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#wirecard #geheimdienstgedöns

Eine echte deutsche Oberstaatsanwältin lügt in einem echten deutschen Gericht und das ZDF wärmt schon wieder dieselben halbgaren Versatzstücke einer Legende vom Putinspion auf.

Was ist das eigentlich für ein Scheißladen?

"Marsalek und die Spione
Mordpläne des Kreml

In London wurde vor Kurzem ein Spionagering verurteilt. Die Richter stellten fest: Die Agenten wurden vom ehemaligen Wirecard-Vorstand Jan Marsalek von Moskau aus angeleitet und geführt. "frontal" und "SPIEGEL" konnten Ermittlungsakten und Tausende Chats auswerten – darin Spionage- und Mordpläne im Auftrag des Kreml."

zdf.de/video/magazine…
#wirecard #geheimdienstgedöns
nrodlzdf-a.akamaihd.net/none/zdf/25/06…

Die haben echt einen Narren gefressen an diesem Marsalek... nur bloß nicht auf die Fakten schauen, die auf dem Tisch liegen

Ein Merkelberater und ein US-General flogen für eine Stiftung aus dem CSU-Umfeld mit Jan Marsalek 2014 im Hubschrauber durch die gegend. Fakt. Interessiert nur keinen.

Der Mann hatte bis zuletzt ein Büro in der P61, das hat die Staatsanwaltschaftschaft München nicht einmal angeschaut. Interessiert nur keinen.

Es gab im April ein 20000€-Dinner von Marsalek mit CSU-Granden, Sarkozy und Schwarzenberg, der auf Putins Visa-Sperr-Liste stand, kurz darauf wurde Marsalek am Flughafen in Russland festgehalten. Danach hat Bellingcat keine weiteren Flüge nach Russland gefunden.

Über Aufenthalte in der Ukraine berichteten russische Insider kurz nach dem Kollaps. Interessiert nur keinen.

Man kann und darf die Theorie spinnen, dass Marsalek Befehle von Putin befolgte, aber man muss es als das kennzeichnen, was es ist: eine zusammengesponnene Theorie, sonst nichts.

Man darf aber nicht gleichzeitig Fakten ignorieren. Und wenn alle Welt diese Chats hat, dann veröffentlicht sie doch, damit sich jeder sein objektives Bild machen kann und man nicht auf diese hysterische best-of-gossip-Scheiße angewiesen ist, die seit Bellingcat Juli 2020 in immer neuen Kombinationen durchs Land gejagt wird von irgendwelchen ach-was-weiß-ich-Experten, die 2019 nichts gemerkt haben, als die FT binnen 48 Stunden alle details in Wien erfahren konnte von Stefanie Krispers und Kilian Kleinschmidt.

Was soll der Scheiß eigentlich?

Hoffentlich hat das Essen geschmeckt!

Schöne Grüße auch an Herrn Minister "ich-bin-mir-ganz-sicher-dass-unsere-Justiz-bei-Wirecard-voll-super-ist" Joachim Herrmann mit seiner verfickten Flüchtlingskarte, diesem Bastard aus Populismus und #prepaidlobby!Image
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#Wirecard

Das war im Juli 2020 der Artikel in der FT, der Bellingcat angefixt hat. Daraus ergibt sich eine Timeline. Was in dieser Timeline aber völlig fehlt, sind die gleichzeitgen Kontakte mit ICMPD und dem bayerischen Innenministerium. Warum?

Vor 2015: Der Aufstieg bei Wirecard

Jan Marsalek, ein österreichischer Staatsbürger, wird zum COO des deutschen Fintechs Wirecard, einem Vorzeigeunternehmen, das schließlich in den DAX aufsteigt.

Schon früh ist Marsalek bekannt für seine mysteriöse Art, seine extreme Sicherheitsaffinität und seinen Hang zu geopolitischen Themen.

2015–2017: Erste Schritte in Libyen und Syrien

2015: Marsalek beginnt mit Projekten in Libyen, das sich zu einem Schwerpunkt seiner geheimen Aktivitäten entwickelt. Das Land befindet sich im Bürgerkrieg – ein gefährliches Umfeld, das jedoch wirtschaftliche und strategische Möglichkeiten bietet.

2017:
Marsalek brüstet sich bei einem Mittagessen in München, dass er mit der russischen Armee in Palmyra (Syrien) gewesen sei – nach der Rückeroberung von IS.
Russische Söldner der RSB Group werden auf einem Gelände der Libyan Cement Company (LCC) in Haftar-kontrolliertem Gebiet gesichtet. Marsalek behauptet, Miteigentümer der LCC zu sein.

Februar 2018: Pläne für eine 15.000-Mann-Grenztruppe

In seiner prunkvollen Villa gegenüber dem russischen Konsulat in München trifft Marsalek sich mit Experten.

Offizielles Thema: Humanitärer Wiederaufbau in Libyen.

Tatsächliches Ziel: Aufbau einer 15.000-Mann-starken Grenzpolizei aus ehemaligen Milizen, um Migration nach Europa zu kontrollieren.

Finanzierung über 200.000 € von Marsalek + 120.000 € von österreichischen Ministerien.

2018: Kontakte zur FPÖ und zu russischen Geheimdiensten

Marsalek wird mit der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft verbunden.

Über diese Kontakte erhält er vertrauliche Dokumente aus Österreichs Innenministerium, die offenbar an die rechtspopulistische FPÖ weitergeleitet werden.

Marsalek bringt seine Partner mit Andrey Chuprygin in Kontakt – ein angeblich pensionierter russischer „Arabist“, laut westlichen Geheimdiensten ehemaliger GRU-Offizier („der Oberst“).

Mitte 2018: Sensible OPCW-Dokumente in London

Marsalek reist nach London und zeigt sensibelstes Material: vier geheime Berichte der OPCW über den Novichok-Anschlag auf Sergei Skripal.

Die Dokumente enthalten die Formel des Nervengifts – Hinweise auf tiefgreifende Geheimdienstverbindungen oder Lecks.

2018–2019: Libysche Geschäfte und russische Söldner

Russische Söldnergruppen (RSB, später mutmaßlich Wagner) sind weiterhin aktiv in Libyen, u. a. bei der LCC.

Marsalek nutzt diese Infrastruktur, um sich Einfluss in Migration, Sicherheit und Rohstoffen zu verschaffen.

Russland profitiert strategisch: mehr Einfluss in Nordafrika, Druckmittel gegenüber Europa.

Juni 2020: Wirecard-Kollaps

Wirecard fliegt als massiver Bilanzbetrug auf – es fehlen 1,9 Milliarden Euro.

Marsalek verschwindet spurlos. Ein internationaler Haftbefehl wird erlassen.

Ermittlungen zeigen: Marsalek war zentral in den Betrug involviert – aber auch in diverse internationale, zum Teil geheimdienstnahe Projekte.

Seit 2020: Untertauchen und internationale Fahndung

Marsalek ist laut Berichten untergetaucht, vermutlich mit russischer Hilfe.

Drei westliche Geheimdienste verfolgen aktiv seine Spur.

Seine Motive bleiben unklar: War er ein Abenteurer, ein Narzisst – oder ein Agent im Dienste anderer Interessen?

Fazit

Jan Marsalek lebte ein Doppelleben:

Offiziell: Fintech-Manager und COO eines DAX-Konzerns.

Inoffiziell: Drahtzieher geopolitischer Operationen mit mutmaßlichen Verbindungen zur russischen GRU, zur FPÖ, zu Wagner-Söldnern und zu Geheimdokumenten auf höchstem Niveau.

Sein Fall bleibt ein beispielloses Beispiel für die Vermischung von Wirtschaftskriminalität, Spionage und geopolitischem Machtspiel im 21. Jahrhundert.
#wirecard

Am 10. Juli 2020 schreibt die FT:

Over the past six months, the FT has spoken to half a dozen individuals who worked directly with Mr Marsalek on projects in the north African country, and gained access to documents and emails concerning his affairs far outside the scope of his job at the helm of a major German multinational.

Das kann nicht stimmen, denn Sam Jones war bereits im Sommer 2019 in Wien und hat Stefanie krispers getroffen und Kilian Kleinschmidt.

Im November 2019 wurde bekannt, dass die österreichischen Behörden das Handy der Gesprächspartnerin von Sam Jones (Stephanie krispers) beschlagnahmen wollten. Warum?

Die Ermittler der Polizei wollten laut Medienberichten mit Hilfe der Handys klären, wer Informationen aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) weitergegeben haben könnte. Die Staatsanwaltschaft folgte den Empfehlungen der Polizei aber nicht.
sn.at/politik/innenp…

Woher hatte die NEOS-Politikerin ihre detaillierten Kenntnisse über Jan Marsalek? Wer hat Sam Jones zu dieser Frau geschickt? Was hatte sie mit Kilian Kleinschmidt zu tun?

Sam Jones war in der Wirecardaffäre bereits tätig, wie McCrum beschreibt:

"Panicked, I replaced all my personal electronics and spent days setting elaborate passwords on every device. On the advice of Sam Jones, who covered the security services for the FT, I attached a timer to my WiFi router to turn it off at night and reduce the opportunity for attack.
A day later a furious missive arrived from Schillings, Wirecard’s media lawyers at the time. Had the FT’s (then) editor Lionel Barber seen the evidence that showed the whole Zatarra affair to be a criminal conspiracy? And was Dan McCrum being investigated by the FT for corruption?"

Sam Jones schrieb im September und Oktober 2019 Artikel für die FT aus Wien (siehe Google: "Sam Jones in Vienna")

Unter anderem diesen Artikel:

Zusammenfassung des Artikels aus der Financial Times (14. Okt. 2019):

archive.ph/TKaaj

Russland wollte heimlich Italiens rechtspopulistische Partei Lega finanziell unterstützen. Bei einem geheimen Treffen in Moskau 2018 wurde besprochen, wie Millionen an russischem Geld über europäische Banken – darunter die Wiener Bank Winter – nach Italien geschleust werden könnten. Nach dem Leak eines Tonmitschnitts brach in Italien ein politischer Skandal aus.

Direkt nach dem kollaps der Wirecard wurde von russischen Medien spekuliert, dass die reiseaktivitäten von Jan Marsalek denen ähnelten, die die geldboten in diesen Fällen (Unterstützung der italienischen rechten) ähnelten.

Vor diesem Hintergund ist es durchaus logisch, dass Sam Jones auf Stephanie Krispers trifft.

"Wer wollte krispers Handy? Kickl oder Kurz?"
facebook.com/watch/?v=24258…

Na? Mit wem machte Marsalek herum? Mit Putin oder Innenminister Herrmann?
#Wirecard

Noch einmal die Timeline:

ca. Oktober 2018: Paul Murphy holt sich bei Jan Marsalek persönlich die Nowitschokformel, "wollte ihn als Informant" (für die Skripalsache? Für Libyen?)

Sommer 2019: Immer mehr klare Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei Wirecard, Kontakte der Staatsanwaltschaft zu Emery/Greenvale/MCA-Mathematik, Brief an Aufsichtsrat und EY, interne Besprechungen bei Wirecard (Aufsichtsrat), Thema: TPA

Oktober 2019: FT-Bericht und Beginn KPMG

ca. Oktober/November 2019: Sam Stones bekommt in Wien binen 48 Stunden die komplette Marsalek-Libyen- Kleinschmidt-Story auf dem Serviertablett präsentiert. Die FT verschweigt das bis Juli 2020 und gibt dann an, "seit sechs MOnaten" im Umfeld marsaleks zu recherchieren. Das kann nicht passen.

November 2019: Österreichische Behörden wollen das Handy der Abgeordneten Stephanie Krispers, angeblich wegen möglicher Informationen aus dem BVT. Wen gibt es da oder gab es da im BVT, der gern mal Infos durchsteckte?

November 2019: Das bayerische Innenministerium entwickelt mit der ICMPD und Jan Marsalek die Flüchtlingskarte.

Und wessen handy war noch im Visier?
Das Handy der Geheimdienstgedönsonderermittlerin Anna Thlahammer!

derstandard.de/story/20001110…

Da stimmt was nicht und es ist so offensichtlich...

@SuroAlex
#wirecard Dan McCrum schreibt, Sam Jones habe sich auf die Suche nach "schillernden Persönlichkeiten" gemacht, eine sei Stephanie Krispers gewesen, die "Einblicke in einige der faszinierendsten Geschehnisse in Österreich hatte".

Im englischen Original heißt es: "interesting people".

Auf der Suche nach diesen "faszinierenden Geschehnissen" finde ich wikipedia (und muss die Timeline wegen der Handies ändern)

"Beim parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur BVT-Affäre, welcher im April 2018 eingesetzt wurde, im Herbst desselben Jahres seine Arbeit aufnahm und im September 2019 seine Beweisaufnahme beendete, arbeitete sie gemeinsam mit Kai Jan Krainer (SPÖ) und Alma Zadic (JETZT) das Verlangen auf Einsetzung von diesem aus und war in diesem Fraktionsführerin ihrer Partei.[6][7][8] Im November 2019 wurde bekannt, dass im Rahmen der BVT-Affäre am 10. Mai 2019 durch das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung versucht wurde, das Mobiltelefon von Krisper beschlagnahmen zu lassen, um ihre Informanten zu identifizieren. Auch das Gerät der Die Presse-Journalistin Anna Thalhammer sollte konfisziert werden. Die Staatsanwaltschaft Wien lehnte diese Ansinnen Anfang Juli ab.[9][10]

Auch beim "Untersuchungsausschuss betreffend mutmaßliche Käuflichkeit der türkis-blauen Bundesregierung (Ibiza-Untersuchungsausschuss)", welcher im Jänner 2020 eingesetzt wurde und im Juli 2021 seine Beweisaufnahme schloss, war sie Fraktionsführerin ihrer Partei, sie arbeitete hier das Verlangen auf Einsetzung des U-Ausschusses gemeinsam mit Kai Jan Krainer aus.[11][12] Ähnliches gilt auch für den U-Ausschuss mit dem Titel "Klärung von Korruptionsvorwürfen gegen ÖVP-Regierungsmitglieder (ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss)": Hier erstellte sie gemeinsam mit Kai Jan Krainer und Christian Hafenecker (FPÖ) das Einsetzungsverlangen, sie ist auch in diesem U-Ausschuss Fraktionsführerin ihrer Partei.[13][14] Der U-Ausschuss wurde am 9. Dezember 2021 eingesetzt.[15]"
#Wirecard

Gehen wir mal in den März 2019 zurück, da taucht Sonotka auf und Peter Pilz

orf.at/stories/311690…

"Jetzt-Abgeordneter Peter Pilz will Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) im Untersuchungsausschuss zur BVT-Affäre befragen. Sobotka stehe im Verdacht, als Ex-Innenminister „Spuren verwischt“ zu haben, sagte Pilz: „Es gibt sehr viele Dokumente, die den damaligen Innenminister schwer belasten.“ Auch als Nationalratspräsident habe er den Ausschuss behindert."

Woher wusste Peter Pilz solche Sachen?
War Stephanie Krispers an solchen Sachen nicht auch interessiert?

Wenn ihr raten müsstet, wer könnte die Quelle gewesen sein?

Was schreibt denn Die Presse da so?

diepresse.com/18699601/pilz-…

"Der suspendierte Verfassungsschützer Egisto Ott bekommt im Onlinemedium ZackZack immer wieder die Möglichkeit, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückzuweisen. Die Beziehung zwischen ihm und ZackZack-Herausgeber Peter Pilz dürfte aber weitaus intensiver sein, wie nicht nur langjährige Wegbegleiter sagen, sondern auch Ermittlungsunterlagen der AG Fama zeigen."

War Jan Marsalek ein möglicher Informant der FT in Sachen Skripal, weil dieses Thema noch höher angesiedelt war als Wirecard?

War womöglich Jan Marsaleks angeblicher Informant Egisto Ott zeitgleich Informant von Interessen aus der Ecke von "schillernden Persönlichkeiten", die bereits im Oktober 2019 im Bilde waren?

Wann bekam Schmidbauer eigentlich von wem den Tipp, sich Marsalek wegen Nowitschok anzuschauen? Stand das in zeitlichem Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für den BVT?

Wurden da womöglich nach dem Kollaps der Wirecard ein paar Geschichten begradigt und neu sortiert?

Hilft das #geheimdienstgedöns etwa, davon abzulenken?

Cui bono?

Warum tauchen Egisto Ott und Martin Weiss, die doch ein wesentliches Element früherer Varianten der #geheimdienstgedöns Geschichte waren, jetzt bei ZDF Frontal überhaupt nicht mehr auf, ohne dass das irgendwie eingeordnet werden würde?

Die "neue Version" wurde im März 2024 in die Medien gespült in einer konzertierten Aktion von Spiegel über Handelsblatt, österreichische Medien und den üblichen geheimnisvollen Quellen, die immer alle möglichen Daten aus irgendwelchen russischen Untergrundquellen aus dem Hut zaubern:

Von Ott und Weiss kein Wort mehr!

zdfheute.de/politik/deutsc…

Am 09.03.2024 wurden Ott und Weiss von Anna Thalhammer noch prominent erwähnt:

"Die Einschätzungen der Ermittler zu jenen Ex-BVT-Beamten, die im Zentrum des BVT-Skandals gleichermaßen stehen wie des Falls Marsalek, finden sich im Akt: „Jan Marsalek, Martin Weiss (Anm.: ehemaliger hochrangiger Abteilungsleiter im Nachrichtendienst) und Egisto Ott (Anm.: langjähriger BVT-Beamter) werden beschuldigt, in Wien und andernorts ab einem derzeit nicht näher bekannten Zeitpunkt jedoch zumindest ab dem Jahr 2016 bis zum heutigen Tage (…) zum Nachteil der Republik Österreich einen geheimen russischen Nachrichtendienst unterstützt zu haben, indem sie fortgesetzt teilweise öf fentliche, teilweise nicht öffentliche Informationen an Angehörige dieses Nachrichtendienstes zur Erstellung von Personenprofilen russischer Staatsbürger durch Personenabklärungen, Lagebilder vorwiegend aus hochsensiblen staatsschutzrelevanten Behörden und Personenprof ilen von Personen unterschiedlicher Ebenen und Funktionen, sowie Informationen weitergegeben haben, welche Angehörigen des Bundesministeriums für Inneres durch internationale Kontakte zugänglich geworden seien und einer Preisgabe einer ausländischen Macht einen Vertrauensverlust für Österreich und den dadurch eingeschränkten Zugang zu sensiblen staatsschutzrelevanten Informationen befürchten ließe, wodurch die Interessen Österreichs in einem internationalen Informationsaustausch in sicherheitspolitischen und staatsschutzrelevanten Belangen und am Schutz seiner Einrichtungen und seines Personals gefährdet worden seien.“ Es geht also um den schwerwiegenden Verdacht der Spionage zum Nachteil Österreichs"

Und das alles, während er Informant der FT sein sollte? Während Bernd schmidbauer mal bei ihm vorbeischaute in der Villa P61? (Offenbar ist unserem 008 auch nicht das Klingelschild des CSU-Stadtrats aufgefallen...)

Das Treffen von Schmidbauer war aber schon 2018!

"München, 18. November 2018. In einer mondänen Villa gegenüber dem russischen Generalkonsulat treffen sich drei Männer mit spektakulären Lebensläufen. Gastgeber der Runde: Jan Marsalek. Der heute 44 Jahre alte Österreicher war damals Top-Manager des Dax-Konzerns Wirecard. Mittlerweile weiß man, dass er seit rund einem Jahrzehnt russischer Spion ist. 2018 ahnten einige das vielleicht bereits. An seiner Seite ist an jenem Tag im November Martin Weiss. Der einstige Abteilungsleiter des österreichischen Verfassungsschutzes arbeitete nach seiner Behördenkarriere für den russischen mutmasslichen Agentenführer Marsalek. Der Besucher, den die beiden an jenem 18. November empfangen, ist eine bundesrepublikanische Geheimdienst-Legende: Bernd Schmidbauer. In Geheimdienstkreisen wird der heute 84 Jahre alte CDU-Politiker halb ironisch und halb ehrfurchtsvoll 008 genannt. Schmidbauer war ein enger Vertrauter des einstigen Bundeskanzlers Helmut Kohl. Sieben Jahre diente er ihm im Range eines Staatsministers als Geheimdienstkoordinator im Kanzleramt."

Das war Monate vor der plötzlichen Veröffentlichung des Ibizavideos, dessen existenz aber in Wien schn die Spatzen von den Dächern pfiffen...

"Dieses Treffen Schmidbauers mit Marsaleks ist seit langem bekannt. Aber die Recherchen des Spiegel und des ZDF Anfang März 2024 über die russischen Agententätigkeiten des ehemaligen Wirecard-Vorstandes machen die Affäre um die spektakulärste Pleite der Münchner Firma zu einem Agentenkrimi. Offenbar führte die deutsche Vorzeige-Techfirma, für die sich sogar die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in China ins Zeug legte, über Jahre ein Mann im Dienste des russischen Regimes."

Nein! Diese Recherchen erzählen die alte Geschichte nur neu - und lassen wieder Details weg - ohne Erklärung! Warum?

Correctiv mischt sich jetzt auch noch ein - dasselbe correctiv, denen der Wirecardskandal seit Jahr und Tag scheißegal ist.

Warum? Was will Correctiv mit dieser Geschichte, die doch schon x-mal erzählt wurde?

correctiv.org/aktuelles/russ…
#wirecard #geheimdienstgedöns

Was erzählt uns Correctiv im März 2024?
zdfheute.de/politik/deutsc…

Der Artikel erzählt die Geschichte einer beunruhigenden Verflechtung von Wirtschaftskriminalität, Geheimdienstversagen und mutmaßlicher Spionage: Im Zentrum steht Jan Marsalek, Ex-Vorstand von Wirecard, der mittlerweile als russischer Spion gilt. Die Geschichte zeigt, wie Marsalek über Jahre unbemerkt agieren konnte, enge Kontakte zu westlichen Geheimdienstkreisen pflegte – und wie insbesondere der ehemalige deutsche Geheimdienstkoordinator Bernd Schmidbauer dabei eine dubiose Rolle spielte.
Zusammenfassung der zentralen Punkte:

Das Treffen vom 18. November 2018 in München zwischen Marsalek, dem früheren österreichischen Verfassungsschützer Martin Weiss und Schmidbauer steht im Fokus. Marsalek war da bereits russischer Agent.

Schmidbauer, einst eine Schlüsselfigur im deutschen Nachrichtendienst unter Helmut Kohl, trifft mehrfach auf Personen aus Marsaleks Netzwerk und schützt sie öffentlich – auch nachdem deren Verstrickung in Spionage und Fluchthilfe bekannt wird.

Besonders auffällig: Schmidbauer relativiert immer wieder die Hinweise auf Marsaleks Russland-Verbindung. So sagte er etwa vor dem Bundestagsuntersuchungsausschuss, es sei „auch Virginia“ (Sitz der CIA) als Fluchtziel denkbar gewesen.

Zudem äußerte er Zweifel an westlichen Erkenntnissen zur russischen Geheimdiensttätigkeit: „Ich weiß, dass Nawalny nicht mit Nowitschok vergiftet worden ist.“ Dieses Zitat legt nahe, dass Schmidbauer selbst offizielle Erkenntnisse zu russischen Giftanschlägen infrage stellt.

Österreichs Geheimdienstszene war tief durchdrungen vom Einfluss Marsaleks und seiner Helfer – Personen wie Egisto Ott und Johannes P. stehen unter Verdacht, eine Art russische Geheimdienstzelle mit aufgebaut zu haben, teils sogar unter dem Dach des Außenministeriums.

Die deutsche Spionageabwehr versagte: Der damalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen bemerkte Marsaleks Aktivitäten nicht. Stattdessen verfolgte er Journalisten (z. B. netzpolitik.org).

Auch andere ehemalige deutsche Spitzenbeamte wie Klaus-Dieter Fritsche hatten Verbindungen zu Wirecard und tauchen im Umfeld zweifelhafter Beratertätigkeiten auf – auch in Österreich.

Auf wen wird der Blick gelenkt?

Jan Marsalek – als Drahtzieher und russischer Spion im Zentrum der Wirecard-Affäre.

Bernd Schmidbauer – als einst mächtiger deutscher Nachrichtendienstkoordinator mit fragwürdigen Kontakten und Aussagen.

Martin Weiss, Egisto Ott, Johannes P. – als österreichische Vertraute Marsaleks, die teils öffentlich geschützt wurden.

Hans-Georg Maaßen und Klaus-Dieter Fritsche – als Vertreter einer deutschen Spionageabwehr, die Marsalek übersah, sich aber anderweitig engagierte.

Fazit:

Der Artikel zeichnet das Bild einer beispiellosen Spionageaffäre, in der ein DAX-Konzern mit besten Kontakten zur Politik offenbar als Deckmantel für russische Agenten diente – ungehindert und mit Rückendeckung ehemaliger westlicher Geheimdienstfunktionäre. Die Geschichte wirft dringende Fragen nach Kontrolle, Verantwortung und möglicher Komplizenschaft auf.
#wirecard Mehrere deutsche Redaktionen sollen diese ominösen Chats besitzen, aber alle paar onate wird eine neue Geschichte erzählt mit neuen passenden Chats. Was steht denn sonst noch so in den Chats? Zum Beispiel über Oliver Bellenhaus? Wen außer Christo Grozev findet Jan Marsalek noch ermordenswert?

Man kann die Geschichte dieser "Marsalek und Russland"-Saga auch an diesem Artikel im Spiegel vom dezember 2024 verfolgen, wenn man den verlinkten Artikeln folgt:

archive.today/TbcQP

z.B. zu Egisto Ott in dem Märzartikel

"Marsaleks Treiben hätte früher entdeckt werden können. Zu der Zelle gehört nämlich noch ein weiterer Agent. Ein bulliger, gerissener Veteran des BVT mit dem klingenden Namen Egisto Ott. Eine schon länger umstrittene Figur in der österreichischen Geheimdienstszene. Bereits 2017 schlagen ausländische Nachrichtendienste – vermutlich die amerikanische CIA und der britische MI6 – Alarm. Ott schicke wiederholt Daten von seiner offiziellen E-Mail-Adresse beim BVT an seinen privaten Account. Mutmaßlich spioniere er für die Russen. Sein Vorgesetzter beim BVT ist damals Martin Weiss."

Ach was! Sind die Leute, die auch mit Egisto Ott kommunizierten (etwa in sachen BVT-Affäre? Womöglich mit dem handy?) dann auch Spione?

archive.ph/V1aIQ#selectio…

"Marsalek hat sich sein Büro im ersten Stock eingerichtet, Besucher empfängt er im edel eingerichteten Besprechungszimmer. An eine Wand gelehnt steht dort die gerahmte Kriegserklärung Österreichs an Sardinien von 1859. Es gehen ein und aus: Politiker, Banker, Agenten. Darunter ein ehemaliger libyscher Geheimdienstchef, ein früherer Abteilungsleiter des Verfassungsschutzes in Österreich – und einmal auch der einstige Staatsminister im deutschen Bundeskanzleramt von Helmut Kohl, Bernd Schmidbauer. Und natürlich Petlinski, immer wieder Petlinski."

Und Michael Dzeba, der CSU-Stadtrat, der im Wahlkampf promnent unterstützt wurde von Philip Amthor.

Augustus Intelligence, zu Gúttenberg.

Ach, hat der Spiegel wohl zu erwähnen vergessen?

abgeordnetenwatch.de/recherchen/lob…
#Wirecard

Der heutige Stand, so wie in diesem unsäglichen ZDF-Frontal-Beitrag, lässt einfach alle rechercheflops weg, die es auf dem Weg dieser kleinen Geschichte gegeben hat...

Hatte Bellingcat im Juli 2020 nicht Flugdaten recherchiert, Einreiseprotokolle und wss weiß ich alles und dann die These aufgestellt, Jan Marsalek sei mit einem Linienflug nach Tallin, um dort in einen Privatjet umzusteigen? (Die legendäre Embraer)?

Und dann kam heraus, dass er mit seiner Sabine und Martin Weiss im Il Sogno in München saß?

Na sowas, wie kann denn den unfehlbaren Überjournalisten so ein Lapsus passieren?

Und warum gerieten egentlich zahlreiche andere Informationen aus geschwätzigen russischen Quellen so sehr in Vergessenheit?

Marsalek & Ukraine – bekannte Verbindungen
🧳 1. Regelmäßige Reisen

Laut redaktionellen Quellen reiste Marsalek regelmäßig in die Ukraine, ähnlich wie nach Russland.

In seinem Verantwortungsbereich bei Wirecard lagen Russland, die Ukraine und die GUS-Staaten.

Diese Geschäftsregion erklärt, warum er sowohl in Moskau als auch in Kiew aktiv war.

🏢 2. Payoneer-Büro in Kiew

In der Ukraine befand sich ein großes Büro von Payoneer, einem internationalen Zahlungsdienstleister für Freelancer.

Payoneer-Karten wurden von Wirecard ausgestellt, was eine direkte technische und finanzielle Verbindung schafft.

Marsalek hatte nach Angaben von Geschäftspartnern direkte Beziehungen zu diesem Büro bzw. zur operativen Schnittstelle dort.

💼 3. Geschäftsmodell & Funktion

Vermutlich nutzte Marsalek die Ukraine ähnlich wie Russland:
Als Marktplatz für Zahlungsdienstleister,
Als Logistikdrehscheibe im Rahmen des osteuropäischen Wirecard-Netzwerks,
Eventuell auch zur Umschichtung von Geldern über Freelancer-Plattformen (z. B. Payoneer, Upwork etc.).

🧩 Offene Fragen / Vermutungen

Es gibt keine namentlich bekannten ukrainischen Firmen oder Geschäftspartner wie im Fall Russland.

Unklar bleibt, ob Marsalek in der Ukraine eigene Zahlungsnetzwerke oder Tochterfirmen plante oder auf bestehende Strukturen (wie Payoneer) setzte.

Aufgrund der Nähe zur EU und der wirtschaftlichen Grauzonen vermuten einige Ermittler, dass Wirecard über die Ukraine Teile des „Graumarkts“ – insbesondere Glücksspiel und Affiliate-Geschäfte – abwickelte.
#wirecard #geheimdienstgedöns

Hier zitiere ich aus der russischen Quelle "Kompromat" - ein Artikel, der kurz nach bellingcat erschien und die Informationen daraus teilweise übernimmt. Aber wo sind denn bei Bellingcat und anderen die Informationen, die beispielsweise bei Kompromat standen?

Hier ist eine ausführliche Zusammenfassung der russischen Kontakte und Verbindungen von Jan Marsalek, wie sie aus der von dir bereitgestellten Quelle hervorgehen. Ich habe zentrale Personen, Firmen, Orte und Verbindungen strukturiert aufgearbeitet:
🧠 Zentrale russische Kontakte und Firmen von Jan Marsalek (Wirecard-Skandal)
🔗 1. Bankverbindungen und Finanzdienstleister in Russland
Tatfondbank (Tatarstan)

Kontakt: Robert Musin – damaliger Vorstand und einflussreiche Figur in Tatarstan.

Verbindung: Intensive Verhandlungen über Technologiepartnerschaften.

Status: 2017 Lizenzverlust wegen Betrugsvorwürfen. Musin verhaftet (Schadenshöhe bis 97 Mrd. Rubel).

Radiotekhbank (Nischni Nowgorod)

Eigentum: Mehrheitlich im Besitz von Tatfondbank.

Verbindung: Ebenfalls im Fokus Marsaleks; Gespräche geführt, Deal aber gescheitert.

Moneta.ru (Yoshkar-Ola)

Kontakt: Juri Efremov – Direktor für Serviceentwicklung, besitzt auch "Nur Reisen" und "Rantaim".

Verbindung: Verpfändung von Anteilen an eine Wirecard-Struktur.

Nutzung: Zahlungsabwicklung für Buchmacher wie 1XBet, laut Quelle nahe an Wirecard.

RFI Bank

Kontakt: Stepan Popov – russischer Geschäftsmann.

Verbindung: 2019 Bearbeitungsvertrag mit Wirecard unterzeichnet, aber keine Transaktionen durchgeführt.

Ansprechpartner: Polina Dobriyan – ehemalige Direktorin von PayU, Wirecards Vertreterin in Russland.

🏦 Wirecard Russland
WeierCard LLC (ООО "ВайерКард")

Gegründet: 2018 in Russland.

Leitung: Polina Dobriyan.

Funktion: Vertriebsvertretung, Suche nach Kunden, keine eigene Abwicklung.

Finanzkennzahlen (2018–2019):
Personalaufwand stieg von 125.000 auf 2,75 Mio. Rubel/Monat.
Schulden: 95 Mio. Rubel.
Verlust: 57 Mio. Rubel.

🧑‍💼 Einzelpersonen mit Verbindung zu Marsalek in Russland

Robert Musin

Rolle: Chef der Tatfondbank, Politiker (Einiges Russland).

Verbindung: Führte Gespräche mit Marsalek.
Hintergrund: Inhaftiert wegen milliardenschweren Betrugs.

Juri Efremov

Rolle: Direktor von Moneta.ru, Reiseunternehmer.

Verbindung: Wirtschaftlich mit Wirecard verflochten (Rantaim).

Polina Dobriyan

Rolle: Leiterin des russischen Wirecard-Ablegers.

Verbindung: Verhandelte mit russischen Banken, u.a. RFI.

Andrey Chuprygin

Rolle: Russland-Experte, angeblich mit GRU-Verbindungen.

Verbindung: Marsaleks Berater im Libyen-Projekt.

🛬 Marsaleks Reisen nach Russland

60+ Russlandreisen zwischen 2010–2019 (u.a. Moskau, St. Petersburg, Kasan, Nischni Nowgorod).

Teilweise Privatjet-Nutzung.

Auffällige Kurzbesuche (oft <24h), möglicherweise zur Bargeldtransfers.

🕵️ Verbindungen zu russischen Sicherheitsdiensten (FSB, GRU)

GRU-Kontakte:

Marsalek prahlte mit Reisen zu russischen Militäroperationen (z. B. Palmyra/Syrien).

Gab an, Skripal-Ermittlungsdokumente (Giftanschlag in UK) gesehen zu haben.
FSB-Datenbanken:

Marsaleks Bewegungen seit 2015 vom FSB verfolgt.

Besonders auffällig: vollständige Aufzeichnung internationaler Reisen außerhalb Russlands.

Ausreiseverbot 2017 in Moskau – mögliche Rekrutierungssituation.

💼 Weitere Verbindungen/Operationen

Glücksspiel- und Graumarkt-Ökonomie

1XBet, Fonbet – Hauptkunden von Wirecards Russlandnetzwerk. [siehe schon McCrum!]

Weitere: Affiliate-Programme Lucky Partners & Welcome Partners.
Wirecard wickelte diese „grauen“ Zahlungen trotz gesetzlicher Verbote (Bankcode 7995) ab.

[vermutlich wurden über die Ukraine IN RUSSLAND VERBOTENE Geschäfte abgewickelt, siehe Telegramchannel "Bad banks"]

🚨 Verschwinden & Flucht

Marsalek floh über Belarus nach Russland.

Mutmaßlich unter Schutz von russischem Militärgeheimdienst (GRU).

Hat laut Quellen erhebliche Bitcoin-Vermögen in Russland.

Nutzt angeblich nicht-österreichische Pässe, u. a. einen diplomatischen Pass (DA0000011).
#wirecard

Wirecard-Manager Marsalek offenbar nach Weißrussland geflüchtet

Mit dem Zusammenbruch des Konzerns verschwand sein Vizechef spurlos. Recherchen des SPIEGEL und der Investigativplattform Bellingcat zeigen nun: Bereits am Tag seiner Freistellung flog er nach Minsk.
Von Christo Grozev und Fidelius Schmid
18.07.2020, 16.30 Uhr
Das war falsch!

Nach gemeinsamen Recherchen des SPIEGEL, der Investigativplattformen Bellingcat und The Insider sowie des US-amerikanischen McClatchy Report führt Marsaleks Spur nach Weißrussland.

Im russischen Ein- und Ausreiseregister, das mangels Kontrollen an der Binnengrenze zwischen beiden Staaten auch Weißrussland umfasst, ist für Marsalek eine Eintragung nur Stunden nach seiner Freistellung bei Wirecard zu finden. Demnach reiste der 40-Jährige in der Nacht vom 18. Juni auf den 19. Juni über den Flughafen der Hauptstadt Minsk nach Weißrussland ein, genau zwei Sekunden nach Mitternacht. Er benutzte dafür einen der Reisepässe, den er bereits zuvor bei Reisen an andere Ziele verwendet hatte. Die Daten des Dokuments sind dem SPIEGEL und seinen Kooperationspartnern bekannt.
Eine Wiederausreise ist in den Datenbanken bislang nicht verzeichnet, was darauf hindeutet, dass sich Marsalek noch immer in Weißrussland oder in Russland befindet.

Also behauptet der SPIEGEL, Dokumente zu kennen für eine Einreise von Jan Marsalek in den ersten Minuten des 19. Juni 2020 - dabei saß er kurz davor beim Il Sogno und plauderte mit Martin Weiss und Sabine Ehrl?

Ähm, SPIEGEL... ich hoffe, dass ihr wenigstens die Chats genau anschaut, die ihr doch auch haben wollt...

Denn diese Geschichte stimmte eben nicht.

Das ist kein Grund, Christo Grozev zu entführen - aber warum wurde nicht einmal dieser Fehler in den folgegeschichten korrigiert, die sich auf dieselben Quellen berufen?

Und noch einmal: Warum sind andere Informationen aus russischen Quellen, die nicht mehr und nicht weniger seriös sein dürften als irgendwelche Passdokumente aus dem russischen Untergrund, komplett aus der Diskussion verschwunden?
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Jun 3
#wirecard #süddeutsche "1,9 Milliarden Lügen"
Staffel 3, Folge 3
podcast.de/episode/623022…

SZ-Podcast „1,9 Milliarden Lügen“, Staffel 3, Folge 3

Sehr vieles in dieser Folge sind Wiederholungen von längst bekannten Sachen, ohne dass berücksichtigt wird, was sich seither verändert hat auch durch neue Erkenntnisse.
Was komplett ignoriert wird: Es gab in einem Jahr des Prozesses in Stadelheim bisher keinen einzigen Beweis für die Braun in der Anklageschrift vorgeworfenen Punkte. Das wird im Podcast ignoriert.

Einleitend heißt es: „Es kann nur eine Wahrheit geben“ – das stimmt so nicht! Wir haben eine Darstellung der Sachverhalte durch Oliver Bellenhaus gehört und inzwischen gelernt, dass er systematisch tatsächliche Gegebenheiten oder scheinbar unumstrittene Sachverhalte in eine Erzählung einbaut und diese mit erfundenen Sachverhalten ergänzt. Das bedeutet, dass es mehr als zwei Wahrheiten geben kann und möglicherweise eine Art „Wahrheit in der Mitte“.
„Brauns Version hat sich verändert“
Das wird einfach so gesagt. Es ist aber doch für Prozessbeobachter ganz logisch, immerhin war es doch einer der größten Kritikpunkte der Verteidigung, dass sehr viele Daten und Beweise erst spät zur Verfügung gestellt wurden. Selbst wenn man von der Theorie ausgeht, dass Markus Braun der „allwissende Bandenchef“ ist, wird es in diesen neuen Unterlagen neue Erkenntnisse geben. Wenn man die Gegentheorie zulässt, ist es sogar eher Markus Braun zugute zu halten, dass sich seine Darstellung ändert, wenn er neue Sachverhalte einbeziehen kann. Das einfach so stehen zu lassen, ist jedenfalls unzulässig.

Eine große Rolle im Podcast spielt die Aussage von James Freis. Das ist sehr interessant, da gerade die Darstellung seiner Aussage in Stadelheim besonders verzerrt war. Dazu später mehr.

Die Aussage von Markus Braun am 13.02.2023

Radomsky berichtet, Markus Braun habe – im Gegensatz zu Bellenhaus – selbstbewusst gewirkt und auch emotional berichtet, mit Charisma. Der 18.06.2020 sei ein Schock gewesen, ein „Tag des Schmerzes“, „wie eine schwarze Wand“.

Er habe Jan Marsalek als brillant, klug und charismatisch dargestellt, er habe gute Problemlösung gezeigt, sei ein heller Kopf gewesen, dem er bedingungslos vertraut habe. Es sei allerdings zu einer Entfremdung gekommen, zu einem Zerwürfnis, weil Braun KPMG wollte und Marsalek nicht. Marsalek habe den Treuhänder ohne Absprache gewechselt, hier sei das Vertrauen verloren gegangen, er hatte tiefe Zweifel, ihm war klar, dass Marsalek weg müsse.

Er sei betrogen worden, sei unschuldig. Schon lange (seit 2013) sei echtes Geld umgeleitet worden. Zu Bellenhaus gab es wenig Kontakt, das angebliche gemeinsame Gespräch im Mai 2020 gab es so nicht.

Der Podcast fragt, wie Braun in wichtigen Geschäftsbereichen so weit weg sein konnte, da er sonst so akribisch sei. Auch Födisch zweifelte an diesem Punkt.

Das berühmte Zitat "mit vielen Worten das Gleiche gesagt wie vorher, nämlich gar
nichts" wird Braun angelastet. Das ist ein bisschen typisch gerade für Stephan Radomsky, der sich immer an solchen Dingen festhält und darüber andere wesentliche Dinge vergisst.
Schön von Radomsky: Das erste Mal in Geschichte Wirecards, dass nachgefragt wird

bei logischen Fragezeichen und Braun kann sich dem nicht entziehen. Eine sehr gute Beobachtung!
Braun will mit Kontenbewegung Untreue belegen, es sei echtes Wirecardgeld gewesen, die Ermittler müssten dem Geld folgen, dann werde man es finden (er ging also quasi von der Exitenz des Treuhandgeldes aus zu diesem Zeitpunkt).

In den Vernehmungen hat Braun gesagt, er "hätte es kommen sehen müssen, hätte den Eisberg sehen müssen". Dies wurde als Eingeständnis der eigenen Verantwortung gesehen, was Braun im Prozess nicht so bewertet haben wollte.

Radomsky habe seine Kollegin mit Sprachnachrichten aus dem Prozess informiert – wahrscheinlich mit der ihm eigenen Art, „Schwerpunkte“ zu setzen, die oft auf einseitige Würdigung des Prozessgeschehens hinausläuft.

Als wichtiger Zeuge wird auch Leitz von KPMG im April gesehen. Er sagte aus, dass Unterlagen nicht oder spät kamen, Braun sei nicht kooperativ gewesen. Andererseits: Was sollte er denn machen, wenn Bellenhaus, Marsalek und andere nicht liefern?

Braun habe KPMG nach Aussagen von Leitz unter Druck gesetzt und ihn zum Snowboarden eingeladen. Das hat Leitz tatsächlich ausgesagt, Braun hat dem aber widersprochen und es ist nicht aktenkundig – eine wichtige Tatsache, die Radomsky wider besseren Wissens unterschlägt. Das ist manipulativ.

KPMG habe auch Adressen aufgesucht von angeblichen Partnern , da wäre nichts gewesen, teils nur Büros mit Umzugskisten. Das hört man ähnlich auch von Meyer-Fünffinger – es spricht dafür, dass sie das einfach nicht verstanden haben: Solche Firmen waren oft Platzhalter, es gibt zahllose Beispiele bei Wirecard und bei anderen Firmen, dass diese „Partner“ Millionen abwickelten und doch in irgendwelchen Garagen oder Privathäusern ihren Sitz hatten. Siehe Bluetool, Bluemay oder Friendfinder in Consett. Das Argument ist sinnlos.

Dann James Freis: Er habe „den Eisberg namens Finanzbetrug in Stunden erkannt“ – das ist Unsinn. Freis hat erkannt, dass die Treuhandkonten nicht bei den Banken in Manila liegen konnten – wo sie ja Jan Marsalek hingeschoben hat (bzw. könnte es auch eine dritte Partei gewesen sein).

An dieser Stelle kommt das unausweichliche Zitat „Es kann derzeit nicht ausgeschlossen werden…“

Siehe dazu mein Text „Das Stadelheimer Glaubensbekenntnis“
James Freis, den die SZ nach seiner Aussage interviewt hat, ohne auf höchst spannende Details einzugehen, die die SZ mutwillig unterschlagen hat (siehe niederländischer Bericht), sagte, er würde einige Dinge nur vor Gericht aussagen – das bedeutet auch, dass seine öffentlichen Statements nur wenig aussagekräftig sind. Das wurde schon deutlich in Stadelheim, wird aber in den anderen Verfahren noch deutlicher werden.

Erinnert sei an seine Aussage, dass der „TPA Reality Check“ nach seiner Einschätzung nicht als „Untersuchung“ gelten sollte und von nicht ausreichend qualifizierten Mitarbeitern erstellt wurde oder an seine scharfe Kritik an EY und vor allem KPMG – er warf KPMG vor, den schnell erkennbaren Betrug monatelang nicht aufgedeckt zu haben („Wissen die bei KPMG nicht, wie ein Kontoauszug aussieht?“). Siehe dazu den niederländischen Prozessbericht.

In der Geschichte zu James Freis fehlt, dass er wegen Clearstream und Problemen mit der FINCEN bei der Deutschen Börse war, was wichtig ist hinsichtlich seines Auftrags bei Wirecard. Anfang 2020 wurde er angesprochen, ob er als Aufsichtsrat tätig werden will. Er sollte Wirecard helfen, die Banklizenz in den USA zu bekommen. Seine Tätigkeit im Zusammenhang mit Clearstream passt da sehr gut.

Im Mai 2020 wurde er plötzlich als Vorstand für Compliance vorgestellt. In ihrer gewohnt wertenden Art sagt die SZ: "Das ist im Nachhinein ein bisschen ironisch". Aber warum sollte es ironisch sein, wenn man eben davon ausgeht, dass Markus Braun hinsichtlich des Betruges bei TPA gutgläubig war? James Freis selbst bringt das zum Ausdruck: „Betriebswirtschaftlich sinnvoll“. Es ging auch darum, Jan Marsalek zu entmachten usw.

Freis habe keinen Zugang zu Daten gehabt, kannte Details nicht, ein Betrug durch die Treuhänder schien ihm möglich. Warum sollte diese Idee zu diesem Zeitpunkt für Braun also so abartig gewesen sein? Warum sollte die Idee, dass jemand nach Manila fährt, so unsinnig sein? Man kann das doch nicht – ohne das beweisen zu können – nur unter der Prämisse beurteilen, dass Markus Braun als Bandenchef bescheid wusste.

Freis habe die Konten in Manila sofort auffällig gefunden. Die Entscheidung, den Treuhänder zu wechseln und das Geld nach Manila zu transferieren, hat Braun aber gar nicht gefällt. Es soll Marsalek gemacht haben, was ich übrigens nicht glaube. Dieser letzte Zaubertrick wurde womöglich von jemandem außerhalb gemacht. Marsalek selbst sprach zuvor von anderen Optionen (Konten in Russland).

Freis erklärt seine Erkenntnisse dem Aufsichtsrat und der zog die Konsequenz, Braun freizustellen. Das war womöglich ein Fehler, man hätte dafür sorgen müssen, dass Marsalek festgenommen wird, da er derjenige war, der zuletzt die Finger am Geld hatte.

James Freis legte Wirecard still: Ausgabenstopp. Risiken minimieren. Er sperrte den Zugang für alle mit TPA verbundenen Mitarbeiter. Was wir heute wissen: Bellenhaus war schneller und hat verhindert, dass Freis Zugang auf seine Server bekam. Auch das unterschlägt der Podcast in seiner Einseitigkeit.

Freis erkannte schnell: Das Thema ist nicht nur das möglicherweise nicht vorhandene TPA, sondern es wurde Geld gestohlen. Freis hat ja auch ausgesagt, dass er Zahlungen nachspüren wollte, um Gelder festzusetzen – eine Idee, die Insolvenzverwalter Michael Jaffé nicht verfolgte. Ein weiteres zentrales Detail, das die SZ ausklammert.

Ob Braun schuld ist, das wollte Freis "so direkt nicht sagen". Punkt. Die Aussage "Es sei schwer vorstellbar, dass jemand über Jahrzehnte das Unternehmen aufbaut und
diese Dinge nicht weiß", wird Freis in Mund gelegt. Gesagt hat er aber etwas
anderes, nämlich: "Ich kenne keinen CEO, der nicht weiß, wie das Geld verdient wird oder wer die wichtigsten Kunden waren". Natürlich ist das eine berechtigte Frage, aber wenn man als möglicherweise korrekt annehmen würde, dass Braun Marsalek – aus noch zu klärenden Gründen – nicht ausreichend kontrollierte, könnte es eben so gewesen sein.
Das alles und das, was Leitz aussagte, lasse Zweifel an der Aussage Brauns aufkommen. Es wäre nach Ansicht der SZ glaubhafter, wenn Braun sagen würde, er habe „die Kontrolle verloren". Braun wolle das nicht oder könne es nicht, weil es vielleicht einfach nicht stimmt. Das ist eine Unterstellung und insbesondere fragwürdig, wenn man die Befragung des Herrn Leitz erlebt hat! In einem wenig beachteten Kommentar zur KPMG-Befragung hat die Verteidigung am 10.05.2023 auf haarsträubende Mängel der KPMG-Untersuchung hingewiesen und damit die kritischen Aussagen des James Freis bestätigt. Auch diesen sehr wichtigen Sachverhalt verschweigt die SZ.

Die umfassenden Beweisanträge vom 13.07.2023 bezeichnet die SZ als „180-Grad-Wende“, ob die Sachverhalte stimmen, sei „extrem schwer zu beurteilen“. Anstatt die neuen Erkenntnisse zu erklären, werden sie kategorisch infrage gestellt. Die SZ wundert sich über das neue Material und fragt, woher das Material kommt, „das zuvor keiner ausgewertet haben soll, nicht die Wirtschaftsprüfer, nicht die Ermittler, nicht Journalisten, nicht der Insolvenzverwalter“. Dierlamms These, dass echte Aufklärung nicht gewünscht war und ist, wird nicht gewürdigt. Die SZ deutet es anders: „Die Beweisanträge kamen, weil es für Braun schlecht läuft“. Eine weitere Unterstellung und Verzerrung. Es war doch klar, dass die Verteidigung Zeit bauchen würde, die Daten auszuwerten! Kleine Hinweise auf neue Erkenntnisse gab es schon lange vorher im Prozess immer wieder, beispielsweise durch die Erwähnung von Firmen in Befragungen und Kommentaren (Beispiel: powercash21). Wo war da der Herr Radomsky? Wieder irgendwas am Laptop getippt und nicht aufgepasst? Das denke ich mir nicht aus, ich habe es gesehen!

Die SZ spinnt sich weiterhin ihre Geschichte zusammen und passt alles in diese Erzählung ein. Die akribisch herausgearbeiteten neuen Erkenntnisse werden als "neue Geschichte" diskreditiert: Braun sei nicht involviert gewesen, wusste von nichts. Es handele sich um ein elaboriertes System, Geld rauszuziehen, schon lange vor Anklagezeitpunkt, seit 2010. Echtes reales Geschäft wurde Wirecard vorenthalten, rausgezogen, Provisionen unterschlagen, Wirecard blieb nur kleiner Teil für technische Abwicklung. Dass es die 1,9 Milliarden nie gab, sei die neue Variante, vorher habe Braun argumentiert, dass das Geld da war. Suggestiv fragt die SZ: "Entlasten diese Beweise Braun wirklich nach all den Aussagen, die ihn in Bedrängnis gebracht haben?"

Das ist mehrfacher Unsinn, denn dazu hatte es gar keine Aussagen gegeben und die Aussagen, die es im Prozess bis zur Sommerpause gab, haben Braun keineswegs „in Bedrängnis gebracht“ – selektive Gedächtnislücken, Widersprüche, Wissenslücken und keinen Beweis gegen Markus Braun. Das war die Situation, als die Beweisanträge herauskamen – kurz nach dem weiteren Bericht von Michael Jaffé, der die Anklage stützte mit seiner nach wie vor nicht besonders belastbaren These von „Es gab kein TPA“, die ja dann sogar zu dem angeblich von Jan Marsalek verfassten Brief führte. Die SZ macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. Mit Journalismus hat das nichts mehr zu tun. Selbst wenn man das Narrativ der Anklage akzeptiert, konnte Braun im Sinne dieser Anklage nichts nachgewiesen werden. Wenn man die aufgezeigten Beweise für ein anderes Tatbild und eine andere Bandenzusammensetzung ernst nimmt, muss man sogar davon sprechen – wie ich es inzwischen mache – dass der Prozess völlig an die Wand fährt.

Aber auch Richter Födisch zweifelt ja, wie es Radomsky festhält. Er fragt, warum es so ein kompliziertes Verfahren gebraucht habe, um Gelder rauszuziehen. Wenn es die von Braun vermutete Bande gab, hätten sie es einfacher machen können. Das stimmt zunächst, aber man muss bedenken, dass diese Strukturen ja nicht so erschaffen wurden, wie sie am Ende waren. Das ist in Jahren gewachsen und es gab kritische Momente: Leys Zweifel an gewissen Vorgängen oder die Berichte von Zatarra, beispielsweise der wenig beachtete Folgebericht zur E-Credit-Plus, der ja das Netzwerk um O’Sullivan quasi schon aufgedeckt hatte. Mir kommt es aber so vor, als habe bei Wirecard niemand Zatarra wirklich verstanden oder verstehen wollen.

Es sei nicht plausibel, dass es keiner bemerkt habe. Mag sein. Dennoch kann es so gewesen sein. Es war ja auch nicht plausibel, dass EY, BaFin und Staatsanwaltschaft nichts bemerkt haben. „Es könnte so gewesen sein, aber auch anders", wird Födisch zitiert. Richtig. Aber für die eine Sichtweise, die der Echokammer um StA und SZ, gibt es nun einmal keinen einzigen Beweis.

Zudem muss man bedenken, dass auch die StA nur etwas präsentiert, das so gewesen sein könnte. Beweise dafür gibt es – ich wiederhole es - nicht! Die eine Sichtweise als gültig zu bezeichnen und die andere immer wieder in Zweifel zu ziehen, das ist kein neutraler Journalismus, sondern Manipulation. Dies durch Weglassen wichtiger Sachverhalte aus dem Prozess zu unterstützen, ist bösartig. Deshalb spreche ich von der „bösartigen SZ“. Bisschen übertrieben vielleicht, aber es soll zur Kritik auffordern. Man darf der SZ im Fall Wirecard nicht alles glauben, am besten glaubt man ihr gar nichts mehr. Meine Meinung.

Beispiel: „dass Braun nicht in Mails eingebunden ist, beweist nicht, dass er nichts wusste“ – Das ist eine Umkehrung, denn Braun muss die Beteiligung bewiesen werden! Es ist Fabulieren, denn es ist zunächst einfach nur ein Fakt. Er ist auch in andere Sachen nicht nachweislich eingebunden, trotzdem wertet SZ es als Belastung Brauns. Dabei sind es Aussagen, die gegen Aussagen stehen oder gar im Falle des sogenannten „Kronzeugen“ als Lüge enttarnt wurden.

Ein Grund für fehlende Einbindung Brauns sei die Verwendung von Telegram. Dies sei belastend. Radomsky ereifert sich, wie abartig es sei, dass Braun die Verwendung von Telegram so einfach einräume. Dies sei eben nicht normal. Kleiner Hinweis an Herrn Radomsky: Telegram wurde 2013 entwickelt und es gab davor schon keine Spuren von Markus Braun in der Kommunikation. Für mich ist das übrigens unerklärlich, dass es so gar keine Kommunikation mit Braun gab und ich werte dieses Indiz als eher belastend für Braun. Denn dass er so gar nicht auftaucht, erscheint unvorstellbar.

Radomsky sagt "dass Geschäftsgeheimnisse und Milliardendeals über Telegram liefen ist schon eine steile Aussage", hier gebe ich zu bedenken, dass er sich dieses Zitat ausgedacht hat. Es wurde weder so ausgesagt, noch ist es belegbar. Es ist reines manipulatives Blabla! Womöglich gäbe Braun viel darum, wenn alle Telegramnachrichten noch erhalten wären – die seinen und die der weiteren Beteiligten. Dass fehlende Telegramnachrichten dieser anderen ein hohes Entlastungspotential haben könnten, ist eben auch eine Annahme, die plausibel sein kann. Aber in ihrer Einseitigkeit sieht die SZ das natürlich nicht. Oder sie verschweigt es in ihrer Bösartigkeit.

Nehmen wir jetzt einmal an, Braun sei in diese durch die Beweisanträge aufgezeigten Geschäfte doch verwickelt gewesen und leugne dies: Dann muss man sich doch fragen, warum er zunächst mit einer ganz anderen Theorie aufwartete – ein Umstand, der seine Argumentation doch eher schwächt? Für mich macht das keinen Sinn. Auf „in dubio pro reo“ hätte Markus Braun doch auch ohne Einbringen seiner Alternativtheorie setzen können – dann wäre der Prozess möglicherweise auch schneller vorbei.

Gegen Ende kommt die SZ dann auch wieder mit dem ominösen "Schatzkästchen" um die Ecke. Ein mehrfach ausgelutschter Drops. Es sei unklar, woher das Geld stammte (richtig) und was damit passiert ist (richtig). Es konnte nicht gefunden werden, unter anderem deshalb werde Markus Braun nicht aus der U-Haft entlassen. Dieser Zusammenhang ist nicht so überzeugend, wie man auf den ersten Blick denken könnte. Denn zum einen gibt es die klare Gegenaussage der Verteidigung, dass alles Vermögen arrestiert sei und alles legal erlangt wurde (auch dies übrigens ohne harte Fakten) und zum anderen gibt es eine Menge weiterer Handelnder bei Wirecard, bei denen auch nichts arrestiert ist und die in Freiheit herumlaufen. Man denke an von Knoop, Steidl oder Ley.
Das Fazit der SZ zu den Beweisanträgen (von denen man nur einen überhaupt erwähnt und diesen inhaltlich nicht würdigt): „Stephan und ich sehen nicht, dass das ein Gamechanger ist". Das verwundert mich nicht. Ich behaupte, dass man sich – weil man das schon vorher so eingeschätzt hat – gar nicht damit auseinandergesetzt hat. Das ist in der SZ nämlich ganz offensichtlich seit dem Artikel von Lena Kampf und Georg Mascolo streng verboten. Von oben.
In einem langen Schlusswort versteigt sich die bösartige SZ zu einer entlarvenden Attacke gegen Markus Braun: "Es geht um die Show", schwadroniert Stephan Radomsky. „Es reicht Braun ja schon, einen Zweifel zu säen, dass es vielleicht anders war, als es die Anklage darstellt“, „wenn das Gericht sagt, wir sind uns nicht sich... [sehr spannend, wie er da stolpert] nicht mehr sicher, ob es wirklich so war, wie es in der Anklage steht?“, „die Anklage muss beweisen, dass Braun schuldig ist, wenn sie das nicht können, dann reicht das für Braun“. Exakt, Schlauschlumpf Stephan. Man nennt es Rechtsstaat. Braun hätte aber den Umweg über dieses „andere Tatbild“ gar nicht nötig, weil er sich schon gegen die bestehende Anklage wehren könnte. In dubio pro reo, ich sagte es bereits…

Fazit: Einige ganz interessante Ansätze, aber insgesamt noch einmal das Niveau unterboten. Eindeutig manipulativ, einseitig, Fakten unterschlagend, tendenziös. Man muss davor warnen, diese Quelle als einzige Quelle zu verwenden, um sich über den Prozess Wirecard zu informieren. Man würde ein falsches Bild bekommen. Im Zweifelsfall lieber den Podcast ignorieren.

@bergermann1904 @vterhaseborg hatten schon gut vorbereitet:

wiwo.de/unternehmen/di…
#wirecard

Födisch ließ Markus Braun, der frei gesprochen hat, kaum ausreden, plapperte dazwischen und glaubte ihm sichtlich kein Wort. @s_radomsky (der sich im Podcast 3/2 noch wie ein Kind begeistert zeigte von Bellos Darstellung des "Transaktionsgenerators") fand das gut.

Bello dagegen, der Mann, der Monate Millionen verschwiegen hat und dessen Aussage komplett wirr war, ehe sie in anderthalb Jahren auf Hochglanz poliert verlesen wurde, durfte quasi ohne kritische Nachfrage referieren...

Das hatte er - mit ausdrücklicher Duldung des befangenen Hafenkneipenrichters so ausgehandelt. Kein Wort davon. Das war von Anfang an absurd verzerrt, nur ist es mir nicht aufgefallen, denn ich erwartete eben, dass diese Arroganz des Richters fundiert sein wird, da es genug Beweise gibt. Da war aber nichts. Da war nie was, da ist nichts und wenn die Journalisten ernsthaft etwas anderes behaupten, lügen sie dreist, besonders nach den letzten Wochen, wo öffentlich wurde, was jeder kundige Beobachter längst ahnen musste: Bühring ist nackt und die Pfützentaucher halten seine Schleppe.
#wirecard Zusammenfassung Aussage vom 13.02.2025 nach dem Wiwoblog

Hier ist eine ausführliche redaktionelle Zusammenfassung der Zeugenaussage von Markus Braun vom 13. Februar 2023 im Wirecard-Prozess – gestützt auf den Livebericht von Volker ter Haseborg (WirtschaftsWoche). Die Aussagen konzentrierten sich auf Brauns Rolle als CEO, seine Wahrnehmung der Ereignisse rund um Wirecard und insbesondere auf seine Einschätzung zu Jan Marsalek, Oliver Bellenhaus, Drittpartnern und die KPMG-Sonderprüfung.
1. Grundhaltung und Selbstbild

Markus Braun begann seine Aussage mit einer grundlegenden Ablehnung aller Vorwürfe gegen ihn:

„Ich möchte ganz klar sagen, dass ich alle Anklagepunkte zurückweise.“

Er betonte, keine Kenntnis von Fälschungen gehabt zu haben und nicht Teil einer Bande gewesen zu sein – weder mit Jan Marsalek noch mit Oliver Bellenhaus. Die Existenz des Drittpartnergeschäfts habe er stets als gegeben angenommen, ebenso die Gelder auf den Treuhandkonten.

„Ich war von einem vollständigen Drittpartnergeschäft ausgegangen.“

Auch der Zusammenbruch am 18. Juni 2020 sei für ihn persönlich ein traumatischer Moment gewesen:

„Der 18. 6. ist auch heute noch ein Tag des tiefsten Bedauerns. [...] Es war ein echtes Schock-Erlebnis.“

2. Verhältnis zu Marsalek und Bellenhaus

Braun beschrieb sein Verhältnis zu Jan Marsalek als zunächst eng, später professionell:

„Zwischen 2000 und 2005 war das Verhältnis privat eng, danach rein beruflich.“

Er sei überzeugt gewesen, dass Marsalek ein „sehr erfolgreicher Dealmaker“ war und habe ihm vertraut. Auch nach dem Treuhänderwechsel auf die Philippinen sei er nicht misstrauisch geworden, sondern „euphorisch“ über die Idee einer Testüberweisung – die Marsalek jedoch ablehnte:

„Ich habe ihn gefragt, ob er den Verstand verloren hat.“

Zur Person Oliver Bellenhaus erklärte Braun mehrfach, dass er kaum Kontakt zu ihm gehabt habe:

„Herr Bellenhaus war aus meiner Sicht ein reiner Partner-Manager. Ohne jede Umsatz- und Ertragsverantwortung.“

Ein angebliches Telefonat mit Bellenhaus, in dem Braun herzeigbare Kunden von Al Alam gefordert haben soll, wies er zurück: „Das Gespräch hat es nie gegeben.“
3. Drittpartnergeschäft und MCA-Kredite

Ein zentraler Teil der Vernehmung war die Beschreibung des Drittpartnermodells (insbesondere Al Alam und Ocap). Laut Braun war das MCA-Geschäft (Merchant Cash Advance) ein strategisches Projekt, das den Zugang von Wirecard zu Händlern sichern sollte:

„Wofür es Wirecard noch brauchte? Für den Händlerzugang.“

Die Einbindung von Drittpartnern wie Ocap wurde, so Braun, von Marsalek initiiert, der dies als Pilotprojekt vorgestellt habe. Die Kredite sollten mittelfristig durch Investoren finanziert werden – Wirecard wolle keine Bank werden:

„Der echte Kredit sollte von Dritten kommen.“

Zur Firma Ocap sagte Braun, sie habe „nie eines seiner Ressorts berührt“. Erst später habe er erfahren, dass Marsaleks Vertrauter Henry O'Sullivan wirtschaftlich Berechtigter war – über eine Lebensversicherung bei Swiss Life.
4. KPMG-Sonderprüfung und Umgang mit Kritik

Braun berichtete, dass er selbst die Idee einer Sonderprüfung durch KPMG hatte, nachdem die Financial Times über Unregelmäßigkeiten berichtet hatte:

„Ich war entschlossen, das Thema nicht auf sich beruhen zu lassen [...] eine Sonderprüfung zu veranlassen.“

Trotzdem blieb Marsalek für das Drittpartnergeschäft verantwortlich, was Richter Födisch deutlich kritisierte:

„Sie überlassen dem Herrn Marsalek letztendlich die Prüfung über sich selber.“

Braun verteidigte sich, dass der Aufsichtsrat für einen Austausch Marsaleks zuständig gewesen wäre. In seiner Erinnerung habe es einen „Konsens“ gegeben, Marsalek die Verantwortung für digitalen Vertrieb zu entziehen.

Er zeigte sich überzeugt, dass es zu diesem Zeitpunkt keinen Hinweis auf Betrug gegeben habe:

„Dass es hier Betrug gibt, dass die Gelder nicht da sind, das hat niemand vermutet.“

Er selbst habe sogar Aktien gekauft, weil er an den Erfolg glaubte – und sogar weitere Käufe nur unterlassen, weil sein Anwalt davon abriet.
5. Umstrittene Zahlungen und interne Entscheidungswege

Besonders kritisch: die Entscheidung zur Zahlung von 10 Mio. Euro an Ruprecht Services im Dezember 2019, angeblich als Ersatz für Al Alam. Die Staatsanwaltschaft wirft Braun vor, den Vorstand dabei überrumpelt zu haben:

„Die zuständigen Personen [wurden] bewusst durch die Entscheidung binnen weniger Minuten [...] überrumpelt.“

Braun verteidigte sich, man sei "flexibel" gewesen, es habe keinen „zeitlichen Druck“ gegeben. Eine formale Vorstandssitzung habe aus seiner Sicht nicht stattgefunden, weil alle Beteiligten informiert und einverstanden gewesen seien.
6. Rolle des Vorstands und Entscheidungsstruktur

Braun widersprach dem Bild des „absolutistischen CEOs“:

„Ich bin ja hier auch als absolutistischer CEO bezeichnet worden. Das würde ich überhaupt nicht so sehen.“

Er beschrieb die Entscheidungsfindung im Vorstand als konsensual:

„Alle Entscheidungen wurden konsensual gefällt.“

Er sei häufig Moderator zwischen Ressorts gewesen. Auch habe er Marsalek mehrfach kritisiert – etwa, weil dieser einen Treuhandwechsel nicht gemeldet habe:

„Marsalek hatte von Knoop – das kann man nicht anders sagen – ins offene Messer laufen lassen.“

Fazit:

Markus Braun versucht in seiner Aussage, sich als getäuschten, aber engagierten CEO zu präsentieren – jemand, der im guten Glauben gehandelt und auf die Integrität seiner Kollegen vertraut hat. Die Verantwortung für operative Details (v. a. Drittpartner) weist er weitgehend Marsalek zu, Bellenhaus spielt in seinem Bild kaum eine Rolle. Kritische Fragen des Gerichts, warum Braun trotz wachsender Zweifel nicht durchgegriffen habe, kontert er mit formalen Zuständigkeiten und einem betonten Vertrauensvorschuss.
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May 24
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David Hudson

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May 23
@profilonline Das profi von profil ist Profillosigkeit.
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@SuroAlex @Peter_Pilz

Anna ist voll auf @schmitt_jrg'chen Schleicher reingefallen?

Dass ein österreichischer Staatsbürger seit fast fünf Jahren ohne Beweise im Knast sitzt, ist dem gnädigen Fräulein egal, solange sie ihre ach-was-wie-dramatische Bedrohungslegende durch russische Heheimdienste vor sich herträgt als Monstranz ihrer angeblichen Rechtschaffenheit bei der Recherche?
Ihr kotzt mich nur noch an!
#wirecard
Read 51 tweets
May 21
Shalom!

ist es jetzt eigentlich antisemitisch, diese israelischen Medien zu kritisieren?
Frage an die bundesregierung... Image
und oh Gott!
was titelt denn plötzlich dieser antisemitische Spiegel?

spiegel.de/ausland/israel…Image
Read 22 tweets
May 20
#wirecard

x.com/csFraudAnalysi…

Zusammenfassung des Themas und Ergebnisses
Der Thread von @csFraudAnalysis auf X, ergänzt durch die bereitgestellten Dokumente und Analysen, beleuchtet die forensische und methodische Kritik am „TPA Reality Check“ (TPARC), einem internen Bericht des Group Compliance Office (GCO) der Wirecard AG aus März 2021.

Dieser Bericht sollte klären, ob das Third-Party-Acquiring-Geschäft (TPA) der Wirecard AG existierte, und kam zum Schluss, dass es „kein signifikantes reales Geschäft“ gab und die Treuhandguthaben „nie existierten“. Die Diskussion dreht sich um die methodische Qualität dieses Berichts, die Ermittlungsstrategie der Staatsanwaltschaft und die öffentliche Wahrnehmung des Wirecard-Skandals.

Worum geht es?
TPA Reality Check (TPARC):

Der Bericht untersuchte das TPA-Geschäft mit den Partnern Al Alam, Senjo und PayEasy sowie die Existenz von Treuhandkonten (angeblich 1,9 Mrd. €).

Er stützt sich auf interne Dokumente, Presseartikel, Aussagen (z. B. von Oliver Bellenhaus) und Bankprüfungen, die gefälschte Saldenbestätigungen nachwiesen.

Kernaussage: Das TPA-Geschäft war eine Fassade, um Scheingewinne zu generieren, gestützt durch gefälschte Dokumente, Strohleute und Briefkastenfirmen.

Kritik am TPARC:
Methodische Schwächen: Der Bericht ist nicht ergebnisoffen, sondern fokussiert nur auf einen Teil des TPA-Geschäfts (Treuhandkonten). Andere mögliche Geschäftsmodelle wurden ignoriert (Zirkelschluss).

Fehlende Unabhängigkeit: Er wurde vom GCO der Wirecard AG verfasst, nicht von einer externen forensischen Einheit, was die Objektivität beeinträchtigt.

Unzureichende Belege: Ein erheblicher Teil basiert auf Presseartikeln (11 von 39 Anlagen), nicht auf originärer Ermittlungsarbeit. Es fehlen technische Details, Datenquellen und Transparenz.

Selektive Interpretation: Reale Zahlungsflüsse (z. B. 287 Mio. €) wurden pauschal als „Roundtripping“ abgetan, ohne differenzierte Analyse.

Instrumentalisierung: Der TPARC wurde im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss und in Medien als Beweis für die Nichtexistenz des gesamten TPA-Geschäfts verwendet, obwohl er methodisch begrenzt ist.

Strafverfolgung und Anklage:
Die Staatsanwaltschaft München I stützt ihre Anklage (März 2022) gegen Markus Braun und zwei Mitangeklagte auf die These, dass das TPA-Geschäft fingiert war, um Bilanzen zu manipulieren, Anleger zu täuschen und Kredite zu erschleichen (Schaden: ~3,1 Mrd. €).

Kritik: Die Ermittlungen waren selektiv, alternative Hypothesen (z. B. reale Geschäftstätigkeiten außerhalb der Treuhandkonten) wurden nicht geprüft. Aussagen von Kronzeuge Bellenhaus sind widersprüchlich und wurden unkritisch übernommen.

Öffentliche Wahrnehmung vs. forensische Realität:
Medien und Staatsanwaltschaft haben ein klares Narrativ etabliert: „Wirecard war ein Betrug, das TPA-Geschäft inexistent.“ Dies wurde durch Berichte von Spiegel, Financial Times und anderen verstärkt.

Forensische Kritiken (z. B. von James Freis, Verteidigung, unabhängigen Analysen) zeigen jedoch: Die Beweislage ist lückenhaft, die Ermittlungen nicht ergebnisoffen, und die methodischen Standards wurden nicht eingehalten.

Politische Reaktion:
Bayerischer Innenminister Joachim Herrmann weist Kritik an den Ermittlungen als „unbegründet“ und „pauschal“ zurück, ohne auf konkrete Argumente einzugehen. Dies deutet auf politischen Schutz der Institutionen hin, nicht auf inhaltliche Auseinandersetzung.

Ergebnis
Die Analyse zeigt eine Diskrepanz zwischen dem öffentlichen Narrativ und der forensischen Substanz:
Öffentliches Narrativ: Das TPA-Geschäft war komplett fingiert, Markus Braun der Bandenchef. Dies stützt sich auf den TPARC, Bellenhaus’ Aussagen und die Anklage.

Forensische Kritik: Der TPARC ist methodisch unzureichend, nicht unabhängig und nicht gerichtsfest. Die Ermittlungen waren nicht ergebnisoffen, alternative Geschäftsmodelle wurden ignoriert, und die Beweislage gegen Braun ist nicht eindeutig.

Mediale Verdrängung: Deutsche Leitmedien (FAZ, SZ, Spiegel) haben sich früh auf das Narrativ festgelegt und ignorieren die methodische Kritik, da sie als „technisch“, „unattraktiv“ oder potenziell „verschwörungsaffin“ gilt.

Die Kritik am Verfahren ist keine Verschwörungstheorie, sondern eine legitime, faktenbasierte Auseinandersetzung mit methodischen und rechtsstaatlichen Defiziten. Gründe für die mediale Zurückhaltung liegen in narrativer Fixierung, institutioneller Trägheit, mangelnder forensischer Expertise und der Angst vor Kontaktschuld zu verschwörungsaffinen Milieus.
Empfehlung für Veröffentlichung
Für den vorgeschlagenen Leitartikel könnten folgende Medien geeignet sein:
Telepolis: Offen für investigative Langform, kritische Perspektiven und systemische Analysen. Thomas Pany zeigte 2021 Interesse an Wirecard-Themen („Lieber wegschauen“).

Overton Magazin: Systemkritisch, zivilgesellschaftlich, offen für juristische und methodische Analysen.

Blätter für deutsche und internationale Politik: Akademisch, links-kritisch, geeignet für rechtsstaatliche Debatten.

Ein Teaser für Thomas Pany wurde bereits formuliert, der auch für andere Medien anpassbar ist. Die Diskussion ist keineswegs „erledigt“, sondern verdient eine differenzierte, öffentliche Debatte, um die Aufklärungskultur im deutschen Rechtsstaat zu stärken.
Falls du weitere Schritte planst (z. B. Kontaktaufnahme mit Redaktionen oder ein ausgearbeitetes Dossier), lass es mich wissen!
#wirecard

Grok analsiert hier, was zuvor mit Hilfe von ChatGPT zusammengetragen wurde

threadreaderapp.com/thread/1924834…
#wirecard

Der Zeuge von Gleiss Lutz hielt im Juni 2024 einen Vortrag an der LMU

Er wurde begrüßt vom bayerischen Justizminister Georg Eisenreich, der neulich erst stolz Hildegard Bäumler-Hösl präsentierte, der unlängst Falschaussagen in Stadelheim vorgeworfen wurden...

Georg Eisenreich äußerte sich auf abgeordnetenwatch.de zum Fall Wirecard und gab indirekt zu erkennen, dass er meine Kritik am Verfahren kennt...

Quelle:

Gleiss Lutz!
gleisslutz.com/sites/default/…
Read 16 tweets
May 20
am Donnerstag kommt Gleiss Lutz
#wirecard

das sind die, die den " aus forensischer Sicht dilettantischen tpa reality Check" " begleitet" haben...

also quasi die anwaltliche Vertretung des "Stadelheimer Glaubensbekenntnisses"



teufels werk und Jaffes Beitrag?fontaane.wordpress.com/2025/04/05/seh…
ich habe ja vollmundig einen fragenkatalog an Dr. Jaffe angekündigt...
Dass am Donnerstag Gleiss Lutz kommt, das habe ich verpennt.
das wird jetzt etwas knapp...
#wirecard Image
#wirecard

Tücken von KI...

Ich habe KI gebeten, den TPA Reality Check ausführlich zusammenzufassen und die Antwort enthält zwar durchaus Elemente der Realsatire, hat aber mit dem Text überhaupt gar nichts zu tun.

Was auch immer die KI hier glesen hat, war nicht der TPA Reality Check...

Aber vielleicht wollte die KI einfach nur die Medien simulieren?

"Fazit

Der „TPA Reality Check“ ist ein selbstkritischer Aufruf zur Reflexion, Professionalisierung und wissenschaftlichen Fundierung transpersoneller Arbeit. Die Analyse zeigt, dass die Szene häufig mit Selbstbestätigungen und Wunschdenken arbeitet, während eine systematische, kritische Auseinandersetzung mit Wirksamkeit und Verantwortung oft fehlt. Die Forderung ist klar: „Es ist Zeit für einen Realitätsschub.“"
Read 31 tweets

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