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Nichts gewusst? Ab 1941 wissen Schweizer Behörden, dass ihr Nachbarland Jüdinnen und Juden massenhaft ermordet. Trotzdem will die Schweiz keine Flüchtlinge mehr aufnehmen: 1942 macht sie die Grenzen endgültig dicht. 2/7
Heute haben fast alle Menschen in Wien Fließwasser, Klo und Dusche in der eigenen Wohnung. Im 19. Jahrhundert ist das noch anders: Immer mehr Menschen ziehen auf Arbeitssuche in die Hauptstadt – und leben in Wohnungen ohne Wasseranschluss. 2/6
Schon 1944 befestigt jemand heimlich zwei Zettel an einem Zaun. Darauf fordert er den „totalen Widerstand“ – anstelle des „totalen Kriegs“ der Nazis. Wer zur Wehrmacht eingezogen wird, soll „ins Holz“ gehen – sich im Wald verstecken. 2/8
Reise-Influencer:innen posten immer wieder Fotos, auf denen sie Slums besichtigen und mit armen Kindern posieren. Das Verhalten hat eine lange Geschichte. Im 19. Jahrhundert vermarkten „Völkerschauen“ Menschen aus anderen Erdteilen als „Attraktion“ für Schaulustige. 2/8
In der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938 übernehmen die Nationalsozialisten in Österreich die Macht. Viele Österreicher:innen jubeln damals. Wer nicht in Hitlers Bild der „Volksgemeinschaft“ passt, muss das Schlimmste befürchten. Einer davon ist Rudolf Stern. 2/9 
Dass Frauen auf die Straße gehen und für eine Verbesserung ihres Lebens kämpfen, hat eine lange Tradition. Bei Aufständen, Streiks und Revolutionen sind sie stets dabei. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert demonstrieren Frauen außerdem für ihr Wahlrecht. 2/9
Heute bleiben Frauen vor und nach einer Geburt zu Hause, um sich und ihr Baby zu schützen. Vor gut 100 Jahren ist das in Österreich noch anders: Auch hochschwanger und direkt nach einer Geburt müssen Mägde am Bauernhof schwere Arbeit leisten. 2/8
Lotte Freiberger ist 14 Jahre alt, als sie den „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland erlebt. Viele Österreicher:innen jubeln, doch für Lottes Familie wird #Wien dadurch lebensbedrohlich. 2/8
Schon Mitte der 1930er-Jahre unterstützen viele Döllersheimer die noch illegale NSDAP. Worauf sie besonders stolz sind: Auf ihrem Friedhof liegt Hitlers Großmutter begraben. Nach dem „Anschluss“ machen sie das Grab zum Ehrengrab und feiern einen großen Hitler-Festzug. 2/7
Die Friedmanns führen in Augsburg eine große Wäsche- und Wollwarenfabrik. Es geht ihnen gut. Doch als 1933 die Nazis an die Macht kommen, verlieren die Eheleute ihre Firma. 2/11
1954–1962 erkämpft #Algerien in einem blutigen Krieg seine Unabhängigkeit von Frankreich. Das Land ist zwar formell ein französisches Departement, wird aber seit vielen Jahrzehnten von Frankreich kolonialistisch ausgebeutet. 2/8
Sogar das Nazi-Regime kann nicht von einem Tag auf den anderen ganze Bevölkerungsgruppen vertreiben und vernichten. Es bereitet die Verbrechen vor – durch Ausgrenzung und Entmenschlichung der Opfer. Dazu forscht in den 1980ern die Soziologin Gabriele Rosenthal. 2/7
Kolonialwarenläden sind im 19. Jahrhundert Geschäfte, die sich auf den Verkauf von Produkten aus Übersee spezialisiert haben. Für die Ernährung der breiten Masse sind Produkte wie #Kakao, #Tee, #Kaffee oder #Gewürze unwichtig. Es sind Luxusprodukte für Wohlhabende. 2/7
Skifahren gilt als so österreichisch wie das Wiener Schnitzel. Was gern verdrängt wird: In den 1920ern und 1930ern war der Skisport eine bevorzugte Spielwiese von Deutschnationalen und Nazis. Die Leiter des ÖSV (heute: Ski Austria) sind schon 1933 mehrheitlich in der NSDAP. 2/8
1848 bricht im Habsburgerreich die Revolution aus. Menschen im ganzen Reich protestieren gegen die absolutistische Herrschaft des Kaisers. Sie fordern Demokratie, Pressefreiheit und Arbeiterrechte. Nicht-deutschsprachige Volksgruppen wollen einen eigenen Nationalstaat. 2/7
1539 betritt die Magd Regula Studer ein Wirtshaus in der Nähe von #Zürich. Von einem #Mann wird sie in eine Kammer gesperrt und vergewaltigt. Niemand greift ein. Die Wirtsleute versperren sogar die Fenster der Kammer, damit die Magd nicht fliehen kann. 2/6
Im Sommer 1979 versammeln sich regelmäßig Jugendliche auf der Burggarten-Wiese. Sie treffen Freund:innen, machen Musik oder kiffen. Doch ihr Treffpunkt ist illegal – denn ein Gesetz aus dem Jahr 1951 verbietet das Betreten von öffentlichem Rasen. 2/7 F.: Wikim., Amsterdam 1973