Johannes Wischmeyer Profile picture
Kirchliche Handlungsfelder, past&future. @ekd: Analyse, Strategie, theologische Reflexion. Liest #Vossische Zeitung. I don't read novels. I know what is in 'em.
Nov 4, 2022 15 tweets 3 min read
Danke für viele gute Ideen! Ohne Euren Beitrag hätte ich nur gestammelt. Wie bin ich also die Aufgabenstellung angegangen? - Es gibt 2 Felder, in die kirchliche Personalentwicklung investieren muss: 1. Lernressourcen für den Ist-Stand Pfarramt 2. Vorbereitung auf künftige Krisen/ 1. Lernressourcen. Ich glaube, das Kompetenzenmodell - mit all seinen Stärken - ist durch. Die praktische Ausbildungsphase muss gezielt Resilienzen und Skills entwickeln und auf Standardsituationen vorbereiten, so dass praktische Benchmarks zunehmend sicher erreicht werden.
Nov 2, 2022 4 tweets 1 min read
Der "Naphtalin-Geruch in Astas verhangenemn Zimmer",der "grünliche Blätterschatten" auf dem Absatz der Stiege, das Singen der Trambahndrähte an der Wohnungsfassade in der Pozellangasse,die bleiche Haut des Oberschenkels am Ende des langen Strumpfes einer Prostituierten im 'Hotel/ City' (ein makabres Gegenbild zum blutigen "noch anhangenden, /abgetrennten Glied" - dem wohlgeformten Unterschenkel der Mary K., um dessen Verlorengehen im Zuge eines Trambahnunfalls es ganz im wesentlichen geht), das "körperhafte Hereindringen des Aushauchs zahlloser /
Nov 2, 2022 7 tweets 2 min read
"Pathos und Ironie schreiten Hand in Hand die Stiege herab." Klaus Nüchtern in seinem leicht durchlesbaren "Kontinent Doderer" (Beck 2016) über den #KlassikerDerWoche : Die Strudlhofstiege.Für mich ist es der größte Roman der dt.spr. Literatur (zugegeben: die Konkurrenz.../Thread ist nicht groß). Die Strudlhofstiege ist nicht im gleichen Maße wie "Die Dämonen" ein Stadtroman. Es ist ein Erziehungsroman, im Zentrum steht, wenn man so will, die Entwicklung der Charaktere zum Zivilgebrauch ihrer -v.a. sensuellen- Genauigkeit und Seele, dies aber -und hierin/
Mar 21, 2021 12 tweets 3 min read
"I know that my Redeemer liveth" – ein paar Gedanken zum #Predigttext Hiob 19, 19-27. In der christlichen Rezeption geht es hier einem zentralen Widerspruch des Glaubens: Gott sagt (ewiges) Leben zu, er hebt aber den Tod (noch) nicht auf. (1/12)
Das ist ursprünglich noch ganz innerweltlich gedacht: Wie gehen wir um mit einem Gott, der allwirksam im Zusammenhang von Leben und Tod, Werden und Vergehen bleibt? Hiob besteht mit schmerzhaftem Nachdruck darauf, die Lage realistisch wahrzunehmen: (2/12)
Jan 18, 2021 13 tweets 4 min read
Die „Reichsgründung“ am 18. Januar 1871, vor 150 Jahren, geschah in einem nüchternen Rahmen. Der Kontext war eine durch und durch preußisch-protestantische Gottesdiensthandlung, das hatte Wilhelm I. persönlich so bestimmt. Ein Thread zur Erinnerung. Offiziell hatte Wilhelm das Ordensfest des hohenzollerschen Hausordens (Schwarzer Adler) angekündigt, den Krönungstag des ersten preußischen Königs Friedrichs I.: „Da ich den Kaisertitel einmal annehmen soll, so habe ich diesen Gedenktag der Preußischen Geschichte dafür gewählt.“
Nov 1, 2020 12 tweets 2 min read
Warum braucht jemand, der glaubt, gesunden Menschenverstand? Ein paar Basics am Sonntagmorgen. (1/12) Common sense ist das Gegenteil von extrem und subjektiv. Lösungen auf Basis des Alltagsverstands begeistern nicht, sie transzendieren nicht die innerweltliche Perspektive. Auf den ersten Blick hat common sense also nicht viel mit Religion zu tun. (2/12)
Oct 21, 2020 7 tweets 2 min read
Zukunftskompetenz der Kirchen? Eine aktuelle Allensbach-Dokumentation zeigt, dass diese Idee in der öffentlichen Wahrnehmung überhaupt keine Rolle spielt. (1/7)
ifd-allensbach.de/fileadmin/kurz… Die Corona-Krise hat einige Grundeinstellungen verändert: In der Krise vertrauen mehr Menschen als bisher Wissenschaftlern (2015: 30%; 2020: 43%) und v.a. Medizinern (55% / 66%). Geistliche schneiden dagegen schwächer ab (38% / 33%). (2/7)
Sep 13, 2020 19 tweets 5 min read
Am Sonntagmorgen ein paar basics zu #Nächstenliebe und christlicher Politik. In meinem evangelischen Verständnis ist N. keine Pflicht, aber eine Notwendigkeit. Denn N. ist eine selbstverständliche Folge meines Glaubens – insofern freiwillig und notwendig zugleich. (1/17) Für Seehofer als Katholiken – sein evangelischer Kollege Söder weiß das – ist Nächstenliebe Christenpflicht. Das Gebot der N. verpflichtet ihn namentlich zur Anerkennung der Menschenliebe und zur Solidarität (Libertatis conscientia DH 4765). (2/17)