In 3 Stunden werden die Kinder von ihrem Vater abgeholt. Er hat seit dem 7. Januar keine Kontakt zu ihnen gehabt, sich nicht gemeldet, kein Hallo.
Es sind im Übrigen seine Wunschkinder. Er wollte Familie und viele Kinder. Er wollte sich nur nie um irgendwas kümmern. Er würde auch sofort mit ner anderen Frau weitere Kinder bekommen. Sie muss nur einfach alles machen und ihm ein trautes Heim bieten.
Wenn er die Kinder ein paar Tage in den Ferien hat, dann macht er viele teure Sachen mit ihnen. Freizeitpark, Erlebnisbad etc. Möglichkeiten

Die Umkehrung der Hierarchie, so dass ein Embryo oder ein ungeborener Fötus im Wert über der Frau steht, absurderweise, wenn er weder höhere Hirnfunktionen hat, noch selbst überlebensfähig wäre, ist biologisch völlig unsinnig.
Es ist eine reine gesellschaftliche Machterhaltungs- strategie, gemacht die Frau zu unterwerfen durch Entmenschlichung. Schon alleine um diese Entmenschlichung einzudämmen, muss das Recht auf Abtreibung, als eines der wichtigsten Frauenrechte, alternativlos verteidigt werden. Die Entscheidungsautonomie bezüglich des eigenen Körpers

Der Grund, weshalb ich nur 30h die Woche arbeite ist, weil meine Kinder nicht wie Roboter funktionieren. ZB sitze ich fast täglich 2-3 Stunden mit der Zweitklässlerin an den Hausaufgaben. Ich übe Aussprache in Englisch mit den Großen und erkläre Lautschrift. Ich übe Mathe und Gedichte. Täglich mit 1-3 Kindern für 2-3 Stunden. Obwohl sie alle klug sind, keines Förderbedarf hat und alle auf vernünftigen Schulen sind mit wenig Stundenausfall.
Nein, sowas leistet kein Hort auch nur annähernd. Darum arbeite ich nicht bis 17 Uhr. Denn um 20 Uhr

Ich finde es interessant was jetzt passiert.
Wer reagiert? Wer reagiert nicht? Wer regt sich auf, obwohl er hier sonst gemütlich in seinem Wahn lebt?
Dann mal los mit den christlichen Werten! Jesus liebt jedes Menschenkind, nicht wahr? Bin immer sehr froh, dass ich außerhalb von Theologie und Soziologie und Gut und Böse lebe. Der Natur ist das alles egal. In der Natur spielt das Individuum nur eine marginale Rolle. Darum tun wir uns in großen Kollektiven so schwer. Wir sind für Fortpflanzung und Vergehen

Ich bin ein sehr großer Freund von konstruktiver, vernünftig vorgetragener Kritik.
Im Zuge der Inklusion von allem und jedem und dem Zugeständnis, dass Menschen Grenzen haben, sind wir aber abgerutscht das akzeptable Arbeitsniveau grundsätzlich so niedrig zu hängen, dass jeder fast überall mitkommt, obwohl er weder dessen mächtig, noch befähigt ist, oder sich schlicht nicht genug anstrengen mag, weil’s dann halt anstrengend ist.
Ich sehe das schon auch so. Diejenigen, die tatsächlich nicht mehr können, die gleichen die Leistungsfähigen gut aus.

Im Übrigen bin ich tatsächlich der Meinung, eines der schlimmsten Übel ist, dass sich Eltern nicht (mehr) in die tiefe Auseinandersetzung mit ihren Kindern begeben.
Ich meine nicht rohe Gewalt, aber sehr wohl Streit, Hinterfragen, Antworten fordern, Konsequenzen für Verhalten durchsetzen. Dieses ewige Akzeptieren des Kindes damit es sich bloß nicht verletzt fühlt und dadurch ‚traumatisiert‘ wird, das zeugt schlicht von völligem Unverständnis von Entwicklung im biologischen und philosophischen Sinn.
Darum ist Elternsein so schwer. Man muss da wirklich

Heute mach ich Immunohistochemietag.
Ich erlebe viel zu oft, dass die Methodik belächelt wird, weil so oberflächlich auf den 1. Blick.
Tatsächlich ist es eine eigene Kunstform.
Alles beginnt mit dem Präparat. Die Fixierung muss gut sein. Je nach Technik und Fragestellung, nicht zu viel und nicht zu wenig. Dann das Einbetten, nicht zu unterschätzen. Wenn nicht richtig eingebettet ist, kann man den Rest gleich bleiben lassen. Gleiches gilt für die Schnitte. Der Unterschied zwischen einem hervorragenden Schnitt und einem ‚geht so‘ ist in etwa Naturepaper

Alle sprechen heute darüber, wie schlimm die Gewalt gegen Frauen weltweit und auch hier ist.
Niemand fragt, was geschlechtsspezifische Gewalt ist.

PS:
Wenn eine Frau das Messer bereits am Hals hat, oder krankenhausreif geprügelt ist, ist es schon längst zu spät für alles. Gewalt fängt 1000 Meilen früher an. Darüber redet niemand.
Gewalt gegen Frauen fängt in dem Moment an, in dem sich ein Mann einer Frau überlegen fühlt, egal weshalb.
Gewalt gegen Frauen fängt da an, wo sich ein Mann ermächtigt fühlt, eine Frau nicht zu respektieren.

Zum Abend könnte ich euch noch was von meinem Shitjob schreiben. Nach dem Shitjob mit den HPV Impfstoff, Filipe macht übrigens grad die klinische Studie I, mach ich jetzt was richtig Hässliches.
Es geht um Bestrahlung. Tumore haben unterschiedliche Wachstumsraten. Manche haben viele Zellen, die sich teilen, manche wenige, manche sind sehr gut durchblutet, manche weniger… Bestrahlen kann man mit Photonen, da muss man aber ordentlich Power reingeben und die dringen nicht so tief ein. Das hinterlässt gern Schäden im Gewebe, aber nicht unbedingt im Tumor.

Ich habe gerechnet:
Mit 25h bekomme ich Zuschuss für den Hort. Für 2 Kinder sind Betreuung von 8-15 Uhr 651€. Mit 30h komme ich über die Fördergrenze.
Arbeite ich 30h, was sehr knapp passen könnte mit Hort:
Jetzige TVL Stufe: Ich müsste 10€ draufzahlen. Also 10€ weniger als jetzt.
Hochstufung: nach Abzug der Betreuungskosten genau +/- 0
Würde ich hochgestuft und arbeite VZ hätte ich etwa 350€ netto mehr als mit 25h und die Kinder hätten keine Hilfe bei Schule/Hausaufgaben/Lernen.

Das Problem ist:
Ich bin dieses Kind, das zur Welt kam, obwohl es hätte angetrieben werden sollen.
Aber meine Mutter war damals ein sehr religiöser Teenager, wurde zügig mit meinem Vater verheiratet und war fortan unglücklich.
Es wäre für alle besser gewesen, sie hätte mich abgetrieben. Auch für mich. Sie hätte Kinder haben können, aber nicht zu dieser Zeit und nicht so.
Wird ein Kind in eine ungute Situation hineingeboren, geht das selten gut aus.
Ich bin nun da, nun ist das so.
Ich bedaure es seit 30 Jahren, seit ich das reflektieren kann.

Um mal was klarzustellen:
Einer unserer ödesten Aufgaben im Labor ist es, hochspezifische monoklonale Antikörper herzustellen, die sehr wirksam Viren neutralisieren.
Die Prozedur ist völlig langweilig, aber es ist nunmal Grundlage der Virologie.

Zunächst:
Für Antikörper braucht man bestimmte Zellen, die diese herstellen. Die kann man in Zellkultur halten. Aber diese Zellen müssen auf den spezifischen Krankheitserreger trainiert werden. Je nachdem, wie viele Virusteile oder Virusvarianten erkannt werden sollen, ist das relativ komplex.

Ich bin sicher kein Verteidiger von Herrn Virologen S. aus B. Dennoch ist er kein Idiot und auch nicht einfach gekauft. Er weiß nur eben, was endemisch bedeutet.
Wir lernen tatsächlich, was es heißt mit dem Virus zu leben.
Und nein, nicht einfach, weil die deutsche Politik versagt hat, sondern weil wir die Toten in die armen Regionen dieser Welt abschieben wollten. So wie wir es mit dem Hunger und dem Klimawandel machen und mit unserem Müll.
Die Ärmsten hätten zuerst geimpft gehört. Die Reichen hätten konsequent Maßnahmen durchziehen müssen.

So, dann beerdigen wir heute also den Opa.
Er starb mit 86, was ein Wunder ist, weil er seit 60 Jahren Alkoholiker war. Das war weder eine Überraschung, noch seine Schuld. Er wurde in den Dreißigern geboren, Sudentendeutscher. Er hatte wirklich wirklich eine beschissene Kindheit. Mein Opa war kein starker Mann, aber kräftig. Meine gesamte Familie drehte sich immer nur um ihn. Er wurde ekelhaft, wenn er besoffen war. Prügelte. Das hörte erst auf, als mein Vater in die Familie kam und klar machte, wer der Stärkere ist.
Alles in allem hat der Alkoholismus

Aus gegebenem Anlass möchte ich euch mal was über Impfstoffe erzählen, das der Herr Drosten nicht erzählt.

Was läuft so in einem Labor, in dem Impfstoffe entwickelt werden?
Zunächst unterscheidet man, ob man mit dem echten, natürlichen Virus arbeitet, oder mit einem veränderten, das nur einige Eigenschaften des Virus enthält. Variante 1 erfordert bei uns und auch bei Corona ein S3, evtl. sogar ein S4 Labor und einen hochsterilen Tierstall.
Ab S3 ist man die Hälfte der Arbeitszeit damit beschäftigt, Schutzkleidung an- und auszuziehen, sich und alles

Und da wäre also das 2021 vor dem ich Bammel habe.
Der Plan ist:
Nächste Woche gehen die Kinder zu ihrem Vater, obwohl sie nicht wollen und Stabilität bräuchten. Sie sind massiv gestresst vom Weihnachten bei ihm zurückgekommen.
Sag ich ihm das, ist es egal, weil das überleben die schon. Er nimmt es nicht ernst bzw. ändert nichts.
Dabei hab ich sie bis nächster Woche gerade erst wieder auf Spur. Egal. Einen Tod muss man sterben.

Ab 18.1. dann Notbetreuung oder Schule auf. Ich bin sowieso berechtigt. Notbetreuung heißt für mich, Arbeit und danach

Ach, die Zeit hat jetzt auch schon Kolumnen, dass die Corona-Maßnahmen unerträglich werden?
Wisst ihr, was ich zum Kotzen finde?
Überall auf der Welt sterben Menschen an Infektionen, wegen dreckigem Wasser, keiner medizinischen Versorgung, weil sie in Slums in Kartonhütten leben müssen. Es sterben Menschen an Durchfall, weil sie fäkalienverdrecktes Wasser trinken müssen. Sie sterben an Tuberkulose, Hepatitis und Cholera. Obwohl es Medikamente und Impfungen gibt und Technik und Wissen. Aber gut, das ist immer weit weg.

Überlegt euch mal, was wäre, wenn die Situation in Europa darauf hinwiese, dass es die normale Infektionsentwicklung im Herbst ist unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen und dass die Vorstellung eines Nullwertes trotz monatelanger Inzidenz, die exakt das jetzt prognostizieren lies, schon immer ein Wunschtraum war? Das hieße ja, dass man das Virus nicht voll kontrollieren und sich auch nicht mit Sicherheit schützen könnte und dass man mit diesem Virus und der Sorge leben müsste wie so ein Mensch, der nicht der Illusion erliegt,

Nur mal zur Einordnung:
An der spanischen Grippe starben mindestens 20 Millionen Menschen. Wenn wir bis Ende 2021 die Todeszahlen weltweit auf 10-20% dessen drücken können, dann wäre das ein unfassbarer, nie da gewesener und best möglicher Menschheitserfolg. Das sind aber trotzdem 2–4 Millionen Tote. 30-40% sind bereits ein guter Erfolg und durchaus realistisch, weil man ja an die Welt keine Laborbedingungen anlegen kann.
Wenn wir also weltweit 5 Millionen COVID-Tote haben, dann haben wir unsere Sache sehr gut gemacht.

Ich wage mich heute mal an ein heikles Thema:
Fehlgeburten.
Aber von einer anderen Seite aus.
Ich wurde im 2. PhD Jahr schwanger. Gewollt. Geplant. Und es lief auch alles ganz gut. Dachte ich zumindest. Mir ging es eher nicht so gut. Die ganze Schwangerschaft hindurch Übelkeit, Rücken, Bänder, was man nicht so alles hat... Wir lebten damals in Basel und die Betreuung fand durch die Hebammensprechstunde des Frauenspitals statt. Ich mochte das. War gut. Die Gyns waren nicht so. Die nahmen mich nicht ernst und redeten mit mir, wie mit einem Kleinkind.

Gestern Abend passierte etwas erschreckendes. Eine Klassenkameradin von K1 stand vor mir und fragte, ob wir noch einen Kieserblock haben. Auf Nachfrage kam heraus, dass sie gestern, 1 Woche nach Schulstart vom Rektor Ärger bekam, weil ihr dieser Block fehlt. 3. Klasse. Und dann kam heraus, dass sie nicht weiß, was sie ihrem Vater sagen soll, weil sie nicht wissen, was das ist und woher man das bekommt. Die Familie stammt aus dem Irak.
Und jetzt weiß ich nicht, was mich bei der neuen KL erwartet. Wer schickt eine Neunjährige zum Rektor und