsthaft Bührings Original sein...

Der Rest der 100 Millionen verschwand im Firmengeflecht des Marsalek-Kumpels James Henry O’Sullivan.

Und der klägliche Rest von Sinn und Verstand verschwand im Geflecht zwischen Journaille und Bühring...

Ocap hat nach der Wirecard-Pleite Insolvenz angemeldet.
Ocap wirtschaftlich, die Wiwo journalistisch.

Betrug
Hier geht es um Geld, das sich Wirecard nach Auffassung der Ermittler auf Basis gefälschter Zahlen besorgte. Spätestens seit 2015 sei es der Wirecard-Bande klar gewesen, dass Wirecard mit tatsächlichen Geschäften nur Verluste erzielt.

Nach der Logik von unfähigen Oberdimpflmosers oder unfähigen Journalisten war also Zatarra bestimmt Teil der Bande, denn die wussten ja auch, dass Wirecard nichts wert war, oder? Das ist so das Niveau dessen, was diese Leute "Logik" oder "Beweisführung" nennen.

Um trotzdem weiter Firmen übernehmen und laufende Kosten tragen zu können, brauchte Wirecard Geld, so die Staatsanwaltschaft. Und das bekam sie: 1,75 Milliarden Euro Konsortialkredit von Banken wie der Commerzbank, Deutsche Bank, Landesbank Baden-Württemberg oder ING Bank etwa. Sowie 100 Millionen, die die staatliche Ipex-Bank gegeben hat. 900 Millionen Euro organisierte sich Wirecard durch eine Wandelschuldverschreibung bei der Investitionsgesellschaft Softbank

...und 200 Mio plus x zahlte man an die Citibank... Sicherlich eingeweihte Bandenmitglieder, oder? Ganz zu schweigen von Theodor zu Guttenberg, EY, KPMG, Angermeier, Florian Homm und wer noch alles Millionen aus der Beute erhalten und nie zurückzahlen musste?

Kritische Fragen zum TPA-Geschäft soll Braun in den Verhandlungen abgebügelt haben. Braun, Marsalek und von Erffa sollen die Investoren angelogen haben. Als Softbank Listen von angeblichen TPA-Händlern sehen wollte, seien Listen gefälscht worden, so die Staatsanwaltschaft.

Als Matthias Bühring beschlossen hatte, Oberstaatsanwalt zu werden, beschloss wahrscheinlich Volker Ter Katzensandburg, Journalist zu werden. Und Jan Marsalek wurde Mitglied der Pfadfinder. Niemals kann ein Urteil rechtsstaatlich sein auf der Grundlage dieses Unsinns. #wirecard #wirecardsaga
Feb 12 9 tweets 8 min read
#wirecard #wirecardsaga
Der Vordenker des Stadelheimer Glaubensbekenntnis mit einem erfrischend ehrlichen Satz @vterhaseborg @meyerar

"Gericht und Ermittler einigen sich darauf, die Anklagepunkte gegen Markus Braun und zwei weitere Ex-Manager zu reduzieren. Das deutet auf ein hartes Urteil hin – und darauf, dass vieles noch nicht aufgeklärt bleibt."

Exakt.
wiwo.de/unternehmen/di… "Normalerweise freuen sich Anwälte von Angeklagten darüber, wenn Gericht und Staatsanwaltschaft die Anklage gegen ihre Mandanten eindampfen. Theres Kraußlach nicht."

Normalerweise denken Journalisten nach, bevor sie Mist schreiben...

"„Ein Strafprozess ist kein Wettbewerb, bemisst sich nicht nach schneller, höher, weiter. Nicht nach schneller, härter, länger“, kommentiert Oberstaatsanwalt Matthias Bühring. Die Aufgabe der Staatsanwaltschaft sei es, den Täter einer angemessenen Strafe zuzuführen."

Herr Bühring, sind sie sich da sicher???
Wie kann ein Journalist, der seinen Job ernst nimmt, ihm so eine Aussage unkritisch durchgehen lassen? Ganz einfach: wenn er unkritisch ist. Solche Journalisten haben bei einem Prozess dieser Bedeutung nichts verloren. Eigentlich haben solche Journalisten nirgends was verloren, wenn sie nicht gerade über die neuesten Trends von Strandkorbbemalung schreiben...

Oberdimpflmoser Matthias "Pro7-Aktionär" Bühring ist kein Richter, verdammt nochmal! Auch wenn in diesem Stadelheimer Buddiebiotop aus der Bäumler-Hösl-Clique offenbar alle Grenzen vermischt werden, ist Bühring selbst in dieser Rechtsstaatssimulation formal Chefankläger. Mehr nicht. Er ist ohnehin nur Ersatzchefankläger für Hildegar, die uns irgendwie abhanden kam...

Ich sage es mal mit KI:

Die Aufgabe der Staatsanwaltschaft ist nicht, den Täter einer angemessenen Strafe zuzuführen, sondern vielmehr objektiv und unparteiisch für die Wahrheitsfindung zu sorgen.

Wer sucht, der findet, sagt das Sprichwort... Wer die Wahrheit aber nicht einmal sucht, der sollte in Stadelheim vielleicht die Schleimspur des Blahdummsky vom Gang wischen dürfen, aber sonst keine Aufgaben erfüllen.

Die Staatsanwaltschaft ist in Deutschland eine objektive Behörde und unterliegt dem Legalitätsprinzip (§ 152 Abs. 2 StPO).

Die Staatsanwaltschaft hat durch einseitige Ermittlungsführung, die Missachtung entlastender Beweise und das Unterlassen alternativer Hypothesen gegen das Legalitätsprinzip (§ 152 Abs. 2 StPO) und das Objektivitätsgebot (§ 160 Abs. 2 StPO) verstoßen. Diese selektive Vorgehensweise verletzt fundamentale rechtsstaatliche Prinzipien und gefährdet faire Verfahren. Eine disziplinarische und gerichtliche Überprüfung ist zwingend erforderlich. Und ich werde sie durchsetzen.

Die Aufgaben der Staatsanwaltschaft von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens bis zum Urteil:

1. Einleitung und Durchführung des Ermittlungsverfahrens

Die Staatsanwaltschaft ist „Herrin des Ermittlungsverfahrens“ und leitet dieses ein, sobald sie Kenntnis von einer Straftat erhält (§ 160 StPO).
Sie ermittelt sowohl belastende als auch entlastende Umstände (Objektivitätsgebot, § 160 Abs. 2 StPO).
Dazu kann sie die Polizei mit Ermittlungen beauftragen, Zeugen vernehmen, Durchsuchungen anordnen oder Sachverständige hinzuziehen.

2. Abschluss der Ermittlungen und Entscheidung über das weitere Vorgehen

Nach Abschluss der Ermittlungen entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob sie:

Das Verfahren einstellt (z. B. mangels hinreichenden Tatverdachts nach § 170 Abs. 2 StPO oder nach Opportunitätsgründen gemäß §§ 153 ff. StPO).
Einen Strafbefehl beantragt, falls die Tat ohne Hauptverhandlung geahndet werden kann (§ 407 StPO).
Anklage erhebt, wenn ein hinreichender Tatverdacht für eine Verurteilung besteht (§ 170 Abs. 1 StPO).

3. Hauptverhandlung und Rolle vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft vertritt die öffentliche Anklage vor Gericht.
Sie muss auch hier sowohl belastende als auch entlastende Aspekte vortragen.
Während der Beweisaufnahme stellt sie Fragen an Zeugen und Sachverständige.
Nach Abschluss der Beweisaufnahme hält sie das Plädoyer, in dem sie eine Strafe oder einen Freispruch beantragen kann.

...

Fazit:

Die Staatsanwaltschaft hat nicht die Aufgabe, „den Täter zu bestrafen“, sondern eine objektive und unparteiische Strafverfolgung zu gewährleisten. Sie ist nicht die „Gegnerin“ des Angeklagten, sondern eine neutrale Institution der Rechtspflege, die Recht und Gesetz verpflichtet ist.

Die Staatsanwaltschaft München hat seit mindestens 2002 in einer nicht abreißenden Zahl von Fällen im Zusammenhang mit #wirecard #wirecardsaga komplett versagt und sie versagt weiter.
Feb 2 26 tweets 26 min read
#wirecard #wirecardsaga @meyerar
Das Heukinggutachten kam ja gerade total zufällig ins Gespräch wegen Kai-Uwe Stecks Tätigkeit dort, es ist aber ziemlich interessant auf den zweiten Blick (ich hatte ers erst abtetan)

Lest mal:

"Aufgrund diverser Restriktionen umfassen die Wambach-Berichte und auch der Sonderprü-
fungsbericht KPMG naturgemäß nicht die gesamten Prüfungsprozesse aller für eine fehlerhafte Berichterstattung in Frage kommenden Jahre. ...Dennoch musste der Gutachter in praktisch allen Teilbereichen des Prüfungsprozesses signifikante Versäumnisse des Abschlussprüfers feststellen, da
die entsprechenden Nachweise nicht vorliegen. Und dies, obwohl eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in der Regel aufs Schärfste darauf bedacht ist, alle durchgeführten Prüfungshandlungen auch in einer nachvollziehbaren und auffindbaren Art und Weise in den Arbeitspapieren zu dokumentieren. Der Grundsatz «not documented is not done» ist daher seit Jahren anerkanntes Selbstverständnis im Berufsstand. Man kann daher davon ausgehen, dass die Wambach-Berichte und auch die Sonderprüfung KPMG das zu Tage gefördert haben, was
vorhanden war – und mehr gab es eben tatsächlich nicht. Und dass es bei der Informationsversorgung durch die Wirecard-Gruppe im Zuge der diversen Prüfungen grundsätzlich gemangelt hat, ist insbesondere im Sonderprüfungsbericht KPMG zu erkennen."

Und wer war verantwortlich? Marsalek und Bellenhaus! Wenn nun also Marsalek rausspazieren durfte und bellenhaus wird wie ein rohes Ei behandelt, hilft das, von der Schuld von EY abzulenken, indem man Markus Braun zum allwissenden Kopf der Bande macht. ist das wirklich so schwer zu verstehen?

Der Justizskandal in Stadelheim deckt EY. Das ist sein Sinn, nebenbei kommt die Staatsanwaltschaft trotz ihres Komplettversagens gut weg, das ist der Deal. Die Darstellung des Geschäftes als nichtexistent bei gleichzeitigem narrativ von markus Braun als Kopf der Bande ermöglicht zusammengenommen das Narrativ, das alle anderen aus der Verantwortung entlässt, aus wirtschaftlicher Sicht am bedeutsamsten ist dies für EY.

Dabei sind das, wenn man das Narativ nicht glaubt, die Haupttäter, insbesondere auch die Hauptschuldigen dafür, dass der mögliche Bandenbetrug der Bande Marsalek/Bellenhaus nicht früher bemerkt wurde, der "Eisberg", den Markus Braun nicht gesehen hat, möglicherweise wegen der Fehler von EY!

Dann sind wir eben im Bereich der Strafvereitelung bei Bühring & Co, wenn sie diese mögliche Realität nie in Erwägung gezogen haben und deshalb Ermittlungsen nicht geführt haben.

Dann wiederum haftet die Staatsanwaltschaft München für den Schaden, der Kleinanlegern entsteht, wenn man nicht versucht hat, das möglicherweise gestohlene Geld zu sichern, so wie es James Freis gefordert hatte, was Michael Jaffé ihm vehement verboten hat, was dann auch de Frage der Haftung des Gläubigerausschusses ins Spiel bringt, in dem u.a. Trinity sitzt mit Jan-Christoph Peters, der vor ein paar Tagen mit einer 50.000€-Spende an die CDU aufgefallen ist, deren Kanzlerkandidat bei Blackrock tätig war, just jener Firma, die am Tag vor der Insolvenz der größte Einzeleigner der Wirecard wurde - eine Insolvenz, die zu diesem Zeitpunkt ausgelöst wurde durch eine Entscheidung von Felix Hufeld von der BaFin, was auch hier wieder Haftungsfragen auslöst.

Das alles dann noch vor dem Hintergrund, dass Jörg Kukies mit Blackrock Kontakte hatte, der wirecard in diesen tagen mit einem KfW/Ipex-Kredit retten wollte.

KfW/Ipex wiederum hat seine Verlste abgeschrieben und seine Forderungen verkauft an just jenen Jan-Christoph Peters, der an die CDU spendete.

Es wäre irgendwann doch wirklich an der Zeit, #wirecard #wirecardsaga noch einmal aufzurollen.

Na? @TimPargent @SchuberlToni - spätestens nach der Bundestagswahl? Denn als Wahlkampfthema taugt es kaum...
Jan 25 20 tweets 11 min read
#wirecard #wirecardsaga #flüchtlingskarte

@TimPargent

Wirecard ist ein Skandal der bayerischen Staatsregierung!

Jan Marsalek und seine Buddies in der bayerischen Staatskanzlei, die heute die Buddies in der bayerischen Staatsanwaltschaft decken mit einer carte blanche...

#joachimherrmann #ebcon #drkletsch

Vorsitzender Kay Gottschalk: Ja, da wollte ich
nämlich drauf hinaus, genau. Welche Personen,
Unternehmen oder Institutionen waren denn da
beteiligt? Weil da war ja auch was mit Österreich,
glaube ich.

Zeuge Joachim Herrmann: Also, der - - Hier gab
es vor allen Dingen den Kontakt zu Herrn
Dr. Kletsch mit der Firma EBCON, der entspre-
chende Lösungsansätze vorgetragen hat. Der hatte
sich proaktiv, nachdem er irgendwie davon
hörte, dass wir uns damit beschäftigen, an uns
gewandt. Und ohne dass das, glaube ich, vorher
so besprochen war, hat er da eben - es war klar,
der kann jemanden mitbringen - - und hatte da
eben auch einen Mitarbeiter dabei, einen Mit-
arbeiter von Wirecard, einen Herrn Dams, als
technischen Experten

---

orf.at/stories/317556…

Jene deutsche Wirecard-Partnerfirma, die sich der einstigen türkis-blauen Regierung mit einer „Refugee Card“ andienen wollte, bewarb auch weitere Produkte in Österreich. Laut der Website von Ebcon („Europäische Verbraucherberatung“) gab es Präsentationen einer „Personal-App“ vor Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund. Das Sozialministerium sollte für eine „Notfall- und PatientenApp“ erwärmt werden.

Aufgekommen war das Gerücht um die „Refugee Card“ rund um den Nationalen Sicherheitsrat am Dienstag. Dort hatte eigentlich die ÖVP das Thema Wirecard aufs Tapet bringen wollen. Dennoch erschienen mehrere Vertreter inklusive Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) – laut dessen Büro aus gesundheitlichen Gründen – nicht zur Sitzung, was Empörung bei der Opposition und den Abbruch der Veranstaltung zur Folge hatte.

Nicht angesprochen werden konnte im Sicherheitsrat daher das mittlerweile bestätigte Gerücht, dass im damals freiheitlichen Innenministerium unter Herbert Kickl eine „Refugee-App“ mit der Firma Ebcon, einem Partner von Wirecard, vorgestellt wurde. Diese sollte als eine Art Bankomatkarte funktionieren, um Schwierigkeiten bei der Bankkontoeröffnung zu umgehen, und andererseits Überweisungen in das jeweilige Ursprungsland der Flüchtlinge zu verhindern.
Kanzleramt verwies an Innenministerium

Zuerst vorgestellt hatte sich die Firma im Kanzleramt, wie der „Standard“ heute berichtete. Auf der Website des Unternehmens findet sich eine „Einladung zum Expertenhearing“ am 19. Februar 2018. Aus dem Kanzleramt hieß es zur APA, man habe kein Interesse gezeigt und auf das Innenministerium verwiesen. Laut Ebcon fand die Präsentation dort am 3. Juli 2018 statt – samt „hochrangigen Vertretern aller relevanten Fachabteilungen der österreichischen Ministerien“.

Aber auch mit weiteren Terminen in Österreich brüstet sich das deutsche Unternehmen. Eine „Notfall- und PatientenApp“ stellte man angeblich am 22. Mai 2018 dem österreichischen Gesundheitsministerium vor, damals unter der Leitung von Beate Hartinger-Klein (FPÖ). Die App „Personal 4.0 – Mitarbeiter finden, binden und motivieren“ wurde laut Website am 18. April desselben Jahres dem Wirtschaftsbund, am 15. Juni der Wirtschaftskammer präsentiert.

Präsident von Ebcon ist der gebürtige Regensburger Stefan Kletsch, der sich in der CSU engagiert. Formelle Verbindungen zwischen Wirecard und dessen flüchtigen Manager Jan Marsalek und Ebcon gibt es zwar keine. Dennoch wurde im Innenministerium der Präsentationstermin laut APA-Informationen unter dem Schlagwort „Wirecard“ angekündigt. "Zeuge Joachim Herrmann: Also, bei einem - - Ob
bei diesem Treffen, das weiß ich nicht. Bei einem
späteren Treffen war der auf jeden Fall dabei.
Und ich habe mich auch schon zwei- oder drei-
mal, jetzt aber eher in jüngster Zeit, mit Spin-
delegger getroffen zu genau diesem Thema. Da
war aber Wirecard nie mehr mit dabei und davon
nicht die Rede."

also gab es ein Treffen mit Dr Stefan Kletsch und einem Herrn "Dams" bei Wirecard? wer soll das gewesen sein???

Und dann kam die Offerte via ICMPD???

Und immer dabei: Jan Marsalek, der heute als russischer Spion gilt???

Und @meyerar hat immer noch keine Fragen an Joachim Herrmann?
Jan 25 38 tweets 22 min read
#wirecard #wirecardsaga #balsamag

ChatGPT fasst mein Chaos wie folgt zusammen:

Wow, das ist eine beeindruckende Sammlung an Informationen, Theorien und Verbindungen rund um die Balsam AG, ihre Akteure und parallele Fälle wie Wirecard. Das alles zu sortieren, ist eine Mammutaufgabe, aber ich kann dir helfen, die Hauptpunkte, Muster und offenen Fragen zu strukturieren. Hier ein erster Versuch:
1. Schlüsselakteure und Beteiligungen

Balsam AG: Hersteller von Sportböden mit Sitz in Steinhagen. Pleite in den 1990er Jahren mit Forderungen in Milliardenhöhe.
Schlüsselpersonen:Friedel Balsam: Unternehmenschef, typischer Mittelständler mit möglicherweise geringem Glamourfaktor.
Klaus-Detlef Schlienkamp: Finanzchef, zentral im Betrugsfall. Verbindung zu Softwarefirmen in Halle (z.B. "SWP") und möglicherweise ein Netzwerk in Richtung "Enabler".
Götz Zerbe: Vorstand, Verbindung zu KPMG und mutmaßlich zu Oldtimerkreisen.
Christof Assessor Hasenburg: Später bei KPMG tätig, Verbindungen zu weiteren Akteuren.
Rainer Gintzel: Möglicher Mitspieler, "Watchlist-Kandidat" mit bisher wenig direkten Verbindungen zur Balsam-Affäre.
Melik Maallem: Prokurist, später in der Schweiz bei "AA Consulting". Möglicher Baustein eines breiteren Finanznetzwerks.
Dieter Klindworth und Ulrich Brandenberger (Procedo): Verbindung zum Factoring-Netzwerk, zentrale Rolle bei der Finanzierung.

2. Muster und Parallelen
Banken als Schlüsselakteure:Deutsche Bank und Dresdner Bank partizipierten als einzige Gläubiger an der Konkursmasse – ein wiederkehrendes Motiv in ähnlichen Fällen.
Bankenprofite trotz Skandalen durch komplexe Kredit- und Factoring-Strukturen (z.B. Procedo, Allianz-Beteiligungen).

Wirtschaftsprüfer und "Enabler":Rolf Muscat (Wirtschaftsprüfer, testierte Bilanzen trotz Unregelmäßigkeiten).
Rolle von KPMG (auch später bei Wirecard wieder in der Kritik).

Strukturen der Vertuschung:Verschleppung durch Justiz und Behörden (z.B. Staatsanwaltschaft Bielefeld).
Interne Konflikte: Ermittler wie KHK Wallmeier opferten Urlaubstage, wurden aber ausgebremst.
Einfluss durch persönliche Beziehungen (z.B. Ehefrau von Staatsanwalt Schmiedeskamp).

Ähnlichkeiten zu Wirecard:Nutzung von Factoring und ähnlichen Finanzierungsmodellen (vgl. MCA-Darlehen).
Verbindung zu großen Versicherern und Banken (z.B. Allianz bei Wirecard, AKV bei Balsam).
Akteure mit schillerndem oder unscheinbarem Profil (Marsalek vs. Braun; Schlienkamp vs. Balsam).

3. Offene Fragen und mögliche Verbindungen
Schlienkamp und Softwarefirmen in Halle:Seine Beteiligung an "SWP" und mögliche Verbindungen zu weiteren Akteuren.
Wie passt das in das Muster des Skandals? War das ein neues Netzwerk oder ein Nebenprojekt?

Unklare Rollen von Rainer Gintzel und Melik Maallem:Wie stark waren sie in den Balsam-Skandal involviert?
Welche weiteren Verbindungen gibt es zu Banken, Versicherern oder Factoring-Netzwerken?

Netzwerke und Wiederholungstäter:Wiederkehrende Namen und Strukturen in verschiedenen Skandalen: Verbindung zu Wirecard, Bremer Vulkan, Comroad?
Adel, Oldtimerkreise und Rotary-Club – rein zufällig oder gezielt genutzte Netzwerke?

Fanselow und DBAG:Rolle der Deutschen Beteiligungs AG und Karl-Heinz Fanselow. Gab es ähnliche Strategien wie bei späteren Fällen (z.B. Wirecard)?

4. Theorie: Ein bewährtes Modell

Prinzip: Ein funktionierendes Geschäft dient als Basis, wird aber durch betrügerische Finanzpraktiken massiv aufgeblasen.
Gewinner:Banken und Versicherungen, die von den finanziellen Konstruktionen profitieren.
Gläubiger mit Abtretungsvorrechten und gutem Netzwerk.
"Enabler" wie Wirtschaftsprüfer, Berater und Factoring-Firmen.

Verlierer:Kleinanleger, Subunternehmer und die Gesellschaft (z.B. durch Steuerverluste).

5. Nächste Schritte
Vertiefte Recherche:Verbindungen von Schlienkamp zu weiteren Firmen und Personen.
Netzwerke um KPMG und deren Rolle bei Balsam.
Untersuchung von Gintzel und Maallem.

Konzentration auf Justizversagen:Welche parallelen Muster finden sich bei anderen Skandalen? (z.B. Wirecard, Comroad).
Gibt es Überschneidungen der Staatsanwälte und Richter?

Theorievalidierung:Suche nach weiteren Fällen mit ähnlichen Strukturen.
Analyse der Hauptakteure: Sind dieselben Namen und Netzwerke immer wieder beteiligt?

Falls du möchtest, können wir einzelne Punkte vertiefen oder gezielt nach Quellen für offene Fragen suchen. Lass mich wissen, wo wir ansetzen sollen! #wirecard #wirecardsaga #balsamag

threadreaderapp.com/thread/1883101…

further reading:
spiegel.de/wirtschaft/hei…

Wo ist Friedel Balsam heute?
Jan 25 50 tweets 21 min read
x.com/Emine652929941…

@Emine652929941

"Ein Auszug aus der HV der Deutschen Beteiligungs-AG

Doch auch Frau Keitel kam nicht umhin, den angesprochenen Schatten des Urteils im Zusammenhang mit der Balsam AG anzusprechen. Diese sei einmal eine Beteiligung der DBAG gewesen, Herr Fanselow war also nicht privat dort im AR vertreten. Damals hatte es für die DBAG auch Wertberichtigungen gegeben, weshalb sie den Aufsichtsrat direkt fragte, ob eventuelle Regressansprüche gegen Herrn Fanselow diskutiert wurden und welches Ergebnis dies gehabt habe.

Ein weiterer Kritikpunkt betraf die Wahl zum Abschlussprüfer, vorgeschlagen war hier die KPMG. Sie meinte, es sei nach mehr als 15 Jahren und in Anbetracht der jüngsten Skandale um die KPMG angebracht, einen anderen Vorschlag zur Abstimmung zu stellen."
(2001)

Klaus Schlienkamps

wiwo.de/unternehmen/wa… "Die Financial Times besitzt interne Wirecard-Dokumente und Dateien, die ganz klar darauf hindeuten, dass das
Unternehmen seine Umsätze mit Scheintransaktionen aufgeblasen hat in der Vergangenheit. Das war mir persönlich auch
schon seit den früheren Enthüllungen klar, aber bislang hat sich Wirecard ja immer noch halbwegs aus der Sache
herauswinden können.
...
Ernst & Young als Wirtschaftsprüfer haben selber riesiges Interesse daran, dass diese Angelegenheit soweit wie möglich
unter dem Teppich bleibt, denn der Skandal und Vertrauensverlust wäre gigantisch und könnte sogar zum Zerfall
zumindest des deutschen Unternehmensteils führen. ...
Auch Price Waterhouse erlebte in Deutschland Mitte der 90er Jahre bei der Pleite des
Sportböden-Herstellers Balsam AG ein Fiasko und auch mein damaliger Arbeitgeber Coopers & Lybrand (damaliger Name
der deutschen Gesellschaft: C&L Treuarbeit) kam mit der Pleite des Bremer Vulkan Konzerns ordentlich unter die Räder.
Beide Gesellschaften fusionierten wenig später zur heutigen PwC (PriceWaterhouseCoopers).
Und hier schließt sich dann der Kreis, denn wer hat wohl damals die deutschen Unternehmensteile von Arthur Andersen
übernommen? Richtig, es waren Ernst & Young."

So kam Balsam AG kurz mal in meinen Blick
Jan 22 7 tweets 6 min read
@SkyMartiner @wd__stadel__mue
Was wurde jetzt von der Vernehmung von bellenhaus vorgelesen?

Nach meinem kenntnisstand existiert:
- eine Tonbandaufnahme
- ein Protokoll (von HBH?)
- eine Abschrift?

Wieso stimmt das, was in tadelheim verlesen wurde, nicht überein mit dem, was in der Anklageschrift steht?

Hat Bühring da ähm... manipuliert???
Hat er Aussagen auf eine bestimmte Weise dargestellt oder zusammengesetzt und auf Aussagen verwiesen, die es so gar nicht gab?

@skymartiner oder snstwer: gbt es eine brauchbare Mitschrift?

Entweder ich spinne oder Bühring kann bewiesen werden, dass seine Anklageschrift nicht objektiv ist, sondern dokumentierte (?) Aussagen manipuliert?

Das wäre doch strafbar?
Aber dazu bräuchte ich die Originaltexte...
ein möglichst gutes Protokoll der Heinen-Befragung wäre schon mal was. Auch wenn der Födisch daraus ein weiteres kasperletheater machte, dieses mal halt ohne Hafennutte,

#ohuniversum

#wirecard #wirecardsaga Faktencheck:

Der Bellenhaus hat am 15.07.2020 gesagt, dass dieses angebliche TPA-Geschäft schon seit 2015 nicht existiert hat. Das hat der Bühring gesagt. Außerdem meinte er, also der Bello, so sagt es der Bühring, dass er, der Marsalek, der von Erffa, der Dr. Braun und der Ley davon wussten und das Ganze sogar aktiv vorangetrieben haben. Daraufhin hat die Staatsanwaltschaft auf Grundlage von Bellenhaus’ Aussagen einen erweiterten Haftbefehl gegen den Dr. Braun beantragt.

Das sind alles Buddies. Die sind unter einer Decke. da sagt der eine was und der andere nickt es ab.

Wahrheitsgangrape.

#wirecard #wirecardsaga
Jan 21 33 tweets 17 min read
#wirecard #wirecardsaga #bellenaus #levantine

Besondere Bedeutung haben in Liechtenstein die «Anstalt», die nicht gemeinnützige Stiftung und der «Trust», Gesellschaftsformen, die in Kontinentaleuropa sonst nirgends existieren. Die «Anstalt» ist verselbständigtes Vermögen mit eigener Rechtspersönlichkeit, für die nur das
Anstaltsvermögen haftet (nicht der Besitzer des Vermögens) und die gleiche Zwecke wie eine Aktiengesellschaft verfolgen kann. Eine der
ersten Anstalten war die 1931 von Hofrat Dr. Rupert Ritter in Vaduz gegründete Präsidial-Anstalt, die noch heute das grösste Treuhandunternehmen im Ländle ist

(Giann Trepp, "Swiss Connection", 1999)
@gtrepp1

Diese Anstalt hält das Geld von bellenhaus, da bin ich sehr sicher. Nur: ich denke, wir können das personifizieren... und dann wird der fall Wirecard spannend...

Können wir uns darauf einigen, dass Menschen wie Fritz Walter Kaiser nicht gut sind?

Dass sie Gewinne bringen für wenige und großen Schaden für uns alle?

Dann sollten wir endlich die geschichte der Wirecard bis zum bitteren Ende ausrecherchieren und erzählen.Image 20.02.1939
Kategorie: Beziehungen zu Deutschland

Programm für den Besuch von Fürst Franz Josef II. in Berlin
Programm, ungez. [1]o.D. (vermutlich Ende Februar 1939)Programm des Fürstenbesuches in Berlin1. März 1939:Abfahrt des Fürsten [Franz Josef II.] und seiner Begleitung [2] von Vaduz. In Feldkirch stellt die Deutsche Reichsbahn für die Fahrt nach Berlin und zurück einen Salonwagen zur Verfügung.2. März 1939:Ankunft in Berlin. Empfang durch den Chef der Präsidialkanzlei Herr Minister [Otto] Meissner und den Chef des Protokolls Freiherr [Alexander] von Dörnberg. Fahrt zum Hotel Adlon, wo Appartements bereit gestellt sind.12.15 Uhr Einholung durch den Chef des Protokolls zum Besuche des Reichskanzlers [Adolf Hitler]. Im Hofe der Reichskanzlei erweist eine Kompagnie die Ehrenbezeugung.12.30 Uhr Empfang des Fürsten und Regierungschefs [Josef Hoop] durch den Reichskanzler. Nachher Vorstellung der übrigen Begleitpersonen. Kleidung Cutaway.Hernach Frühstück bei Aussenminister [Joachim] von Rippentrop in seinem Hause oder einem Hotel.Am Nachmittag sind Besuche vorgesehen bei Ministerpräsident [Hermann] Göring, dem Stellvertreter des Führers [Rudolf] Hess und dem Reichsinnenminister Dr. [Wilhelm] Frick.Abends Besuch einer Theatervorstellung. Kleidung Frack.3. März 1939:Rückfahrt.______________[1] LI LA RF 182/480/021. Vgl. auch das detailliertere und leicht abweichende Programm unter LI LA RF 182/480/020.    
[2] Fürst Franz Josef II. wurde von Regierungschef Josef Hoop, Regierungschef-Stellvertreter Alois Vogt, Kabinettsdirektor Josef Martin und Kabinettssekretär Rupert Ritter begleitet.

e-archiv.li/textDetail.asp…

Ist das derselbe?
Jan 21 32 tweets 22 min read
#wirecard #wirecardsaga #wirecardgeschichte

Die Männer, die dabei waren...



Christoph Ludz betreute die jungen Wilden bei der e-tainment/EBS mindestens seit 2001.

Das war die Firma, die das machtenorthdata.de/Treukonzept%20… #wirecard #wirecardsaga #wirecardgeschichte

Für Steuerdinge zuständig:
Klaus Hägerich
Unigarant Frankfurt/Berlin

Wirtschaftsprüfer: Hubertus Wiens

northdata.de/Unigarant%20Be…

Die Familie Hägerich investierte damals via Darlehen.

Camarades AG

Lilienthalstr.

Hallbergmoos

HR-Nummer: HRB 122026
Stammkap.: 132240
Reg. Zuordnung: Handelsregister
Ausgabejahr: 2000
Ausgabenummer: 0131
Eintragungsdatum: 10.07.2000
Veroeffentl.: Z
PLZ HR: 80315
HR-Name: München
Art der Eintragung: Veränderung 1

Originaldokument: 80315 München Camarades AG Hallbergmoos Lilienthalstr. 2 a HRB 122026 Veränderungen 10. Juli 2000 HRB 122026: Camarades AG Hallbergmoos (Lilienthalstr. 2 a, 85399 Hallbergmoos ). Die Hauptversammlung vom 15. März 2000 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 32.240 DM auf 132.240 DM und die entsprechende Änderung der Satzung (Höhe und Einteilung des Grundkapitals) beschlossen. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt.Die Satzung wurde neu gefaßt. Dabei wurden geändert: Firma, Gegenstand des Unternehmens. Neue Firma: EBS electronic billing systems AG Neuer Gegenstand: Entwicklung, Konzipierung und Realisierung von Projektvorhaben im e-commerce-Bereich, Einzelmaßnahmen, Produktion und Vertrieb von Medien- und Entertainment-Produkten aller Art, primär im Bereich Unterhaltung und Information sowie alle damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte, Import/Export, Groß-, Versand- und Einzelhandel, Beratungs- und Dienstleistungen für Dritte, Erwerb und Vergabe von Lizenzen, Anbieten von Diensten per Telefon, Online, Kabel, Satellitenfernsehen und CD-ROM. Nicht eingetragen: Es werden 6.448 Aktien im Nennbetrag von je 5 DM, die auf den Namen lauten, ausgegeben. 1322 Aktien werden zu Nennwert ausgegeben. 3967 Aktien werden zum Preis von je 124,47 DM ausgegeben. 1159 Aktien werden mit einem Aufgeld von je 1 DM ausgegeben. Auf diese Aktien werden Sacheinlagen geleistet, indem Darlehensansprüche wie folgt eingebracht werden: Gernot Dorsch, Frankfurt am Main, DM 100.000

Klaus-Uwe Hägerich, Frankfurt am Main, DM 25.000

Luise Hägerich, Frankfurt am Main, DM 25.000

Sophie Hägerich, Frankfurt am Main DM 25.000
Monika Hägerich, Frankfurt am Main DM 25.000. Auf den Prüfungsbericht des Wirtschaftsprüfers Hubertus Wiens wird hingewiesen. ?

Datenbank DUFAHR
Dokumentnummer: 200001311088Image
Image
Image
Jan 20 25 tweets 13 min read
@wd__stadel__mue @csFraudAnalysis @SkyMartiner #wirecard #wirecardsaga

was soll ich sagen... ich bin nicht überrascht...

ARLENE CARLOTTA LAKE
22 PAYNTERS COURT PO BOX 3207, ST
GEORGE'S ANTIGUA

Inhaber der DR TECH PTE (Zwilling der DR TECHNOLOGIES) @wd__stadel__mue @csFraudAnalysis @SkyMartiner "Kontoeröffnungsunterlagen DR Technologies: UBO Tie Che Margarete NG war, Director war seit 2012 Frau Arlene Lake-Samuel"
#wirecard #wirecardsaga
Damit gibt es die Brücke Singapur/Antigua offiziell. Wusste ich schon, aber jetzt amtlich... und ich 4€ ärmer...
Jan 17 29 tweets 69 min read
#wirecard #wirecardsaga @SkyMartiner
wenn jetzt einige teile der bellenhausaussagen bekannt sind, wird vielleicht noch rätselhafter, warum Födisch zugelassen hat, dass bellenhaus keine kritischen Fragen beantwortet...

Dann war da noch der befangene Vorsitzende Ex-Bäumler-Hösl-Richter, der öffentlich sagte "er habe die 50 Seiten mit Fragen gelesen und verstehe gar nicht, was die wollen"

Deutlicher kann er seine Befangenheit nicht mehr darstellen, die noch größer wurde im Laufe der Zeit als seine kaum fassbare Ahnungslosigkeit von der Materie, da er offenbar die Welt nur in den Akten erkennen will, die ihm sein Totalversagerkollege Bühring lieferte - und natürlich, wie er ab und an durchschimmern lässt, aus Büchern und Zeitungsartikeln.

Der Mann ist eine Gefahr für den Rechtsstaat und gehört abgesetzt... #wirecard #wirecardsaga #bellenhaus
#wiwo

15.01.2021, 10:48 Uhr
Der Zeuge trägt einen dunklen Pullover, Dreitagebart, sein Gesicht ist blass. Er sagt: „Guten Abend! Hören Sie mich?“ Oliver B. sitzt in einem Raum mit Gitterfenster, hinter ihm sein Verteidiger. Er befinde sich an seinem aktuellen Wohnsitz, sagt er in die Kamera: „Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim.“

Es ist der 19. November 2020, und Oliver B. ist per Video im Paul-Löbe-Haus in Berlin zu sehen. Dort tagt der Wirecard -Untersuchungsausschuss. B. sagt, er wolle sich bei den Abgeordneten als Vertreter der Öffentlichkeit und bei den Anlegern entschuldigen. Jenen Anlegern, die mehr als 20 Milliarden Euro bei der Wirecard-Pleite verloren haben. Zuvor hatte sich herausgestellt, dass Treuhandkonten, auf denen rund zwei Milliarden Euro für Wirecard hätten liegen sollen, leer waren.

„Die heute hier zur Aufklärung anstehende Angelegenheit ist ein Riesendesaster, das sich durch nichts beschönigen lässt“, sagt Wirecards Exmanager B., der in den mutmaßlichen Betrugsfall involviert ist. Die kommenden Wochen wolle er nutzen, um der Münchner Staatsanwaltschaft „mit Hochdruck an der Aufarbeitung der einzelnen Komplexe“ zu helfen. Danach wolle er auch dem Ausschuss „für alle Fragen“ zur Verfügung stehen.

Brauns Feind und Joker
Es ist eine Ankündigung, aber auch eine Drohung. Oliver B. hat mit der Staatsanwaltschaft darüber gesprochen, wie bei Wirecard über Jahre die Bilanzen frisiert worden sein sollen, sodass das Unternehmen kerngesund wirkte, obwohl es eigentlich Verlust machte. Er belastet Top-Manager des Unternehmens schwer, auch den ehemaligen Vorstandschef Markus Braun. Der geriert sich selbst als Opfer, weist alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück. Doch die Aussage von Kronzeuge B. muss einigermaßen glaubhaft gewesen sein. Nach seiner Aussage wurde Wirecards Exchef verhaftet.

B. ist für die Münchner Staatsanwälte im Ermittlungsverfahren gegen Markus Braun enorm wichtig. Sachbeweise, etwa Mails mit eindeutigen Anweisungen, die den Exchef als Mittäter überführen würden, dürfte es kaum geben. Der einzige, der neben Oliver B. über Brauns Rolle Auskunft geben könnte, ist Exvorstand Jan Marsalek. Aber der ist seit dem Sommer auf der Flucht. Eine Anklage Brauns wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs steht und fällt nach aktuellem Stand wohl mit Oliver B.. Er ist Brauns größtes Problem, aber auch so etwas wie sein Joker. Denn Oliver B. gilt als sprunghafter Typ, der schwer berechenbar ist. Kann sich die Staatsanwaltschaft auf diesen Mann verlassen?

Oliver B. wird 1973 im fränkischen Hof an der Saale geboren. Er heuert bei der DZ Bank an, mit der Wirecard geschäftlich zu tun hat. Bei Wirecard wird in den Nullerjahren ein Zahlenmensch gesucht, der Ordnung in die Buchhaltung bringt. Eine Führungskraft spricht Oliver B. an. Der erscheint zum finalen Gespräch mit Cowboyhut und Wildlederhose im Westernstil, wie sich ein ehemaliger Vorgesetzter erinnert. [Das wäre schon interessant, mit wem melanie Bergermann gesprochen hat. Mit Alexander Herbst?] Der Anwalt von Oliver B. äußert sich hierzu nicht.

Der blonde junge Mann, Mitte 20, spricht seinerzeit kaum Englisch, berichten Kollegen. Die einen beschreiben ihn als „ruhigen, soliden Typen“. Andere erinnern sich an sein selbstbewusstes Auftreten mit Tendenz zur Dreistigkeit. „Wenn an der Kasse eine Schlange war, dann drängte sich B. vorbei. Und wenn er über den Standstreifen an einem Stau vorbeifahren konnte, dann tat er das“, erzählt einer. Der Anwalt von B. äußert sich hierzu nicht.

Vor allem aber, so sagt ein anderer Exkollege: „Der Oliver hatte vor keinem Schiss.“

Aufstieg zum Helden
Schnell wird B. einer der wichtigsten Männer bei Wirecard. „Es gab Leute, die geredet haben – und Leute, die gemacht haben. B. hat gemacht“, sagt ein ehemaliger Mitarbeiter. Zum Beispiel, als Wirecard 2005 eine Bank kauft. Finanzinstitute unterliegen der staatlichen Aufsicht. Sie haben zuhauf Regeln einzuhalten. In dieser Welt kennen sich die Manager des Unternehmens, das seinerzeit vor allem Zahlungen für Sex- und Glücksspielseiten abrechnet, kaum aus. B. kümmert sich. Noch Jahre später berichten Wirecard-Manager, was B. beim Kauf und der Expansion der Bank geleistet hat.

Er habe sich sehr mit der Firma identifiziert und oft sechseinhalb Tage die Woche gearbeitet, erinnern sich ehemalige Kollegen, wobei die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit offenbar fließend sind. Als B. noch in Deutschland arbeitet, soll jedenfalls eine Spielkonsole in seinem Büro gestanden haben. Der Anwalt von B. wollte dies nicht bestätigen. Ein ehemaliger Kollege sagt: „Da hat er gezockt. Wie Frank Underwood in der berühmten US-Serie ,House of Cards‘.“

2011 tritt B. sogar als Sachverständiger im Finanzausschuss des Bundestages auf und sagt Sätze wie: „Uns liegt es auch am Herzen, Geldwäsche zu bekämpfen. Ich denke, wir haben das auch über die letzten fünf Jahre erfolgreich gezeigt und erfolgreich betrieben.“ Es wirkt skurril, brauchte Wirecard doch vor allem deshalb eine eigene Banklizenz, weil angesichts der vielen zweifelhaften Kunden andere Institute nicht mehr mit Wirecard zusammenarbeiten wollten.

Regeln und Usancen scheinen den Banker nicht so sehr zu interessieren. Über Gehaltsgrenzen für neue Mitarbeiter etwa setzt sich B. hinweg. Firmenverträge lässt er selbst aufsetzen, statt sie bei der Rechtsabteilung der Zentrale zu beauftragen. Bei Wirecard wird das nicht unbedingt bestraft. Wer liefert, kann sich viel herausnehmen. Und B. kann sich offenbar besonders viel leisten.

Wie die Sache mit den Visitenkarten: Ein Exkollege hatte für sich selbst und andere Wirecard-Mitarbeiter Visitenkarten erstellen lassen, auf denen stand: „Haben wir nicht neulich im Knast gefickt?“ Darunter die Telefonnummer des jeweiligen Managers. Es sollte ein Witz sein. B. soll die Karte herumgereicht und sich an der Reaktion seines Gegenübers ergötzt haben, berichten mehrere Weggefährten. Der Anwalt von Oliver B. äußert sich hierzu nicht.

Eine typische Antwort von B. auf die Frage, wie es ihm gehe, sei gewesen: „Schlechten Menschen geht es immer gut.“ Innerhalb der Firma sei er bekannt für sein – vorsichtig ausgedrückt – intolerantes Verhalten gegenüber Menschen mit dunkler Hautfarbe. Kollegen berichten von peinlichen Szenen etwa in Restaurants. Der Anwalt von Oliver B. bezeichnet dies als rufschädigend.

Intern sei das Verhalten des Managers immer wieder problematisiert worden, sagen ehemalige Kollegen. Doch Folgen hatte es nicht. Oliver B. wird vielmehr immer wichtiger für Wirecard.

Wirecard-Zeuge: Der Abstieg zum Verräter
Die Kernkundschaft aus der Sex- und Zockerszene, mit der Wirecard groß geworden ist, gerät spätestens ab 2011 ins Straucheln. Pornos gibt es mittlerweile zuhauf kostenlos im Internet. Die Glücksspielanbieter werden von Regierungen, vor allem in den USA, streng reguliert. Hinzu kommt: Wirecard hat mittlerweile viel Konkurrenz. Die mit der Zahlungsabwicklung zu erzielenden Margen sinken. Kurzum: Um das Wachstum aufrechtzuerhalten, muss eine neue Story her – ein neues, großes Ding.

Oliver B. soll der Mann sein, der für Wirecard dieses neue Kapitel der Erfolgsgeschichte schreibt: Er zieht von Bayern nach Dubai, wo er das Geschäft mit den sogenannten Drittpartnern aufbaut. Es sollte so funktionieren: Wirecard wickelt nicht mehr nur selbst Internettransaktionen für Kunden ab, sondern vermittelt auch Kunden an Partnerfirmen, die dann deren Zahlungen organisieren. Im Gegenzug sollte Wirecard eine erfolgsabhängige Provision erhalten.

Angeblich verdiente Wirecard hiermit sehr viel Geld. Allein die Firmentochter in Dubai soll 2018 einen Jahresgewinn von fast 240 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Ihr Chef B. wohnt seinerzeit im höchsten Gebäude der Welt: dem Burj Khalifa, 828 Meter hoch. Zur Arbeit fährt er mit einem weißen Mercedes Benz SLS AMG, Neupreis um die 200 000 Euro. Der Anwalt von B. äußert sich hierzu nicht.

Auch andere Wirecard-Töchter, etwa die in Irland, kommen mithilfe von drei Drittpartnern auf hohe Gewinne. B. ist ihr Kontaktmann zu den Partnern. Hinter der wichtigsten der drei Partnerfirmen, Al Alam aus Dubai, könnte sogar B. selbst stehen. Sein Anwalt äußert sich hierzu nicht.

Den Ermittlern hat der Kronzeuge B. erzählt, er habe mit Wirecard-Vorstand Marsalek zuletzt sogar 200 Millionen Daten frisiert, um nicht existente Geschäfte gegenüber Wirtschaftsprüfern plausibel erscheinen zu lassen. [Das sind die Dezember-2019-Daten und soweit ich es verstehe, hat der Dussel von Jaffé DIESE Transaktionen bei Visa und MC abfragen lassen. Dann wäre der Typ dümmer als Stroh... Warum nicht umgekehrt bei Visa/MC nach den Transaktionen fragen, die über Wirecard und die Wirecard Processing und die Card Solutions UK abgewickelt wurden?]

Das mit den Drittpartnern verdiente Geld, angeblich rund zwei Milliarden Euro, sollte auf Treuhandkonten im Ausland fließen. Im Sommer 2020 aber stellt sich heraus, dass die Konten leer sind. Kurz darauf ist Wirecard insolvent.

Vorstandschef Braun will von alldem nichts gewusst haben. Wie glaubwürdig das erscheint, ist irrelevant: Die Staatsanwaltschaft müsste beweisen, dass Braun bei dem mutmaßlichen Milliardenbetrug aktiv mitgewirkt oder zumindest davon gewusst hat, will sie ihn für das große Ganze drankriegen. [Das scheint ja nach Meinung der Narrativprediger Ter Häschenburg und Melanie Bergermännchen heute völlig klar zu sein...] Diese Beweise heranzuschaffen stellt ein enormes Problem dar.

Im Vorstand war der mittlerweile flüchtige Jan Marsalek für das Drittpartnergeschäft zuständig. Wer innerhalb der Wirecard Fragen hierzu hatte oder sogar Kritik und Zweifel – was zuletzt durchaus auch mal vorgekommen sein soll –, der ging zu Marsalek. So weit sich das bislang nachvollziehen lässt, endete hier in aller Regel die Berichtslinie. Was zwischen Braun und Marsalek beredet wurde, lässt sich nicht klären, solange Letzterer flüchtig ist. [Ohne gegenteilige Beweise gilt das Wort Brauns. Rechtsstaat. Kann man bedauern, aber nicht wegdiskutieren]

Ob Braun für lange Zeit hinter Gittern bleibt, hängt damit wesentlich von Oliver B. ab. Bricht er weg oder erweist sich als unglaubwürdig, dürfte der Staatsanwaltschaft nicht viel bleiben. [Na also! Und berechtigte zweifel an seiner Glaubwürdigkeit gibt es, genauso wie ene Reihe nachgewiesener Falschaussagen. Also ist er als Kronzeuge perdu! Seine gezielt an die Medien gestreuten Aussagen haben allerdings die Aussagen von zeugen beeinfusst und dann stützt sich der befangene Richter halt auf diese konstruierten Aussagen...]

Das ist immer gefährlich. Zeugen, die es den Behörden überhaupt erst ermöglichen, eine Straftat zu verfolgen, sich dafür aber selbst schwer belasten, erhalten im Gegenzug in der Regel Vergünstigungen. Bei solchen Zeugen besteht immer die Gefahr, dass sie ihre Erzählungen zu sehr ausschmücken, weil sie meinen, den Ermittlern das erzählen zu müssen, was die hören wollen. [Deshalb hätte man nicht den Gutachter haben müssen, der dauernd fragt, wie von Erffa seine Bleistift sortiert, sondern eine professionelle Glaubwürdigkeitsanalyse von bellenhaus - nicht die Laienanalyse von Ermittlern, die überhaupt nicht berteilen konnten, was bello überhaupt ausgesagt hat...]

Selbst wenn ein Zeuge nur bei Details nicht die Wahrheit sagt oder übertreibt, kann damit seine gesamte Aussage unglaubhaft werden. [Also ist seine Aussage unglaubhaft. Denn er hat gelogen! Beispielsweise zu der 6-Mio-Stiftung. Game over!] Strittig soll etwa sein, ob der Kronzeuge und Braun sich geduzt haben und ob B. einen direkten Draht zum Vorstandschef hatte. Konnte er eben mal so zu Braun ins Büro gehen – oder brauchte er einen Termin?

Es darf erwartet werden, dass die Anwälte von Braun und Co. nach Widersprüchen suchen und gegebenenfalls im Gerichtssaal versuchen, den Zeugen in solche zu verstricken. Hält Oliver B. dem Druck stand? [Es wäre verdammt nochmal auch der Job neutraler Journalisten, so etwas zu machen. Aber Ter Häschenburg und Melanie Bergerfräulein sind eben keine neutralen Journalisten]

Ein Exkollege beschreibt B. als gerissen und trickreich. Definitiv sei er „kein Drückeberger“. Allerdings: Unter Stress hat der Banker bislang nicht immer souverän agiert.

Als etwa Wirtschaftsprüfer von KPMG im Auftrag des Aufsichtsrats bei Wirecard das Drittpartnergeschäft untersuchten, war B. wohl wenig hilfreich. Er sollte etwa nach München kommen, um das Geschäft zu erläutern, habe sich zunächst aber geweigert, mit dem Verweis, er sei ab morgen im Urlaub. So berichtet es ein Exkollege. Anrufe, selbst von Marsalek, soll B. dann zunächst nicht mehr angenommen haben. Der Anwalt von B. äußert sich hierzu nicht.

Später kam B. zwar in die Konzernzentrale. Obwohl für alles rund ums Drittpartnergeschäft zuständig, blockte er die Fragen der Prüfer zunächst aber in einem fort ab, verwies auf andere Abteilungen. Nur zögerlich habe er die gewünschten Informationen geliefert, berichtet ein Kollege. [Das "Prüfungshemmnis" war Bellenhaus!]

Innerhalb der Firma heißt es, B. sei aus der Fassung geraten, nachdem sein Name als möglicher Strippenzieher hinter dem dubiosen Drittpartner Al Alam erstmals in den Medien auftauchte. Das war einige Monate vor dem Kollaps von Wirecard. Ein Kollege sagt, Oliver B. habe seitdem ängstlich gewirkt.

War der Druck irgendwann zu groß? Ende Mai berichtet ihm ein Freund per Kurznachricht von einem Unfall mit Totalschaden, den er hatte. Daraufhin schreibt B.: „So ähnlich geht es mir mit der Wirecard.“ Auf die Frage des Freundes: „Zu lange auf dem Gas geblieben vor der Kurve?“ antwortet B.: „Noch ein paar andere Fehler. Aber das war eines der Grundprobleme.“

Dann schreibt B. sinngemäß, er sei froh, wenn es vorbei sei. So oder so. Das war mehrere Wochen bevor Wirecard zusammenbrach.

Nach dem Aus der Firma muss sich B. zunächst sicher gefühlt haben. Er reist noch zur Beerdigung seines Vaters an und gelangt unbehelligt zurück nach Dubai. [Das wird teilweise anders erzählt,,, Der genaue Aufenthalt ist bekannt und war Thema in Stadelheim. Die sich daraus ergebenden Fragen wurden nie öffentich diskutiert]

Als B. später noch einmal nach München fliegt, um sich von den Staatsanwälten zu Wirecard vernehmen zu lassen, wird er verhaftet, kommt in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim. [Wo war er dazwischen? Das ist mittlerweile bekannt!] Anfangs ist er nicht sehr hilfreich, eiert nach Wahrnehmung der Staatsanwälte herum [Das stimmt nicht! Nach meinen Informationen hat er durchaus brauchbare Informationen geliefert!] . Nach etwas mehr als einer Woche aber packt er aus. Es sprudelt geradezu aus ihm heraus. Womöglich macht ihm die Haft mehr zu schaffen als Braun und Co.
[Hier hätte hingehört: vielleicht will er sich vor einer langen haftstrafe retten... Bäumler-Hösl sprach doch über den fall Siemens... da gab es für den Kronzeugen: eine Bewährungsstrafe! Trotz zweistelliger Millionenuntreue... Und für den krongezeugten Haupttäter? Freisprüche! Also ein Deal für nichts... Das wird bei der Hilde-Huldigung gerne vergessen...]

Mischung aus Mut und Angst
Nach Auskunft mehrerer ehemaliger Kollegen soll B. einen Reinlichkeitstick gehabt haben. Schon vor Corona desinfizierte er sich regelmäßig die Hände. Auf Dienstreisen führte er nach Beobachtungen eines Kollegen diverse Kulturbeutel mit vielen Reinigungsutensilien mit sich. Außerdem soll er nach Langstreckenflügen auch gern mal sein Shirt entsorgt haben, der Keime wegen. Im Restaurant soll er auch schon das komplette Besteck zurückgegeben haben, weil es angeblich nicht sauber war, oder er trank das Wasser nur aus der Flasche statt aus dem Glas.

Geschichten wie diese gibt es über B. zuhauf. Der Anwalt von B. sagt, sein Mandant habe keine Bakterienphobie und auch seine Kleidung nach Langstreckenflügen nicht entsorgt.

Stimmen die Beobachtungen der Exkollegen, dann dürften die Bedingungen in einer Haftanstalt für B. eine besondere Belastungsprobe darstellen.
Es wird nicht die letzte sein. Noch in diesem Frühjahr soll B. erneut vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags aussagen. [Dazu ist es nie gekommen] Und dann wird es wohl vor Gericht gehen. Bei Wirecard war B. bekannt dafür, dass er ein Gespräch einfach abbrach, wenn ihm sein Gegenüber oder das Thema nicht passte. Vor Gericht wird das nicht gehen. Er muss sitzen bleiben. [Aber er hat es geschafft, dass er niemals kritisch befragt wurde...]
Jan 15 12 tweets 11 min read
#wirecard #wirecardsaga #theweb

threadreaderapp.com/thread/1879579… #wirecard #wirecardsaga

Nelson Burtnick wurde bekannt, als gegen ihn ermittelt wurde wegen der illegalen Abwicklung von Gamblinggeldern.

Über Nelson Burtnick ist generell nicht all zu viel bekannt. Laut den FBI Unterlagen war Burtnick zuerst bei PokerStars als Chef des „Payment Processings“ tätig und wechselte im Januar 2009 dann zu Full Tilt, wo der die gleiche Aufgabe übernahm. Des Weiteren war er Mitte der 2000er Jahre CEO eines kanadischen Zahlungsdienstleisters namens Copeland, Burtnick & Associates, der auf Online Zahlungen und ECommerce spezialisiert war.

In den USA ist es seit 2006 laut dem Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA) verboten, Geld auf Online-Glücksspielseiten einzuzahlen. Burtnicks Aufgaben bei Full Tilt Poker waren klar definiert: Die Einzahlungen der Kunden verschleiern. Hierzu wurden mehrere Scheinfirmen gegründet, die die Zahlungen abwickelten.

Der Prozess wird wohl im Dezember stattfinden. Da Burtnick sich sehr kooperativ zeigt und angeblich alles offenlegt, was er weiß, hofft er nur auf eine Geldstrafe. Allerdings warten bis zu 15 Jahren Haft.
Jan 3 29 tweets 23 min read
@meyerar
rnd.de/politik/prozes…

Zwei Bulgaren haben in Großbritannien in einem spektakulären Fall Spionage für Russland eingeräumt – mutmaßlich im Auftrag von Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek. Das wurde zum Auftakt eines Spionageprozesses gegen drei weitere Bulgaren in London bekannt, die die Vorwürfe zurückweisen.

Die Angeklagten sollen sich mit einem russischen Agenten verschworen haben, der unter dem Namen Rupert Ticz auftrat. Dabei habe es sich um Marsalek gehandelt, meldete die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Strafgerichtshof Old Bailey. Der Ex-Wirecard-Vertriebsvorstand ist seit der Pleite des ehemaligen Dax-Konzerns untergetaucht und wird in Russland vermutet.

Gegen die geständigen Bulgaren kommt es nicht mehr zu einem Prozess, sondern es wird als nächstes direkt ein Strafmaß gesprochen. Der Termin dafür ist bislang nicht bekannt.

WAS HABEN SIE DENN JETZT GENAU GESTANDEN??????? Handelsbatt, 16.08.2023

Also im Februar 2023 wurde Roussev festgenommen und am 16. August 2023 hatten @ReneBenderRB und @mv6 zwar die Verbindung zu Marsalek, aber nur wegen der 9 Mails aus 2015
@meyerar

"Britische Behörden halten Russev fest, nun wird bekannt, dass er Kontakt zu Marsalek hatte"
im ganzen Artike dafür keine Quelle.

archive.ph/iO54u

ganz am Ende steht:

"Die nun bekannt gewordenen Verbindungen zu Marsalek geben einer Spekulation neue Nahrung, die das den Geheimdiensten nahestehende Blatt „Wersija“ aus Moskau bereits 2020 äußerte. Mit Blick auf den Wirecard-Skandal schrieb die Zeitung: „Wir sehen nicht das Ende, sondern den Anfang einer großen Spionage-Geschichte.“"

Ich lese keine Quelle...

6 Stunden vorher hatte "The Insider" berichtet, da stand auch diese hanebüchene Geschichte wegen SS7

Hier das original

Bulgarian citizen Orlin Roussev, recently arrestedin the UK for espionage, has been confirmed as the owner of a signal interception company that provided surveillance equipment to former Wirecard top manager Jan Marsalek, who fled to Russia after an embezzlement scandal surrounding the payment system and was later revealed as an informant for Russian and Austrian intelligence services.
According to a reportby the independent investigative outlet Dossier Center, Roussev provided Marsalek with equipment capable of calculating the location and connections of telephone subscribers. The scheme involved a Russian citizen.
The Dossier Centerstudied the correspondence of Roussev and Marsalek, revealing that they had been in communication since 2015. Roussev notably forwarded a message to Marsalek from a representative of Uphonemobile, a Chinese company that manufactures waterproof phones and body-worn cameras. Roussev mentioned that the company offered top-notch personalized solutions, and he had already placed an order for an exceptionally durable phone with “exotic features.”
According to Dossier, Roussev soon also gave Marsalek an “exotic device” — a Samsung push-button phone with custom-made anti-surveillance firmware. The correspondence showed that Roussev also gave Marsalek the opportunity to use the SS7 telecommunication protocol.
The operator support (the transfer of Marsalek's number from a German cellular operator to T-Mobile CZ) for this device was handled by Russian Anton Grishaev, a resident of the Czech Republic. British investigators could have had Grishaev in mind when they claimed that Roussev had “business experience” in Russia, Dossiersuggests.
Marsalek utilized SS7 to send text messages to specific subscribers and gather information about their whereabouts. He also employed specialized software to access call details, IP addresses linked to other SIM cards, and identification numbers (IMEI and IMSI) to gain full control over their devices. By switching networks, Marsalek could elude the scrutiny of German authorities.
According to Grishaev's LinkedIn page, he was listed as the European Operations Director at AMEuroTelfrom 2007 to 2014. AMEuroTel, established in 2005 and based in Cyprus, offers global telecommunications services, including voice and data connections.
The next company associated with Grishaev is CloudTelecom — a firm offering telecommunications services and specializing in high-frequency trading solutions. Grishaev's company websites are currently inactive. Archived pages reveal that in 2013, the main company was listed as ElComTel, based in Moscow, Russia. Other branches were located in the Czech Republic, Germany, and the UK. The Cloud Ltd. office in the UK was notably located in Suffolk, close to Roussev's place of residence, as reported by the BBC.
By 2015, the Czech representative office was no longer listed on the website, and the British company was replaced by a Latvian registered firm. By 2017, only the Riga office remained, and information about ElComTel was no longer present on the website.
ElComTel then changed its address and name to Klyuchevoy Kadr. While Anton Grishaev is not listed as one of the founders, his sister Olga Sergeevna Grishaeva is included in the list of participants in the firm. The Grishaev family hails from Seversk, a restricted town in Russia's Tomsk Region, known for hosting a facility engaged in the production of enriched uranium and plutonium.
Little information about Anton Grishaev is available in openly accessible Russian-language sources. After examining various databases, the Dossier Center concluded that he has been living outside of Russia for a long period of time.
SS7
Signaling System 7 (SS7) is an international telecommunication protocol standard for exchanging data between telephone operators. It has a notable weakness: attackers can enter the system by setting up their own personal operator anywhere globally or through links with a mobile service provider. By sending text messages to users, they can find out at least where the user is and who they are connected with. In more severe cases, they can even get into the device's files. This security flaw was taken advantage of in cases similar to the utilization of the Israeli spyware known as Pegasus.
Jan 1 7 tweets 4 min read
#wirecard #wirecardsaga #wirecardrückblick #rückblick

Jeden Tag ein Artikel zur Wirecard zum jeweiligen Tag vor 5 Jahren?

Heute: wie die BaFin von mir Hinweise auf den "Bienenstock der internationalen Geldwäsche" bekam und sie ignorierte...

Heute vor 5 Jahren habe ich die Dokumente dazu mal ordentlich gelesen... als KiPo-Geldwäscher und Hisbollah-Finanzierer die Hilfe von "Darling Jan" brauchten...

fontaane.wordpress.com/2025/01/01/vor… #wirecard #wirecardsaga #wirecardrückblick

Es geschah vor 5 Jahren: der Zusammenbruch der Wirecard als tagebuch.

Heute: Der 01.01.2020

fontaane.wordpress.com/2025/01/01/vor…
Dec 31, 2024 9 tweets 10 min read
Ein bulgarisches fintech namens payhawk ist ein Einhorn. Es nutzt die Lizenz der Firma, der Jaffé noch vor Insolvenzeröffnung die schöne Card Solutions zuröhrbornerte. Quite funny. #wirecard #wirecardsaga

De Nutzen payrNet für ihre UK-Kunden
payhawk.com/third-party-ps…

für EU/EEA nutzen sie Paynetics
payhawk.com/third-party-ps…

“Paynetics”, “we”, “us”, “our” shall mean Paynetics AD, seat and registered address: Ground Floor, 76A James Bourchier, Lozenets District, Sofia Municipality, Sofia, entered in the Commercial Register kept by the Registry Agency under UIC: 131574695. Paynetics AD is an electronic money company holding a license for operating as an electronic money company issued by the Board of Directors of the Bulgarian National Bank by Decision 44 of 11 April 2016, and is entered in the register kept by the Bulgarian National Bank, which is accessible on bnb.bg/RegistersAndSe… The Bulgarian National Bank supervises the activities of Paynetics AD.

Der director der bulgarischen paynetics AD ist Ivo Georgiev
dnb.com/business-direc…
Paynetics AD wird gesponsored u.a. von der EU

An investor in Paynetics AD is New Vision 3 Fund, which is co-financed by the European Structural and Investment Funds under the Operational Programme for Innovation and Competitiveness 2014-2020 managed by the Fund of Funds in Bulgaria

Die paynetics AD wiederum ist partnerschaftlich verbunden mit Banking Circle
paynetics.digital

und Banking Circle?
Die verwechsle ich immer mit banxware, das wäre wieder der Jens Röhrborn

Mitglied im Verband der Auslandsbanken
kreditwesen.de/kreditwesen/er…

Der CEO heißt Anders la Cour

Banking Circle war mal saxo payments

EQT acquires Saxo Payments Banking Circle

EQT VIII and EQT Ventures, in partnership with Saxo Payments Banking Circle’s founders and other co-investors, to acquire Saxo Payments Banking Circle

youtube.com/watch?v=a_L3WV…

Damals, als die Dänen gerade anfingen, da wurden die sehr gelobt von einem anderen Dänen. Der Däne wiederum war der Gründer von Skype und flog mit einem anderen Dänen um die Welt, kurz nachdem dieser in hamburg für einen Telefonbetrug eine lächerliche Bewährungsstrafe bekommen hatte, weswegen die Anklageschrift nicht vorgelesen wurde, in der meine Zeugenaussage gestanden hätte, wonach er Dialer einer Firma einsetzte, die der Infogenie gehörte, kurz bevor daraus Wire Card und dann Wirecard wurde... Ist eine Weile her, 20 1/2 Jahre...

Die Welt ist klein. Ich wollte damals partout nicht akzeptieren, dass man nicht weiterermittelt hat... Deshalb legte ich noch einmal nach und erwähnte direkt die EBS (die dann schon Wirecard war), aber ich wurde natürlich vertröstet und man verwies mich... an die StA München... kicher kicherImage
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ach verflixt, ich wollte doch was anderes fragen... ob die bulgarische Paynetics AD was mit der anderen paynetics zu tun hat...

Die bulgarische Paynetics AD beteiligte sich nämlich ebenfalls an der leichenfledderei... Jeder wollte etwas von dem Geschäft der Wirecard haben, das es doch gar nie gab...

"Bulgarian E-Money Provider Paynetics Acquires Wirecard UK & Ireland’s Corporate Card Portfolio"

"“We are delighted to have signed an agreement to sell our corporate payout card portfolio, originally acquired from Citi over three years ago, to Paynetics. We have been very pleased by the positive reaction from our corporate clients in the face of this unique situation. Paynetics will no doubt bring fresh life to this valuable portfolio and we are confident this deal will result in a win-win-win for all involved,” commented Neil McKenna, VP, Global Strategic Partnerships & Business Development at Wirecard."

Das 200-Mio-Citi-Portfolio ging weg wie warme semmeln, kicher kicher...

hier freuten sich die Paynetics co-founder Valeri Valtchev and Ivo Gueorgiev (Georgiev)

...nachdem es ja mit einem anderen Menschen, der natürlich auch keine Geschäfte mit wirecard machte, nicht klappte...

aus dem US-Gerichtsverfahren:

Hargreaves: We thought it was elegant. A consultant proposed it.

Defense lawyer: In your second day as a cooperator, you told the US, It didn't work with Paynetics, correct?

Hargreaves: Yes.

Akhavan's lawyer: You told the agents, we tried to do marijuana delivery with Ray, right?
Hargreaves: Yes.
Akhavan's lawyer: And you didn't say, false, or misleading, or deceptive?
Hargreaves: No, sir.

Ja, die Welt ist klein... und alle machten Geschäfte und bekamen viel viel Geld von den venture Capital Leuten, die schon damals mit den Dialern viel viel Geld verdienten... und soar Mitarbeiter der Wirecard tauchen da auf...

Ob der Ivo Georgiev von Payntics wohl mit Christo Georgiev verwandt ist, der eine Firma mit Weigand hat? Wer weiß... Aber in Bulgarien heißen viele Leute Georgiev...

Die Bulgaren, ganz aktiv. Günstige Lage: zwischen Europa, Russland und dem Mittleren Osten...

Das weiß ja auch unser spion Jan Marsalek...

"Recently, the European Commission and the Bulgarian Fintech Association held its EU Digital Finance Strategy summit in Sofia, as part of the Digital Finance Outreach 2020 initiative. The event was attended by hundreds of representatives from across the SEE region, and major financial services businesses such as Varengold bank, Raiffeisenbank, Postbank, the Bulgarian National Bank, Mastercard, Experian. In addition, there was very strong representation from the emerging fintechs in the region; I was there on behalf of Paynetics and was joined by companies such as Borica, Paysera,  myPOS, Notolytix, Mnemonica, Penkov, and phos."

Paysera, CredEcard, ActorCard und schon ist mein beim Herrn lankry, der wiederum bei Shanmugaratnam saß (und sitzt?) und über seine Firmen hin und wieder in den beweisanträgen der Braunverteidigung auftaucht...

wie auch die MyPOS... die übrigens zum selben Christo Georgiev führt, der mit dem Weigand eine Firma...

wie sagt Mikhail Reider-Gordon immer so schön?

"cosy, it's all cosy"

früher kamen diese Karten von UKash, die wurden in der Bundestags-Expertenrunde erwähnt, in der damals Olli Bellenhaus dabei war. UKash wiederum gehört irgendwie zu Skrill und die irgendwie zu Holtzbrinck oder zum Thomas Middelhoff, der wiederum ja Skrill und Arcandor und damit gleich bei Wulf Matthias, als der noch jung und frisch war...

ach ja, alles cosy, cosy,... aber es gab ja zum Glück nie Geschäft bei wirecard, sonst müsste man das am Ende noch alles aufklären.

Gott bewahre!
Dec 28, 2024 6 tweets 13 min read
#wirecard #wirecardsaga #vterhaseborg
@vterhaseborg

muss ich sofort lesen!msn.com/de-de/finanzen… Der Artikel ist auf den ersten Blick so scheiße wie alle Artikel von Volker, seit ihm keiner mehr die Inhalte fertig auf den Tisch legt. In der Gesamtschau etwas weniger manipulativ als zuletzt.
Aber Journalismus ist das nicht.
#wirecard #wirecardsaga