@thkrausslach #wirecard #wirecardsaga #trautmann
Bisschen Knobelei zwischen den Jahren?
Markus Braun wollte 2009 gerne das TPA auf Wirecard bringen. Jan hat es ausgesessen, Trautmann schien die Arbeit eingestellt zu haben. Später hat er vergessen, dass er COO war...
@krausslach
#wirecard #wirecardsaga Der Trautmann ist gefährlich: Ein typischer Vertretertyp, schwätzt einem alles auf, vor allem seine Sicht der Dinge. Das wird eine harte Nuss für den (wirecard)lebensfremden Födisch. Und ich kann nicht kommen :(
Burkhard Ley und Rüdiger Trautmann - das Dremateam der Schattenwelt um Wirecard (und Markus Braun) herum... #wirecard #wirecardsaga #trautmann
Oh Mann, ich habe 10480 Fundstellen zu dem Kasper.
Rüdiger Trautmann war ja auch nicht der wirklich "operativ" Handelnde, sondern hatte Hintermänner. Der Herr von Erffa kennt die Namen, hat aber IMHO keine Ahnung, was dahintersteckt... Da müsste @thkrausslach in die Archive schauen... #wirecard
@thkrausslach Als Markus Braun in Stadelheim powercash21 erwähnte und glaubhaft so aussah, als ätte er KEINE AHNUNG, was das bedeutet, obwohl die CoBa-Meldung quasi damit begonnen hat, da wusste ich: Dierlamm blufft nicht... #wirecard #wirecardsaga @SkyMartiner
@thkrausslach @SkyMartiner Ich blieb entspannt: Immerhin war ich ja 6/2021 das erste Mal zu Besuch bei den Treuhänder-Enttarnern am KAR... Nur: Die hörten mir offensichtlich gar nicht zu... Sonst wäre das Verfahren in Stadelheim anders gelaufen. Besser. Sinnvoller. #wirecard #wirecardsaga Nicht so
@thkrausslach @SkyMartiner @SkyMartiner #wirecard #wirecardsaga
Du hast ja einen anderen Blick als ich: Sagt Dir das hier was? #trautmann
Joachim Biesold? Der Name viel, vor Stadelheims Tür, gegenüber vom Eingang, beim small talk...
Trautmann --> Tacona --> EMIF --> IIFL --> KPMG
Mauritius Fund GAV. $5,812,494 Number of Beneficial Owners. 8 General Partners, Managers, Trustees, Directors. ASHRAF ALI DEENMAHOMED, MAHAROOF PAROKKOT, DIRECTOR, ROHIT KUMAR, DIRECTOR. Administrators (1) TRIDENT TRUST COMPANY (MAURITIUS) LIMITED. Mauritius Administrator Sends Statements Percentage of Assets Independently Valued: 100 Back to Top Auditors (1) KPMG. Mauritius
vielleicht sollte ich wieder aufhören, sonst kommt der nicht
Es gibt keinen "Bretonischen ring" in Gifthorn, aber diese Adressangabe der #berkshireaxis #wirecard #wirwcardsaga #theweb ist gerade deshalb ulkig. DAS IST DIE ANTWORT ZUM FALL WIRECARD, GLAUBT MIR
(operativ gesehen)
@thkrausslach @SkyMartiner
@thkrausslach @SkyMartiner Oder das hier: warum stand 2011 auf der Webseite von Alipay noch Rüdiger Trautmann? Und gab es 2007 schon eine Kooperation mit Alipay??? #wirecard #wirecardsaga #trautmann
Der Artikel ist auf den ersten Blick so scheiße wie alle Artikel von Volker, seit ihm keiner mehr die Inhalte fertig auf den Tisch legt. In der Gesamtschau etwas weniger manipulativ als zuletzt.
Aber Journalismus ist das nicht.
#wirecard #wirecardsaga
@vterhaseborg verliert drei Sätze über von Erffas 200-Seiten-Aussage und dann folgen drei lange Absätze über Födischs #hafennutte - Da hüpft er, der Volker ter Häschenburg...
Ach Volker, hast wohl nicht zugehört, oder?
Die Manipulationsmeister der Wiwo hatten ihn exklusiv, später behauptete Klausi Mausi, er hätte ihn exklusiv gehabt. Das #schandelsblättchen ieß man dann auch noch über die #hafennutte und das Paket war perfekt. Aber wer hat den brief denn nun gelesen?
#wirecard #wirecardsaga
War der Brief jetzt im Original zensiert und falls nein: wer hat ihn denn dann zensiert?
Strafsache gegen Dr. Markus Braun u.a.
Aktenzeichen 4 KLs 402 Js 108194/22
Mein Mandant: Jan Marsalek
Sehr geehrter Herr Vorsitzender Richter am Landgericht Födisch,
wie Sie wissen, vertrete ich im „Wirecard-Komplex“ die Interessen von Herrn Jan Marsalek. Ich bin bei
der Staatsanwaltschaft München I nach wie vor mandatierter Verteidiger in dem dort gegen Herrn
Marsalek anhängigen Ermittlungsverfahren.
Den Gang der am 08.12.2022 begonnenen Hauptverhandlung vor der 4. Strafkammer des
Landgerichts München I in o.a. Angelegenheit haben wir verfolgen können. Darüber hinaus erfassen
und bewerten wir die laufenden Presseveröffentlichungen über das laufende Verfahren.
Eine umfassende Akteneinsicht wurde bislang von Seiten Staatsanwaltschaft München I nicht
gewährt. Mein Mandant hat mich gebeten, für ihn insbesondere zu den bisherigen Angaben des
Angeklagten Herrn Oliver Bellenhaus und zu den jüngsten Presseveröffentlichungen, insbesondere zu
einem weiteren Zwischenbericht des Insolvenzverwalters Herr RA Jaffé, der sich offensichtlich zur
„Existenz des sogenannten Drittpartnergeschäfts“ verhält, folgende Stellungnahme auch unter
Einbindung seiner sonstigen Erkenntnisse wie folgt abzugeben.
I.
Für Herrn Marsalek ist es offensichtlich, dass Herr Bellenhaus sich in eine Spirale immer kreativerer
und widersprüchlicher Aussagen hat drängen lassen. Dies fängt an mit angeblichen Giftpillen, die
Herr Marsalek ihm angeboten haben soll und endet bei seiner vermeintlichen Rolle als
selbsternannter „Rainmaker“ der Wirecard oder gar der grundsätzlichen und absoluten Verleugnung
der Existenz des TPA Geschäftes.
Herr Bellenhaus hat sich nach Auffassung von Herrn Marsalek als anpassungsfähiger Zeuge der
Staatsanwaltschaft angedient mit dem Ziel, dies ist aus Sicht von Herrn Marsalek unverkennbar,
dadurch Ermittlungsmaßnahmen gegen seine Person zu reduzieren, um sich dann in Freiheit mit von
ihm veruntreuten Firmengeldern in Millionenhöhe als geläuteter Büßer nach Dubai zurückziehen zu
können.
Die Tatsache, dass Herr Bellenhaus an „die Zeit danach“ denkt, zeigt sich auch daran, dass er bisher
im Rahmen der Herrn Marsalek bekannten Vernehmungen und auch im Rahmen der
Hauptverhandlung keinerlei Angaben zu Kunden und deren Geschäftstätigkeit gemacht hat. Aus Sicht
von Herrn Marsalek geht er wohl davon aus, nach einer Haftentlassung entsprechende Geschäfte
unabhängig und selbstständig weitermachen zu können.
II.
Herr Marsalek möchte in diesem Zusammenhang festhalten, dass er zu keinem Zeitpunkt Herrn
Bellenhaus erlaubt hat, Firmen- oder Kundengelder zu seinen Gunsten unrechtmäßig einzubehalten
oder eine entsprechende stillschweigende Duldung hierzu Herrn Bellenhaus suggeriert hat.
Herr Marsalek kann mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen, dass andere Vorstandsmitglieder
Herrn Bellenhaus eine solche Erlaubnis gegeben haben, dies aufgrund des Meinungsbildes, das im
Vorstand zur Person von Herrn Bellenhaus vorherrschte.
Die Existenz der Stiftung des Herrn
Bellenhaus in Lichtenstein ist Herrn Marsalek erst durch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
bekannt geworden.
Ob Herr Bellenhaus unabhängig davon möglicherweise Gelder der Wirecard oder mit der Wirecard verbundener Unternehmen für sich abgezweigt oder sonst wie vereinnahmt hat, ist für Herrn Marsalek durchaus wahrscheinlich. Gerüchten zufolge hatte Herr Bellenhaus in 2008 zum Tod von
(...), dem Besitzer der (...) Casinogruppe, einen Millionenbetrag von einem der Konten abgezweigt,
welches diese Firmengruppe bei der Wirecard Bank unterhielt. Das Konto gehörte einer Offshore
Gesellschaft deren Beneficial Owner Herr (...) war.
Herr Bellenhaus hatte zur (...) Group - wie im Übrigen zu vielen anderen Kunden auch - ein sehr
persönliches Näheverhältnis und wusste, dass die Buchführung der diversen Offshore Gesellschaften
der Gruppe bestenfalls rudimentär war. In der Annahme, dass das Beiseiteschaffen eines
Millionenbetrages nicht auffiel, konnte er aufgrund entsprechender Kontozugangsdaten, die er sich
besorgt hatte, erfolgreich entsprechende Überweisungen vornehmen.
Herr Marsalek hält es darüber hinaus für wahrscheinlich, dass Herr Bellenhaus sich über die Jahre hinweg weitere Zugangsmöglichkeiten zu weiteren Kundenkonten verschafft hat und weitere Gelder zu eigenen Gunsten beiseite geschafft hat. In diesem Zusammenhang ist es mehr als bemerkenswert, dass Herr Bellenhaus, soweit hier bekannt, Angaben zu Zahlungsflüssen bisher verweigert.
III.
Die Grundthese der Staatsanwaltschaft, dass es sich bei dem sogenannten Third Party Acquiring (TPA) Geschäft um eine Fiktion gehandelt hat, ist falsch. Das TPA-Geschäft beruhte auf einem
branchenüblich Strukturierten internationalen Firmengeflecht.
Dieses erlaubte es auch u. a. die Akzeptanz von Kreditkarten für eine Vielzahl von andernfalls aufgrund von geographischen oder geschäftsmodellimmanenten Restriktionen nicht abwickelbaren Geschäftsmodellen zu ermöglichen.
Die Behauptung von Herrn Bellenhaus, dass das Fehlen von Finanz- und/oder Kreditkartenlizenzen
der bekannten TPA-Partner ein Beweis für die Nichtexistenz des Geschäftes ist, unterstreicht das
gewöllte mangelnde Tiefenverständnis der Branche auf Seiten der Ermittlungsbehörde.
Die für die Abwicklung des TPA-Geschäfts genutzten und nach Auffassung von Herrn Marsalek legal
ausgestalteten Strukturen erlaubten es, über mehr als ein Jahrzehnt große Transaktionsvolumina teils
über namhafte Banken, darunter auch bekannte Namen aus Deutschland, ohne größere
Komplikationen abzuwickeln.
Die Zentralisierung von Zahlungsflüssen oder Vertragsbeziehungen auf einzelne Firmen und Lizenzen wäre nicht nur unnötig, sondern sogar nachteilig gewesen. Der Versuch, der auf Wunsch von Herrn Dr. Braun betriebenen Abwicklung solcher Transaktionsvolumina in konzentrierter Form direkt bei der Wirecard Bank im Jahre 2009 belegt auch deutlich die genutzten Strukturen.
Es handelte sich formal um hunderte unabhängige Einzelunternehmen, die allerdings im Hintergrund
de facto ein einziger Kunde waren. Daraus resultierten natürlich Risiken, die sich sowohl aus dem
Geschäft selbst, als auch aus seiner Konzentration auf ein Finanzinstitut ergaben.
Über ein Jahr nach der Abwicklung der Zahlungen ständen Strafzahlungen der Kreditkartengesellschaften in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe im Raum, die nur nach
erheblichen vielschichtigen Anstrengungen auf ein wirtschaftlich und kapitalmarktseitig akzeptables
Maß reduziert werden konnten.
Nach Auffassung von Herrn Marsalek zeigt dies gleichzeitig auch deutlich die Notwendigkeit von Sicherheiten in hohem Umfang und die markt- bzw.
situationsgerechte Ausgestaltung der wirtschaftlichen Parameter dieser Sicherheiten.
Dabei zeigen sich deutlich die Risiken, die sich aus der Nutzung interner Vertriebs-, Compliance- und
Accounting-Strukturen sowohl für die Kunden als auch für das Unternehmen ergaben. Sobald die
Kreditkartengesellschaften begannen Druck auf die Wirecard auszuüben, entstand unverzüglich eine
interne politische Dynamik, die die umfangreiche interne Dokumentationslage zu machtpolitischen
Zwecken missbrauchte und damals beinahe zu einer Kündigung von Herrn Marsalek in früheren
Jahren führten.
Ähnlich verhielt es sich in den Jahren 2019 und 2020 als, wie Herrn Marsalek aus mehreren
Gesprächen zwischen anderen Vorständen und dem Aufsichtsrat sowie innerhalb des Aufsichtsrates
bekannt wurde, wieder aktiv von allen Beteiligten an seiner Abberufung gearbeitet wurde.
Gleichzeitig wurden ebenfalls Gespräche über eine Abberufung von Herrn Dr. Braun als
Vorstandsvorsitzender geführt und - in für DAX-Unternehmen typisch zynischer Art und Weise -
zeitgleich vom Aufsichtsrat um Unterstützung bei Herrn Marsalek für einen solchen Schritt geworben.
Herr Marsalek möchte mitteilen, dass das TPA-Geschäft anfangs noch organisatorisch und technisch
in die Kernorganisation der Wirecard eingebunden war, dann aber dieses im Laufe der Zeit teils
extern bedingt, teilweise aber auch aufgrund interner Politik zunehmend vom Konzern entkoppelt
wurde.
In den letzten Jahren war das TPA-Geschäft weder vertrieblich, finanziell und auch technisch
nicht wirklich auf den Konzern Wirecard angewiesen.
Herr Bellenhaus selbst sagte, man hatte keinerlei Probleme, High Risk Kunden zu finden, sofern man
bereit und in der Lage gewesen sei, das damit einhergehende Risiko auch tatsächlich einzugehen.
Einzig für die geplanten Einführungen von Working Capital Lösungen für Händler hätten sich wieder
Synergien mit dem Konzern ergeben, da dieser Zugang zum Kapitalmarkt hatte, was für das TPA-
Geschäft in dieser Form eigenständig nicht möglich gewesen wäre.
In der Retrospektive zeigt sich nach Auffassung von Herrn Marsalek, dass die Börsennotierung von
Wirecard und die damit einhergehende Governance Struktur ein gravierender Fehler war, weil Teile
des TPA-Geschäftsmodells des Unternehmens so in vielerlei Hinsicht nicht mit der Börsennotierung
vereinbar waren.
Eine besondere Ironie des Schicksals findet sich nach Auffassung von Herrn Marsalek darin, dass sich
die Struktur des TPA-Geschäftes schlussendlich als widerstandsfähiger und auch krisenresistenter
erwiesen hat, als der eigentliche Mutterkonzern. Es verwundert nicht, dass es nach der Insolvenz der
Wirecard keine Händlerbeschwerden zum TPA-Geschäft direkt an die Wirecard gab.
Die Abwicklung der Zahlungen erfolgte zu diesem Zeitpunkt unabhängig von den Konzernstrukturen.
Dies ist kein Beleg dafür, dass es das TPA Geschäft nicht gab. Aus dieser Parallelität haben sich aber
buchhalterische Herausforderungen, die unter anderem dazu führten, dass man z.B. Lizenzen der
TPA-Plattform, wie von den Wirtschaftsprüfern gefordert, zu marktgerechten Preisen erwerben
musste.
Die Aussage von Herrn Bellenhaus, dass die TPA-Partner ihre Leistungen beinahe kostenfrei
erbracht hätten, ist wie er nach Auffassung von Herrn Marsalek auch selbst weiß, definitiv falsch.
Aufgrund der Struktur des TPA-Geschäfts handelte es sich bei den registrierten Kunden nur um
Zwischenstrukturen, hinter denen es dann nochmals eine eigenständige Abrechnungsstruktur gab.
Die für die Wirecard ausgewiesenen Transaktionsvolumina enthielten darüber hinaus auch einen hohen Anteil an „friendly issuing“ Transaktionen unterschiedlichster Ausprägung.
Die Netto-Marge auf die eigentlichen Transaktionsvolumina überstieg oftmals deutlich 10 bis 15 % des abgewickelten Volumens, wie man nach Auffassung von Herrn Marsalek anhand der Unterlagen insbesondere für das Jahr 2009 sicherlich nachvollziehen kann.
Im Jahre 2009 war die Wirecard aufgrund einer strategischen Direktive von Herrn Dr. Braun bemüht,
Transaktionsvolumina von Fremdbanken auf die Wirecard Bank zu migrieren. Das heißt, Neukunden
sowie Kunden die zuvor von der Wirecard Bank oder anderen Banken abgewickelt bzw. an diese
verwiesen wurden, sollten zukünftig soweit möglich über die Wirecard Bank abgewickelt werden.
Vor diesem Hintergrund restrukturierte Herr Marsalek gemeinsam mit einem kanadischen Kunden dessen gesellschaftsrechtliche Strukturen, so dass es regulatorisch möglich wurde diesen Kunden zukünftig über die Wirecard Bank abzuwickeln. Diese damals aufgesetzte Struktur erlaubte es dann grundsätzlich, mit jeder Einzelgesellschaft Beziehungen zu unterschiedlichen Banken aufzunehmen und verhältnismäßig kleine Transaktionsvolumina über jede dieser Gesellschaften abzuwickeln.
Dadurch blieb jede Gesellschaft für sich unter den formalen regulatorischen Schwellenwerten für
Transaktionsrückabwicklungen. Bei Bedarf wurden neue Gesellschaften aufgesetzt und etwaige
Transaktionsvolumina von einer Gesellschaft auf eine andere Gesellschaft umgelenkt.
Die technische Umsetzung dieser Transaktionen lag auch damals schon außerhalb von Wirecard,
allerdings wurde ein großer Teil des Abrechnungswesens innerhalb von Wirecard abgebildet.
In dieser Struktur unterhält jede der Gesellschaften eine direkte Geschäftsbeziehung mit einer Acquiring-Bank/Finanzinstitut sowie eigene Bankkonten für die Abwicklung ihres Zahlungsverkehrs. Der Acquirerer schüttet dann etwaige Umsatzerlöse abzüglich einer kleinen Provision an die Franchise-Gesellschaft aus. Von dort wird das Geld dann weiterverteilt, meist zunächst auf das Konto eines oder mehrerer Dienstleister, die Abrechnungs- und Zahlungsverkehrsaufgaben übernehmen.
Ein Teil des Geldes wird für Maßnahmen benutzt, um den Anteil der Zahlungsrückabwicklungen am
Gesamttransaktionsvolumen jeder Einzelgesellschaft künstlich zu senken. Daraus ergeben sich dann
weitere Erlöse für die Acquiring-Bank bzw. auch für Kartenausgebende Institute.
Nach der Erinnerung von Herrn Marsalek versuchte die Wirecard in den Jahren 2009 und 2010 die hier beschriebenen wesentlichen Prozessschritte technisch innerhalb der Wirecard abzubilden, um so den Kunden eine ganzheitliche und integrierte Lösung bieten zu können.
Aufgrund von Problemen, die sich mit den Kreditkartengesellschaften ergaben, fehlte allerdings nach Erinnerung von Herrn Marsalek dann zuletzt der firmenpolitische Wille, diese gewünschte
Zentralisierung tatsächlich vorzunehmen, weshalb man bei dem nunmehr bekannten TPA-Modell
verblieb.
Mit weiterem Zeitablauf wurde sogar die Abhängigkeit des TPA-Geschäfts von den Konzernstrukturen
von Wirecard zunehmend reduziert, bzw. schlussendlich aufgelöst. Im TPA-Geschäft wurden de facto alle Prozessschritte außerhalb von Wirecard abgebildet. Eine technische und lizenzrechtliche
Mitwirkung der Wirecard war auch nicht mehr erforderlich.
IV.
Zu den Aussagen von Herrn Bellenhaus bezüglich des Herrn (...) möchte Herr Marsalek folgendes
angeben. Herr Bellenhaus hat seit mehreren Jahren eine aus Sicht meines Mandanten
komplexbehaftete Obsession mit der Karriere von Herrn (...), die er voller Neid verfolgte. Er hatte auf
Herrn Marsalek nicht bekannten Umwegen Einblicke in die Gehaltsstruktur von Herrn (...) erhalten
und diese gegenüber Herrn Marsalek mehrfach wiederholt kritisiert. Nicht zuletzt aufgrund dieser
Situation fühlte sich offensichtlich Herr Bellenhaus aus Sicht meines Mandanten chronisch
unterbezahlt.
[warum wird dieser Name gelöscht? Es kann ja eigentlich nur Sanoj Mahu sein, oder?]
Herrn Marsalek wurde mehrfach zugetragen, dass Herr Bellenhaus in Gesprächen mit Dritten Herrn
(...) als „dreckigen Inder“ bezeichnete. Die Situation zwischen Herrn Bellenhaus und Herrn (...)
eskalierte weiter, als Herr Bellenhaus mit dem Aufbau einer eigenständigen Processing-Infrastruktur
für das TPA-Geschäft in Österreich scheiterte. Daraufhin hat dann Herr (...) nach Erinnerung meines
Mandanten kurzfristig und unter höchstem persönlichen Einsatz gemeinsam mit den technischen
Teams bei Wirecard und den TPA-Partnern Wirecards eigene Software hierfür zum Einsatz bringen
können. Herr Bellenhaus hatte bis zur letzten Minute gegen diese notwenige Maßnahme opponiert.
[die Wiener Server, die Bellö löschte???]
Die Aussage, Herr Stephan von Erffa sei der Vorgesetzte von Herrn Bellenhaus gewesen, ist falsch.
Herr Marsalek selbst war unmittelbarer Vorgesetzter von Herrn Bellenhaus. Aus Sicht von Herrn
Marsalek nutzt Herr Bellenhaus nicht nur die Plattform des Ermittlungsverfahrens, sondern auch die Plattform der Hauptverhandlung dazu, sich für alte Befindlichkeiten und Konflikte bezüglich einzelner Personen zu revanchieren. Dies gilt nicht nur für die hier bereits erwähnten jetzigen Angeklagten Herren Dr. Braun und van Erffa, sondern auch für den damaligen Vorstand Herrn Ley, aber auch für den bereits erwähnten Herrn (...).
Herr Marsalek möchte besonders auf den Umstand hinweisen, dass er selbst Herr Bellenhaus im Zuge
der EY bzw KPMG Prüfung für das Jahr 2019 im Frühjahr 2020 über eine gemeinsam getroffene
Entscheidung zwischen Herrn Dr. Braun und ihm selbst informiert hat, dass Herr Bellenhaus nach
Abschluss der Prüfungen Wirecard verlassen muss.
V.
Herr Marsalek möchte weiterhin mitteilen, dass er den Eindruck hatte, Herr Bellenhaus habe immer
versucht direkten Kontakt zu Herrn Dr. Braun herzustellen. Er legte sichtbar großen Wert darauf, bei
Firmenfeiern für eine gewisse Zeit mit bzw. neben Herrn Dr. Braun „gesehen“ zu werden.
[Pav Gill erwähnt das auch: "Groupies"]
Herr Marsalek kann sich konkret an ein Gespräch zwischen ihm und Herrn Bellenhaus erinnern, in
dem sich Herr Bellenhaus massiv über die Sonderprüfung durch die KPMG und den damit
verbundenen Arbeitsaufwand beschwert hatte. [Dieses Gespräch wurde gemäß des modus lügerandi von Bello als Belastung gegen andere verfremdet]
Er bestand damals, nach Erinnerung meines Mandanten, darauf, seine Beschwerde direkt Herrn Dr.
Braun vorzutragen. Auf Bitte meines Mandanten nahm sich Herr Dr. Braun dann noch am selben Tag
Zeit, sich mit Herrn Bellenhaus und Herrn Marsalek zu treffen. Die Versuche von Herrn Dr. Braun und
Herrn Marsalek selbst, Herrn Bellenhaus von der Notwendigkeit der Sonderprüfung zu überzeugen,
waren wenig erfolgreich.
Herr Bellenhaus bestand dann noch darauf, Herrn von Erffa anzurufen, mit dem Ziel, dass dieser
Herrn Marsalek und Herrn Dr. Braun ebenfalls sein vermeintliches Leid bezüglich der Sonderprüfung
und dem damit verbundenen Arbeitsaufwand zu klagen.
In einem entsprechenden Telefonat, an das
sich mein Mandant ebenfalls erinnert, bestätigte Herr von Erffa, dass es sich tatsächlich um einen
nicht unerheblichen Mehraufwand handelte, meinte aber schlussendlich, dass dies durchaus
verkraftbar und leider auch notwendig sei.
Im Übrigen möchte Herr Marsalek klarstellen, dass Herr Dr. Braun seiner Kenntnis nach nicht in einem
regelmäßigen Austausch mit Herrn Bellenhaus stand, schon gar nicht bezüglich des oben bereits
erwähnten TPA-Geschäfts. Herr Marsalek kann darüber hinaus nicht bestätigen, dass es das von
Herrn Bellenhaus behauptete besondere „Näheverhältnis“ zu Herrn Dr. Braun, gegeben hat - das Gegenteil war nach Wahrnehmung des Herrn Marsalek der Fall.
VI.
Vor dem Hintergrund der Herrn Marsalek bekannten Zahlungsvorgänge bei den sogenannten
Wirecard Drittpartner Geschäften ( TPA ), ist die Stellungnahme des Insolvenzverwalters Herrn
Rechtsanwalt Jaffé, die er offensichtlich - wenn die Presseveröffentlichungen dazu richtig sind - in
seinem letzten Zwischenbericht aufgestellt hat, schlichtweg falsch. Das Drittpartner hat es wie von
hier beschrieben gegeben.
VII.
Herr Marsalek wird den Gang der Hauptverhandlung weiter verfolgen. Gegebenenfalls wird eine
ergänzende Stellungnahme zu einem späteren Zeitpunkt zu verschiedenen Themenkomplexen durch
mich abgegeben,
Mit freundlichen Grüßen,
Frank Eckstein
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Strafrecht
Bis heute ist der #marsalekbrief nicht offiziell Teil der hauptverhandlung. Das passt ins Bild von #wirecard #wirecardsaga - es geht nicht um Aufklärung, es geht um einen Scheiterhaufen, auf den man Markus Braun schmeißt, auf dass alle Geheimnisse mit ihm zu Asche werden.
Was ist das eigentlich für eine Gestalt? Ich habe seinen namen noch nie irgendwo gelesen als Experte für dieses Thema...
Was @correctiv_org angeht:
Beweise/Hinweise zu Jan Marsalek:
Verbindungen zu russischen Geheimdiensten:Marsalek soll seit einem Jahrzehnt für russische Geheimdienste gearbeitet haben
[Quellen: Kilian Kleinschmidt, FT, The Insider, Bellingcat, Spiegel - jeweils mit Überschneidungen, Prozess in London (Mutmaßung der Staatsanwältin) Beweise: 0!]
Verdacht auf Weitergabe sensibler Technologien an Russland. [Wegen der Sina-Laptops? Das hat sich nach dem Correctivartikel aus dem April 2024 längst größtenteils in heiße Luft aufgelöst
siehe orf.at/stories/335623…
Flucht nach Russland: Nach dem Zusammenbruch von Wirecard floh Marsalek offenbar nach Russland, was auf enge Beziehungen hindeutet.
[Lustig daran besonders, dass dieselbe Quelle, auf die man sich bei allen möglichen Spekulationen stützt, ursprünglich eine sich später als falsch herausgestellte "Fluchtroute" mit allerlei supergeheimen Daten "belegt" präsentiert hat. Dabei gab es nie eine Flucht. Und wenn irgendjemand verantwprtlich dafür ist, dass Jan Marsalek nicht da ist, dann ist das nicht Wladimir Putin, sondern eher Hildegard Bäumler-Hösl - mit ihren Kontakten in die konservative Politik...]
Beweise/Hinweise zu Schmidbauer:
Treffen in München (2018):
Teilnahme an einem Treffen mit Marsalek und Martin Weiss, einem ehemaligen österreichischen Geheimdienstler.
Schmidbauer erklärte, es habe um Informationen zu Nowitschok (binäres Nervengift) und einen potenziellen Anschlag auf die deutsche Regierung gehandelt.
[Das kann so gewesen sein. Alles andere ist reine Spekulation. Fakt ist aber, dass es ganz andere Treffen gegeben hat, die sind gut dokumentert und darin ging es um konservative Europa-Politik. Kilian Kleinschmidt ist die Quelle vieler Gerüchte, auch zu Dingen, von denen er nicht besonders viel zu verstehen scheint. Zu diesem Zeitpunkt scheint Marsalek für die FT eine Quelle gewesen zu sein.]
Geheime Missionen ohne Mandat:
Schmidbauer hatte zu diesem Zeitpunkt keine offizielle Rolle mehr in der Regierung, was seine Motivation und seinen Handlungsspielraum fragwürdig macht.
[hat er sich nicht dazu geäußert?]
Beweise/Hinweise zu Wirecard:
Verdacht auf Geldwäsche: Wirecard wurde verdächtigt, in großem Stil Geldwäsche betrieben zu haben, was potenziell auch Geheimdienstoperationen unterstützt haben könnte.
[Geldwäsche ist also noch nicht einmal gesichert, dient aber als Argument für eine Geheimdienstverbindung????]
Marsaleks Spionage für Russland: Berichte, dass Wirecard unter Marsalek möglicherweise in russische Geheimdienstoperationen involviert war.
Versäumnisse der Behörden:
Keine Überwachung von Marsalek: Trotz Marsaleks auffälliger Aktivitäten war er den deutschen Sicherheitsbehörden lange unbekannt.
Verbindungen zu Ex-Geheimdienstlern:
Marsalek unterhielt Beziehungen zu ehemaligen Geheimdienstmitarbeitern, wie Martin Weiss und Bernd Schmidbauer.
Unklare Aussagen und Widersprüche:
Schmidbauer betonte, er habe Informationen für die Bundesregierung beschaffen wollen, konnte jedoch keine konkreten Ergebnisse oder Belege vorlegen.
Zweifel an Schmidbauers Angaben, da er zu keinem Zeitpunkt offiziell tätig war.
Die gesammelten Hinweise ergeben ein Bild komplexer Verflechtungen, aber direkte Beweise sind in vielen Aspekten bislang nicht öffentlich bekannt.
@menora1 schmeisst Steine im Glashaus, wenn er andere "dumm" nennt, die so viel mehr wissen als er.
#wirecard #wirecardsaga #geheimdienstgedöns
Bernd Schmidbauer:
Zu seinem Treffen mit Marsalek (2018):
Zweck des Treffens:
Schmidbauer erklärte, das Treffen habe sich um Informationen zu einem „binären Kampfstoff“ gehandelt. Damit meinte er Nowitschok, das sowjetische Nervengift, das in den Anschlägen auf Sergej Skripal (2018) und Alexej Nawalny (2020) verwendet wurde.
Er habe diese Informationen sammeln wollen, um sie an die deutsche Regierung weiterzuleiten.
Netzwerke und Kontaktquellen:
Schmidbauer sprach von „Netzwerken“ und „Leuten, die hochrangige Beamte waren in Sicherheitsbehörden“, ohne diese genauer zu benennen.
Einschätzung zu Marsalek:
Selbst nachdem bekannt war, dass Marsalek nach Russland geflohen war, äußerte Schmidbauer vor dem Ausschuss die Möglichkeit, dass Marsalek auch in die USA („Virginia“) hätte fliehen können. Diese Aussage deutet auf eine mögliche Relativierung von Marsaleks Nähe zu Russland hin.
Zu den Marsalek-Vertrauten:
Schmidbauer verteidigte Martin Weiss, den ehemaligen österreichischen Verfassungsschützer, der Marsalek nach dem Wirecard-Zusammenbruch bei der Flucht unterstützt hatte. Er erklärte: „Ich bin nicht der Meinung, dass es hier einen Fluchthelfer gab, der Martin W. hieß.“
Relativierungen und Widersprüche:
Schmidbauer behauptete, Alexej Nawalny sei nicht mit Nowitschok vergiftet worden, obwohl internationale Untersuchungen das Gegenteil belegten.
Schmidbauer erwähnte Kontakte zu Marsalek-Vertrauten wie Martin Weiss und Egisto Ott, verteidigte diese aber als „integrere Persönlichkeiten“ und relativierte deren mutmaßliche Rolle im Skandal.
Kritische Einschätzungen zu seinen Aussagen:
Ungereimtheiten:
Warum Schmidbauer Informationen zu Nowitschok beschaffen wollte, obwohl er zu diesem Zeitpunkt keine offizielle Funktion in der Regierung hatte, bleibt unklar.
Er lieferte keine konkreten Ergebnisse oder Beweise, dass er die deutsche Regierung tatsächlich informieren wollte.
Widersprüche:
Schmidbauer erklärte, Egisto Ott nicht gekannt zu haben, obwohl er mehrfach Kontakt zu ihm hatte. Dies wird durch Chatprotokolle und Aussagen anderer Beteiligter widerlegt.
Seine Darstellung, Marsalek könnte in die USA geflohen sein, steht im Widerspruch zu klaren Belegen für Marsaleks Flucht nach Russland.
Fazit zu seinen Aussagen:
Schmidbauers Schilderungen im Untersuchungsausschuss werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Besonders die fehlenden Beweise für seine angeblichen „nationalen Interessen“ und die Relativierung von Marsaleks russischen Verbindungen lassen Zweifel an seiner Darstellung aufkommen.
#wirecard #wirecardsaga #geheimdienstgedöns
Treffen mit Marsalek in München (2018):
Teilnehmer: Jan Marsalek (ehemaliger Wirecard-Vorstand), Martin Weiss (ehemaliger österreichischer Verfassungsschützer), Bernd Schmidbauer (ehemaliger deutscher Geheimdienstkoordinator).
Ort: Luxusvilla in München, gegenüber dem russischen Generalkonsulat.
Schmidbauer erklärte vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss, das Treffen habe sich um Informationen zu Nowitschok, einem Nervengift, gedreht.
Marsalek zeigte zuvor in London Unterlagen zu Nowitschok und prahlte damit.
[Diese Geschichte stimmt so nicht ganz, siehe Interview von McCrum und Murphy. Bitte beachten, dass es "das" Nowitschok nicht gibt.
s.a. de.wikipedia.org/wiki/Nowitscho…
Martin Weiss:
Weiss unterstützte Marsalek nach dem Wirecard-Skandal bei dessen Flucht [die keine Flucht war]. Schmidbauer verteidigte Weiss vor dem Untersuchungsausschuss.
Egisto Ott:
Österreichischer Polizist, der mutmaßlich jahrelang für Marsalek tätig war und kurz vor Ostern 2024 in Österreich verhaftet wurde. Schmidbauer hatte seit mindestens sechs Jahren Kontakt zu Ott.
[man beachte das Interview mit Grinding, wonach Ott bereits 2014 im Visier westlicher Dienste stand. Ob es sich bei Ott um einen russischen Agenten handelte, einen Unterstützer russischer Agenten oder schlicht um einen womöglich charakterlich problematischen Informationshändler, das wissen wir nicht]
Johannes P.:
Ehemaliger Diplomat, verdächtigt, geheime Dokumente der OPCW zu Nowitschok an Marsalek weitergeleitet zu haben. Schmidbauer traf Johannes P. während einer Reise nach Wien.
[Dass diese Dokumente eben nicht als geheim eingestuft waren, wurde nach erscheinen des Correctiv-Artikels bekannt, s.a. orf.at/stories/336953… ]
Österreichische Zelle für russische Geheimdienste:
In Wien sollte eine Organisationseinheit unter dem Dach des Außenministeriums aufgebaut werden, in die Marsaleks Vertraute wie Egisto Ott und Johannes P. involviert waren.
Diese Einheit sollte Sicherheits- und Krisenmanagement im Ausland übernehmen und hätte laut Ermittlungen als Deckmantel für russische Geheimdienstaktivitäten dienen können.
Deutsche Behörden:
Der Verfassungsschutz unter Hans-Georg Maaßen hatte keine Erkenntnisse zu Marsaleks Spionagetätigkeiten.
[Das glaubt doch keiner...]
Klaus-Dieter Fritsche, Nachfolger von Schmidbauer als Geheimdienstkoordinator, arbeitete später als Berater für Wirecard.
Vermutungen:
Motivation für Schmidbauers Treffen mit Marsalek:
Schmidbauer behauptete, im „nationalen Interesse“ gehandelt zu haben, indem er Informationen zu Nowitschok beschaffen wollte. Dies ist jedoch nicht verifiziert, da er zu diesem Zeitpunkt keine offizielle Funktion innehatte.
Es gibt keine schlüssige Erklärung, wer das Treffen arrangiert hat oder in wessen Auftrag Schmidbauer agierte.
[Die Hypothese, dass Schmidbauer tatsächlich nationale Interessen im Sinn hatte, passt absolut zu dem Bild, das er beispielsweise im PUA abgegeben hat und es passt auch zu seiner Vita. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass er diese Österreicher falsch einschätzte, das macht ihn aber noch lange nicht zu einem Verdächtigen im Zusammenhang mit einem konjunktivbeladenen "Putinangenten" Ott]
Marsaleks Rolle als russischer Agent:
Es wird vermutet, dass Marsalek sensible Informationen und Technologien an Russland weiterleitete.
Die Flucht nach Russland und sein enges Verhältnis zu russischen Geheimdiensten stützen diese Annahmen.
Schmidbauers Nähe zu Marsalek-Vertrauten:
Schmidbauer verteidigte Marsaleks Helfer wie Weiss und Ott, obwohl diese nachweislich tief in den Skandal verwickelt waren [wenn es doch gar keinen Skandal gibt???]. Es wird vermutet, dass Schmidbauer bewusst oder unbewusst Marsaleks Interessen unterstützte. [vermutet? Es wird eher unterstellt, um die Geschichte weiter erzählen zu können! Wer "vermutet" es denn???]
Österreichische Organisationseinheit:
Ermittler vermuten, dass die geplante Einheit in Wien eine Tarnung für russische Geheimdienstaktivitäten gewesen sein könnte.
[ähnlich: Aus wenig spekulativem Material wird viel Geschichte]
Versagen der deutschen Spionageabwehr:
Es wird spekuliert, dass deutsche Behörden unter Maaßen und Fritsche bewusst oder aus Nachlässigkeit nicht gegen Marsaleks Spionagetätigkeiten vorgingen, obwohl Marsalek mit auffälligen Verbindungen agierte.
[diese Spionagetätigkeiten sind kein Fakt, aber werden hier trotzdem unterstellt. Ich glaube den geheimdiensten in Deutschland kein Wort, nur: dass es hier um das Vertuschen russischer Spionage geht, ist eine reine Vermutung. Vielleicht ging es ja um etwas ganz anderes???]
Fazit:
Fakten belegen:
Es gab direkte Kontakte zwischen Schmidbauer, Marsalek und dessen Umfeld. Marsalek hatte starke Verbindungen nach Russland und nutzte sein Netzwerk auch nach dem Wirecard-Skandal.
Vermutungen legen nahe:
Schmidbauer und deutsche Behörden könnten die Bedeutung von Marsaleks Aktivitäten unterschätzt oder ignoriert haben. Die Rolle von Schmidbauer bleibt aufgrund fehlender transparenter Antworten unklar.
Allerdings, so Bäumler-Hösl, habe man dem Bericht entnommen, dass es das Geschäft mit Drittpartnern und eine Milliardensumme auf Treuhandkonten auf den Philippinen, an deren Existenz massive Zweifel bestanden, „grundsätzlich“ gebe. Fraglich war nach Lesart der Ermittler demnach nur, wie das Geld auf die Philippinen gekommen sei.
Diese Staatsanwaltschaft ist so grenzenlos dumm...
DESHALB haben diese Liprunstraßendumpfbacken 18x das Konto in Singapur gecheckt, weil die dachten "wenn es da nie war, ist der Fall gelöst"
Also dass EIN StA in dieser Position den geistigen Horizont eines Wachtmeisters Dimpflmoser hat, kann ja passieren - aber dass Bühring UND Bäumler-Hösl eine Hirnleistung knapp über einem Ziegelstein aufweisen und das bis hete durchziehen... das kann ich nicht glauben.
Irgendwas stimmt da nicht...
"Doch Bäumler-Hösl und ihr Kollege Matthias Bühring, die den KPMG-Bericht mitsamt Anlagen am 15. Mai von Wirecard erhielten und dann nach eigener Aussage gemeinsam sezierten, kamen zunächst zu einem anderen Schluss – sehr zum Erstaunen der Parlamentarier im Untersuchungsausschuss. Wenn es einem Team von 40 Prüfern und Forensikexperten von KPMG über Monate nicht gelinge, Umsätze zu belegen, liege doch sehr nahe, dass es diese schlicht nicht gebe, sagte der SPD-Abgeordnete Jens Zimmermann. Zudem hätten den Ermittlern im Frühjahr doch bereits viele Mosaiksteine vorgelegen, die in Summe ein klares Bild der Lage bei Wirecard gezeigt hätten – und zwar keine Steinchen, sondern große „Mosaikplatten“, wie Zimmermann sagte."
"Dagegen verwies Bäumler-Hösl bei ihrer Befragung darauf, dass Wirecard den KPMG-Sonderprüfern tatsächlich 200 Millionen Transaktionsdaten aus dem Dezember 2019 vorgelegt habe. Erst im Laufe der Ermittlungen im Sommer habe ein Kronzeuge zugegeben, dass diese Daten in „mühevoller Kleinstarbeit“ gefälscht worden seien."
Der Lügenbaron!
Und weil Bühring und Bäumler-Hösl sich eben verhalten, als hätten sie die Hirnleistung eines Ziegelsteins, deshalb "glauben" sie dem Bellenhaus - weil sie auch einem marsalek glaubten, einem Drogendealer Harris, und wem noch alles...
nur Matthew Earl nicht
und mir auch nicht
und Braun sowies nicht - aber das ist ja vielleicht noch etwas anders...
es ist UNMÖGLICH, dass bei der StA München nur Ziegelsteine arbeiten. Es muss einen anderen grund geben...
wenn es einen bayerischen PUA gibt, werde ich Zeuge sein. Meine Zeugenaussagen wird 72h dauern und @wiebittee kann sie sortieren.
Dann fällt Justitia vom Vordach des Justizpalastes und zerbricht...
B&B saßen sicher nicht einfach da und haben den Bericht gelesen... Sie haben das gemacht, was Hildegard immer tut: Anwälte gefragt!
aber wen???
Enderle???
gauweiler???
Röhrborn???
jemand sollte endlich diese Strafanzeige stellen und dann soll jemand mit einem Sattelschlepper vorbeikommen und diesen Augiasstall in der Liprunstraße kmplett mitnehmen. Tür zu, alle heimschicken, spart Steuergelder...
"Bereits im September und November 2019 hatten Greenvale-Manager bei der deutschen Finanzaufsicht Bafin einen Verdacht der verbotenen Marktmanipulation durch Wirecard angezeigt. Dabei ging es in einem Fall um Aussagen zu ungeprüften Jahresabschlüssen der Konzerntochter in Dubai, über die angeblich der Großteil des wichtigen Geschäfts mit Dirttpartnern lief. Ein anderer Fall betraf Aussagen des Konzerns zu den Bilanzunregelmäßigkeiten der Tochterfirma in Singapur, die durch Enthüllungen der „Financial Times“ Anfang 2019 in Verruf gekommen war. Neben der Bafin wandten sich die Hedegfonds-Manager auch an die Münchner Staatsanwaltschaft.
Nach der Veröffentlichung des KPMG-Berichts Ende April 2020 schickte Greenvale dann über eine Frankfurter Kanzlei weitere Warnungen. Am 8. Mai adressierten die Anwälte ein Schreiben an die damalige Bafin-Exekutivdirektorin Elisabeth Roegele, in dem sie mehrere eklatante Widersprüche zwischen Feststellungen im KPMG-Bericht und beschwichtigenden Aussagen von Wirecard zu dem Bericht detailliert beschrieben. Der Konzern habe durch öffentliche Aussagen von führenden Konzernvertretern, eine Ad-hoc-Mitteilung und eine Zusammenfassung der „Kernaspekte des KPMG-Berichts“ auf der Konzernwebsite Anfang Mai „falsche oder irreführende Signale“ an den Markt gegeben, heißt es in dem Brief der Greenvale-Anwälte, der Capital und dem "Stern" vorliegt. Dadurch sei ein „weiterer Verdacht“ einer Marktmanipulation durch Wirecard-Verantwortliche gegeben. Man bitte daher darum, die Hinweise im laufenden Verfahren zu berücksichtigen."
Nur eine Woche später, am 15. Mai, folgte ein weiteres Schreiben, in dem die Kanzlei wegen neuer Auffälligkeiten bei Wirecard Alarm schlug – dieses Mal nicht nur bei Bafin-Exekutivdirektorin Roegele, sondern auch bei Oberstaatsanwältin Bäumler-Hösl. Man habe Bekanntmachungen von Wirecard entnommen, dass der Konzern seine Tochter in Dubai liquidiere, immerhin seine nach Jahresergebnis größte Tochtergesellschaft. Zudem werde auch die ebenfalls in Dubai ansässige Firma Al Alam abgewickelt – also der wichtigste jener Partner, die für Wirecard die Transaktionen mit Drittfirmen abwickelten.
Warnung vor möglicher Vertuschungsaktion
Es sei „sehr ungewöhnlich“, dass ein Unternehmen – „geschweige denn ein Dax-Unternehmen“ – seine mit Blick auf den Gewinn bedeutendste Tochtergesellschaft liquidiere und darüber nicht einmal per Ad-hoc-Mitteilung die Investoren informiere, schrieben die Greenvale-Anwälte an Roegele und Bäumler-Hösl. Angesichts der „im Raum stehenden Vorwürfe“ gegen Wirecard stehe zu befürchten, dass mit der Liquidation wichtige Unterlagen für laufende oder künftige Untersuchungen der Behörden nicht mehr zur Verfügung stehen könnten. Ihr Schreiben schlossen die Anwälte mit einer unverblümten Aufforderung: Man gehe davon aus, dass die deutschen Behörden sicherstellten, dass sie dennoch „uneingeschränkt Zugriff auf alle Unterlagen haben“.
Auf diese Warnungen der Greenvale-Anwälte beziehen sich auch Abgeordnete, die jetzt das späte Eingreifen von Bafin und Staatsanwaltschaft kritisieren. Die Schreiben seien „der letzte Rettungsanker“ für die zuständigen Behörden gewesen, sagte der FDP-Finanzexperte Florian Toncar. „Die Erzählung, man habe bis zuletzt keine Ahnung davon gehabt, dass die Treuhand-Milliarden nicht existieren, ist damit erschüttert.“
Auch die Darstellung der Staatsanwaltschaft im Ausschuss, es habe aufgrund fehlender zureichender Anhaltspunkte für Straftaten bei Wirecard nicht für echte Ermittlungshandlungen wie Hausdurchsuchungen gereicht, während man gegen Journalisten „fast schon auf Zuruf“ ermittelt hat, sei nicht plausibel, sagte Toncar. Wie sein SPD-Kollege Zimmermann verwies der Jurist, der auch als Rechtsanwalt in einer internationalen Großkanzlei tätig war, darauf, dass Betriebsprüfer schon 2019 Alarm geschlagen haben, dass bei Wirecards Drittpartner-Geschäfte etwas nicht stimme. „Die Staatsanwaltschaft hätte genügend Gründe gehabt einzugreifen“, sagte Toncar. Bei einer schnelleren Reaktion sei es vielleicht auch möglich gewesen, die Flucht des als Drahtzieher des Betrugs geltenden Vorstands Jan Marsalek zu verhindern. Die Grünen-Abgeordnete Lisa Paus stellte gar die Frage, ob den Staatsanwälten wegen möglicher Ermittlungsfehler nun bei der strafrechtlichen Aufarbeitung des Wirecard-Desasters „Interessenkonflikte“ drohten – was Bäumler-Bösl im Ausschuss entschieden zurückwies.
Wenn man jetzt so tut, als habe es das Geschäft nie gegeben, dann ist man halt "die dümmste Staatsanwaltschaft Deutschlands" - wenn man aber einen russischen Spion aus Dummheit entkommen ließ, ist man ein Risiko für die Scherheit unseres Landes.
Und wenn man aus Dummheit nicht die Fälscherbande festgenommen hat, die die Milliarden veruntreute, dann ist man wegen Strafveretelung schuld an 24 Milliarden € Schaden. rechnung bitte an Herrn Markus Söder...
#wirecard #wirecardsaga #wirecardprozess @wd__stadel__mue Als bei HBH die Mikros ausfielen, war da niemand da? oder warum hat man nice erfahren, was das thema war?
Hildegard Bäumler-Hösl, Oberstaatsanwältin in München, trat im Rahmen des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Wirecard-Skandal dreimal als Zeugin auf.
Die bekannten Termine sind:
29. Januar 2021: An diesem Tag wurde sie vom Untersuchungsausschuss befragt.
6. Mai 2021: An diesem Datum fand eine weitere Befragung statt.
8. Juni 2021: Dies war der dritte bekannte Termin ihrer Aussage.
Es ist nicht öffentlich dokumentiert, bei welcher dieser Sitzungen technische Probleme auftraten, die eine Protokollierung verhinderten.
Hildgeard sagte im PUA aus, sie habe "ein bisschen Verkehr" mit mir gehabt. Das hat sie dann in "Mailverkehr" ändern lassen. Also ich verkehre durchaus auch abseits von mails mit ihr ;)
Wichtige Artikel für alle, die sich zwei Jahre nach dem Start des größten Wirtschaftsverfahrens der Bundesrepublik noch an Wirecard erinnern und sich die Frage stellen: Was ist nur bei Wirecard passiert?
Ein Sammelthread zum zweiten Jahrestag
Rückblick auf das letzte Jahr: Ergänzter Beitrag, der letztes Jahr als Teil des Entwurfs "Das Stadelheimer Glaubensbekenntnis" entstand
Ich nehme den Leser mit auf eine Reise zurück zu jenem entscheidenden Tag, dem 18. Juni 2020, als der Wirecard-Skandal mit voller Wucht die Öffentlichkeit erreichte. Die Nachricht, dass 1,9 Milliarden Euro in der Bilanz fehlten, erschütterte nicht nur die Finanzwelt, sondern zog auch sofortige Konsequenzen nach sich – vom Rücktritt des Vorstandes bis zur Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen.
Es war ein Tag, der den tiefen Fall eines einstigen DAX-Vorzeigeunternehmens einläutete und die systemischen Schwächen in der deutschen Finanzaufsicht, aber auch in der Wirtschaftsprüfung, schonungslos offenlegte. Diese Rückblende verleiht dem aktuellen Prozess eine neue Perspektive: Sie zeigt, wie explosiv die ersten Enthüllungen waren und wie groß die Erwartungen an eine umfassende juristische Aufarbeitung sind.
Völlihg im gegensatz dazu steht nicht nur das fehlende Interesse am Wirecardprozess von Stadelheim, sondern die höchst fragwürdige Gestaltung des Verfahrens an sich. Die kritische Analyse des bisherigen Verlaufs des Wirecard-Prozesses, den ich als "mausetot" bezeichne, ist ein Vorwurf an die Justiz, die für mich eine "Rechtsstaatssimulation" präsentiert und eher der Vertuschung als der Aufklärung dient.
Ich kritisiere die mediale Vorverurteilung von Markus Braun und die einseitige Darstellung des Falls, die es von Beginn an gab und die zu erheblichen Risiken für die Glaubwürdigkeit des Rechtsstaats und zu finanziellen Verlusten für die Geschädigten führt, worüber niemand spricht.
We gesagt, trotz kleinerer Anmerkungen ist das der Stand, wie ich ihn vor genau einem Jahr gesehen habe... Besser wurde es seitdem nicht...
#wirecard #wirecardsaga #wirecardprozess
In den folgnenden Stunden werde ich einige Texte posten zum Jubiläum des Prozessbeginnes am morgigen 08.12.2024
Wenn ich es schaffe, wird es am montag dann noch eine Zusammenfassung geben.
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Advent, Advent, der Rechtsstaat pennt - zwei Jahre Wirecardprozess oder: Gerechtigkskoma. Wer wartet überhaupt noch und wenn ja: worauf?
Teil 1:
Zwei Jahre Wirecard-Prozess: Absurdes Theater ohne Öffentlichkeit?
Viereinhalb Jahre nach dem beispiellosen Kollaps des DAX-Konzerns Wirecard und drei Jahre nach einem aufsehenerregenden parlamentarischen Untersuchungsausschuss ist von dem einstigen medialen und gesellschaftlichen Interesse wenig übrig.
Nach unzähligen Berichten, Büchern, Theaterstücken und Netflix-Serien ist der Saal, in dem die juristische Aufarbeitung jetzt tatsächlich stattfindet und in dem geklärt werden soll, was an den vielen Geschichten nun Realität war, fast leer.
Die wenigen Prozessbeobachter kennen sich mittlerweile persönlich, von einer breiten Öffentlichkeit ist nichts zu sehen. Was an Presseartikeln aus dem Stadelheimer Keller heraussickert, ist aus meiner Sicht manipulative Staatsanwaltschaftshuldigung am Rande von Lügenmärchen.
Vor genau zwei Jahren begann der Mammut-Strafprozess gegen ehemalige Verantwortliche von Wirecard. Doch anstatt Licht in die komplexen Verstrickungen dieses Wirtschaftskrimis zu bringen, wirkt das Verfahren wie ein schleppendes Ritual, weit entfernt von den großen Erwartungen, die einst an die Justiz gestellt wurden.
Der September dieses Jahres brachte eine kleine Anfrage der Grünen zur Prozessführung – eigentlich harmlose Fragen, auf die die Staatsregierung dennoch erst mit zweimonatiger Verzögerung und erschreckend dünnen Antworten reagierte. Keine der Antworten schaffte es in die Berichterstattung, die das Thema längst als abgehakt betrachtet.
Bereits im September 2023 formulierte ich eine Mahnschrift, in der ich massiv warnte vor dem drohenden Fiaskos durch diese Totgeburt eines Prozesses, der niemals auch nur annähernd bringen kann, was man in einem funktionierenden rechtsstaat erwarten kann und muss: eine möglichst präzise Klärung dessen, was bei Wirecard passiert ist und wer dafür welche Verantwortung trägt.
Olaf Scholz und die Kleinanleger
Parallel dazu wurde Ende November das lange erwartete Zivilverfahren nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) gestartet, das angeblich Hoffnung für die geschädigten Kleinanleger bringen soll.
Doch auch hier blieb die Berichterstattung dürftig, abgesehen von einem kritischen Artikel in Capital, der das Verfahren schonungslos als träge und wenig aussichtsreich für die Betroffenen darstellte.
Die juristische Aufarbeitung gleicht zunehmend einem traurigen Schauspiel – oder besser gesagt: einer reinen Abwicklung, die weit hinter den gesellschaftlichen Erwartungen zurückbleibt.
Olaf Scholz rückte damals die geschädigten Kleinanleger in den Mittelpunkt. Für sie sei Aufklärung zu betreiben, ihre Verlust seien der Antrieb, "schonungslos" aufzuklären. Nachdem der Parlamentarische Untersuchungsausschuss aber kurz vor der Wahl mit mehr offenen als geklärten Fragen zuende ging und Olaf Scholz die parole ausgab, mit der die Verantwortung maximal minimiert werden konnte, passierte mit den Zigtausenden Kleinanlegern das, was wir von unserem inzwischen zum Bundeskanzler gewählten Teflonpolitiker kennen: Er hat sie vergessen.
Die Kapitulation vor der Komplexität
Die deutsche Justiz scheint vor der Komplexität des Wirecard-Skandals zu kapitulieren, wobei ich es noch kritischer sehe: Diese Komplexität ist für mich eher eine Scheinerklärung für etwas, was mehr wie absichtliches Versagen und mutwillige Fehlermittlung aussieht.
In mehreren parallelen endlosen Verwaltungsakten wird Rechtsstaatlichkeit gemimt und solange die Prozesse laufen können "unabhängige" Richter ihr mieses Spiel ohne jede Kontrolle weiterführen, bis auch der letzte Interessierte sich gelangweilt anderen dingen zuwendet.
Von den hitzigen Diskussionen um systemische Schwächen der Wirtschaftsaufsicht, die direkt nach dem Zusammenbruch des Unternehmens heftig geführt wurden, ist nichts mehr zu hören. Stattdessen sammeln sich die verbleibenden Krümel der öffentlichen Aufmerksamkeit hinter spekulativen Geschichten über Jan Marsalek, der als James Bond von Wladimir Putin dargestellt wird, obwohl man laut Faktenlage eher von einem durchgeknallten Johnny English sprechen muss, jener Filmfigur, als die Mr Bean als Satire eines James Bond durch die Bildschirme stolpert, von einem Fiasko ins nächste.
Wissen Sie, wo Rowan Atkinson geboren ist? In der Kleinstadt Consett. Dort organisierte ein gewisser Simon Dowson die Schattenreiche unter anderem (!) der Wirecard, weshalb mir der Name seit 2008 geläufig ist - im Gegensatz zu den beiden Chefermittlern der Staatsanwaltschaft München, die dazu nach über einem Jahr angeblich akribischster Ermittlungen im Untersuchungsausschuss noch herumstotterten. Das nur als Randbemerkung.
Dass solche Splitter eines Mosaiksteins in der öffentlichen Diskussion keine Rolle spielen: geschenkt! Dass aber die entscheidenden Verfahren überhaupt keine Rolle spielen und ein Beweisantrag zu Consett vor wenigen Wochen keine einzige Erwähnung fand, das kann doch wohl nicht wahr sein...
Was bleibt, ist beispielsweise ein Prozess in Stadelheim, der den Steuerzaler Abermillionen kostet inklusive der First-Class-Security für einen Lügenbaron, der als Wahrheitsbringer gilt, der aber ohne Dynamik, ohne sinnvolle mediale Begleitung und ohne jeden Aufklärungsdruck scheintot vor sich hin vegetiert.
Ist das noch eine Aufarbeitung – oder längst ein inszenierter Abgesang auf einen Skandal, der trotz seiner Tragweite längst ins Vergessen gerückt ist? Wer den Ruf nach Gerechtigkeit noch wagt, muss sich fragen lassen: „Warum jetzt noch? Es ist doch alles aufgeklärt“. Wenn so einen Blödsinn unbedarfte Zeitungsleser äußern, bedauerlich - aber so etwas sagt beispielsweise ein Florian Toncar öffentlich und das ist ein Skandal für sich.
Das Desinteresse an einem der größten Finanzskandale Deutschlands ist bezeichnend für die Prioritäten der Öffentlichkeit und die Schwächen des Systems. Während die Verantwortlichen weiter verhandeln und die Betroffenen weiter warten, verliert sich der Ruf nach Transparenz und Verantwortung in einem bizarren Theater, inszeniert von Magiern der Meinungsmanipulation, die die Verantwortung vor aller Augen wie ein Kaninchen in ihrem Zylinder verschwinden ließen.