Patrick Bahners Profile picture
Geisteswissenschaften und Feuilleton.
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Nov 10, 2023 11 tweets 2 min read
@elif_oezmen @ArndPollmann Strohmann nicht in dem technischen Sinne der Internet-Debattenkritik. Besser passt der andere Topos: Pappkamerad. @elif_oezmen @ArndPollmann Ich nehme Herrn Pollmann schon ab, dass er keine illiberale Agenda hat, die meiner Ansicht nach die politische Implikation seiner Position ist. Er schreibt offenbar aus echter philosophischer Überzeugung.
Oct 27, 2023 19 tweets 3 min read
In einem Artikel über die Folgen des Vernichtungskriegs der Hamas gegen Israel hat @ArminNassehi von „einer migrantischen Realität in Deutschland“ geschrieben, „die zumindest im Hinblick auf dieses Thema derzeit kaum zivilisierbar erscheint“. 1/19 zeit.de/kultur/2023-10…
Image Einige Leser haben die Formulierung verteidigt. Falls man in der Semantik von Zivilisation und Barbarei bleiben möchte: ein Zeichen der Verrohung des Diskurses. 2/19
Jan 22, 2023 10 tweets 4 min read
War die sogenannte Flüchtlingskrise von 2015 eine geistige Wasserscheide in Deutschland? In diesem einen Punkt stimme ich Juli Zeh zu. Damals wurde die Regierungssystemkritik salonfähig, deren Hauptargument die Tyrannei der Mainstream-Medien ist. 1/10 In meinem Buch über den Aufstieg des neuen deutschen Nationalismus (@KlettCottaTweet) komme ich daher mehrfach auf die Krise von 2015 zurück, das damalige Nervenversagen der politischen Intelligenz, die Irrationalität ihrer Lagebeschreibungen. 2/10
Jan 4, 2023 6 tweets 2 min read
Wer von „gewaltbereiten Integrationsverweigerern in unseren Städten“ redet, schürt „rassistische Ressentiments“. So einfach ist das. Denn Integration benötigen ja nur die, die in „unseren“ Städten von Natur aus Fremde sind.
Dec 11, 2022 5 tweets 3 min read
Im Feuilleton der heutigen F.A.S. entwerfen @CAmlinger und @onachtwey ein Soziopsychogramm der verhinderten Putschisten. Im Fall des Reuß-Prinzen greifen sie die Information auf, dass ihn offenbar verlorene Prozesse radikalisiert hätten. faz.net/aktuell/feuill… Image Einen Parallelfall von Reichsbürgerwerdung am anderen Ende der sozialen Hierarchie erörtere ich in meinem Buch "Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus", das am 14. Januar bei @KlettCottaTweet erscheint: die Zaunrebellin von Rodaborn. klett-cotta.de/buch/Gesellsch… Image
Nov 5, 2022 5 tweets 2 min read
Man möchte diesen Kommentar von ⁦@niggi⁩ Satz für Satz retweeten. uebermedien.de/78287/die-unmo… „Aber auch ein eigentlich als besonnen geltender Politiker wie der FDP-Bundestagsabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff scheute nicht davor zurück, die Aktivisten unmittelbar für den Tod der Frau verantwortlich zu machen.“
Oct 29, 2022 6 tweets 3 min read
Kunstwerke werden zu bedrohtem Kulturgut, wenn gegen den Klimawandel nichts getan wird. Das ist die Aussage der Museumsaktionen der Klimaaktivisten. Warum tun sich Museumsdirektoren und Kulturfunktionäre wie @hparzinger so schwer damit, das zu verstehen? 1/6 Image Parzinger übernimmt die von der Interviewerin soufflierte Formel des Angriffs auf die Kunst. Aber selbst wenn man von Angriff sprechen möchte, ist ein Angriff auf ein einzelnes Kunstwerk und ist auch eine Serie solcher Angriffe noch kein Angriff auf die Kunst. 2/6 Image
May 11, 2021 9 tweets 3 min read
Luisa Neubauer hat Hans-Georg Maaßen keinen Antisemiten genannt. Sie hat diesen Vorwurf im Gegenteil ausdrücklich verneint. Ihr Vorwurf lautet auf Verbreitung antisemitischer Inhalte von Dritten. Laschet hat sich verhört oder so getan, als hätte er sich verhört, und Maaßen in seinen Antworten gegen den nicht erhobenen Vorwurf in Schutz genommen.
May 7, 2021 8 tweets 4 min read
Fünfzehn Monate Pandemie - und die Kulturfunktionäre haben nichts dazugelernt. Der Architekturhistoriker Nerdinger muss doch Burckhardts "Cicerone" kennen, "Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens". sueddeutsche.de/muenchen/muenc… Image Nerdinger ist übrigens Experte für NS-Architektur. Soviel zu seinen Maßstäben in Sachen "Erschrecken" und Menschenwürde. Image
Mar 18, 2021 9 tweets 4 min read
Wenn @DIEZEIT einen solchen Satz unredigiert stehen lässt, sollte sie für die nächsten hundert Jahre nicht mehr von "alternativen Fakten" und "Fake News" schreiben. zeit.de/2021/12/identi… Die nächste Legende. Es ging nicht um Befugnis. Das Argument lautete: Wenn es nicht-weiße Übersetzer mit Expertise für Spoken Word gibt, sollte sich die weiße Dichterkollegin ohne diese Expertise vielleicht nicht vordrängeln.
Jan 27, 2021 11 tweets 2 min read
Martin Mosebach über die Arbeit an seinem Roman „Krass“: „Es gibt neue Beobachtungen, es gibt alte Erfahrung.“ „Realistisches Schreiben bedeutet, die eigentliche Wirklichkeit bedeutend abzudämpfen. Wollte man sie beschreiben, würde das in der Literatur, als Erzählung, unwahrscheinlich und zu krass, zu grell und zu abenteuerlich wirken.“
Jan 27, 2021 4 tweets 1 min read
Helmut Böttiger über Martin Mosebach: "Gelegentlich wird Thomas Mann auch mit Loriot überblendet." ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/20… "Interessant ist dieser Mittelteil." In der Tat!
Jan 26, 2021 27 tweets 4 min read
Immerhin zwei Leute haben mich heute gefragt, was ich eigentlich klug und gehaltvoll an der von mir zur Lektüre empfohlenen Rezension von Martin Mosebachs "Krass" durch Ellen Kositza finde, @JochenVenus und @Sektordrei. Vielen Dank! (Vielleicht habe ich auch jemanden übersehen. Pardon!)
Jan 26, 2021 10 tweets 2 min read
Judith von Sternburg rezensiert "Krass" von Martin Mosebach. Die vielfältigen anschaulichen Beobachtungen summiert die frappante Schlusspointe: "Ein souveräner Roman. Wer Rückschlüsse auf die Wirklichkeit aus ihm ziehen will, wird in die Irre gehen." fr.de/kultur/literat… Aber von vorn. "Die einzige Person, die vermutlich angeekelt wäre, ist Hella, eine störrische, ungeschminkte junge Frau in mausgrauen Pullis, die im Roman nicht einmal direkt auftreten darf."
Dec 6, 2020 18 tweets 5 min read
Kurze Durchsage: @polenz_r hat recht, @robinalexander_ hat unrecht. Das war ein Servicetweet für alle, deren Leben zu kurz ist, um jede epische Twitterschlacht selbst zu studieren.
Oct 16, 2020 21 tweets 6 min read
Die Stellungnahme der @SZ ist (fast) schlimmer als der Artikel. 1/21 Der Artikel hat sehr scharfe Reaktionen ausgelöst. Indem man sie „sehr leidenschaftlich“ nennt, lenkt man von vornherein von ihrem argumentativen Gehalt und Charakter ab. 2/21
Sep 14, 2020 16 tweets 3 min read
Es ist beachtlich, dass sich der @DLF so viel Mühe mit der öffentlichen Erörterung von Kritik gibt wie im Podcast "Der Tag". Bei anderen Medien, zumal gedruckten, findet solche Selbstprüfung nicht-öffentlich statt, wenn überhaupt. 1/16 deutschlandfunk.de/der-tag-kommun… Aber gemessen am Aufwand ist das Ergebnis hier dann erst recht ernüchternd. Um nicht zu sagen deprimierend. Eine Viertelstunde wird über den Kommentar von Silke Hasselmann diskutiert. Die Diskussion dauert also sechsmal so lang wie der Kommentar selbst. 2/16
Aug 20, 2020 12 tweets 4 min read
Nietzsche beschreibt in Nr. 68 von „Jenseits von Gut und Böse“ die Amnesie aus Stolz. „Endlich – gibt das Gedächtnis nach.“ Bei der Tübinger Philosophieprofessorin @sabinedoering dauerte es jetzt nur fünf Tage. 1/12 Frau Döring beklagt, dass hier bei Twitter „der freie Gedankenaustausch unterdrückt wird“. Als Beispiel führt sie an, was sie am vergangenen Wochenende erlebt hat. 2/12
Aug 13, 2020 29 tweets 4 min read
Richard Werner, der neue Doktorvater von K. T. zu Guttenberg, hat die University of Southampton, die Guttenberg den Titel verlieh, inzwischen verlassen und seinen früheren Arbeitgeber verklagt. Vor dem Arbeitsgericht in Southampton erreichte er zwischenzeitlich ein Urteil zu seinen Gunsten, das ihm 3,5 Millionen Pfund zusprach.
Jun 21, 2020 4 tweets 2 min read
Der Streit um die Kolumne von @habibitus gibt Gelegenheit zu Klärungen. Polizisten sind Amtsträger, die in staatlichem Auftrag die beim Staat monopolisierte Gewalt ausüben. Sie mit von Gewalt bedrohten Minderheiten gleichzusetzen ist von vornherein verfehlt. Man kennt solche Parolen aus den USA: "Blue Lives Matter". Diese Okkupation der Bürgerrechtsrhetorik läuft auf die Beschränkung der Bürgerrechte derer hinaus, die durch die Polizei geschützt werden sollen, faktisch aber zu oft vor der Polizei geschützt werden müssen.
Jun 19, 2020 17 tweets 3 min read
"Vor einigen Tagen ist in der taz ein Text veröffentlicht worden, in dem empfohlen wurde, Polizeibeamte unter bestimmten Umständen auf einer Mülldeponie unterzubringen." Das stimmt nicht. taz.de/!5691619/ Man kann den Text hier nachlesen. taz.de/Hengameh-Yagho… Es handelt sich um eine Satire, in der ein dystopisches Gedankenspiel in der grotesken Vision der Endlagerung der Polizisten auf der Müllhalde endet.