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Feb 25 15 tweets 29 min read Read on X
Hey, ihr Wählerinnen und Wähler der @AfD, @Alice_Weidel,  @Tino_Chrupalla und @M_Ostermann – ihr wollt über „Messermänner“ reden? Na gut, dann reden wir.

Reden wir über Messer, Baseballschläger, Waffen und Springerstiefel.

Andrzej Fratczak, 36 Jahre
Am 7. Oktober 1990 wurde er bei einem Überfall durch drei Neonazis vor einem Nachtclub in Lübbenau (Brandenburg) totgeschlagen und -getreten.

Amadeu Antonio, 28 Jahre 
Am 25. November 1990 wurde er in Eberswalde (Brandenburg) bei einem Angriff von 50 Neonazis auf drei Personen afrikanischer Herkunft ins Koma geprügelt. Er starb elf Tage später. (Es gab nie Konsequenzen für die beiden Polizisten, die tatenlos dabei zuschauten) 

Klaus-Dieter Reichert, 24 Jahre
Am 11. Dezember 1990 wurde er in seiner Wohnung in Berlin-Lichtenberg von drei Neonazis zusammengeschlagen. In Panik sprang er aus dem Fenster, fiel zehn Stockwerke tief und starb.

Nihad Yusufoglu, 17 Jahre
Er wurde am 28. Dezember 1990 in Hachenburg (Rheinland-Pfalz) von einem gleichaltrigen Neonazi mit einem Messerstich ins Herz getötet.

Alexander Selchow, 21 Jahre
Am 31. Dezember 1990 wurde er in Rosdorf (Niedersachsen) von zwei 18-jährigen Neonazis mit mehreren Messerstichen schwer verletzt. Er starb am 01.01.1991 an den Folgen des Angriffs.

Namentlich unbekannter Obdachloser, 31 Jahre
Er wurde am 31. Dezember 1990 in Flensburg (Schleswig-Holstein) von jugendlichen Neonazis zusammengeschlagen und -getreten. Er starb sechs Tage später an seinen Verletzungen.

Jorge João Gomondai, 28 Jahre 
Am 31. März 1991 wurde Jorge João Gomondai in Dresden (Sachsen) während einer Auseinandersetzung mit Neonazis aus einer fahrenden Straßenbahn gestoßen. Er starb an seinen schweren Kopfverletzungen.

Helmut Leja, 39 Jahre, Obdachloser
Der Obdachlose Helmut Leja wurde am 4. Juni 1991 in Gifhorn-Kästorf (Niedersachsen) von einem Jugendlichen erstochen. Der Täter gehörte der örtlichen Neonaziszene an und beschimpfte Helmut Leja im Vorfeld als „Abschaum“.

Agostinho Comboio, 34 Jahre
Am 15. Juni 1991 wurde Agostinho Comboio in Friedrichshafen (Baden-Württemberg) von einem Rechtsextremen verprügelt und erstochen

Samuel Kofi Yeboah, 27 Jahre 
Am 19. September 1991 verbrannte Samuel Kofi Yeboah in einem Asylbewerberheim in Saarlouis (Saarland), auf das ein Brandanschlag von Neonazis verübt worden war.

Wolfgang Auch, 28 Jahre 
Auf einem Spielplatz in Schwedt wird am Abend des 16.09.1991 der Arbeitslose Wolfgang Auch von insgesamt acht Neonazis über einen Zeitraum von Zwei Stnden brutal zusammengeschlagen und –getreten. Am 22.09.1991 verstirbt Auch im Klinikum Uckermark an den ihm zugefügten schweren Verletzungen.

Mete Ekşi, 19 Jahre
Am 27. Oktober 1991 wird der 19-jährige Mete Ekşi in Berlin am Kurfürstendamm von Neonazis so schwer am Kopf verletzt, dass er am 13. November 1991 an den Folgen der Attacke stirbt.

Gerd Himmstädt, 30 Jahre 
Er wurde am 1. Dezember 1991 in Hohenselchow (Brandenburg) von sieben Neonazis mit Baseballschlägern zusammengeschlagen. Gerd Himmstädt verstarb am 3. Dezember 1991 an den Folgen des Angriffs.

Timo Kählke, 29 Jahre 
Er wurde am 12. Dezember 1991 in Meuro (Brandenburg) von Neonazis einer „Wehrsportgruppe“ erschossen, als diese sein Auto für einen geplanten Überfall stehlen wollten.

Dreiköpfige Familie aus Sri Lanka
Sie starben am 31. Januar 1992 bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf ihre Flüchtlingsunterkunft in Lampertheim (Hessen).

Matthias Knabe, 23 Jahre
Matthias Knabe wurde bei Gifhorn (Niedersachsen) von 15 Neonazis am 08.05.1991 angegriffen. Im Verlauf des Angriffs trieben sie ihn Bundesstraße 4, wo er von einem Auto erfasst wurde. Er erlitt schwere Hirnverletzungen, die am 4. März 1992 zu seinem Tod führten.

Dragomir Christinel, 18 Jahre
Er wurde am 15. März 1992 bei einem Überfall von 25 Neonazis auf ein Asylbewerberheim in Saal (Mecklenburg-Vorpommern) zu Tode geprügelt.
Gustav Schneeclaus, 52 Jahre
Weil er Hitler als „großen Verbrecher“ bezeichnet hatte, wurde er am 18. März 1992 in Buxtehude (Niedersachsen) von Neonazis so schwer misshandelt, dass er am 22. März 1992 an den Folgen seiner Verletzungen starb.

Ingo Finnern, 31 Jahre, Obdachloser 
Nachdem er sich am 19. März 1992 in Flensburg (Schleswig-Holstein) gegenüber einem Neonazi als Sinto zu erkennen gegeben hatte, wurde er  von diesem ins Hafenbecken gestoßen und ertrank.

Erich Bosse
Er kam am 4. April 1992 bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Hörstel (Nordrhein-Westfalen) ums Leben.

Nguyen Van Tu, 24 Jahre 
Am 24. April 1992 wollte er zwei vietnamesischen Freunden helfen, die in Berlin-Marzahn von einer Gruppe Neonazis verprügelt wurden. Er wollte die Jugendlichen zur Rede stellen und wurde jedoch von einem von ihnen mit einem Messer erstochen.

Thorsten Lamprecht, 23 Jahre
Am 9. Mai 1992 wurde er in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) bei einem Überfall von 60 Skinheads auf eine Punk-Fete mit Baseballschlägern angegriffen. Er erlag seinen Verletzungen am 11. Mai 1992.

Emil Wendland, 50 Jahre, Obdachloser 
Er wurde am 1. Juli 1992 von drei Neonazis, die sich zum „Penner klatschen“ verabredet hatten, im Rosengarten von Neuruppin (Brandenburg) zusammengeschlagen und anschließend erstochen

Sadri Berisha, 56 Jahre 
Am 8. Juli 1992 wurde der Kosovo-Albaner von sieben Neonazis, die „Polacken klatschen“ wollten, bei einem Angriff auf seine Unterkunft in Ostfildern-Kemnat (Baden-Württemberg) mit einem Baseballschläger erschlagen.

Dieter Klaus Klein, 49 Jahre, Obdachloser
Weil er sich über den Lärm und die „Sieg Heil“-Rufe beschwert hatte, wurde er am 1. August 1992 im Stadtpark von Bad Breisig (Rheinland-Pfalz) von zwei Neonazis zusammengetreten und danach mit einem Kampfmesser erstochen.

Ireneusz Szyderski, 24 Jahre, Erntehelfer
Nach dem Besuch eines Diskozeltes am 3. August 1992 in Stotternheim (Thüringen) wurde er nach dem Versuch das Gelände über einen Zaun zu verlassen, von drei Ordnern, die der Neonaziszene angehörten, so schwer verprügelt, dass er an den Verletzungen an Kopf und Rücken starb.

Frank Bönisch, 35 Jahre, Obdachloser
Er starb am 24. August 1992, als ein 23-jähriger Neonazi auf dem Zentralplatz in Koblenz (Rheinland-Pfalz) die gesamte Munition seiner Handfeuerwaffe auf eine Gruppe Obdachloser, Punks und Drogenabhängiger abfeuerte.

Günter Schwannecke, 58 Jahre, Obdachloser
Am 29. August 1992 wurden er und ein weiterer Obdachloser auf einer Parkbank in Berlin-Charlottenburg von einem Neonazi und Mitglied des Ku-Klux-Klan mit einem Baseballschläger zusammengeschlagen. Er erlag am 5. September 1992 seinen Verletzungen.

Waltraud Scheffler, 44 Jahre
Sie versuchte, bei einem Überfall von Neonazis auf ein Lokal in Geierswalde (Sachsen) am 11. Oktober 1992 auf die mit „Sieg Heil“-Rufen Eindringenden einzureden und wurde dabei mit einer Holzlatte auf den Kopf geschlagen. An ihren schweren Verletzungen starb sie zwölf Tage später

Rolf Schulze, 52 Jahre, Obdachloser 
Am 7. November 1992 wurde er bei Lehnin (Brandenburg) von zwei Neonazis getreten, geschlagen, mit einer Propangasflasche verprügelt und mehrmals in den Kölpinsee untergetaucht. Seine Leiche wurde mit Benzin übergossen und angezündet.

Karl-Hans Rohn, 53 Jahre
Am 13. November 1992 wurde er in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) in einem Lokal von zwei Neonazis geschlagen, angezündet und erstickt, nachdem er sich als Jude ausgegeben hatte.

Karl-Hans Rohn, 53 Jahre
Am 13. November 1992 wurde er in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) in einem Lokal von zwei Neonazis geschlagen, angezündet und erstickt, nachdem er sich als Jude ausgegeben hatte.
Alfred Salomon, 92 Jahre
Der jüdische Holocaustüberlebende Alfred Salomon wurde am 21. November 1992 in einem Altenheim in Wülfrath (Nordrhein-Westfalen) von einem Neonazi und Oberführer in der Organisation „Todt“ wegen seiner jüdischen Herkunft beschimpft. Er starb an einem Herzinfakt nach dem ihn der Täter mehrmals schlug.

Silvio Meier, 27 Jahre
Er gehörte zu einer Gruppe von vier Linken, die am 21. November 1992 in Berlin in eine Auseinandersetzung mit fünf Neonazis gerieten, als jene einen von ihnen aufforderten, den Aufnäher „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ abzunehmen. Zwei der Begleiter Silvio Meiers wurden schwer verletzt, er selbst mit Messerstichen in die Lunge getötet.

Bahide Arslan, 51 Jahre 
Am 23. November 1992 verbrannte sie in Mölln (Schleswig-Holstein) bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden Familien bewohnt wurde.

Ayse Yilmaz, 14 Jahre 
Am 23. November 1992 verbrannte sie in Mölln (Schleswig-Holstein) bei einem durch Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden Familien bewohnt wurde.

Yeliz Arslan, 10 Jahre 
Am 23. November 1992 verbrannte sie in Mölln (Schleswig-Holstein) bei einem durch Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden Familien bewohnt wurde.

Bruno Kappi, 55 Jahre
Am 15. Dezember 1992 wurde er vor einem Kaufhaus in Siegen (Nordrhein-Westfalen) tot aufgefunden. Zwei Neonazis schlugen Bruno Kappi brutal zusammen, traten dann auf ihn ein und ließen ihn anschließend sterbend am Boden liegen.

Hans-Jochen Lommatzsch, Baumaschinist
Der 51 Jahre alte Hans-Jochen Lommatzsch wird am 18. Dezember 1992 in Oranienburg erschlagen. Der Baumaschinist wollte vor dem Schlafengehen nach seinem neuen Auto sehen. Auf dem Parkplatz trifft er auf zwei Neonazis, die ihn grundlos angreifen

Sahin Calisir, 20 Jahre
Er wurde am 27. Dezember 1992 auf der Autobahn 57 bei Meerbusch (Nordrhein-Westfalen) von einem Neonazi mit dem Auto verfolgt und gerammt. Aus Angst verließ Sahin Calisir seinen Wagen, wurde von einem vorbeifahrenden Auto überfahren und starb.

Karl Sidon, 45 Jahre
Am 15. Januar 1993 geriet er in Arnstadt (Thüringen) mit Neonazis, mit denen er schon mehrfach Auseinandersetzungen gehabt hatte, in einem Streit und wurde bewusstlos geschlagen. Danach zogen ihn die Jugendlichen auf die Straße, wo er von vorbeifahrenden Autos überfahren wurde. Er starb im Krankenhaus.

Mario Jödecke, 23 Jahre
Am 24. Januar 1993 kam es in Schlotheim (Thüringen) vor einer Pizzeria von einem 17-jährigen Neonazi durch einen Messerstich ins Herz getötet.

Mike Zerna, 22 Jahre 
Er wurde am 19. Februar 1993 in Hoyerswerda (Sachsen) bei einem Überfall von Neonazis auf linke Musiker zusammengeschlagen. Sie riefen „“Schlagt die Zecken tot!““ und kippten ein Auto auf den schon am Boden liegenden Mike Zerna. Er starb sechs Tage später an seinen Verletzungen.

Mustafa Demiral, 56 Jahre 
Am 9. März 1993 wurde der Herzkranke in Mülheim/Ruhr (Nordrhein-Westfalen) von zwei Neonazis rassistisch angepöbelt. Als er sich zur Wehr setzte, zielten sie mit einer Gaspistole auf seinen Kopf. Mustafa Demiral brach zusammen und starb kurz darauf an einem Herzanfall.

Matthias Lüders, 23 Jahre
Bei einem Überfall von 40  Neonazis auf eine Diskothek in Obhausen (Sachsen-Anhalt) am 24. April 1993 erhielt er zwei Schläge auf den Kopf und erlag zwei Tage später seinen Verletzungen.

Jeff Dominiak, 25 Jahre
Am 26. Mai 1993 wird Jeff Dominiak, deutsch-ägyptischer Hauptdarsteller im Defa-Film Bockshorn, bei Waldeck (Brandenburg) auf seinem Motorrad von einem Neonazi mit einem gestohlenen Auto überfahren.

Gürsün İnce, 27 Jahre
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen

Hatice Genç, 18 Jahre 
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen
Hülya Genç, 9 Jahre 
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen

Saime Genç, 4 Jahre
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen

Gülüstan Öztürk, 12 Jahre 
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen

Horst Hennersdorf, 37 Jahre, Obdachloser
Am 5. Juni 1993 wurde er in Fürstenwalde (Brandenburg) von zwei jungen Neonazis zu Tode gequält. Mehrere Zeugen beobachteten die Tat ohne einzuschreiten.

Hans-Georg Jakobson, 35 Jahre
Am 28. Juli 1993 wurde der Schlafende von drei Neonazis in einer S-Bahn nahe Strausberg (Brandenburg) geschlagen und getreten. Anschließend warfen sie ihn aus der fahrenden S-Bahn. Er starb an seinen Verletzungen.

Namentlich unbekannter Obdachloser, 33 Jahre 
Der Schlafende wurde am 16. Juli 1993 in Marl (Nordrhein-Westfalen) als „Judensau“ beschimpft und von einem Neonazi mit Schlägen und Tritten bewusstlos geschlagen. Er starb drei Monate später, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.

Bakary Singateh, 19 Jahre, Asylbewerber
Er wurde am 7. Dezember 1993 im Eilzug von Hamburg nach Buchholz (Niedersachsen) von einem 54-jährigen Neonazi durch einen Messerstich in den Bauch tödlich verletzt, weil sich dieser durch den Asylbewerber gestört gefühlt hatte.

Ali Bayram, 50 Jahre, Unternehmer
Am Abend des 18. Februar 1994 wurde er in seiner Wohnung in Darmstadt (Hessen) von seinem Nachbarn erschossen. Auch seine Tochter wurde von einer Kugel am Arm verletzt. Der Nachbar war schon längere Zeit als Neonazi bekannt.

Eberhart Tennstedt, 43 Jahre
Der Obdachlose Eberhart Tennstedt wurde am 5. Mai1994 in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) von Neonazis im Alter von 21 bis 23 Jahren geschlagen und mit Schüssen aus einer Gaspistole in einen Fluss getrieben. Die Täter hinderten ihr Opfer daran den Fluss zu verlassen, woraufhin er ertrank.

Klaus R., 43 Jahre
Er geriet am 28. Mai 1994 mit einer Gruppe von sechs Neonazis, die eine Wohnung in einem Mietshaus in Leipzig (Sachsen) besetzt hatten, in einen Streit und wurde von diesen zu Tode geprügelt.

Beate Fischer, 32 Jahre
Am 23. Juli 1994 wurde sie von drei Neonazis getötet und vor die Mülltonnen eines Hauses in Berlin-Reinickendorf gelegt. Sie war den Tätern zunächst freiwillig gefolgt, wollte nach einer Misshandlung jedoch gehen. Daraufhin wurde sie mehrfach vergewaltigt und anschließend erwürgt.

Jan W., 45 Jahre
Am 26. Juli 1994 wurde der Pole von einer Gruppe Neonazis in die Berliner Spree getrieben, gewaltsam daran gehindert ans Ufer zurückzuschwimmen und ertrank.

Gunter Marx, 42 Jahre
Der Radfahrer Gunter Marx stirbt am 6. August 1994 nachts in Velten (Brandenburg). Vier Neonazis, fordern von Gunter Marx Geld. Als er sagt, dass er kein Geld bei sich habe, schlägt ihn einer der Täter vom Fahrad. „Du Schwein hast kein Geld“, beschimpft ihn Maike L. Dann holt er viermal mit einem Radmutterschlüssel aus. Die Schläge zertrümmern Marx Schädeldecke. Der 42-jährige Fahrradfahrer stirbt nach wenigen Minuten. Danach überfällt die Gruppe noch zwei weitere Opfer.

Piotr Kania, 18 Jahre
Am 6. November 1994 geriet er auf dem Bahnhof von Rotenburg/Fulda (Hessen) in eine Auseinandersetzung mit fünf Bundeswehrrekruten. Nach Zeugenaussagen war einer der Soldaten eindeutig als Neonazi erkennbar, weswegen ihn Kania als „Nazischwein“ bezeichnete und ihn bis zum Bahnhofsvorplatz verfolgte, wo jener sich schließlich plötzlich umdrehte und ihm einen Stoßdolch gezielt ins Herz rammte.
Michael Gäbler, 18 Jahre
Am 20. November 1994 kam es in einem Jugendklub in Zittau (Sachsen) während einer Party zu einem Streit mit einem Gast, der auf Grund nationalistischer Sprüche Hausverbot erteilt bekam. Gäbler und ein Begleiter führten danach eine verbale Auseinandersetzung mit ihm, 150 Meter vom Klubhaus entfernt. Als sich der Begleiter zum Gehen abwandte, stach der bekennende Nazi mehrmals auf Gäbler ein, der daraufhin an den schweren Verletzungen starb.

Horst Pulter, 65 Jahre, Obdachloser
Am 5. Februar 1995 wurde der auf einer Parkbank im Stadtpark von Velbert (Nordrhein-Westfalen) Schlafende von sieben Neonazis durch Tritte verletzt. Einer der Jugendlichen versetzte ihm zum Schluss einen tödlichen Messerstich.

Peter T., 24 Jahre
Am 25. Mai 1995 wurde er bei einem Ausflug an einen Stausee bei Oberwald (Sachsen) von etwa zwanzig Neonazis, die zuvor Pakistanis angegriffen hatten, zusammengeschlagen. Er starb neun Tage später.

Dagmar Kohlmann, 25 Jahre
Am 16. Juli 1995 wurde sie in Altena (Nordrhein-Westfalen) vom vorbestraften und per Haftbefehl gesuchten Neonazi Thomas Lemke und seiner Freundin stundenlang auf das Schwerste misshandelt und nach ihrem gewaltsamen Tod in einem Wald verscharrt.

Klaus-Peter Beer, 48 Jahre
In der Nacht zum 7. September 1995 wurde der Homosexuelle von zwei Neonazis in Amberg (Bayern) in die Vils geworfen und ertrank.

Monica Maiamba Bunga, 17 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Nsuzana Bunga, 7 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Françoise Makodila Landu, 32 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Christine Makodila Nsimba, 8 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Miya Makodila, 14 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Christelle Makodila, 8 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Legrand Makodila Mbongo, 5 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Jean-Daniel Makodila Kosi, 3 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Rabia El Omari, 17 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Sylvio Bruno Comlan Amoussou, 27 Jahre
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem von Neonazis verübten Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck

Patricia Wright, 23 Jahre 
Am 3. Februar 1996 wurde sie in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) von dem Neonazi Thomas Lemke misshandelt, vergewaltigt und anschließend erstochen, weil sie bei einer früheren Begegnung einen „Nazis Raus“-Aufnäher auf der Jacke getragen hatte.

Sven Beuter, 23 Jahre 
Am 15. Februar 1996 wurde er in Brandenburg/Havel (Brandenburg) von einem Neonazi so schwer verprügelt, dass er fünf Tage später starb.

Martin Kemming, 26 Jahre 
Am 15. März 1996 wurde der Aussteiger aus der rechten Szene in Dorsten-Rhade (Nordrhein-Westfalen) von dem Neonazi Thomas Lemke erschossen. Dieser hatte Kemming für einen Verräter gehalten, da er von ihm angezeigt und belastet worden war.

Boris Morawek, 26 Jahre
Am 11. Juli 1996 wurde er auf einem Platz in Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) von zwei Neonazis mit Tritten und Schlägen traktiert, weil er als „Kinderschänder keine Rechte mehr habe“. Von Zeugen gerufene Polizisten verhinderten nicht, dass weiterhin auf ihn eingetreten wurde. Zwei Tage später starb er an seinen schweren Kopfverletzungen.
Werner Weickum, 44 Jahre
Er wurde am 19. Juli 1996 am Bahnhof von Eppingen (Baden-Württemberg) von Neonazis überfallen, ausgeraubt und zu Tode geprügelt.

Achmed Bachir, 30 Jahre
Er wurde am 23. Oktober 1996 in Leipzig (Sachsen) vor einem Gemüseladen mit einem Messerstich ins Herz getötet, als er zwei deutschen Kolleginnen zu Hilfe kommen wollte, die von zwei Neonazis attackiert und als „Türkenschlampen“ bezeichnet worden waren

Frank Böttcher, 17 Jahre 
Der zur Punk-Szene Zugehörige wurde am 8. Februar 1997 in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) von einem Gleichaltrigen Neonazi mit Springerstiefeln getreten. Anschließend stach dieser dem am Boden Liegenden mit einem Butterfly-Messer mehrfach in den Rücken. Frank Böttcher starb kurz darauf im Krankenhaus.

Stefan Grage, 33 Jahre, Polizist
Am 23. Februar 1997 wurde er auf dem Autobahn-Parkplatz Roseburg (Schleswig-Holstein) vom flüchtigen Neonazi Kai Diesner erschossen.

Phan Van Toau, 42 Jahre
Er wurde am 31. Januar 1997 am Bahnhof Fredersdorf (Brandenburg) von einem 30-Jährigen und einem 36-Jährigen Neonazi auf Grund ihres Ausländerhasses mehrfach geschlagen und mit dem Kopf auf den Betonboden geworfen. Er starb am 30. April 1997 in einer Rehabilitationsklinik.

Augustin Blotzki, 59 Jahre
Am 8. Mai 1997 wurde er in Königs-Wusterhausen (Brandenburg) von einer Gruppe junger Neonazis zweimal innerhalb weniger Stunden in seiner Wohnung überfallen und zuletzt zu Tode geprügelt.

Matthias Scheydt, 39 Jahre
Am 23. September 1997 wurde er in Cottbus (Brandenburg) von einem 19-jährigen Neonazi erstochen, nachdem er diesen als „Nazisau“ beschimpft hatte.

Josef Anton Gera, 59 Jahre, Rentner
Am 14. Oktober 1997 wurden ihm in Bochum (Nordrhein-Westfalen) von zwei 26- und 34-jährigen Neonazis schwere innere Verletzungen mit einem Stahlrohr zugefügt, denen er am 17. Oktober 1997 erlag.

Jana Georgi, 14 Jahre
Sie wurde am 26. März 1998 in Saalfeld (Thüringen) auf offener Straße von einem rechtsgerichteten 15-Jährigen erstochen, den sie zuvor als „Fascho“ bezeichnet hatte.

Erich Fisk, 59 Jahre, Obdachloser
Am 23. September 1997 wurde er in Angermünde (Brandenburg) mit schweren Kopfverletzungen aufgefunden, die ihm Neonazis zugefügt hatten. Ohne aus dem Koma ergewacht zu sein starb Erich Fisk am 30. August 1998 im Krankenhaus.

Nuno Lourenco, 49 Jahre
Im Juli 1998 wurde er von acht Neonazis zwischen 18 und 20 Jahren in Leipzig (Sachsen) zusammengeschlagen. Er starb am 29. Dezember 1998 in Portugal an den Folgen der Verletzungen.

Farid Guendoul, 28 Jahre
In der Nacht zum 13. Februar 1999 wurde er in Guben (Brandenburg) von einer Gruppe junger Neonazis gejagt und trat auf der Flucht eine Glastür ein, wobei er sich tödliche Verletzungen zuzog.

Egon Efferts, 58 Jahre, Frührentner
Am 17. März 1999 wurde er in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) von drei bekennenden Neonazis „aus purer Lust auf Menschenjagd“ totgetreten.

Peter Deutschmann, 44 Jahre
Am 9. August 1999 wurde er in Eschede (Niedersachsen) von einem 17-Jährigen und einem 18-Jährigen totgetreten, nachdem er sie mehrmals aufgefordert hatte, „“den Scheiß mit dem Skinhead-Gehabe zu lassen“.

Carlos Fernando, 35 Jahre 
Der Mosambikaner wurde am 15. August 1999 in Kolbermoor (Bayern) von einem 31-jährigen Mann totgeprügelt, der sich zuvor darüber aufgeregt hatte, dass das Auto seiner Freundin von N….. zugeparkt worden war.

Patrick Thürmer, 17 Jahre
In der Nacht zum 2. Oktober 1999 griffen Neonazis ein Punkfestival in Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) an. Thürmer und einem Freund gelang es zunächst, zu einem Bauernhof zu flüchten. Dort wurde er von drei Neonazis, die ihn verfolgt hatten, mit Fußtritten, einer Axt und einem Billardqueue bewusstlos geprügelt. Am Morgen darauf fanden ihn Anwohner. Er starb wenige Stunden später im Krankenhaus.

Kurt Schneider, 38 Jahre
In der Nacht zum 6. Oktober 1999 wurde er von vier Neonazis in Berlin-Lichtenberg zu Tode gequält.
Hans-Werner Gärtner, 37 Jahre
Am 8. Oktober 1999 wurde Hans-Werner Gärtner in Löbejün (Sachsen-Anhalt) aufgrund seiner geistigen Behinderungen Opfer dreier Erwachsener Neonazis im Alter von 25 bis 27 Jahren. Die Täter schlugen und misshandelten ihr Opfer so sehr, dass Gärtner seinen schweren Verletzungen erlag.

Daniela Peyerl, 18 Jahre
Daniela Peyerl, Karl-Heinz Lietz, Horst Zillenbiller und Ruth Zillenbiller wurden am 1. November 1999 vom 16-jährigen Martin Peyerl, dem Bruder Daniela Peyerls, in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter, der über eine rechtsextreme und gewaltverherrlichene Einstellung verfügte, tötete sich anschließend selbst.

Jörg Danek, 39 Jahre (staatlich anerkannt)
In Halle-Neustadt (Sachsen-Anhalt) wurde Jörg Danek von drei Neonazis aufgrund seiner geistigen Behinderungen am 29. Dezember 1999 ermordet. Die Täter traten ihn mit Springerstiefeln ins Gesicht, nachdem sie in seiner Geldbörse lediglich etwas Kleingeld fanden. Er starb später an den Folgen der Tat.

Bernd Schmidt, 52 Jahre, obdachloser Glasdesigner
Er wurde in seiner Baracke in Weißwasser (Sachsen) von zwei 15-jährigen und einem 16-jährigen bekennenden Neonazi über einen Zeitraum von drei Tagen zu Tode geprügelt. Sie wollten 900 DM für ein Moped erpressen, doch Bernd Schmidt konnte diese nicht zahlen. Er starb am 31. Januar 2000 an Hirnblutungen und einer Lungenentzündung, die er sich durch das Einatmen von Blut zugezogen hatte.

Helmut Sackers, 60 Jahre
Am 29. April 2000 wurde er von einem Neonazi im Treppenhaus eines Plattenbaus in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) erstochen, weil er sich über das laute Abspielen von Nazimusik, unter anderem des Horst-Wessel-Liedes, beschwert und die Polizei verständigt hatte.

Dieter Eich, 60 Jahre
Am 25. Mai 2000 wurde er von vier Neonazis, die „einen Asi klatschen“ wollten, in seiner Wohnung in Berlin-Pankow zusammengeschlagen und erstochen.

Falko Lüdtke, 22 Jahre
Er wurde am 31. Mai 2000 in Eberswalde (Brandenburg) von einem Angehörigen der rechten Szene vor ein Taxi gestoßen und überfahren.

Alberto Adriano, 39 Jahre 
Er wurde am 11. Juni 2000 in der Nähe des Stadtparks in Dessau (Sachsen-Anhalt) von drei Neonazis bewusstlos geschlagen und getreten, in den Park geschleift und weiter geschlagen, bis die Polizei kam. Drei Tage später starb er an seinen Verletzungen.

Thomas Goretzky, 35 Jahre, Polizist

Yvonne Hachtkemper, 34 Jahre, Polizistin 

Matthias Larisch von Woitowitz, 35 Jahre, Polizist 

Am 14. Juni 2000 erschoss der Neonazi Michael Berger in Dortmund und Waltrop (Nordrhein-Westfalen) die drei Polizisten. Der im Auto sitzende Täter eröffnete während einer Kontrolle plötzlich das Feuer. In seiner Wohnung fand die Polizei später weitere Schusswaffen und Mitgliedsausweise der DVU und Republikaner.

Klaus-Dieter Gerecke, 47 Jahre
Er wurde in der Nacht zum 24. Juni 2000 in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) von einem der Neonaziszene zuzuordnenden 21-jährigen Mann und zwei Frauen zu Tode geprügelt. Eine der Begleiterinnen hatte dem Täter zugerufen: „Da ist der Assi, klatsch ihn tot“.

Jürgen Seifert, 52 Jahre
Am 9. Juli 2000 wurde er von fünf Neonazis in einem Abrisshaus in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) mit Schlägen und Tritten so schwer misshandelt, dass er wenig später seinen Verletzungen erlag.

Norbert Plath, 51 Jahre, Obdachloser 
Am 27. Juli 2000 wurde er in Ahlbeck (Mecklenburg-Vorpommern) von vier jungen Rechtsextremisten zu Tode geprügelt, weil sie ihn für „asoziale[n] Dreck“ hielten.

Enver Şimşek, 38 Jahre
Am 9. September 2000 wurde Enver Şimşek in Nürnberg (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ an seinem mobilen Blumenstand mit acht Schüssen aus zwei Pistolen angeschossen. Er erlag zwei Tage später an seinen schweren Verletzungen.
Malte Lerch, 45 Jahre, Obdachloser 
In der Nacht zum 12. September 2000 wurde er in Schleswig (Schleswig-Holstein) von zwei Neonazis erschlagen, nachdem er mit ihnen auf einer Wiese gezecht hatte. Die beiden Neonazis fühlten sich beleidigt, da Malte Lerch schlecht über die Neonazi-Szene gesprochen hatte.

Belaid Baylal, 42 Jahre
Am 4. November 2000 starb er an den Spätfolgen eines Angriffs zweier Neonazis am 8. Mai 1993 in einer Gaststätte in Belzig (Brandenburg). Er war seinerzeit beschimpft und verprügelt worden und hatte mit lebensgefährlichen Verletzungen am Dünndarm ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Er starb schließlich am dritten Darmverschluss.

Eckhardt Rütz, 42 Jahre, Obdachloser
Am 25. November 2000 wurde er in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) vor der Mensa der Universität von drei Neonazis getreten und mit Baumstützpfählen zusammengeschlagen, weil „so einer wie Rütz dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche liegt“. Eckhardt Rütz starb an seinen schweren Kopfverletzungen.

Willi Worg, 38 Jahre
Am 25. März 2001 wurde er in Milzau (Sachsen-Anhalt) von fünf Neonazis vor einer Diskothek zusammengeschlagen und getreten. Drei Tage später erlag er seinen Verletzungen.

Fred Blanke, 51 Jahre, Frührentner
Am 26. März 2001 wurde er in seiner Wohnung in Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern) von zwei Neonazis getreten und mit Stuhlbeinen und Faustschlägen geschlagen. Er starb an Gehirnblutungen.

Mohammed Belhadj, 31 Jahre, Asylbewerber
Am 22. April 2001 wurde er nahe Jarmen (Mecklenburg-Vorpommern) von vier Neonazis umgebracht. Zuvor hatten sie Belhadj auf Haschisch angesprochen und in ihr Auto steigen lassen. Kurz darauf kam es zu einem Streit, weil er ihnen keine Drogen besorgen konnte. Im Auto und an einem nahegelegenen Kiessee wurde er geschlagen und getreten, ehe er gezwungen wurde ins Wasser zu gehen. Im Wasser kniend wurde ihm schließlich ein schwerer Stein an den Kopf geworfen, woraufhin er ins Wasser fiel und ertrank.

Axel Urbanietz, 27 Jahre
Am 24. Mai 2001 wird der 27-jährige Axel Urbanietz vor einem Freibad in Bad Blankenburg (Thüringen) von dem 24-jährigen Neonazi Steffen T. mit Schlägen und Tritten so schwer verletzt, dass er wenig später an den massiven Brust- und Kopfverletzungen stirbt.

Abdurrahim Özüdoğru, 49 Jahre 
Am 13. Juni 2001 wurde Abdurrahim Özüdoğru in Nürnberg Langwasser (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit zwei Kopfschüssen aus einer Pistole in seiner Änderungsschneiderei ermordet.

Süleyman Taşköprü, 31 Jahre
Am 27. Juni 2001 wurde Süleyman Taşköprü in Hamburg Bahrenfeld von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit drei Kopfschüssen aus zwei Pistolen im Obst- und Gemüseladen seines Vaters erschossen.

Dieter Manzke, 61 Jahre, Obdachloser
Am 9. August 2001 wurde er von fünf jungen Neonazis in einem leer stehenden Gartenbungalow in Dahlewitz (Brandenburg) erschlagen, da sich die Täter „gestört fühlten“ und angesichts seiner Lebensweise „Ordnung schaffen wollten“.

Klaus-Dieter Harms, 61 Jahre 
Am 9. August 2001 wird der alkoholkranke Klaus-Dieter Harms in Wittenberge (Brandenburg) in seiner Wohnung von zwei Neonazis zu Tode geprügelt.

Dorit Botts, 54 Jahre, Ladeninhaberin
Am 17. August 2001 wurde sie in Fulda (Hessen) in ihrem Military Shop Opfer eines 19-jährigen Neonazis. Der Täter stach dreizehn mal mit einem Messer auf sein Opfer und raubte Kleidung und Bargeld. Sie verblutete durch einen tödlichen Schnitt in den Hals. Bei der Tat des Täters handelte es sich um ein Aufnahmeritual in die „Deutsche Heidenfront“, eine Thüringer Neonaziorganisation.

Habil Kılıç, 38 Jahre 
Am 29. August 2001 wurde Habil Kılıç in München Ramersdorf (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit zwei Kopfschüssen in seinem Obst- und Gemüseladen erschossen.
Arthur Lampel, 18 Jahre 
Am 9. September 2001 wird der 18-jährigen Arthur Lampel bei einem Fest in Bräunlingen (Baden-Württemberg) von dem Neonazi Patrick S. bei einer Auseinandersetzung zwischen Festbesuchern durch ein Weizenbierglas an den Kopf getötet.

Ingo Binsch, 36 Jahre
Am 6. November 2001 wurde der Herzkranke in einer Berliner Wohnung von drei angetrunkenen Rechtsextremisten getreten, geschlagen und gewürgt, da sie angeblich 40 DM Schulden eintreiben wollten. Er starb daraufhin an einem Herzinfarkt.

Klaus Dieter Lehmann, 19 Jahre
Am 15. Mai 2002 lud der geistig und körperlich Behinderte zwei betrunkene Ndonazis in sein Zimmer in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) ein. Dort rissen sie Poster afroamerikanischer HipHop-Sänger von den Wänden. Danach gingen sie gemeinsam zu einem See, und da er „genervt“ habe, schlugen ihn die beiden Täter zu Boden, ehe einer der Skinheads ihm mit Tritten den Kopf zertrümmerte. Klaus Lehmann starb an Hirnquetschungen.

Kajrat Batesov, 24 Jahre
Am 4. Mai 2002 wurde der Aussiedler zusammen mit einem Freund in Wittstock (Brandenburg) von mehreren jungen Neonazis mit Schlägen und Tritten traktiert. Kajrat Batesov wurde anschließend ein 18 Kilogramm schwerer Feldstein auf die Brust geworfen. Am 23. Mai 2002 erlag er schließlich seinen schweren Verletzungen.

Ronald Masch, 29 Jahre, Dachdecker
Am 1. Juni 2002 wollten vier Rechtsextremisten den betrunkenen Ronald Masch in der Nähe von Neu Mahlisch (Brandenburg) ausrauben. Sie schlugen ihn zusammen, und einer der Täter stach etwa vierzigmal in Niere, Brustkorb und Hals. Der Fahrer eines Mähdreschers fand die Leiche elf Tage später.

Marinus Schöberl, 17 Jahre 
Marinus Schöberl wurde am 12. Juli 2002 von drei Rechtsextremisten in einer Wohnung in Potzlow (Brandenburg) auf das Schwerste erniedrigt und misshandelt. Anschließend wurde er zu einem Schweinestall gebracht und weitermalträtiert. Nach stundenlanger Quälerei wurde er schließlich am Morgen des 13. Juli mit einem „Bordsteinkick“ ermordet. Seine Leiche wurde im November 2002 in einer Jauchegrube gefunden. Die beiden 17-jährigen und der 23-jährige Neonazis hatten Schöberl für „minderwertig“ gehalten, weil er Sprachschwierigkeiten hatte und mit seinem HipHop-Outfit nicht ihrem Geschmack entsprach.

Ahmet Sarlak, 19 Jahre, Lehrling
Am 9. August 2002 wurde er auf einem Volksfest in Sulzbach (Saarland) von einem Rechtsextremisten mit fünf Messerstichen in Bauch und Brust verletzt, nachdem er ihn versehentlich mit einer weggeschnippten Zigarettenkippe getroffen hatte. Sarlak starb einen Tag später an seinen schweren Verletzungen.

Hartmut Balzke, 48 Jahre
Am 25. Januar 2003 hatte er seinen Sohn zu einer Punk-Party in Erfurt (Thüringen) begleitet. Als er mit einer Gruppe Punks auf der Straße stand, wurden sie überraschend von einer Gruppe Neonazis angegriffen. Zeugen fanden einen Punk und Hartmut Balzke mit schweren Kopfverletzungen auf der Straße liegend. Er erlag am 27. Januar 2003 seinen Verletzungen.

Andreas Oertel, 40 Jahre
Er wurde Opfer einer Gruppe zweier Erwachsener (26 und 29 Jahre) und zweier Jugendlicher im Alter von 15 bis 17 Jahren, die ihr Opfer aufgrund seiner geistigen Behinderung und homosexuellen Orientierung ermordeten. Oertel starb nachdem er misshandelt und geschlagen wurde an den Folgen schwerer Schläge und Tritte gegen seinen Kopf am 21. März 2003 in seiner Wohnung in Naumburg

Enrico Schreiber, 25 Jahre
In der Nacht zum 29. März 2003 wurde der Punk in der Wohnung einer Plattenbausiedlung in Frankfurt/Oder (Brandenburg) von drei Neonazis so schwer misshandelt, dass er im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag - er passte nicht in ihr Weltbild
Günter T., 35 Jahre
Er war am 20. April 2003 in Riesa (Sachsen) in einem Jugendhaus über mehrere Stunden Misshandlungen ausgesetzt gewesen und starb später an schweren Kopfverletzungen. Die vier Neonazis (29 bis 36 Jahre) verurteilte das Gericht wegen Totschlags und kritisierte zugleich das ganze Dorf Stauchitz, dass dem Tod von Günter T. kaum Beachtung schenkte.

Gerhard Fischhöder, 49 Jahre
Er wurde am 10. Juli 2003 in einer Obdachlosenunterkunft in Scharnebeck bei Lüneburg (Niedersachsen) von einem 38 Jahre alten Neonazi mit Tritten zu Tode getreten. Bereits vorher pöbelten Neonazis vor dem Obdachlosenheim und wendeten Gewalt gegen die Obdachlosen an.

Thomas K., 16 Jahre 
Am Abend des 4. Oktobers wird der 16-jährige Thomas K. von dem Rechtsextremen René M. mit einem Messer so schwer verletzt, dass er einige Stunden später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.

Hartmut Nickel, 61 Jahre
Am 7. Oktober 2003 fuhr der 45-jährige Neonazi Thomas Adolf zusammen mit seiner 19-jährigen Freundin Jennifer D. zum Haus des Rechtsanwalts Hartmut Nickel in Overath (Nordrhein-Westfalen). Dort erschoss er zuerst Nickels Ehefrau Mechthild, dann fesselte D. den Rechtsanwalt und seine Tochter Alja, ehe Adolf sie durch Kopfschüsse aus nächster Nähe tötete. Im Gerichtsverfahren beschrieb der Täter sich selbst als „engagiertes Mitglied der Nazi-Szene“. Weiterhin äußerte er rechtsextreme Hasstiraden gegen „das deutsche Rechtswesen“ und meinte: „Alle Juristen müssen vernichtet werden.“ Die Morde nannte er eine „von mir selbst durchgeführte Maßnahme zur Gesundung des deutschen Volkes“, die „mehr als notwendig“ gewesen sei.

Mechthild Bucksteeg, 53 Jahre
Am 7. Oktober 2003 fuhr der 45-jährige Neonazi Thomas Adolf zusammen mit seiner 19-jährigen Freundin Jennifer D. zum Haus des Rechtsanwalts Hartmut Nickel in Overath (Nordrhein-Westfalen). Dort erschoss er zuerst Nickels Ehefrau Mechthild, dann fesselte D. den Rechtsanwalt und seine Tochter Alja, ehe Adolf sie durch Kopfschüsse aus nächster Nähe tötete. Im Gerichtsverfahren beschrieb der Täter sich selbst als „engagiertes Mitglied der Nazi-Szene“. Weiterhin äußerte er rechtsextreme Hasstiraden gegen „das deutsche Rechtswesen“ und meinte: „Alle Juristen müssen vernichtet werden.“ Die Morde nannte er eine „von mir selbst durchgeführte Maßnahme zur Gesundung des deutschen Volkes“, die „mehr als notwendig“ gewesen sei.

Alja Nickel, 26 Jahre
Am 7. Oktober 2003 fuhr der 45-jährige Neonazi Thomas Adolf zusammen mit seiner 19-jährigen Freundin Jennifer D. zum Haus des Rechtsanwalts Hartmut Nickel in Overath (Nordrhein-Westfalen). Dort erschoss er zuerst Nickels Ehefrau Mechthild, dann fesselte D. den Rechtsanwalt und seine Tochter Alja, ehe Adolf sie durch Kopfschüsse aus nächster Nähe tötete. Im Gerichtsverfahren beschrieb der Täter sich selbst als „engagiertes Mitglied der Nazi-Szene“. Weiterhin äußerte er rechtsextreme Hasstiraden gegen „das deutsche Rechtswesen“ und meinte: „Alle Juristen müssen vernichtet werden.“ Die Morde nannte er eine „von mir selbst durchgeführte Maßnahme zur Gesundung des deutschen Volkes“, die „mehr als notwendig“ gewesen sei.

Petros C., 22 Jahre
Petros C. und Stefanos C. starben am 6.12.2003 nach einem Brandanschlag eines 22 Jahre alten Mannes aus Kandel (Rheinland-Pfalz) auf ein Haus, indem mehrheitlich Migrantinnen und Migranten wohnten. Der Täter betrank sich vor der Tat mit befreundeten Neonazis des „Nationalen Widerstands Kandel“.

Stefanos C., 23 Jahre
Petros C. und Stefanos C. starben am 6.12.2003 nach einem Brandanschlag eines 22 Jahre alten Mannes aus Kandel (Rheinland-Pfalz) auf ein Haus, indem mehrheitlich Migrantinnen und Migranten wohnten. Der Täter betrank sich vor der Tat mit befreundeten Neonazis des „Nationalen Widerstands Kandel“.

Viktor Filimonov, 15 Jahre
In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurden die Aussiedler in Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen, der Neonaziszene zuzurechnenden Jugendlichen erstochen.
Aleksander Schleicher, 17 Jahre
In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurden die Aussiedler in Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen, der Neonaziszene zuzurechnenden Jugendlichen erstochen.

Oleg Valger, 27 Jahre
In der Nacht zum 21. Januar 2004 wurde der Aussiedler in Gera/Bieblach-Ost (Thüringen) von drei der Skinheadszene zuzurechnenden Jugendlichen mit Schlägen, Tritten und Messerstichen traktiert, sodass Oleg V. schließlich an seinen schweren Verletzungen starb.

Martin Görges, 46 Jahre
Am 30. Januar 2004 wurde der wohnungslose Görges Opfer zweier junger Neonazis in Burg (Sachsen-Anhalt). Die beiden Täter im Alter von 16 und 22 Jahren schlugen ihr Opfer vor einer Diskothek zusammen. Die beiden Neonazis töteten ihn durch Fußtritte auf seinen Hinterkopf auf einer Bordsteinkante. Diesen „Bordsteinkick“ entnahmen sie aus einer Szene des amerikanischen Films „American History X“.

Mehmet Turgut, 25 Jahre 
Am 25. Februar 2004 wurde Mehmet Turgut in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt mit einem Kopfschuss in einem Imbissstand erschossen

Oury Jalloh, 36 Jahre
Am 7. Januar 2005 kam der damals 36-jährige Asylbewerber Oury Jalloh aus Sierra Leone in den Kellerräumen einer Dessauer Polizeidienststelle ums Leben. Die Todesumstände sind bis heute noch nicht hinreichend geklärt, obwohl sie den Verdacht eines rassistisch motivierten Mordes nahelegen. Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh kämpft seither um politische und juristische Aufklärung des Falls.

Thomas Schulz, 32 Jahre
Am 28. März 2005 trafen in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) ein 17-jähriger Neonazi und seine 16-jährige Freundin gegen 19 Uhr in der U-Bahn-Station Kampstraße auf den 32-jährigen Punk Thomas Schulz. Nach einer verbalen Auseinandersetzung zog der Neonazi ein Messer und stach auf das Opfer ein. Thomas Schulz verstarb noch am selben Abend im Krankenhaus.

Ismail Yaşar, 50 Jahre 
Am 9. Juni 2005 wurde Ismail Yaşar in Nürnberg (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit fünf gezielten Schüssen in seinem Dönerstand ermordet.

Theodorus Boulgarides, 41 Jahre 
Am 15. Juni 2005 wurde Theodorus Boulgarides in München Westend (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ in seinem Schlüsselladen mit einem gezielten Kopfschuss ermordet.

Mann, 44 Jahre
Er wurde am 1. Juli 2005 in Essen (Nordrhein-Westfalen) von zwei 15 und 17 Jahre alten Neonazis zu Tode geprügelt. Die beiden Brüder waren bereits zuvor wegen diverser Gewalt- und Vermögensdelikte auffällig geworden.

Tim Maier, 20 Jahre
Er wurde am 26. November 2005 in Bad Buchau (Baden-Württemberg) Opfer eines Neonazis. Der Täter, ein ehemaliges NPD-Mitglied, stach mit einem Messer während eines Handgemenges auf sein 20-jähriges Opfer ein, nachdem er zuvor mit einem weiteren Neonazi sein Opfer und seine Begleiter rassistisch beschimpft hatte. In der Wohnung des 24-jährigen Täters fand die Polizei neben einer Pistole, Hakenkreuzfahnen und Landser-Hefte.

Mehmet Kubaşık, 39 Jahre 
Am 4. April 2006 wurde Mehmet Kubaşık in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit mehreren Schüssen in seinem Kiosk niedergeschossen und starb an seinen schweren Verletzungen.

Halit Yozgat, 21 Jahre 
Am 6. April 2006 wurde Halit Yozgat in Kassel (Hessen) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ in seinem Internetcafé durch zwei gezielte Kopfschüsse ermordet.

Andreas Pietrzak, 41 Jahre
Der Obdachlose Andreas Pietrzak wurde in der Nacht vom 5. zum 6. Mai 2006 Opfer eines 19-jährigen Neonazis in Plattling (Bayern). Zunächst trank der Täter mit seinem Opfer, schlug aber dann mit einem Holzpflock und mit Tritten auf ihn ein, bis dieser bewusstlos wurde.
Michèle Kiesewetter, 22 Jahre, Polizistin 
Am 25. April 2007 wurde die Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn (Baden-Württemberg) von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ mit einem Kopfschuss in ihrem Streifenwagen ermordet

M. S., 17 Jahre
Er wurde in der Nacht zum 14. Juli 2007 von dem 23-jährigen Neonazi mit einer Eisenstange in Brinjahe (Schleswig-Holstein) erschlagen.

Peter Siebert, 40 Jahre
Er wurde am 26. April 2008 von einem 21-jährigen Neonazi in Memmingen (Bayern) mit einem Bajonett erstochen. Bereits zuvor beschwerte sich Siebert mehrmals über die rechtsextreme Musik seines Mörders. In der Tatnacht waren beide alkoholisiert und hatten erneut Streit über die zu laute Musik und die rechte Gesinnung des Mörders.

Bernd Köhler, 55 Jahre 
Bernd K. wurde in der Nacht zum 22. Juli 2008 in Templin (Brandenburg) von zwei Rechtsextremen zunächst massiv misshandelt, gewürgt und schließlich getötet. In der Gerichtsverhandlung hielt der Richter fest, dass das neonazistische Menschenbild des Täters bei der Auswahl des als „asozial“ angesehenen Opfers entscheidend war.

Karl-Heinz Teichmann, 59 Jahre
Am 23. Juli 2008 wurde der Obdachlose Teichmann von einem 18-jährigen Neonazi in Leipzig (Sachsen) mit massiven Schlägen und Tritten misshandelt. Er erlag zwei Wochen später an seinen schweren körperlichen Verletzungen

Hans-Joachim Sbrzesny, 50 Jahre
Am 1. August 2008 wurde Hans-Joachim S. vor dem Hauptbahnhof in Dessau (Sachsen-Anhalt), wo er auf einer Parkbank übernachtete, von zwei Neonazis getreten und geschlagen. Außerdem prügelte einer der beiden mit einem fünf Kilogramm schweren Metall-Mülleimer so lange mit voller Wucht auf Kopf und Oberkörper des Opfers ein, bis die Täter von dessen Tod überzeugt waren

Rick Langenstein, 20 Jahre 
Der Kunststudent Rick Langenstein verweigerte am Abend des 13. August 2008 in der Nähe der Diskothek „Funpark“ in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) dem gleichaltrigen, wegen Körperverletzung und Volksverhetzung vorbestraften Neonazi Bastian O. eine Zigarette. Dieser schlug und trat daraufhin sein Opfer zusammen. Die mörderische Reaktion des Täters auf eine Nichtigkeit lässt sein menschenverachtendes Weltbild erkennen. Rick L. erstickte an einer nahegelegenen Bushaltestelle an seinem eigenen Blut.

Marcel W., 18 Jahre
Marcel W. wurde am 24. August 2008 in Bernburg (Sachsen-Anhalt) über mehrere Stunden vom Neonazi David B. misshandelt und in Brust und Bauch gestochen, ehe er an seinen Verletzungen starb.

Marwa El-Sherbiny, 31 Jahre 
Während einer Strafverhandlung am 1. Juli 2009 im Landgericht Dresden (Sachsen), zu der Marwa El-Sherbini als Zeugin geladen war, wurde sie vom Angeklagten Alex W. aus antimuslimischem Rassismus heraus erstochen.

Sven M., 27 Jahre
In einem Neonazi-Hinterhofclub in Hemer (Nordrhein-Westfalen) wurde Sven M., selbst in der rechten Szene aktiv, am 14. Mai 2010 vom Betreiber des Neonazi-Clubs mit einem Jagdmesser die Kehle bis zur Wirbelsäule durchschnitten. Vier weitere Tatbeteiligte halfen ihm anschließend die Leiche in einem Waldstück zu verscharren.

Kamal Kilade, 19 Jahre 
Er starb nach einem Angriff zweier Neonazis am 24. Oktober 2010 an den Folgen eines Messerstiches in den Bauch am Leipziger Bahnhof (Sachsen). Die beiden Täter waren zuvor mehrfach wegen Gewaltdelikten vorbestraft.

Duy-Doan Pham, 59 Jahre
Am 27. März 2011 wurde der Obdachlose Duy-Doan Pham mit vietnamesischem Migrationshintergrund in Neuss (Nordrhein-Westfalen) Opfer zweier Neonazis im Alter von 18 und 38 Jahren. Zunächste raubten die Täter ihr Opfer aus und aus Angst er könne bei der Polizei aussagen, schlugen sie zehn Minuten lang auf den 59 Jahren alten Vater dreier Kinder ein. Anschließend beobachteten sie ihn beim Sterben, bis ihr Opfer an seinem Blut erstickte.
André Kleinau, 50 Jahre
Am 27. Mai 2011 wurde der Obdachlose André K. in Oschatz (Sachsen) von drei Rechtsextremen im Alter von 25 bis 36 mit Schlägen und Tritten schwer misshandelt. Der 50-jährige starb sechs Tage später in einem Krankenhaus in Leipzig.

Klaus-Peter Kühn, 59 Jahre
Am Abend des 16. Juni 2012 dringen zwei rechtsextreme Brüder im Alter von 17 und 23 Jahren sowie einem 19-jährigen Bekannten in Suhl (Thüringen) im Plattenbauviertel Nord in die Wohnung des 59-jährigen Klaus-Peter Kühn ein. Nachdem sie Geld für Alkohol von ihm fordern und der 59-Jährige nicht sofort sein gesamtes Bargeld den Tätern aushändigt, ist das der Beginn eines Martyriums für Klaus-Peter Kühn. Immer wieder schlagen sie auf den Mann ein, zertrümmern einen Stuhl auf seinem Kopf, werfen eine Tischplatte auf das wehrlose Opfer und einer der Täter springt auf die Platte. Zudem werfen sie einen Fernseher auf ihn. Die Täter verlassen kurz die Wohnung, um sich an einer naheliegenden Tankstelle von dem erbeuteten Geld Alkohol zu kaufen. Sie kehren jedoch zurück und zeigen ihre Menschenverachtung für den „Penner“, wie ihn die Täter später gegenüber der Polizei bezeichnen, indem sie auf den Schwerverletzten urinieren und ihm glühende Zigarettenstummel in die Nasenlöcher stecken. Erst jetzt verlassen sie die Wohnung endgültig. Klaus-Peter Kühn wird erst vier Tage später tot in seiner Wohnung aufgefunden.

Andrea B., 44 Jahre 
Am 31.10.2012 wurde der zerstückelte Leichnam der 44-jährigen Andrea B. aus dem Maschsee in Hannover (Niedersachsen) geborgen. Der Täter – der damals 25-jährige Alexander K. aus Minden – hatte das Opfer in seine Wohnung gelockt und erstochen. Nach Aussage der Ex-Freundin des Täters hatte Andrea B. sich über die rechtsextreme Gesinnung von Alexander K. lustig gemacht, woraufhin dieser ausgerastet sei und mit einer Machete auf sein Opfer eingestochen habe.

Konstantin M., 34 Jahre
Am 17. Juli 2013 wird in Kaufbeuren ein Mann aus Kasachstan von einem Neonazi getötet. 

Charles Werobe, 55 Jahre 
In der Nacht auf den 23. Oktober 2014 verstarb der in einer städtischen Unterkunft in Limburg (Hessen) wohnende Charles Werobe aus Ruanda aufgrund schwerer innerer Verletzungen. Die Täter hatten zwar ständig rassistische Parolen fallen lassen und damit geprahlt, Ausländer geschlagen zu haben, betrachteten sich selbst aber nicht als Rechtsradikal.

Luke Holland, 31 Jahre
Am Morgen des 20. September 2015 trat der Brite Luke Holland vor die Tür einer Neuköllner Bar, um einen Anruf entgegen zu nehmen. Unvermittelt erschoss der 63-jährige Rolf Z. den Briten mit einer Schrotflinte. Es gab keinerlei vorangegangen Kontakt zwischen dem Täter und dem Opfer, keine Auseinandersetzung, kein Gespräch. Zeug*innen berichten, der Täter habe gezielt auf den wehrlosen Holland geschossen und habe sich danach ruhigen Schrittes vom Tatort weg bewegt. Zuvor war der Täter selbst Gast in der Neuköllner Bar. Dort hat er sich, so der Barbetreiber, darüber beschwert, dass in dem Lokal kaum noch deutsch gesprochen werde. In seiner Wohnung wurden eine Hitler-Büste und zahlreiche weitere Nazi-Devotionalien gefunden, dazu eine Flagge der Rechtsrockband Landser.

Dijamant Zabergja (20 Jahre), Armela Sehashi (14 Jahre), Sabina Sulaj (14 Jahre), Giuliano Josef Kollmann (19 Jahre), Sevda Dag (45 Jahre), Chousein Daitzik (17 Jahre), Can Leyla (15), Janos Roberto Rafael (15 Jahre) und Selcuk Kilic (15 Jahre)
Bei einem Amoklauf in München tötete der 18-jährige Schüler David S. am 22. Juli 2016 am und im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) im Stadtbezirk Moosach neun Menschen. Vier weiteren fügte er Schussverletzungen zu. Mindestens 32 Personen erlitten Verletzungen auf der Flucht oder bei Paniksituationen, die in der Münchner Innenstadt ausbrachen. Der Täter David S. war ein Rassist mit rechtsextremistischem Weltbild
Daniel Ernst, 32 Jahre, Polizist
Bei einer Durchsuchungsaktion am 19. Oktober 2016 im mittelfränkischen Georgensgmünd eröffnete ein sogenannter „Reichsbürger“ das Feuer auf Polizisten. Der Schütze besaß 31 Lang- und Kurzwaffen. Da ihn die Behörden als nicht mehr zuverlässig eingestuft hatten, sollten ihm seine Waffen entzogen werden.Vier SEK-Beamte wurden bei dem Feuergefecht verletzt, einer von ihnen (Daniel Ernst) schwer. Daniel Ernst verstarb am frühen Morgen des 20. Oktobers aufgrund seiner schweren Schussverletzungen

Ruth K., 85 Jahre 
Am 01. März 2017 wurde ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der sächsischen Kleinstadt Döbeln gelegt. Die 85-jährige Ruth K. starb an den Folgen einer Rauchgasvergiftung und wurde damit Opfer eines Brandanschlags, der eigentlich nicht ihr galt. Die Polizei ermittelte, dass der Brand von einer Nachbarin gelegt wurde, die einem im Haus lebenden Asylbewerber schaden wollte.

Walter Lübcke, 75 Jahre, Regierungschef in Kassel
Walter Lübcke wurde am 2. Juni 2019 vor seinem Wohnhaus durch einen Kopfschuss getötet. Der am 15. Juni festgenommene Rechtsextremist Stephan Ernst gestand die Tat am 25. Juni 2019. Die Bundesanwaltschaft stuft den mutmaßlichen Mord als politisches Attentat mit einem rechtsextremen Motiv ein.

Jana L., 40 Jahre, Kevin S., 20 Jahre
Am Mittag des 9. Oktober 2019 versuchte der Rechtsterrorist Stephan B. mit Sprengsätzen und Schusswaffen in eine Synagoge im Paulusviertel in Halle (Saale) einzudringen. Sein Ziel war es, am höchsten jüdischen Festtag, dem Jom Kippur, einen antisemitischen Massenmord zu begehen – in der Synagoge hielten sich zu diesem Zeitpunkt mehr als 50 Menschen auf. Max Privorozki, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle, berichtete, dass sich die Menschen in der Synagoge mit Möbeln verbarrikadierten, um den Täter am Eindringen zu hindern. Während der Täter versuchte, Sprengsätze an der Synagoge zu deponieren, wurde er von einer zufällig vorbeikommenden Passantin auf sein Verhalten angesprochen. Er erschoss die 40-Jährige Jana L. daraufhin rücksichtslos mit einer vollautomatischen Schusswaffe. Sie erlag noch vor Ort ihren Verletzungen. Die Tür der Synagoge gab auch nach mehreren Schüssen nicht nach, woraufhin der Täter zu einem nahegelegenen Döner-Imbiss fuhr. Mit der Absicht, Migrant*innen umzubringen, schießt er in dem Laden um sich – und ermordete den 20-Jährigen Kevin S. Bei der darauffolgenden Flucht verletzte der 27-Jährige Täter zwei weitere Menschen schwer, bevor er von den Einsatzkräften überwältigt und verhaftet werden konnte.
Said Nessar El Hashemi, 21 Jahre, Auszubildender

Sedat Gürbüz, 30 Jahre, Shishabar-Besitzer

Gökhan Gültekin, 37 Jahre, Kellner

Mercedes Kierpacz, 35 Jahre, Angestellte

Hamza Kurtović, 21 Jahre, Auszubildender

Vili Viorel Păun, 23 Jahre, Angestellter

Fatih Saraçoğlu, 34 Jahre, Selbstständiger

Ferhat Ünvar, 22 Jahre, Anlagenmechaniker

Kalojan Welkow, 32 Jahre, Wirt

Gabriele R., 72 Jahre, Mutter des Attentäters

Gegen 22 Uhr am 19.02.2020 stürmte Tobias R. in die Shishabar „Midnight“ im hessischen Hanau, wo er vier Menschen erschießt , danach fährt er in einem Auto nach Kesselstadt, einen Stadtteil von Hanau. Dort betrat er die Bar „Arena Bar & Café“ und ermordeter fünf weitere Menschen. Außerdem wurden nach Polizeiangaben vier Menschen verletzt. Nach einer Großfahndung findet die Polizei die Leiche des Täters in seiner Wohnung – dazu die Leiche seiner 72-jährigen Mutter, die er offenbar ebenfalls erschossen hatte. Der Täter hat mehrere Videos hochgeladen und ein „Bekennerschreiben“ hinterlassen – voll eliminatorischem Rassismus, Islamfeindlichkeit und Verschwörungsideologien. Auch NS-Bezüge sind vorhandenImage

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