Ich habe mal versucht, die Geschichte von Mouhamed Lamine Dramé und seiner Tötung durch die deutsche Polizei in Dortmund nachzuvollziehen. Das ist das, was ich bis jetzt darüber und dabei gelernt habe:
(IW Gewalt, Tod, Suizid) Mouhamed lebt im Senegal. Sein Vater ist schon länger tot. Dann stirbt auch die Mutter. Mit seinem jüngeren Bruder macht sich der 16jährige auf den Weg nach Europa. Beim Versuch, über das Mittelmeer zu kommen, ertrinkt sein Bruder. wp.de/region/sauer-u…

Spotify schützt sein 100+Millionen-Dollar-Investment in Joe Rogan als Zugpferd der Podcast-Sparte. Die Konkurrenz fährt im Gegenzug Neil-Young-Features hoch, um von der politischen Differenzierung der Zielgruppen zu profitieren. [1/12] Das Beispiel ist illustrativ für politischen Kapitalismus: Die Verschränkung individueller postdemokratischer Politisierung einerseits, die Adressierung derart politisierter Identitäten als Konsument:innen anderseits. [2/12]

Wenn ich als im Filmbusiness vernetzte Person eine querdenk-affine Kampagne mit halbwegs bekannten Schauspieler:innen machen wollte, würde ich vielleicht folgendermaßen vorgehen. Ich wüsste, dass das politische Zurverfügungstellen des eigenen Gesichts und der eigenen Bekanntheit für „gute Zwecke“ zum Promi-Geschäftsmodell gehört. Also würde ich die Kampagne als genau so einen guten Zweck pitchen.

Nach Jahren von Netzrecherche ist es nicht mehr sooo häufig, dass ich an etwas vorbeikomme, das bei mir jene intensiven WTF-Momente auslöst, die das Verlangen wecken, das Gesehene sofort mit anderen zu teilen. Aber heute ist einer dieser Tage. [Thread] Die Kampagne, in die ich da gerade gestolpert bin, verbindet abgründigstes Reichigeschwurbel, Impfgegnerei, faschistische Fantasien und postesoterisches Liebesgesäusel zu einer komplett abstrusen Ankündigung der Machtübernahme. Schwer zu glauben, dass sie keine Trollaktion ist.

Neuer Massenmord in einem Walmart in El Paso, Texas. Meldungen über 20+ Tote. 8chan läuft heiß mit "/ourguy/"-Feiern und "meme manifestos aren't funny anymore"-Beschwerden. White-Supremacy-Terror läuft dort inzwischen auch unter "shitposting in real life". #texasshooting Benchmark für solche "real life effort posts" sind der #Christchurch-Terrorist und #Breivik. Kritik in der Community betrifft nicht das Töten, sondern v.a. Aspekte des Entertainments: Stil, Originalität, Authentizität.