Die Fronten in der Cannabisdebatte könnten wilder nicht verteilt sein.
Im Grunde glaube ich, dass im tiefsten Herzen der meisten Bürger dieses Lande sich die Frage nach dem legalen oder illegalen beim Thema Cannabis garnicht stellt. Es ist den meisten wohl egal. 1/
Trotzdem gibt es eine sehr laute und von Amts wegen gewichtige Stimmen, die mit ihrem Klarnamen und Mandat oder ihrer beruflichen Stellung eine Sonderposition in der Debatte einnehmen: Sie werden gehört und in Medien zitiert. Die Argumente sind dabei fast schon egal. 2/
Nov 13, 2023 • 12 tweets • 2 min read
Das Paralleluniversum
Konservative, Eltern und Ärzte sind alarmiert. Die neue Ampelkoalition möchte ein Umdenken in der Drogenpolitik und Alkohol aus dem BtmG nehmen. Alkohol soll in Form von "Erzeugnissen aus Gärungsprozessen" in Genossenschaften oder Vereinen angeboten werden.
Man möchte, so Gesundheitsminister @Karl_Lauterbach dem Handel mit gestrecktem illegalen Alkohol einhalt bieten. "Die Dealer in den Speakeasies in Nürnberg und Augsburg schauen nicht auf die Ausweise. Auch der Methanolgehalt in den gepanschten Schnapsflaschen nehme stetig zu."
Apr 27, 2023 • 11 tweets • 2 min read
Eine Psychische und Verhaltensstörung durch Alk. wurde 2021 als vierthäufigste Hauptdiagnose in Krankenhäusern mit 234.444 Fällen diagnostiziert [...] Die Diagnose „Psych. und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ lag bei den Männern auf dem 2. Platz der Hauptdiagnosen für 2021.
In einer aktuellen Untersuchung beziffert Effertz die direkten und indirekten
Kosten des Alkoholkonsums in Deutschland auf rund 57,04 Milliarden Euro.
Apr 26, 2023 • 8 tweets • 2 min read
1/x CSC Mathe:
Berlin hat im Jahr 2018 schätzungsweise 11640 kg Cannabis verbraucht. Stellt man dem maximal ausgelastete Eckpunkte-CSCs ohne Fachgeschäfte entgegen, die für 500 Mitglieder jeweils 50g monatlich produzieren kommt man auf etwa 39 Clubs.
Klingt machbar oder?
Aber: 2/x
Nur eine kleine Anzahl Konsumenten benötigt wirklich soviel. Berlin hat überschlagen 320000 (8,8%, epdi. Suchtsurvey 2021) Konsumenten, die das Angebot mehr oder weniger innerhalb eines Jahres nutzen würden. Jetzt braucht man schon etwa 640 Clubs.
Weiterhin:
Apr 24, 2023 • 7 tweets • 2 min read
"Experten", die davon existenziell abhängig (haha) sind, dass sie durch gesellschaftliches Framing von Substanzen und ihrer Konsumenten Kundschaft bekommen, bieten weder Hilfe noch Expertise an.
Beispiele:
1) MPU-Menschen, die Betroffenen gegen sehr viel Geld eine Story abnötigen, deren Inhalt man aus dem Internet holen kann um möglichst erfolgreich den Führerschein wiederzuerlangen.
Das Bundeslagebild Rauschgift ist das jährliche Eingeständnis der deutschen Strafverfolgungsbehörden, dass Sie verdammt viel Geld für verdammt sinnlose Arbeit bekommen. Insbesondere beim Thema Cannabis.
1/x
Auch in diesem Jahr hat man sich vorwiegend um die Kunden der organisierten Kriminalität gekümmert. Ein erzieherischer Effekt bei der Bevölkerung scheint damit nicht einher zugehen.
Immer noch werden von der Polizei 767 Anzeigen am Tag zum Nachteil von Konsumenten aufgenommen.2/x
Jun 26, 2022 • 163 tweets • 19 min read
Heute ist ein guter Tag um sich @julianbuchanan Mythen über Substanzen zu Gemüte zu führen. Für euch durch Deepl gejagd hier als Thread auf deutsch.
#WorldDrugDay #Weltdrogentag
Mythos Nr. 1. "Es gibt eine klare pharmakologische Definition für Drogen".
Es gibt keine - was wir als kontrollierte "Drogen" einstufen, ist ein soziales und kulturelles Konstrukt der 1950er und 60er Jahre ohne kohärente pharmakologische Begründung. Wir erkennen Alkohol, Tabak