Da unter meinem Laternenfest Tweet so viele Nachfragen kamen:
Ich nenne es Laternenfest, ich war auf einer katholischen Mädchenschule, ich bin bewusst ausgetreten, ich liebe die Weihnachtszeit, Poppy ist nicht getauft, ich schaue mir gerne Kirchen an und bete sogar ab und zu.
1/ Für mich, denn Glaube ist meine absolute Privatssache. Ich respektiere, wenn jemand gläubig ist und es zelebriert, ich tue es nicht.

Ich tue mit meiner Art zu leben niemanden weh und es geht auch niemanden etwas an.

In meinem Tweet habe ich für Toleranz geworben.
2/

"Jetzt sollte sie aber so langsam mal alleine schlafen" sagt sie und kuschelt sich am Abend neben ihren Mann.
"Du bist doch kein Baby mehr. Der Schnuller kommt jetzt einfach weg!" meint er und zieht an seiner Zigarette. "Kinder brauchen Regeln!" schwadroniert sie und fährt noch schnell über die rote Ampel.
"Sofort, sagte ich!" und merke gar nicht, wie oft ich "ja,gleich" zu meinem Kind sage.
"Du verwöhnst das Kind einfach zu sehr" belehrt sie und kocht ihrem Mann am Abend sein Lieblingsessen.

An alle, die Sorge haben, dass bei einer bedürfnisorientierten Begleitung Kinder ohne Grenzen oder Ego- Erwachsene ohne Rücksicht auf andere herauskommen:

Was denkt ihr passiert, wenn Kindern vermittelt wird, dass:

* der Stärkere gewinnt
* Macht ein legitimes Mittel ist
1/ * Drohungen legitim sind
* Gewalt (ja, auch Worte können bedrohlich sein) an manchen Stellen erlaubt ist
* Gefühle und Bedürfnisse nur dann respektiert werden, wenn es dem Gegenüber gerade passt
* der andere sich nicht so anstellen soll
2/

Mein Mann unterstützt mich nicht .... denn das würde ja bedeuten, es wäre zu 100 Prozent meine Aufgabe und er nimmt mir netterweise auch mal was ab.

Fakt aber ist: Poppy ist zu gleichen Teilen sein Kind wie sie mein Kind ist.
instagram.com/p/CsfwJWgNxv5/ Also hat er auch den gleichen Anteil an Care Arbeit.

Das es in der Realität oft anders verteilt ist, weil Poppy manchmal mehr Mama braucht, ist ein anderes Thema. Dann entscheidet unser Kind und wir achten auf ihre Bedürfnisse.

Stell dir vor, du bist auf einer Party in ein Gespräch vertieft und deine Partner:in kommt zu dir, nimmt dir dein Glas aus der Hand und sagt: "wir gehen jetzt!".
Wie irritiert oder verärgert wärst du?

Stell dir vor ...
1/ ... du liegst am Wochenende auf dem Sofa, es klingelt und dein Partner:in ruft dir beim Öffnen der Tür noch zu, dass er / sie Arbeitskolleg:innen eingeladen hat und die jetzt zu Besuch da sind. Ohne Vorwarnung. Die Frau des einen Kollegen ...
2/

Stellt euch vor, es klingelt an eurer Haustür, jemand Fremdes steht davor und bittet euch um euren Autoschlüssel.
Ihr lehnt ab, eure Partner:in kommt dazu und sagt, ihr sollt euch nicht so anstellen.

Völlig abstrus und konstruiert?

1/ Von (Klein)kindern wird oft völlig selbstverständlich erwartet, dass sie ihre Spielsachen teilen. Mit völlig fremden Kindern auf dem Spielplatz.
Erwartet wird es oft von den wichtigsten Vertrauten, also ihren Eltern.
2/

Mich beschäftigt heute schon den ganzen Tag eine Sache und jetzt muss ich sie loswerden. Achtung, eventuell wird es lang.

Ich hoffe, ich finde die richtigen Worte, denn ich vertraue den beteiligten Personen sehr.
Trotzdem.

Poppy ist aktuell krank.
1/ Das teilt sie gerade mit gefühlt jedem anderen Kind auf diesem Planeten.

Sie ist auch nicht schwer krank.

Aber ich habe unsere Tochter noch nie so angeschlagen, erschöpft, voller Schmerzen und krank erlebt wie gerade. Noch nicht mal die 40,6 Fieber im Sommer haben ihr ...
2/

Tag 15 nach dem positiven PCR Test:
*Grippesymptome werden weniger, sind aber immer noch da.
*Ich habe ein Thema mit der Lunge, wurde aber gut medikamentös versorgt.
*ich fühle mich nach wie vor unglaublich erschöpft und krank.
*Appetitlosigkeit. Bisher -4,5 Kilo.
1/ Arbeitsunfähig voraussichtlich laut Arzt weitere 1-2 Wochen.

Das erzähle ich euch nicht, weil ich Mitleid möchte. Mir ist klar, dass ich immer noch einen "milden" Verlauf habe und alles wieder wird.

Ich erzähl es euch, WEIL es ein milder Verlauf ist.

2/

Ich bin wütend. Nein, wütend trifft es nicht wirklich. Mich beschäftigt seit gestern ein Thema und ich hoffe, ich bekomme es in einem Thread unter.

Als ich gestern über das Fertigstellen der Brotbox meiner Tochter getwittert habe, habe ich das wie so oft mit einem ...
1/ ... Augenzwinkern getan. Viele haben mir zugestimmt, wie nervig auch sie das empfinden, manche haben mir praktische Tipps gegeben und manche haben mir geantwortet, dass sie das eigentlich gerne machen würden. So weit, so gut. Und dann kamen natürlich auch solche Kommentare:
2/

Das Kleinkind mochte heute nach dem Spielplatz partout nicht mehr in den Buggy. Sie weinte und wehrte sich mit allen Kräften.

Also haben wir sie getragen, sie ist ein Stück an der Hand gelaufen, hat sich in das Laub geworfen und Steine entdeckt.

1/ Hat sie "ihren Willen* bekommen"?
Ja.
Anderenfalls hätte ich meinen bekommen.
Wäre es einfach gewesen, mich "durchzusetzen" und sie in den Buggy zu packen?
Ja. Ich bin natürlich stärker.
Wäre ich dann glücklicher gewesen?
Nein.
Hatten wir so einen wunderschönen Heinweg?
Ja.
2/

Guten Tag.

Mein Name ist Mary, ich bin keine Schauspielerin.
Ich bin Pädagogin und seit 6 Monaten Mutter einer wunderbaren Tochter.

Mir ist die Wirkung von Worten sehr bewusst.

1/ Von Menschen, die beruflich ihr Geld damit verdienen, mit Worten zu jonglieren und auch damit fiktiven Charakteren Leben einzuhauchen, erwarte ich das ebenfalls.

53 Schauspieler*innen haben gestern diese Macht missbraucht.
2/

Was sind das heute bitte für unsägliche und anmaßende Diskussionen über Kinderbetreuung?
Ich kann nur den Kopf schütteln. Erzieher*innen, die es nicht gut heißen und urteilen, dass Kinder unter 3 in die Krippe gehen, Mütter, die andere Mütter dafür verurteilen und so weiter.
1/ Es gibt viele unterschiedliche Gründe, warum Kinder in die Krippe gehen. Ob die Eltern arbeiten müssen oder wollen spielt keine Rolle. Wenn Eltern zuhause bleiben wollen und /oder können, gut. Wenn nicht, auch gut. Dafür gibt es Krippen und das Kindeswohl ist nicht gefährdet.
2/

'Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht'.
(Afrikanisches Sprichwort).
Würde mir wohl jeder zustimmen.
Übertragen auf die Entwicklung von Kindern wäre wohl auch überall wohlwollendes Nicken zu sehen.

Und dann kommen die U - Untersuchungen.
1/ Unter einem Tweet der @plietscheDeern hat sich eine Unterhaltung ergeben, die mich immer noch beschäftigt. Als Pädagogin. Als Mutter. Lustig gemeint ging es darum, dass ein Baby so eine Untersuchung 'bestehen' oder 'durchfallen' kann. Schnell wurde Ernst daraus.
2/

Es ist passiert.
Wir haben den Fisher Price Rainforest aus der Hölle geschenkt bekommen.

Ich entschuldige mich beim Pädagogikgott und knicke nach nur 3 Monaten Fisher Price- freier-Zone nach tagelanger Überlegung ein.
Der Mann auch.

1/ Corona konform dürfen aber noch nicht alle Tiere mitspielen und mussten den Dschungel erstmal wieder verlassen.
Sorry, Freunde.

2/