SZ-Podcast „1,9 Milliarden Lügen“, Staffel 3, Folge 3
Sehr vieles in dieser Folge sind Wiederholungen von längst bekannten Sachen, ohne dass berücksichtigt wird, was sich seither verändert hat auch durch neue Erkenntnisse.
Was komplett ignoriert wird: Es gab in einem Jahr des Prozesses in Stadelheim bisher keinen einzigen Beweis für die Braun in der Anklageschrift vorgeworfenen Punkte. Das wird im Podcast ignoriert.
Einleitend heißt es: „Es kann nur eine Wahrheit geben“ – das stimmt so nicht! Wir haben eine Darstellung der Sachverhalte durch Oliver Bellenhaus gehört und inzwischen gelernt, dass er systematisch tatsächliche Gegebenheiten oder scheinbar unumstrittene Sachverhalte in eine Erzählung einbaut und diese mit erfundenen Sachverhalten ergänzt. Das bedeutet, dass es mehr als zwei Wahrheiten geben kann und möglicherweise eine Art „Wahrheit in der Mitte“.
„Brauns Version hat sich verändert“
Das wird einfach so gesagt. Es ist aber doch für Prozessbeobachter ganz logisch, immerhin war es doch einer der größten Kritikpunkte der Verteidigung, dass sehr viele Daten und Beweise erst spät zur Verfügung gestellt wurden. Selbst wenn man von der Theorie ausgeht, dass Markus Braun der „allwissende Bandenchef“ ist, wird es in diesen neuen Unterlagen neue Erkenntnisse geben. Wenn man die Gegentheorie zulässt, ist es sogar eher Markus Braun zugute zu halten, dass sich seine Darstellung ändert, wenn er neue Sachverhalte einbeziehen kann. Das einfach so stehen zu lassen, ist jedenfalls unzulässig.
Eine große Rolle im Podcast spielt die Aussage von James Freis. Das ist sehr interessant, da gerade die Darstellung seiner Aussage in Stadelheim besonders verzerrt war. Dazu später mehr.
Die Aussage von Markus Braun am 13.02.2023
Radomsky berichtet, Markus Braun habe – im Gegensatz zu Bellenhaus – selbstbewusst gewirkt und auch emotional berichtet, mit Charisma. Der 18.06.2020 sei ein Schock gewesen, ein „Tag des Schmerzes“, „wie eine schwarze Wand“.
Er habe Jan Marsalek als brillant, klug und charismatisch dargestellt, er habe gute Problemlösung gezeigt, sei ein heller Kopf gewesen, dem er bedingungslos vertraut habe. Es sei allerdings zu einer Entfremdung gekommen, zu einem Zerwürfnis, weil Braun KPMG wollte und Marsalek nicht. Marsalek habe den Treuhänder ohne Absprache gewechselt, hier sei das Vertrauen verloren gegangen, er hatte tiefe Zweifel, ihm war klar, dass Marsalek weg müsse.
Er sei betrogen worden, sei unschuldig. Schon lange (seit 2013) sei echtes Geld umgeleitet worden. Zu Bellenhaus gab es wenig Kontakt, das angebliche gemeinsame Gespräch im Mai 2020 gab es so nicht.
Der Podcast fragt, wie Braun in wichtigen Geschäftsbereichen so weit weg sein konnte, da er sonst so akribisch sei. Auch Födisch zweifelte an diesem Punkt.
Das berühmte Zitat "mit vielen Worten das Gleiche gesagt wie vorher, nämlich gar
nichts" wird Braun angelastet. Das ist ein bisschen typisch gerade für Stephan Radomsky, der sich immer an solchen Dingen festhält und darüber andere wesentliche Dinge vergisst.
Schön von Radomsky: Das erste Mal in Geschichte Wirecards, dass nachgefragt wird
bei logischen Fragezeichen und Braun kann sich dem nicht entziehen. Eine sehr gute Beobachtung!
Braun will mit Kontenbewegung Untreue belegen, es sei echtes Wirecardgeld gewesen, die Ermittler müssten dem Geld folgen, dann werde man es finden (er ging also quasi von der Exitenz des Treuhandgeldes aus zu diesem Zeitpunkt).
In den Vernehmungen hat Braun gesagt, er "hätte es kommen sehen müssen, hätte den Eisberg sehen müssen". Dies wurde als Eingeständnis der eigenen Verantwortung gesehen, was Braun im Prozess nicht so bewertet haben wollte.
Radomsky habe seine Kollegin mit Sprachnachrichten aus dem Prozess informiert – wahrscheinlich mit der ihm eigenen Art, „Schwerpunkte“ zu setzen, die oft auf einseitige Würdigung des Prozessgeschehens hinausläuft.
Als wichtiger Zeuge wird auch Leitz von KPMG im April gesehen. Er sagte aus, dass Unterlagen nicht oder spät kamen, Braun sei nicht kooperativ gewesen. Andererseits: Was sollte er denn machen, wenn Bellenhaus, Marsalek und andere nicht liefern?
Braun habe KPMG nach Aussagen von Leitz unter Druck gesetzt und ihn zum Snowboarden eingeladen. Das hat Leitz tatsächlich ausgesagt, Braun hat dem aber widersprochen und es ist nicht aktenkundig – eine wichtige Tatsache, die Radomsky wider besseren Wissens unterschlägt. Das ist manipulativ.
KPMG habe auch Adressen aufgesucht von angeblichen Partnern , da wäre nichts gewesen, teils nur Büros mit Umzugskisten. Das hört man ähnlich auch von Meyer-Fünffinger – es spricht dafür, dass sie das einfach nicht verstanden haben: Solche Firmen waren oft Platzhalter, es gibt zahllose Beispiele bei Wirecard und bei anderen Firmen, dass diese „Partner“ Millionen abwickelten und doch in irgendwelchen Garagen oder Privathäusern ihren Sitz hatten. Siehe Bluetool, Bluemay oder Friendfinder in Consett. Das Argument ist sinnlos.
Dann James Freis: Er habe „den Eisberg namens Finanzbetrug in Stunden erkannt“ – das ist Unsinn. Freis hat erkannt, dass die Treuhandkonten nicht bei den Banken in Manila liegen konnten – wo sie ja Jan Marsalek hingeschoben hat (bzw. könnte es auch eine dritte Partei gewesen sein).
An dieser Stelle kommt das unausweichliche Zitat „Es kann derzeit nicht ausgeschlossen werden…“
Siehe dazu mein Text „Das Stadelheimer Glaubensbekenntnis“
James Freis, den die SZ nach seiner Aussage interviewt hat, ohne auf höchst spannende Details einzugehen, die die SZ mutwillig unterschlagen hat (siehe niederländischer Bericht), sagte, er würde einige Dinge nur vor Gericht aussagen – das bedeutet auch, dass seine öffentlichen Statements nur wenig aussagekräftig sind. Das wurde schon deutlich in Stadelheim, wird aber in den anderen Verfahren noch deutlicher werden.
Erinnert sei an seine Aussage, dass der „TPA Reality Check“ nach seiner Einschätzung nicht als „Untersuchung“ gelten sollte und von nicht ausreichend qualifizierten Mitarbeitern erstellt wurde oder an seine scharfe Kritik an EY und vor allem KPMG – er warf KPMG vor, den schnell erkennbaren Betrug monatelang nicht aufgedeckt zu haben („Wissen die bei KPMG nicht, wie ein Kontoauszug aussieht?“). Siehe dazu den niederländischen Prozessbericht.
In der Geschichte zu James Freis fehlt, dass er wegen Clearstream und Problemen mit der FINCEN bei der Deutschen Börse war, was wichtig ist hinsichtlich seines Auftrags bei Wirecard. Anfang 2020 wurde er angesprochen, ob er als Aufsichtsrat tätig werden will. Er sollte Wirecard helfen, die Banklizenz in den USA zu bekommen. Seine Tätigkeit im Zusammenhang mit Clearstream passt da sehr gut.
Im Mai 2020 wurde er plötzlich als Vorstand für Compliance vorgestellt. In ihrer gewohnt wertenden Art sagt die SZ: "Das ist im Nachhinein ein bisschen ironisch". Aber warum sollte es ironisch sein, wenn man eben davon ausgeht, dass Markus Braun hinsichtlich des Betruges bei TPA gutgläubig war? James Freis selbst bringt das zum Ausdruck: „Betriebswirtschaftlich sinnvoll“. Es ging auch darum, Jan Marsalek zu entmachten usw.
Freis habe keinen Zugang zu Daten gehabt, kannte Details nicht, ein Betrug durch die Treuhänder schien ihm möglich. Warum sollte diese Idee zu diesem Zeitpunkt für Braun also so abartig gewesen sein? Warum sollte die Idee, dass jemand nach Manila fährt, so unsinnig sein? Man kann das doch nicht – ohne das beweisen zu können – nur unter der Prämisse beurteilen, dass Markus Braun als Bandenchef bescheid wusste.
Freis habe die Konten in Manila sofort auffällig gefunden. Die Entscheidung, den Treuhänder zu wechseln und das Geld nach Manila zu transferieren, hat Braun aber gar nicht gefällt. Es soll Marsalek gemacht haben, was ich übrigens nicht glaube. Dieser letzte Zaubertrick wurde womöglich von jemandem außerhalb gemacht. Marsalek selbst sprach zuvor von anderen Optionen (Konten in Russland).
Freis erklärt seine Erkenntnisse dem Aufsichtsrat und der zog die Konsequenz, Braun freizustellen. Das war womöglich ein Fehler, man hätte dafür sorgen müssen, dass Marsalek festgenommen wird, da er derjenige war, der zuletzt die Finger am Geld hatte.
James Freis legte Wirecard still: Ausgabenstopp. Risiken minimieren. Er sperrte den Zugang für alle mit TPA verbundenen Mitarbeiter. Was wir heute wissen: Bellenhaus war schneller und hat verhindert, dass Freis Zugang auf seine Server bekam. Auch das unterschlägt der Podcast in seiner Einseitigkeit.
Freis erkannte schnell: Das Thema ist nicht nur das möglicherweise nicht vorhandene TPA, sondern es wurde Geld gestohlen. Freis hat ja auch ausgesagt, dass er Zahlungen nachspüren wollte, um Gelder festzusetzen – eine Idee, die Insolvenzverwalter Michael Jaffé nicht verfolgte. Ein weiteres zentrales Detail, das die SZ ausklammert.
Ob Braun schuld ist, das wollte Freis "so direkt nicht sagen". Punkt. Die Aussage "Es sei schwer vorstellbar, dass jemand über Jahrzehnte das Unternehmen aufbaut und
diese Dinge nicht weiß", wird Freis in Mund gelegt. Gesagt hat er aber etwas
anderes, nämlich: "Ich kenne keinen CEO, der nicht weiß, wie das Geld verdient wird oder wer die wichtigsten Kunden waren". Natürlich ist das eine berechtigte Frage, aber wenn man als möglicherweise korrekt annehmen würde, dass Braun Marsalek – aus noch zu klärenden Gründen – nicht ausreichend kontrollierte, könnte es eben so gewesen sein.
Das alles und das, was Leitz aussagte, lasse Zweifel an der Aussage Brauns aufkommen. Es wäre nach Ansicht der SZ glaubhafter, wenn Braun sagen würde, er habe „die Kontrolle verloren". Braun wolle das nicht oder könne es nicht, weil es vielleicht einfach nicht stimmt. Das ist eine Unterstellung und insbesondere fragwürdig, wenn man die Befragung des Herrn Leitz erlebt hat! In einem wenig beachteten Kommentar zur KPMG-Befragung hat die Verteidigung am 10.05.2023 auf haarsträubende Mängel der KPMG-Untersuchung hingewiesen und damit die kritischen Aussagen des James Freis bestätigt. Auch diesen sehr wichtigen Sachverhalt verschweigt die SZ.
Die umfassenden Beweisanträge vom 13.07.2023 bezeichnet die SZ als „180-Grad-Wende“, ob die Sachverhalte stimmen, sei „extrem schwer zu beurteilen“. Anstatt die neuen Erkenntnisse zu erklären, werden sie kategorisch infrage gestellt. Die SZ wundert sich über das neue Material und fragt, woher das Material kommt, „das zuvor keiner ausgewertet haben soll, nicht die Wirtschaftsprüfer, nicht die Ermittler, nicht Journalisten, nicht der Insolvenzverwalter“. Dierlamms These, dass echte Aufklärung nicht gewünscht war und ist, wird nicht gewürdigt. Die SZ deutet es anders: „Die Beweisanträge kamen, weil es für Braun schlecht läuft“. Eine weitere Unterstellung und Verzerrung. Es war doch klar, dass die Verteidigung Zeit bauchen würde, die Daten auszuwerten! Kleine Hinweise auf neue Erkenntnisse gab es schon lange vorher im Prozess immer wieder, beispielsweise durch die Erwähnung von Firmen in Befragungen und Kommentaren (Beispiel: powercash21). Wo war da der Herr Radomsky? Wieder irgendwas am Laptop getippt und nicht aufgepasst? Das denke ich mir nicht aus, ich habe es gesehen!
Die SZ spinnt sich weiterhin ihre Geschichte zusammen und passt alles in diese Erzählung ein. Die akribisch herausgearbeiteten neuen Erkenntnisse werden als "neue Geschichte" diskreditiert: Braun sei nicht involviert gewesen, wusste von nichts. Es handele sich um ein elaboriertes System, Geld rauszuziehen, schon lange vor Anklagezeitpunkt, seit 2010. Echtes reales Geschäft wurde Wirecard vorenthalten, rausgezogen, Provisionen unterschlagen, Wirecard blieb nur kleiner Teil für technische Abwicklung. Dass es die 1,9 Milliarden nie gab, sei die neue Variante, vorher habe Braun argumentiert, dass das Geld da war. Suggestiv fragt die SZ: "Entlasten diese Beweise Braun wirklich nach all den Aussagen, die ihn in Bedrängnis gebracht haben?"
Das ist mehrfacher Unsinn, denn dazu hatte es gar keine Aussagen gegeben und die Aussagen, die es im Prozess bis zur Sommerpause gab, haben Braun keineswegs „in Bedrängnis gebracht“ – selektive Gedächtnislücken, Widersprüche, Wissenslücken und keinen Beweis gegen Markus Braun. Das war die Situation, als die Beweisanträge herauskamen – kurz nach dem weiteren Bericht von Michael Jaffé, der die Anklage stützte mit seiner nach wie vor nicht besonders belastbaren These von „Es gab kein TPA“, die ja dann sogar zu dem angeblich von Jan Marsalek verfassten Brief führte. Die SZ macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. Mit Journalismus hat das nichts mehr zu tun. Selbst wenn man das Narrativ der Anklage akzeptiert, konnte Braun im Sinne dieser Anklage nichts nachgewiesen werden. Wenn man die aufgezeigten Beweise für ein anderes Tatbild und eine andere Bandenzusammensetzung ernst nimmt, muss man sogar davon sprechen – wie ich es inzwischen mache – dass der Prozess völlig an die Wand fährt.
Aber auch Richter Födisch zweifelt ja, wie es Radomsky festhält. Er fragt, warum es so ein kompliziertes Verfahren gebraucht habe, um Gelder rauszuziehen. Wenn es die von Braun vermutete Bande gab, hätten sie es einfacher machen können. Das stimmt zunächst, aber man muss bedenken, dass diese Strukturen ja nicht so erschaffen wurden, wie sie am Ende waren. Das ist in Jahren gewachsen und es gab kritische Momente: Leys Zweifel an gewissen Vorgängen oder die Berichte von Zatarra, beispielsweise der wenig beachtete Folgebericht zur E-Credit-Plus, der ja das Netzwerk um O’Sullivan quasi schon aufgedeckt hatte. Mir kommt es aber so vor, als habe bei Wirecard niemand Zatarra wirklich verstanden oder verstehen wollen.
Es sei nicht plausibel, dass es keiner bemerkt habe. Mag sein. Dennoch kann es so gewesen sein. Es war ja auch nicht plausibel, dass EY, BaFin und Staatsanwaltschaft nichts bemerkt haben. „Es könnte so gewesen sein, aber auch anders", wird Födisch zitiert. Richtig. Aber für die eine Sichtweise, die der Echokammer um StA und SZ, gibt es nun einmal keinen einzigen Beweis.
Zudem muss man bedenken, dass auch die StA nur etwas präsentiert, das so gewesen sein könnte. Beweise dafür gibt es – ich wiederhole es - nicht! Die eine Sichtweise als gültig zu bezeichnen und die andere immer wieder in Zweifel zu ziehen, das ist kein neutraler Journalismus, sondern Manipulation. Dies durch Weglassen wichtiger Sachverhalte aus dem Prozess zu unterstützen, ist bösartig. Deshalb spreche ich von der „bösartigen SZ“. Bisschen übertrieben vielleicht, aber es soll zur Kritik auffordern. Man darf der SZ im Fall Wirecard nicht alles glauben, am besten glaubt man ihr gar nichts mehr. Meine Meinung.
Beispiel: „dass Braun nicht in Mails eingebunden ist, beweist nicht, dass er nichts wusste“ – Das ist eine Umkehrung, denn Braun muss die Beteiligung bewiesen werden! Es ist Fabulieren, denn es ist zunächst einfach nur ein Fakt. Er ist auch in andere Sachen nicht nachweislich eingebunden, trotzdem wertet SZ es als Belastung Brauns. Dabei sind es Aussagen, die gegen Aussagen stehen oder gar im Falle des sogenannten „Kronzeugen“ als Lüge enttarnt wurden.
Ein Grund für fehlende Einbindung Brauns sei die Verwendung von Telegram. Dies sei belastend. Radomsky ereifert sich, wie abartig es sei, dass Braun die Verwendung von Telegram so einfach einräume. Dies sei eben nicht normal. Kleiner Hinweis an Herrn Radomsky: Telegram wurde 2013 entwickelt und es gab davor schon keine Spuren von Markus Braun in der Kommunikation. Für mich ist das übrigens unerklärlich, dass es so gar keine Kommunikation mit Braun gab und ich werte dieses Indiz als eher belastend für Braun. Denn dass er so gar nicht auftaucht, erscheint unvorstellbar.
Radomsky sagt "dass Geschäftsgeheimnisse und Milliardendeals über Telegram liefen ist schon eine steile Aussage", hier gebe ich zu bedenken, dass er sich dieses Zitat ausgedacht hat. Es wurde weder so ausgesagt, noch ist es belegbar. Es ist reines manipulatives Blabla! Womöglich gäbe Braun viel darum, wenn alle Telegramnachrichten noch erhalten wären – die seinen und die der weiteren Beteiligten. Dass fehlende Telegramnachrichten dieser anderen ein hohes Entlastungspotential haben könnten, ist eben auch eine Annahme, die plausibel sein kann. Aber in ihrer Einseitigkeit sieht die SZ das natürlich nicht. Oder sie verschweigt es in ihrer Bösartigkeit.
Nehmen wir jetzt einmal an, Braun sei in diese durch die Beweisanträge aufgezeigten Geschäfte doch verwickelt gewesen und leugne dies: Dann muss man sich doch fragen, warum er zunächst mit einer ganz anderen Theorie aufwartete – ein Umstand, der seine Argumentation doch eher schwächt? Für mich macht das keinen Sinn. Auf „in dubio pro reo“ hätte Markus Braun doch auch ohne Einbringen seiner Alternativtheorie setzen können – dann wäre der Prozess möglicherweise auch schneller vorbei.
Gegen Ende kommt die SZ dann auch wieder mit dem ominösen "Schatzkästchen" um die Ecke. Ein mehrfach ausgelutschter Drops. Es sei unklar, woher das Geld stammte (richtig) und was damit passiert ist (richtig). Es konnte nicht gefunden werden, unter anderem deshalb werde Markus Braun nicht aus der U-Haft entlassen. Dieser Zusammenhang ist nicht so überzeugend, wie man auf den ersten Blick denken könnte. Denn zum einen gibt es die klare Gegenaussage der Verteidigung, dass alles Vermögen arrestiert sei und alles legal erlangt wurde (auch dies übrigens ohne harte Fakten) und zum anderen gibt es eine Menge weiterer Handelnder bei Wirecard, bei denen auch nichts arrestiert ist und die in Freiheit herumlaufen. Man denke an von Knoop, Steidl oder Ley.
Das Fazit der SZ zu den Beweisanträgen (von denen man nur einen überhaupt erwähnt und diesen inhaltlich nicht würdigt): „Stephan und ich sehen nicht, dass das ein Gamechanger ist". Das verwundert mich nicht. Ich behaupte, dass man sich – weil man das schon vorher so eingeschätzt hat – gar nicht damit auseinandergesetzt hat. Das ist in der SZ nämlich ganz offensichtlich seit dem Artikel von Lena Kampf und Georg Mascolo streng verboten. Von oben.
In einem langen Schlusswort versteigt sich die bösartige SZ zu einer entlarvenden Attacke gegen Markus Braun: "Es geht um die Show", schwadroniert Stephan Radomsky. „Es reicht Braun ja schon, einen Zweifel zu säen, dass es vielleicht anders war, als es die Anklage darstellt“, „wenn das Gericht sagt, wir sind uns nicht sich... [sehr spannend, wie er da stolpert] nicht mehr sicher, ob es wirklich so war, wie es in der Anklage steht?“, „die Anklage muss beweisen, dass Braun schuldig ist, wenn sie das nicht können, dann reicht das für Braun“. Exakt, Schlauschlumpf Stephan. Man nennt es Rechtsstaat. Braun hätte aber den Umweg über dieses „andere Tatbild“ gar nicht nötig, weil er sich schon gegen die bestehende Anklage wehren könnte. In dubio pro reo, ich sagte es bereits…
Fazit: Einige ganz interessante Ansätze, aber insgesamt noch einmal das Niveau unterboten. Eindeutig manipulativ, einseitig, Fakten unterschlagend, tendenziös. Man muss davor warnen, diese Quelle als einzige Quelle zu verwenden, um sich über den Prozess Wirecard zu informieren. Man würde ein falsches Bild bekommen. Im Zweifelsfall lieber den Podcast ignorieren.
@bergermann1904 @vterhaseborg hatten schon gut vorbereitet:
Födisch ließ Markus Braun, der frei gesprochen hat, kaum ausreden, plapperte dazwischen und glaubte ihm sichtlich kein Wort. @s_radomsky (der sich im Podcast 3/2 noch wie ein Kind begeistert zeigte von Bellos Darstellung des "Transaktionsgenerators") fand das gut.
Bello dagegen, der Mann, der Monate Millionen verschwiegen hat und dessen Aussage komplett wirr war, ehe sie in anderthalb Jahren auf Hochglanz poliert verlesen wurde, durfte quasi ohne kritische Nachfrage referieren...
Das hatte er - mit ausdrücklicher Duldung des befangenen Hafenkneipenrichters so ausgehandelt. Kein Wort davon. Das war von Anfang an absurd verzerrt, nur ist es mir nicht aufgefallen, denn ich erwartete eben, dass diese Arroganz des Richters fundiert sein wird, da es genug Beweise gibt. Da war aber nichts. Da war nie was, da ist nichts und wenn die Journalisten ernsthaft etwas anderes behaupten, lügen sie dreist, besonders nach den letzten Wochen, wo öffentlich wurde, was jeder kundige Beobachter längst ahnen musste: Bühring ist nackt und die Pfützentaucher halten seine Schleppe.
#wirecard Zusammenfassung Aussage vom 13.02.2025 nach dem Wiwoblog
Hier ist eine ausführliche redaktionelle Zusammenfassung der Zeugenaussage von Markus Braun vom 13. Februar 2023 im Wirecard-Prozess – gestützt auf den Livebericht von Volker ter Haseborg (WirtschaftsWoche). Die Aussagen konzentrierten sich auf Brauns Rolle als CEO, seine Wahrnehmung der Ereignisse rund um Wirecard und insbesondere auf seine Einschätzung zu Jan Marsalek, Oliver Bellenhaus, Drittpartnern und die KPMG-Sonderprüfung. 1. Grundhaltung und Selbstbild
Markus Braun begann seine Aussage mit einer grundlegenden Ablehnung aller Vorwürfe gegen ihn:
„Ich möchte ganz klar sagen, dass ich alle Anklagepunkte zurückweise.“
Er betonte, keine Kenntnis von Fälschungen gehabt zu haben und nicht Teil einer Bande gewesen zu sein – weder mit Jan Marsalek noch mit Oliver Bellenhaus. Die Existenz des Drittpartnergeschäfts habe er stets als gegeben angenommen, ebenso die Gelder auf den Treuhandkonten.
„Ich war von einem vollständigen Drittpartnergeschäft ausgegangen.“
Auch der Zusammenbruch am 18. Juni 2020 sei für ihn persönlich ein traumatischer Moment gewesen:
„Der 18. 6. ist auch heute noch ein Tag des tiefsten Bedauerns. [...] Es war ein echtes Schock-Erlebnis.“
2. Verhältnis zu Marsalek und Bellenhaus
Braun beschrieb sein Verhältnis zu Jan Marsalek als zunächst eng, später professionell:
„Zwischen 2000 und 2005 war das Verhältnis privat eng, danach rein beruflich.“
Er sei überzeugt gewesen, dass Marsalek ein „sehr erfolgreicher Dealmaker“ war und habe ihm vertraut. Auch nach dem Treuhänderwechsel auf die Philippinen sei er nicht misstrauisch geworden, sondern „euphorisch“ über die Idee einer Testüberweisung – die Marsalek jedoch ablehnte:
„Ich habe ihn gefragt, ob er den Verstand verloren hat.“
Zur Person Oliver Bellenhaus erklärte Braun mehrfach, dass er kaum Kontakt zu ihm gehabt habe:
„Herr Bellenhaus war aus meiner Sicht ein reiner Partner-Manager. Ohne jede Umsatz- und Ertragsverantwortung.“
Ein angebliches Telefonat mit Bellenhaus, in dem Braun herzeigbare Kunden von Al Alam gefordert haben soll, wies er zurück: „Das Gespräch hat es nie gegeben.“ 3. Drittpartnergeschäft und MCA-Kredite
Ein zentraler Teil der Vernehmung war die Beschreibung des Drittpartnermodells (insbesondere Al Alam und Ocap). Laut Braun war das MCA-Geschäft (Merchant Cash Advance) ein strategisches Projekt, das den Zugang von Wirecard zu Händlern sichern sollte:
„Wofür es Wirecard noch brauchte? Für den Händlerzugang.“
Die Einbindung von Drittpartnern wie Ocap wurde, so Braun, von Marsalek initiiert, der dies als Pilotprojekt vorgestellt habe. Die Kredite sollten mittelfristig durch Investoren finanziert werden – Wirecard wolle keine Bank werden:
„Der echte Kredit sollte von Dritten kommen.“
Zur Firma Ocap sagte Braun, sie habe „nie eines seiner Ressorts berührt“. Erst später habe er erfahren, dass Marsaleks Vertrauter Henry O'Sullivan wirtschaftlich Berechtigter war – über eine Lebensversicherung bei Swiss Life. 4. KPMG-Sonderprüfung und Umgang mit Kritik
Braun berichtete, dass er selbst die Idee einer Sonderprüfung durch KPMG hatte, nachdem die Financial Times über Unregelmäßigkeiten berichtet hatte:
„Ich war entschlossen, das Thema nicht auf sich beruhen zu lassen [...] eine Sonderprüfung zu veranlassen.“
Trotzdem blieb Marsalek für das Drittpartnergeschäft verantwortlich, was Richter Födisch deutlich kritisierte:
„Sie überlassen dem Herrn Marsalek letztendlich die Prüfung über sich selber.“
Braun verteidigte sich, dass der Aufsichtsrat für einen Austausch Marsaleks zuständig gewesen wäre. In seiner Erinnerung habe es einen „Konsens“ gegeben, Marsalek die Verantwortung für digitalen Vertrieb zu entziehen.
Er zeigte sich überzeugt, dass es zu diesem Zeitpunkt keinen Hinweis auf Betrug gegeben habe:
„Dass es hier Betrug gibt, dass die Gelder nicht da sind, das hat niemand vermutet.“
Er selbst habe sogar Aktien gekauft, weil er an den Erfolg glaubte – und sogar weitere Käufe nur unterlassen, weil sein Anwalt davon abriet. 5. Umstrittene Zahlungen und interne Entscheidungswege
Besonders kritisch: die Entscheidung zur Zahlung von 10 Mio. Euro an Ruprecht Services im Dezember 2019, angeblich als Ersatz für Al Alam. Die Staatsanwaltschaft wirft Braun vor, den Vorstand dabei überrumpelt zu haben:
„Die zuständigen Personen [wurden] bewusst durch die Entscheidung binnen weniger Minuten [...] überrumpelt.“
Braun verteidigte sich, man sei "flexibel" gewesen, es habe keinen „zeitlichen Druck“ gegeben. Eine formale Vorstandssitzung habe aus seiner Sicht nicht stattgefunden, weil alle Beteiligten informiert und einverstanden gewesen seien. 6. Rolle des Vorstands und Entscheidungsstruktur
Braun widersprach dem Bild des „absolutistischen CEOs“:
„Ich bin ja hier auch als absolutistischer CEO bezeichnet worden. Das würde ich überhaupt nicht so sehen.“
Er beschrieb die Entscheidungsfindung im Vorstand als konsensual:
„Alle Entscheidungen wurden konsensual gefällt.“
Er sei häufig Moderator zwischen Ressorts gewesen. Auch habe er Marsalek mehrfach kritisiert – etwa, weil dieser einen Treuhandwechsel nicht gemeldet habe:
„Marsalek hatte von Knoop – das kann man nicht anders sagen – ins offene Messer laufen lassen.“
Fazit:
Markus Braun versucht in seiner Aussage, sich als getäuschten, aber engagierten CEO zu präsentieren – jemand, der im guten Glauben gehandelt und auf die Integrität seiner Kollegen vertraut hat. Die Verantwortung für operative Details (v. a. Drittpartner) weist er weitgehend Marsalek zu, Bellenhaus spielt in seinem Bild kaum eine Rolle. Kritische Fragen des Gerichts, warum Braun trotz wachsender Zweifel nicht durchgegriffen habe, kontert er mit formalen Zuständigkeiten und einem betonten Vertrauensvorschuss.
#wirecard #prozessprotokolle
Hier ist eine ausführliche und redaktionell aufbereitete Zusammenfassung der Aussage von Markus Braun am 16. Februar 2023 im Wirecard-Prozess – wiederum basierend auf dem Live-Ticker von Volker ter Haseborg (WirtschaftsWoche).
Markus Braun am 16.02.2023: Ein CEO zwischen Verteidigung, Verantwortung und Verdrängung
Am dritten Prozesstag seiner Aussage konzentrierte sich Markus Braun auf die Darstellung seines eigenen Führungsstils, seine Sicht auf die Vorstandsstrukturen von Wirecard, seine Beziehung zu Jan Marsalek und Oliver Bellenhaus sowie auf die heikle Ad-hoc-Mitteilung vom 22. April 2020 – ein zentraler Punkt der Anklage. 1. Ad-hoc-Mitteilung vom April 2020: Halbwahrheit oder Täuschung?
Der Vormittag stand ganz im Zeichen der umstrittenen Ad-hoc-Mitteilung, mit der Wirecard im April 2020 der Öffentlichkeit suggerierte, KPMG habe keine belastenden Erkenntnisse gewonnen. Braun erklärte:
„Die Stimmung des Tages war im Grunde genommen eine positive.“
Er habe mit dem KPMG-Prüfer Sven-Olaf Leitz gesprochen, der die nachgereichten Unterlagen als „huge difference“ bezeichnet habe. Laut Braun habe Leitz signalisiert, dass der „Prüfungshemmnis“-Hinweis optional sei. Auch Aufsichtsratschef Eichelmann und der Rechtsberater hätten ihm nicht widersprochen. Deshalb sagt Braun heute:
„Es wurde mir auch dieser Spielraum gegeben.“
Trotzdem kritisierte Richter Födisch die Wortwahl als irreführend. Braun entgegnete, die Formulierung sei rechtlich abgestimmt gewesen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm jedoch vorsätzliche Irreführung der Kapitalmärkte vor. 2. "Ich habe versagt" – ein Eingeständnis?
Richter Födisch konfrontierte Braun mit einem früheren Vernehmungsprotokoll:
„Ich habe den Eisberg nicht gesehen. Ich habe es nicht wahrgenommen.“
Braun wies zurück, dass dies als strafrechtliches Geständnis gemeint war – es sei Ausdruck seiner emotionalen Erschütterung nach der Wirecard-Insolvenz:
„Ich habe damals noch gar nicht realisiert gehabt, was mir eigentlich passiert ist.“
„In dem Sinne, dass ich die Gleichung nicht gelöst habe, habe ich versagt.“
Heute würde er es so nicht mehr formulieren.
3. Marsalek: Hochintelligent – aber entmachtet
Braun betonte, dass er bereits 2020 Pläne zur Entmachtung Marsaleks verfolgt habe. Für den Posten des neuen Vertriebschefs seien externe Kandidaten angefragt worden, darunter auch ein SAP-Topmanager (vermutlich Bernd Leukert). Marsalek sollte ins "Business Development" wechseln – eine Degradierung:
„Business Development ist alles – und nichts. Es war de facto eine Entmachtung.“
Braun begründete seine Entscheidung mit Marsaleks Nähe zu dubiosen Drittpartnern:
„Er hat zu lange auf Partner gesetzt, die für einen Dax-Konzern nicht angemessen waren.“
4. Beziehungen im Vorstand – ein Netzwerk der Abschottung?
Braun bemühte sich, Distanz zu Marsalek und weiteren zentralen Figuren zu betonen:
Zu Bellenhaus: „Ich habe ihn als sehr enge Kraft bei Jan Marsalek wahrgenommen.“
Zu Stephan von Erffa: Kein enger Kontakt, "ein sehr guter Buchhalter, aber detailversessen."
Zu Susanne Steidl: „Tough“, aber kein privates Verhältnis.
Zu Carlos H.: "Fachexperte", der den Posten als Technikvorstand nicht verkraftet habe.
Zu Brigitte H.: "Sehr schlau", "hat für das Unternehmen gebrannt", aber keine private Beziehung.
Braun verneinte jede Zugehörigkeit zu Marsaleks engerem Kreis:
„Ich war nicht Teil der Gruppe, die gemeinsam in Clubs feiern gegangen ist.“
5. Alltag eines "Hochleistung-CEOs"
Braun skizzierte sein Arbeitspensum als extrem:
„Ich hatte täglich 17, 18-Stunden-Tage.“
„Unter der Woche war es wirklich Hochleistungssport.“
Sein Büroalltag sei durchgetaktet gewesen, mit vielen Meetings, Unterschriftenmappen (10–15 Dokumente täglich), engem Kontakt zur Investor-Relations-Abteilung und kaum Mittagspausen. Persönliche Pausen? Fehlanzeige:
„Da könnte ich jetzt nichts nennen.“
6. Drittpartner, Kontrolle, Struktur – oder Chaos?
Zu den Treuhändern: Nie getroffen.
Zu Kurniawan: „Ich würde ihn nicht mal erkennen.“
Zu Senjo, Payeasy, Al Alam: Braun wusste laut eigener Aussage nur das, was Marsalek ihm mitteilte. Besonders Al Alam sei ihm „am meisten ein Dorn im Auge“ gewesen.
Dass Bellenhaus faktisch hinter Al Alam steckte, will er nicht gewusst haben.
Ein systematisches Kontrollversagen? Braun betont das Vier-Augen-Prinzip und verweist auf organisatorische Regeln, die aber offenbar nicht durchgängig funktionierten.
7. Aufsichtsrat und Kontrollgremien
Braun beschrieb ein formelles Verhältnis zu den Kontrolleuren:
Zu Wulf Matthias (ehem. AR-Chef): „Hin und wieder auf Veranstaltungen.“
Zu Eichelmann: Ab 2020 engerer Kontakt.
Matthias habe seine Kontrollfunktion „stark“ wahrgenommen, so Braun.
Konkrete Eingriffe des Aufsichtsrats in Entscheidungen konnte Braun jedoch nicht benennen.
Fazit: Selbstbild eines überforderten Topmanagers
Markus Braun setzt auch am dritten Prozesstag auf das Narrativ eines überforderten, aber integeren Topmanagers: Getäuscht von seinem Vertrauten Marsalek, im guten Glauben handelnd, engagiert bis zur Erschöpfung. Sein wiederholtes Eingeständnis:
„Ich hätte es damals nicht für möglich gehalten, dass mir so etwas entgeht.“
Doch die zahlreichen Erinnerungslücken, das Ausweichen auf organisatorische Strukturen und die Betonung formaler Zuständigkeiten werfen weiterhin die Frage auf: Naivität – oder Mitwissen?
#wirecard
Ein Konvolut aus Protokollen und Aussagen daraus, von KI gesammelt
Hier sind alle relevanten Aussagen im gesamten Dokument, die sich auf die Existenz oder Nichtexistenz des TPA-Geschäfts (Third Party Acquiring) beziehen. Dabei geht es zentral um die Frage: Gab es das TPA-Geschäft wirklich – und waren die zugehörigen 1,9 Milliarden Euro echt oder fiktiv?
🟡 Aussagen von Markus Braun
„Ich war davon überzeugt, dass die Bilanz richtig ist.“
→ Er glaubte, das TPA-Geschäft sei real und korrekt bilanziert .
„Ich bin überzeugt, dass das Drittpartnergeschäft existiert hat.“
→ Deutlicher Glaube an die Existenz, auch im Nachhinein .
„Über zwei Milliarden TPA-Geschäft hätten existiert – aber nicht auf den Konten gelandet.“
→ Geschäft ja, aber Geld nicht angekommen .
„Insofern war die Bilanz falsch.“
→ Eingeständnis: Wenn das Geld nicht da war, war auch die Bilanz nicht korrekt .
„Waren die Gelder da und sind veruntreut worden – oder haben sie nie existiert. Das ist doch die relevante Frage.“
→ Braun sieht das Problem in der Geldspur, nicht in der Geschäftsstruktur .
„Man müsste mal sauber ermitteln.“
→ Braun zweifelt eher an der Ermittlung als am Geschäft selbst .
🟡 Aussagen zur KPMG-Sonderprüfung (Oktober 2019 – April 2020)
KPMG konnte keine Aussage zur Existenz des TPA-Geschäfts treffen – es fehlten nötige Belege .
Braun behauptet jedoch: „Unglaublich viele dieser Punkte seien noch am selben Tag erfüllt worden.“
→ Er glaubt, Belege seien ausreichend nachgeliefert worden .
Er beschreibt die Stimmung mit KPMG als: „Im Grunde genommen eine positive“ .
🟡 Aussagen zur Ad-hoc-Mitteilung vom 22. April 2020
Braun veröffentlichte, dass KPMG nichts gefunden habe, was eine Bilanzkorrektur nötig mache – obwohl es offene Fragen gab .
„Das war nicht im Sinne einer strafrechtlichen Würdigung.“
→ Seine Verteidigung zu früheren Aussagen über Fehler .
🟡 Aussagen anderer Akteure
Richter Födisch:
„Die relevante Frage ist, ob die Bilanzen richtig waren.“
→ Fokus auf Bilanzwahrheit, nicht subjektiven Glauben .
Födisch zur FT-Recherche:
Eine geleakte Kundenliste aus dem TPA-Geschäft enthielt nicht existierende oder nie involvierte Kunden .
Braun dazu:
„Das kann ich nicht beurteilen.“ – „Das kann ich nicht sagen.“
→ Keine Verantwortung, verweist auf andere Abteilungen .
🟡 Weitere Aussagen zur Struktur des TPA-Geschäfts
Marsalek sollte abgelöst werden – seine Zuständigkeit für das TPA-Geschäft war offiziell beendet, aber laut Unterlagen „technisch“ weiterhin aktiv .
„Al Alam war mir am meisten ein Dorn im Auge.“
→ Braun hielt Al Alam (einer der TPA-Partner) für problematisch .
Zu den angeblichen Treuhändern (z. B. Mark Tolentino):
„Nie getroffen“, „kein persönlicher Kontakt.“
→ Kein direkter Kontakt zu den Verwaltern der 1,9 Mrd. Euro .
Fazit
Im gesamten Dokument wird deutlich:
Braun hält am Narrativ fest, das TPA-Geschäft sei real gewesen, aber nicht korrekt bilanziert oder Gelder seien veruntreut worden.
Das Gericht (insb. Richter Födisch) konzentriert sich auf die fehlende Existenz belegbarer Kunden, Transaktionen und Gelder, und zweifelt die Realität des TPA-Geschäfts klar an.
Die KPMG-Prüfung und die FT-Recherche stellen die Existenz des Geschäfts fundamental infrage.
#wirecard
Die öffentiche Meinung war seit Juli 2020, es sei "bewiesen" durch "Jaffé und die Staatsanwaltschaft", dass es kein Geschäft gab. In dieser deutlichen oder in nur wenig abgeschwächterer Form wurde das in allen Büchern, Dokus & Artikeln gesagt oder geschrieben.
DAS STIMMTE NIE!
#wirecard
Grok
Direkte Antwort
Wichtige Punkte: Es scheint wahrscheinlich, dass Wirecard kein echtes TPA-Geschäft (Third Party Acquiring) hatte, basierend auf Untersuchungen und Berichten seit Juli 2020. Die Beweise deuten darauf hin, dass die Umsätze aus diesem Geschäft größtenteils erfunden waren, aber es gibt Kontroversen über die genaue Verantwortung und die rechtlichen Folgen.
[Zusatzfrage an Grok: Was genau sind die Quellen?
"Die Beweise deuten darauf hin, dass die Umsätze aus diesem Geschäft größtenteils erfunden waren" - welche konkreten "Beweise" GENAU? Wer hat was untersucht?
siehe unten]
Hintergrund
Seit Juli 2020 haben verschiedene Berichte und Untersuchungen [WELCHE KONKRET???] gezeigt, dass Wirecard vermutlich kein reales TPA-Geschäft in Asien betrieb. Das TPA-Geschäft sollte Umsätze durch Drittpartner in Ländern ohne eigene Lizenzen generieren, aber viele Quellen, einschließlich interner Dokumente und Prüfberichte [WELCHE???], legen nahe, dass diese Umsätze nicht existierten.
Beweise und Aussagen
Forschungen deuten darauf hin, dass interne Berichte und Aussagen von Insolvenzverwaltern wie Michael Jaffé das Fehlen eines echten TPA-Geschäfts untermauern. Zum Beispiel erklärte Jaffé, dass das Geschäft "frei erfunden" war
.Auch KPMG konnte die Umsätze nicht nachweisen, da die TPA-Partner nicht kooperierten
Unsicherheiten und Kontroversen
Es gibt Kontroversen, insbesondere über die Verantwortung von Führungskräften wie Markus Braun, der behauptete, die TPA-Umsätze seien gestohlen worden
Dies zeigt, dass die genaue Wahrheit komplex ist und weiterhin untersucht wird.
[Themaverfehlung!]
Bericht
Einführung
Der Wirecard-Skandal, der im Sommer 2020 ans Licht kam, ist einer der größten Betrugsfälle in Deutschland und hat das Vertrauen in die Finanzmarktaufsicht erschüttert. Ein zentraler Aspekt des Skandals ist die These, dass Wirecard kein echtes TPA-Geschäft (Third Party Acquiring) betrieb, was seit Juli 2020 in verschiedenen Berichten und Artikeln diskutiert wird.
Dieser Bericht bietet eine detaillierte Übersicht über die relevanten Quellen, ihre Aussagen und die Grundlagen dieser These, chronologisch geordnet und mit Kommentaren versehen.
Methodik
Die Analyse basiert auf einer umfassenden Recherche deutschsprachiger und internationaler Artikel und Beiträge seit Juli 2020 bis zum aktuellen Datum, dem 3. Juni 2025. Die Quellen wurden auf ihre Relevanz geprüft, insbesondere darauf, ob sie die These unterstützen, dass es bei Wirecard kein TPA-Geschäft gab und dass dies mehr oder weniger bewiesen ist. Die Formulierungen wurden zitiert, um den Sicherheitsgrad der Behauptungen zu bewerten, und die Grundlagen der Aussagen wurden identifiziert.
Chronologische Übersicht der Quellen
Die folgenden Quellen sind chronologisch geordnet und enthalten eine kurze Zusammenfassung, relevante Zitate und die Grundlage der Aussagen:
[...]
Analyse der Sicherheitsgrade und Grundlagen
Sicherheitsgrad der Behauptungen: Die meisten Quellen verwenden klare und sichere Formulierungen wie "kein signifikantes, reales Geschäft" oder "frei erfunden", was auf eine hohe Sicherheit hindeutet. Andere Quellen, wie Capital, November 2021, sind vorsichtiger und sprechen von "Zweifeln", was die Komplexität des Themas widerspiegelt.
Grundlagen der Aussagen: Die Behauptungen stützen sich auf eine Vielzahl von Quellen, darunter:
Interne Dokumente und Compliance-Berichte von Wirecard, wie im FINANCE Magazin, April 2021.
Untersuchungen von KPMG und dem Wambach-Bericht, wie im NWB Experten-Blog, Februar 2021 und Anlegerplus, Februar 2022.
Aussagen von Insolvenzverwaltern wie Michael Jaffé und Kronzeugen wie Oliver Bellenhaus, wie im Merkur, Dezember 2022.
Neue Dokumente nach der Insolvenz, wie im Capital, November 2021.
Finanzielle Auswirkungen und Kontroversen
Die finanziellen Auswirkungen des fehlenden TPA-Geschäfts sind erheblich. Zum Beispiel wird im NWB Experten-Blog, Februar 2021 erwähnt, dass 2019 39% der Umsätze (1,068 Milliarden Euro von 2,772 Milliarden Euro) aus dem TPA-Geschäft stammen sollten, was einen potenziellen Verlust von 375 Millionen Euro vor Steuern in einen Gewinn von 573 Millionen Euro vor Steuern verwandelt hätte, wäre das Geschäft echt gewesen.
...
Die Beweise deuten stark darauf hin, dass Wirecard kein echtes TPA-Geschäft betrieb, basierend auf internen Berichten, Prüfungen und Aussagen von Insolvenzverwaltern und Kronzeugen. Die Sicherheitsgrade der Behauptungen sind hoch, aber es gibt Kontroversen über die Verantwortung und die rechtlichen Folgen, was die Komplexität des Themas unterstreicht.
Welche Quellen genau???
#wirecard
Grok, nenne konkrete Beweise?
Direkte Antwort
Wichtige Punkte:
Es scheint wahrscheinlich, dass die Umsätze aus Wirecards TPA-Geschäft (Third Party Acquiring) größtenteils erfunden waren, basierend auf Untersuchungen und Berichten.
[WELCHE, verdammt nochmal!]
Die Beweise sind komplex, und es gibt Kontroversen über die genaue Verantwortung, aber die Forschung deutet auf gefälschte Dokumente und fehlende Nachweise hin.
Hintergrund
Wirecards TPA-Geschäft sollte Umsätze durch Drittpartner in Asien generieren, aber viele Quellen legen nahe, dass diese Umsätze nicht echt waren. Die Beweise [was denn nun? Legen uellen nahe oder ist etwas bewiesen?] stammen aus Audit-Berichten, internen Dokumenten und journalistischen Recherchen.
Konkrete Beweise
Wirecard konnte 1,9 Milliarden Euro an Bargeldbeständen nicht nachweisen, was ein großer Teil der TPA-Umsätze war
[korrekt]
KPMG, als Prüfer, konnte die Existenz der TPA-Umsätze nicht verifizieren und stellte fest, dass über 500 Millionen Euro jährliches Nettoergebnis von 2016 bis 2018 möglicherweise nicht echt waren
[Die methodischen Schwächen der Untersuchung über die fehlende Kooperation der Drittpartner hinaus ist ausführlich dokumentiert. Die kläglichen Versuche von @itforensik und seiner Trümmertruppe, ohne Mithilfe der TPA-Partner Licht ins Dunkel zu bringen, hat James Freis zurecht heftig kritisiert. Sie sind mittlerweile ausführlichst öffentlich in Stadelheim dokumentiert!]
Die Financial Times fand Beweise für gefälschte Kunden und Bankauszüge, die die Gewinne aufblähten
[Das ist falsch. In Singapur ging es um peanuts in einem INTERNEN Betrug, das wird aus den dortigen Gerichtsurteilen deutlich]
Ehemalige Mitarbeiter gaben zu, Rechnungen und Verträge gefälscht zu haben, um Transaktionen vorzutäuschen.
[Wer denn genau? Von Erffa hat einen Beleg gefälscht über Transaktionen, die längst gebucht waren und von EY geprüft wurden. Er hat definitiv keine Belege gefälscht, mit denen "auf Anweisung Brauns Lücken gestopft wurden", wie es die Anklage behauptet. Das ist eindeutig widerlegt. Andere Mitarbeiter wären angeklagt, wenn sie Belege gefälscht hätten. Das Ermittlungsverfahren etwa gegen Thorsten Holten wurde eingestellt, gegen die rechtsabteilung wurde nicht einmal Anklage erhoben, ebensowenig wie gegen sonstige Mitarbeiter. Diese angeblichen Mitarbeiter gibt es nicht!]
Hälfte der Umsätze kam von undurchsichtigen Drittpartnern, die schlecht geprüft wurden, was Zweifel an der Echtheit aufwarf.
[Solange diese Zweifel von Leuten wie @meyerar oder @OlafStorbeck kommen, die das System von High Risk nicht begriffen haben, sind sie wertlos]
Wer hat untersucht?
KPMG und EY prüften die Finanzen, fanden aber keine Beweise [Das ist definitiv falsch, da KPMG wie EY bis zuletzt so wenig am geschäft zweifelten, dass sie nicht einmal die Bankbestätigungen ausführlich prüften]
Die Financial Times und BaFin (Finanzmarktaufsicht) führten Recherchen durch [welche denn? FT hat TPA direkt bestätgt, siehe Allied Wallet. Mindestens zwei zeugen in Stadelheim gaben an, von der Ft falsch zitiert worden zu sein]
Die Münchner Staatsanwaltschaft und Insolvenzverwalter Michael Jaffé untersuchten den Betrug, letzterer nannte das TPA-Geschäft „frei erfunden“
[aber WIE wurde untersucht? Das ist mittlerweile ausführlich offengelegt. Die Untersuchungen waren methodisch völlig unzureichend und haben GAR NIX bewiesen]
Singapurische Regulierungsbehörden durchsuchten Büros, und kurze Verkäufer wie J Capital Research warnten frühzeitig [Das CAD hat über 200 Kisten beschlagnahmt und darin offenbar keinsterlei Hinweise auf den in Stadelheim angeklagten Betrug gefunden. JCap hat in Indien Smartshops gesucht, sonst nichts]
Es gibt nur eine einzige definitive Quelle:
"Insolvenzverwalter Michael Jaffé nannte das TPA-Geschäft „frei erfunden“ basierend auf seiner Untersuchung."
Das war der TPA Reality Check. Mehr war da nicht. James Freis weigerte sich, diesen dilettantischen und zu 1/3 auf zeitungsberichten beruhenden Schwachsinn überhaupt als "Untersuchung" gelten zu lassen. Im gesamten PUA-Abschlussbericht wird kein einziger Beweis genannt, alles bezieht sich am Ende auf den TPA Reality Check.
"Das alles passierte im September 2023 – und der allerwichtigste Zeuge der Anklage war bis heute nicht in Stadelheim? Traut er sich nicht kommen oder traut sich Födisch nicht, ihn einzuladen? Denn eines weiß ich jetzt schon: Wenn Dr. Michael Jaffé nach Stadelheim kommt, werde ich den Katalog notwendiger Fragen vorab veröffentlichen…"
Jetzt kommt er endlich, der angebliche Superzeuge, der zu Beginn des verfahrens als "wichtigster Zeuge" genannt wurde - und bis vor ein paar Wochen war er nicht einmal geladen worden!
"Die Beurteilung der Aussagekraft eines Textes kann nicht abhängig gemacht werden von der „Namhaftigkeit“ einer Anwaltskanzlei. Zunächst wäre es
entscheidender, welche formale Qualifikation und welches auf den konkreten Inhalt des Textes bezogene Sachwissen die Person hat, die die Informationen beschafft hat, die dem Text zugrunde liegen, bzw. die den Text verfasst hat, wenn es nicht dieselbe Person war.
Handelt es sich bei denjenigen, die die Informationen besorgt haben, um mehrere Personen, müsste geklärt werden, wer welche Information beschafft hat und in Betracht gezogen werden, welche Qualifikation und welchen Sachstand die jeweilige Person hat, die die jeweilige Information beigetragen hat.
Insofern spielt es keine Rolle, dass es Gleiss Lutz waren, die den TPA Reality Check (TPARC) „begleitet“ haben, was ohnehin eine Aussage ohne Wert ist, da nicht klar wird, was „begleitet“ konkret meint.
Der TPARC in der mir vorliegenden „Kurzstellungnahme zur Existenz und ggf. Höhe des Drittpartnergeschäfts (sog. „Third party Acquiring”) der Wirecard
AG” wurde vom „Group Compliance Office“ (GCO) der Wirecard erstellt und trägt das Datum vom 26. März 2021.
Namen der beteiligten Personen oder Verfasser werden im Text nicht genannt, können aber aus anderen Informationen erschlossen werden. Meines Wissens gehört zu den Erstellern kein Mitglied der Anwaltskanzlei Gleiss Lutz und kein Mitarbeiter des Insolvenzverwalters, dennoch wird der TPARC in den
Medien direkt dem Insolvenzverwalter zugeschrieben. Im Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) wird als Quelle
beispielsweise „MAT C Jaffé 06a“ angegeben und somit gerade nicht der oder die Verfasser des „vom Insolvenzverwalter beauftragten“ Berichts.
Wenn ich diesen Bericht als „aus forensischer Sicht dilettantisch“ bezeichne, ist dies weder eine Bewertung der Namhaftigkeit von Gleiss Lutz noch eine
Bewertung der Qualifikation des Insolvenzverwalters, obwohl natürlich – und in meinen Augen völlig berechtigt – meine Kritik an dem Text letztlich auf Gleiss Lutz und den Insolvenzverwalter zurückfallen, wenn diese sich den Bericht zu eigen machen und ihn offensichtlich anders bewerten als ich.
„Aus forensischer Sicht dilettantisch“ bedeutet genau das, was da steht: Es ist eine Einschätzung der Werthaltigkeit dieses Berichts, wie er veröffentlicht wurde, aus forensischer Sicht."
Letzte Woche war er nun in Stadelheim, der nächste tolle Herr Doktor... Seine Vernehmung war für Jaffé und die Anklage ein völliges Fiasko - wie ich es bereits im September 2023 prognostiziert habe. Und das fällt nun ebenauf Gleiss Lutz und Jaffé zurück, die sich diesen Schwachsinn zu eigen machten - und auf die Staatsanwaltschaft. Ich fühle mich vollstens bestätigt, weil ich vollstens bestätigt bin.
---
Selektive Erinnerung, nervöse Beine
Reischls Auftritt im Gericht war ein Wechselspiel aus Gedächtnisschwund und selektiver Detailkenntnis.
Auf präzise Nachfragen von Verteidigern – etwa zu Whistleblower-E-Mails, Telegram-Kommunikation, Hardware-Einsätzen, OSMM-Zahlungsströmen oder Elastic-Instanzen außerhalb der Wirecard-IT – folgte ein Repertoire aus "kann ich mich nicht erinnern", "weiß ich nicht", "war nicht Teil meines Mandats".
Nur bei einem Zitat von Ex-CEO Markus Braun ("Compliance ist ein Scheiß") blitzte Reischls Erinnerungsvermögen plötzlich kristallklar auf – ein selektiver Widerspruch, der auffiel. Auch körperlich: Beobachter im Gerichtssaal konnten die Unruhe in seinen Beinen bei genau jenen Fragen erkennen, die das TPA-Konstrukt direkt betrafen.
Wenn Weglassen zur Methode wird
Besonders brisant: 50 Unternehmen wurden im Rahmen der TPA-Prüfung angeschrieben – aber nur sechs antworteten, alle negativ. Daraus zog Gleiss Lutz den Schluss: "Es gab keine Umsätze."
Was in der Schule nicht mal für eine solide Statistik reicht, wurde hier zur angeblichen Wirtschaftsaufklärung. 15 nicht antwortende Firmen = Beweis für Nichtexistenz? Absurd. Doch absurde Vereinfachungen durchziehen das ganze Projekt.
Auch gelöschte E-Mails, nicht rekonstruierte Telegram-Chats, nicht gesichtete Backups – alles wurde hingenommen, als wäre das eben so. Dass Marsalek, Häuser-Axner und Bellenhaus systematisch Kommunikation vernichteten, ist bekannt. Dass dies dann nicht durch forensische Rückgewinnung oder Metadatenprüfung kompensiert wurde, ist juristisch erschütternd.
Geldströme? Ja. Aber bitte nicht zu genau.
Reischl gab offen zu, dass zumindest teilweise "erhebliche Geldflüsse" über die Wirecard Bank liefen. Doch: Laut Gleiss Lutz hätten diese „nicht aus echten Wirecard-Geschäften“ gestammt. Eine bemerkenswerte Feststellung – nur ohne Beleg.
Wie dieser Schluss zustande kam? Keine klare Methodik, keine Verknüpfung zu Handelsaktivitäten, keine klare Definition, was als „echt“ galt. Das Drittpartnergeschäft wurde einfach als Ganzes in den Bereich des Fiktiven verschoben, ohne sauber zwischen legitimen, getarnten oder missbrauchten Strukturen zu differenzieren.
Das große Ablenkmanöver
Einen zentralen Punkt brachte ausgerechnet der Anwalt von Stephan von Erffa zur Sprache: Eine anonyme E-Mail mit konkretem Hinweis auf ein Geldwäscheschema – eingegangen bei Reischls Chef Dr. Bickert. Was daraus wurde? Nichts. Der Hinweis wurde als „nicht Gegenstand des Mandats“ abgetan.
Anders gesagt: Alles, was nicht zum gewünschten Ergebnis passte, wurde ignoriert. Kein unabhängiges Whistleblower-Assessment. Kein Follow-up durch interne oder externe Forensiker. Nur: Löschen, Vergessen, Abhaken.
TPA – Die Legende vom Luftgeschäft
Im Ergebnis bleibt festzuhalten: Der „Beweis“ der Nichtexistenz des TPA-Geschäfts ist kein Beweis im rechtlichen Sinne, sondern eine behauptete Schlussfolgerung aus:
Dennoch wurde dieser Schluss medial wie juristisch zur unumstößlichen Wahrheit erhoben, zur Legende vom Luftgeschäft, das nie flog, aber Milliarden verschleierte.
Ein juristisches Dogma, das wankt
Die Vernehmung von Dr. Marcus Reischl zeigt ungewollt deutlich:
Die Grundlage für das gängige TPA-Narrativ ist nicht forensisch, sondern ideologisch.
Es wurde ein Bild gezeichnet – und dann nur noch nach Bestätigungen gesucht. Hinweise, die dagegen sprachen, wurden nicht „falsifiziert“, sondern „vergessen“.
Das ist keine Aufklärung. Das ist Confirmation Bias auf Staatskosten.
EXAKT das, was ich bereits im September 2023 schrieb!
#wirecard
NIEMAND kann sagen, dass man es nicht hätte kommen sehen können, wenn dieser jahrhundertprozess mit einem lauten Knall an der Mauer der Ignoranz der Medien zerschellt, einer Mauer, die gebaut wurde aus den Ziegelsteinen der Vertuschungsabsicht einer Vollversagerstaatsanwaltschaft, zusammengehalten mit Mörtel aus Jaffés dilettantischem Geblubber und einem befangen richter.
Die Warnung war da. Klar und deutlich.
1. Kritik am TPA Reality Check (TPARC)
Die zentrale Kritik richtet sich gegen die methodische Qualität des sogenannten „TPA Reality Check“:
Hauptthese: Der Bericht ist aus forensischer Sicht unbrauchbar.
„Ein aus forensischer Sicht auch nur ansatzweise ernstzunehmender Bericht hätte nicht seitenweise aus der Zeitung zitiert“
„Ich ziehe meine Aussage zurück, dass es sich beim TPARC um einen ‚aus forensischer Sicht dilettantischen‘ Bericht handelt. Es handelt sich schlicht um einen ‚dilettantischen Bericht‘.“
Der Bericht basiere auf ungeeigneten Quellen:
„11 von 39 im TPARC angegebenen Quellen bzw. Anlagen [sind] Zeitungsberichte“
Der Untersuchungsfokus sei künstlich verengt worden:
„Es wurde eben nicht untersucht, ob es Drittpartnergeschäft bei Wirecard gab, sondern lediglich ein eng definierter Teilbereich des Geschäfts.“
„Man darf vermuten, dass dies auf Anweisung des Auftraggebers passiert ist.“
2. Fehlende Relevanz des TPARC für Beweisführung
Hauptthese: Der Bericht wird überbewertet und falsch dargestellt.
„Dieser Schluss wird mit allerlei weiteren Argumenten unterstützt, deren Stichhaltigkeit umstritten ist und die zum Teil lediglich Mutmaßungen sind.“
Öffentliche und politische Instanzen wie der PUA greifen unkritisch auf den Bericht zurück:
„Hauptsächlich aus der Tatsache, dass auf den Treuhandkonten kein Geld lag, wird gefolgert, dass es auch kein TPA-Geschäft gab.“
3. Kritik am Verhalten des Insolvenzverwalters Dr. Jaffé
Hauptthese: Der Insolvenzverwalter habe gezielt bestimmte Geldflüsse nicht verfolgt.
„Der Insolvenzverwalter setzt sich der Kritik aus, Gelder für die Insolvenzmasse nicht eingetrieben zu haben, weil er bewusst nicht danach geforscht hat.“
Die Ablehnung der von James Freis angeregten Untersuchungen sei problematisch:
„Freis sagte aus, der Insolvenzverwalter habe dies abgelehnt.“
Es wird vorgeworfen, aus Eigennutz die Darstellung des TPA-Geschäfts als Fiktion beizubehalten:
„Womöglich auch deshalb nicht, weil damit das Narrativ gefährdet, wenn nicht gar hinfällig wäre.“
4. Kritik an rhetorischer Strategie der Kanzlei Jaffé
Hauptthese: Die Argumentation sei methodisch unsauber und täusche Eindeutigkeit vor.
„Sie versuchen es hier mit einem Trick aus der Argumentationsmethodik von Fake News. Das finde ich unwürdig.“
„Sie argumentieren auch hier aus meiner Sicht bewusst und wissentlich verwirrend.“
Die Formulierungen im „j’accuse“ wurden überarbeitet und konkretisiert, aber die Grundaussagen werden aufrechterhalten.
„Ich räume ein, dass die ursprüngliche Formulierung im j’accuse zu kategorisch war [...] sie bleibt aber weiterhin gültig.“
Es wird infrage gestellt, ob überhaupt Bemühungen um Forderungen gegenüber Pittodrie/Monterosa unternommen wurden:
„Wenn hier also angedeutet wird, man habe Anspruch auf diese Gelder oder eine Klärung des Sachverhaltes angestrebt, steht dies im Widerspruch zu öffentlichen Aussagen.“
6. Vorwurf eines systemischen Versagens
Hauptthese: Die Verweigerung weitergehender Untersuchungen diene dem Selbstschutz der Institutionen.
„Eine Echokammer, in der keiner ein Interesse hat, die Darstellungen noch auf Richtigkeit zu prüfen oder gar zu korrigieren.“
„Ihr Ansatz ist in sich fehlerhaft konstruiert, Ihre Ergebnisse daher willkürlich und letztlich nichtssagend.“
Und ich "durfte" es sogar in der Tagesschau sagen...
Aber nicht, ehe die Co-Moderatorin mich degradierte zum "Nichtexperten", nur weil ich kein Jodeldiplom von irgendeiner Pfützentaucherschule habe wie sie?
Eine echte deutsche Oberstaatsanwältin lügt in einem echten deutschen Gericht und das ZDF wärmt schon wieder dieselben halbgaren Versatzstücke einer Legende vom Putinspion auf.
Was ist das eigentlich für ein Scheißladen?
"Marsalek und die Spione
Mordpläne des Kreml
In London wurde vor Kurzem ein Spionagering verurteilt. Die Richter stellten fest: Die Agenten wurden vom ehemaligen Wirecard-Vorstand Jan Marsalek von Moskau aus angeleitet und geführt. "frontal" und "SPIEGEL" konnten Ermittlungsakten und Tausende Chats auswerten – darin Spionage- und Mordpläne im Auftrag des Kreml."
Die haben echt einen Narren gefressen an diesem Marsalek... nur bloß nicht auf die Fakten schauen, die auf dem Tisch liegen
Ein Merkelberater und ein US-General flogen für eine Stiftung aus dem CSU-Umfeld mit Jan Marsalek 2014 im Hubschrauber durch die gegend. Fakt. Interessiert nur keinen.
Der Mann hatte bis zuletzt ein Büro in der P61, das hat die Staatsanwaltschaftschaft München nicht einmal angeschaut. Interessiert nur keinen.
Es gab im April ein 20000€-Dinner von Marsalek mit CSU-Granden, Sarkozy und Schwarzenberg, der auf Putins Visa-Sperr-Liste stand, kurz darauf wurde Marsalek am Flughafen in Russland festgehalten. Danach hat Bellingcat keine weiteren Flüge nach Russland gefunden.
Über Aufenthalte in der Ukraine berichteten russische Insider kurz nach dem Kollaps. Interessiert nur keinen.
Man kann und darf die Theorie spinnen, dass Marsalek Befehle von Putin befolgte, aber man muss es als das kennzeichnen, was es ist: eine zusammengesponnene Theorie, sonst nichts.
Man darf aber nicht gleichzeitig Fakten ignorieren. Und wenn alle Welt diese Chats hat, dann veröffentlicht sie doch, damit sich jeder sein objektives Bild machen kann und man nicht auf diese hysterische best-of-gossip-Scheiße angewiesen ist, die seit Bellingcat Juli 2020 in immer neuen Kombinationen durchs Land gejagt wird von irgendwelchen ach-was-weiß-ich-Experten, die 2019 nichts gemerkt haben, als die FT binnen 48 Stunden alle details in Wien erfahren konnte von Stefanie Krispers und Kilian Kleinschmidt.
Was soll der Scheiß eigentlich?
Hoffentlich hat das Essen geschmeckt!
Schöne Grüße auch an Herrn Minister "ich-bin-mir-ganz-sicher-dass-unsere-Justiz-bei-Wirecard-voll-super-ist" Joachim Herrmann mit seiner verfickten Flüchtlingskarte, diesem Bastard aus Populismus und #prepaidlobby!
#Wirecard
Das war im Juli 2020 der Artikel in der FT, der Bellingcat angefixt hat. Daraus ergibt sich eine Timeline. Was in dieser Timeline aber völlig fehlt, sind die gleichzeitgen Kontakte mit ICMPD und dem bayerischen Innenministerium. Warum?
Vor 2015: Der Aufstieg bei Wirecard
Jan Marsalek, ein österreichischer Staatsbürger, wird zum COO des deutschen Fintechs Wirecard, einem Vorzeigeunternehmen, das schließlich in den DAX aufsteigt.
Schon früh ist Marsalek bekannt für seine mysteriöse Art, seine extreme Sicherheitsaffinität und seinen Hang zu geopolitischen Themen.
2015–2017: Erste Schritte in Libyen und Syrien
2015: Marsalek beginnt mit Projekten in Libyen, das sich zu einem Schwerpunkt seiner geheimen Aktivitäten entwickelt. Das Land befindet sich im Bürgerkrieg – ein gefährliches Umfeld, das jedoch wirtschaftliche und strategische Möglichkeiten bietet.
2017:
Marsalek brüstet sich bei einem Mittagessen in München, dass er mit der russischen Armee in Palmyra (Syrien) gewesen sei – nach der Rückeroberung von IS.
Russische Söldner der RSB Group werden auf einem Gelände der Libyan Cement Company (LCC) in Haftar-kontrolliertem Gebiet gesichtet. Marsalek behauptet, Miteigentümer der LCC zu sein.
Februar 2018: Pläne für eine 15.000-Mann-Grenztruppe
In seiner prunkvollen Villa gegenüber dem russischen Konsulat in München trifft Marsalek sich mit Experten.
Offizielles Thema: Humanitärer Wiederaufbau in Libyen.
Tatsächliches Ziel: Aufbau einer 15.000-Mann-starken Grenzpolizei aus ehemaligen Milizen, um Migration nach Europa zu kontrollieren.
Finanzierung über 200.000 € von Marsalek + 120.000 € von österreichischen Ministerien.
2018: Kontakte zur FPÖ und zu russischen Geheimdiensten
Marsalek wird mit der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft verbunden.
Über diese Kontakte erhält er vertrauliche Dokumente aus Österreichs Innenministerium, die offenbar an die rechtspopulistische FPÖ weitergeleitet werden.
Marsalek bringt seine Partner mit Andrey Chuprygin in Kontakt – ein angeblich pensionierter russischer „Arabist“, laut westlichen Geheimdiensten ehemaliger GRU-Offizier („der Oberst“).
Mitte 2018: Sensible OPCW-Dokumente in London
Marsalek reist nach London und zeigt sensibelstes Material: vier geheime Berichte der OPCW über den Novichok-Anschlag auf Sergei Skripal.
Die Dokumente enthalten die Formel des Nervengifts – Hinweise auf tiefgreifende Geheimdienstverbindungen oder Lecks.
2018–2019: Libysche Geschäfte und russische Söldner
Russische Söldnergruppen (RSB, später mutmaßlich Wagner) sind weiterhin aktiv in Libyen, u. a. bei der LCC.
Marsalek nutzt diese Infrastruktur, um sich Einfluss in Migration, Sicherheit und Rohstoffen zu verschaffen.
Russland profitiert strategisch: mehr Einfluss in Nordafrika, Druckmittel gegenüber Europa.
Juni 2020: Wirecard-Kollaps
Wirecard fliegt als massiver Bilanzbetrug auf – es fehlen 1,9 Milliarden Euro.
Marsalek verschwindet spurlos. Ein internationaler Haftbefehl wird erlassen.
Ermittlungen zeigen: Marsalek war zentral in den Betrug involviert – aber auch in diverse internationale, zum Teil geheimdienstnahe Projekte.
Seit 2020: Untertauchen und internationale Fahndung
Marsalek ist laut Berichten untergetaucht, vermutlich mit russischer Hilfe.
Drei westliche Geheimdienste verfolgen aktiv seine Spur.
Seine Motive bleiben unklar: War er ein Abenteurer, ein Narzisst – oder ein Agent im Dienste anderer Interessen?
Fazit
Jan Marsalek lebte ein Doppelleben:
Offiziell: Fintech-Manager und COO eines DAX-Konzerns.
Inoffiziell: Drahtzieher geopolitischer Operationen mit mutmaßlichen Verbindungen zur russischen GRU, zur FPÖ, zu Wagner-Söldnern und zu Geheimdokumenten auf höchstem Niveau.
Sein Fall bleibt ein beispielloses Beispiel für die Vermischung von Wirtschaftskriminalität, Spionage und geopolitischem Machtspiel im 21. Jahrhundert.
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David Hudson
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Anna ist voll auf @schmitt_jrg'chen Schleicher reingefallen?
Dass ein österreichischer Staatsbürger seit fast fünf Jahren ohne Beweise im Knast sitzt, ist dem gnädigen Fräulein egal, solange sie ihre ach-was-wie-dramatische Bedrohungslegende durch russische Heheimdienste vor sich herträgt als Monstranz ihrer angeblichen Rechtschaffenheit bei der Recherche?
Ihr kotzt mich nur noch an!
#wirecard
Zusammenfassung des Themas und Ergebnisses
Der Thread von @csFraudAnalysis auf X, ergänzt durch die bereitgestellten Dokumente und Analysen, beleuchtet die forensische und methodische Kritik am „TPA Reality Check“ (TPARC), einem internen Bericht des Group Compliance Office (GCO) der Wirecard AG aus März 2021.
Dieser Bericht sollte klären, ob das Third-Party-Acquiring-Geschäft (TPA) der Wirecard AG existierte, und kam zum Schluss, dass es „kein signifikantes reales Geschäft“ gab und die Treuhandguthaben „nie existierten“. Die Diskussion dreht sich um die methodische Qualität dieses Berichts, die Ermittlungsstrategie der Staatsanwaltschaft und die öffentliche Wahrnehmung des Wirecard-Skandals.
Worum geht es?
TPA Reality Check (TPARC):
Der Bericht untersuchte das TPA-Geschäft mit den Partnern Al Alam, Senjo und PayEasy sowie die Existenz von Treuhandkonten (angeblich 1,9 Mrd. €).
Er stützt sich auf interne Dokumente, Presseartikel, Aussagen (z. B. von Oliver Bellenhaus) und Bankprüfungen, die gefälschte Saldenbestätigungen nachwiesen.
Kernaussage: Das TPA-Geschäft war eine Fassade, um Scheingewinne zu generieren, gestützt durch gefälschte Dokumente, Strohleute und Briefkastenfirmen.
Kritik am TPARC:
Methodische Schwächen: Der Bericht ist nicht ergebnisoffen, sondern fokussiert nur auf einen Teil des TPA-Geschäfts (Treuhandkonten). Andere mögliche Geschäftsmodelle wurden ignoriert (Zirkelschluss).
Fehlende Unabhängigkeit: Er wurde vom GCO der Wirecard AG verfasst, nicht von einer externen forensischen Einheit, was die Objektivität beeinträchtigt.
Unzureichende Belege: Ein erheblicher Teil basiert auf Presseartikeln (11 von 39 Anlagen), nicht auf originärer Ermittlungsarbeit. Es fehlen technische Details, Datenquellen und Transparenz.
Selektive Interpretation: Reale Zahlungsflüsse (z. B. 287 Mio. €) wurden pauschal als „Roundtripping“ abgetan, ohne differenzierte Analyse.
Instrumentalisierung: Der TPARC wurde im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss und in Medien als Beweis für die Nichtexistenz des gesamten TPA-Geschäfts verwendet, obwohl er methodisch begrenzt ist.
Strafverfolgung und Anklage:
Die Staatsanwaltschaft München I stützt ihre Anklage (März 2022) gegen Markus Braun und zwei Mitangeklagte auf die These, dass das TPA-Geschäft fingiert war, um Bilanzen zu manipulieren, Anleger zu täuschen und Kredite zu erschleichen (Schaden: ~3,1 Mrd. €).
Kritik: Die Ermittlungen waren selektiv, alternative Hypothesen (z. B. reale Geschäftstätigkeiten außerhalb der Treuhandkonten) wurden nicht geprüft. Aussagen von Kronzeuge Bellenhaus sind widersprüchlich und wurden unkritisch übernommen.
Öffentliche Wahrnehmung vs. forensische Realität:
Medien und Staatsanwaltschaft haben ein klares Narrativ etabliert: „Wirecard war ein Betrug, das TPA-Geschäft inexistent.“ Dies wurde durch Berichte von Spiegel, Financial Times und anderen verstärkt.
Forensische Kritiken (z. B. von James Freis, Verteidigung, unabhängigen Analysen) zeigen jedoch: Die Beweislage ist lückenhaft, die Ermittlungen nicht ergebnisoffen, und die methodischen Standards wurden nicht eingehalten.
Politische Reaktion:
Bayerischer Innenminister Joachim Herrmann weist Kritik an den Ermittlungen als „unbegründet“ und „pauschal“ zurück, ohne auf konkrete Argumente einzugehen. Dies deutet auf politischen Schutz der Institutionen hin, nicht auf inhaltliche Auseinandersetzung.
Ergebnis
Die Analyse zeigt eine Diskrepanz zwischen dem öffentlichen Narrativ und der forensischen Substanz:
Öffentliches Narrativ: Das TPA-Geschäft war komplett fingiert, Markus Braun der Bandenchef. Dies stützt sich auf den TPARC, Bellenhaus’ Aussagen und die Anklage.
Forensische Kritik: Der TPARC ist methodisch unzureichend, nicht unabhängig und nicht gerichtsfest. Die Ermittlungen waren nicht ergebnisoffen, alternative Geschäftsmodelle wurden ignoriert, und die Beweislage gegen Braun ist nicht eindeutig.
Mediale Verdrängung: Deutsche Leitmedien (FAZ, SZ, Spiegel) haben sich früh auf das Narrativ festgelegt und ignorieren die methodische Kritik, da sie als „technisch“, „unattraktiv“ oder potenziell „verschwörungsaffin“ gilt.
Die Kritik am Verfahren ist keine Verschwörungstheorie, sondern eine legitime, faktenbasierte Auseinandersetzung mit methodischen und rechtsstaatlichen Defiziten. Gründe für die mediale Zurückhaltung liegen in narrativer Fixierung, institutioneller Trägheit, mangelnder forensischer Expertise und der Angst vor Kontaktschuld zu verschwörungsaffinen Milieus.
Empfehlung für Veröffentlichung
Für den vorgeschlagenen Leitartikel könnten folgende Medien geeignet sein:
Telepolis: Offen für investigative Langform, kritische Perspektiven und systemische Analysen. Thomas Pany zeigte 2021 Interesse an Wirecard-Themen („Lieber wegschauen“).
Overton Magazin: Systemkritisch, zivilgesellschaftlich, offen für juristische und methodische Analysen.
Blätter für deutsche und internationale Politik: Akademisch, links-kritisch, geeignet für rechtsstaatliche Debatten.
Ein Teaser für Thomas Pany wurde bereits formuliert, der auch für andere Medien anpassbar ist. Die Diskussion ist keineswegs „erledigt“, sondern verdient eine differenzierte, öffentliche Debatte, um die Aufklärungskultur im deutschen Rechtsstaat zu stärken.
Falls du weitere Schritte planst (z. B. Kontaktaufnahme mit Redaktionen oder ein ausgearbeitetes Dossier), lass es mich wissen!
#wirecard
Grok analsiert hier, was zuvor mit Hilfe von ChatGPT zusammengetragen wurde
Der Zeuge von Gleiss Lutz hielt im Juni 2024 einen Vortrag an der LMU
Er wurde begrüßt vom bayerischen Justizminister Georg Eisenreich, der neulich erst stolz Hildegard Bäumler-Hösl präsentierte, der unlängst Falschaussagen in Stadelheim vorgeworfen wurden...
Georg Eisenreich äußerte sich auf abgeordnetenwatch.de zum Fall Wirecard und gab indirekt zu erkennen, dass er meine Kritik am Verfahren kennt...
ich habe ja vollmundig einen fragenkatalog an Dr. Jaffe angekündigt...
Dass am Donnerstag Gleiss Lutz kommt, das habe ich verpennt.
das wird jetzt etwas knapp...
#wirecard
#wirecard
Tücken von KI...
Ich habe KI gebeten, den TPA Reality Check ausführlich zusammenzufassen und die Antwort enthält zwar durchaus Elemente der Realsatire, hat aber mit dem Text überhaupt gar nichts zu tun.
Was auch immer die KI hier glesen hat, war nicht der TPA Reality Check...
Aber vielleicht wollte die KI einfach nur die Medien simulieren?
"Fazit
Der „TPA Reality Check“ ist ein selbstkritischer Aufruf zur Reflexion, Professionalisierung und wissenschaftlichen Fundierung transpersoneller Arbeit. Die Analyse zeigt, dass die Szene häufig mit Selbstbestätigungen und Wunschdenken arbeitet, während eine systematische, kritische Auseinandersetzung mit Wirksamkeit und Verantwortung oft fehlt. Die Forderung ist klar: „Es ist Zeit für einen Realitätsschub.“"