Amelie Kolandt (she | her) Profile picture
physician, musicologist | MD/PhD candidate at the Institute of Ethics in Medicine, Charité | research focus: abortion | AG Queere Forschung | views are my own
Oct 16, 2023 14 tweets 3 min read
In Polen haben Wissenschaftler*innen eine Methode entwickelt, um mittels Blutentnahme zu überprüfen, ob eine Person einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch hatte [1]. Diese Entwicklung ist aus mehreren Gründen beunruhigend.

🧵 1/14 - Sollte das Verfahren die Marktreife erreichen und flächendeckend verfügbar sein, wird das in Ländern, die Schwangerschaftsabbrüche kriminalisieren, dazu führen können, dass ungewollt Schwangere, die sich nach einem Abbruch mit Beschwerden bspw. in der Rettungsstelle vorstellen,
Jun 7, 2023 14 tweets 3 min read
Ich habe es an anderer Stelle schon gesagt und werde es auch an dieser Stelle gerne nochmal sagen:
Für die medizinethische Bewertung eines Eingriffs sind "Mehrheiten" (wie die zustande kommen sei dahin gestellt) zweitrangig.
Bezugnehmend auf den restlichen Inhalt des Beitrags: Es gilt für Journalist_innen sich endlich mit der empfundenen "Notwendigkeit" einer "ausgewogenen" Darstellung "beider" Seiten auseinanderzusetzen. So gut der Beitrag in weiten Teilen ist, trägt auch er dazu bei, eine falsche Ausgewogenheit vorzuspiegeln. #falsebalance
Sep 9, 2022 5 tweets 1 min read
Gestern hab ich die Assistenz bei einer 3h-OP von einem Kollegen übernommen, weil er auf seiner Station alleine war und sonst Stationsmanagement und OP für seine Pat hätte alleine machen müssen. Das war am Vortag nachmittags so besprochen worden. Im Op wurde ich gefragt, ob ich mich auf den Eingriff vorbereitet hätte. Wahrheitsgemäß antwortete ich nein. Ich sei doch so früh nach Hause gegangen, dann hätte ich dafür doch zeitgehabt.
Ich war an diesem Tag 45 min eher da zur Vorbereitung der Chefvisite. Und bin um 17.15 Uhr nach Hause. Ich war