DWD Klima und Umwelt Profile picture
Hier twittern #Klima- und #Umwelt-ExpertInnen des #DWD. Mehr Infos unter https://t.co/bpfanVfLIM.

Jul 3, 2019, 13 tweets

Die Abteilung für Klimaüberwachung @DWD_klima hat einen Analyse zu den Hitzeperioden und Temperaturrekorden im Juni 2019 in Deutschland und Europa veröffentlicht:
dwd.de/DE/leistungen/…

Mit dem aktuellen Temperaturrekord wurden insgesamt drei neue Monatsrekorde (April 2018, Mai 2018 und Juni 2019) in 15 Monaten registriert. Eine solche Häufung von Monatsrekorden mit positiver Abweichung gab es in Deutschland bis zum Ende des 20. Jahrhunderts noch nie.

Besonders in Teilen Ostdeutschlands herrschten im gesamten Juni dauerhaft hohe Temperaturen. Dadurch wurden hier sehr hohe Abweichungen von den vieljährigen Junimitteln 1961-1990 erreicht, insbesondere in Berlin/Brandenburg (+5,4 K), Sachsen (+5,3 K) und Sachsen-Anhalt (+5,0 K).

Mit den deutschlandweit hohen Temperaturen im Juni 2019 gab es außergewöhnlich viele Sonnenstunden. Im Mittel schien über Deutschland 308 Stunden die Sonne. Nach Juli 2006 (334 Std.) und Juli 2018 (311 Std.) war der Juni 2019 der 3.-sonnenscheinreichste Monat seit 1951.

Der bisherige Rekord im Juni aus dem Jahr 1947 (38,5 °C) wurde am 26.6.2019 in Coschen und Bad Muskau mit jeweils 38,6 °C gebrochen. Dieser Wert wurde am 30.6. mit 39,6 °C in Bernburg übertroffen, dies ist somit der aktuelle deutschlandweite Juni-Rekord für eine einzelne Station.

Am 30.6. wurde nur an drei DWD-Stationen (Zugspitze, Helgoland, UFS TW Ems) die 25 °C-Marke nicht erreicht, das heißt an 455 von 458 Stationen wurde ein Sommertag (Tmax ≥ 25 °C) registriert, an 437 Stationen wurde an diesem Tag ein Heißer Tag (Tmax ≥ 30 °C) beobachtet.

Am 26.6. wurden an 209 DWD-Stationen die bisherigen Höchsttemperaturen für den Juni erreicht oder übertroffen, am 30.6. wurde erneut an 242 Stationen die bisherigen Höchsttemperaturen für den Juni erreicht oder übertroffen, vor allem in der Mitte und im Norden.

Laut Auswertungen des Copernicus Climate Change Service #C3S war der Juni 2019 auch im Europamittel mit Abstand der wärmste Juni seit Beginn der Reihe 1979, mehr als 2 °C wärmer als das Klimamittel 1981-2010.


bit.ly/2J4hysE

In Polen und Tschechien wurden ebenso neue Temperaturrekorde für den Monat Juni beobachtet. In einigen anderen Ländern (Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien) wurden zumindest neue Stationsrekorde für Juni, teilweise auch Allzeitrekorde erreicht.

In Frankreich war es während der intensivsten Phase der Hitzewelle (25.-29.6.) bis zu 10°C wärmer als das vieljährige Mittel 1981-2010. In Gallargues-le-Montueux wurde an diesem Tag mit 45,9°C ein neuer frankreichweiter Temperaturrekord aufgestellt.
@CopernicusECMWF
@meteofrance

@CopernicusECMWF @meteofrance Laut World Weather Attribution Project ist eine intensive Hitzewelle wie im Juni 2019 in Frankreich aufgrund des anthropogenen Klimawandels um mindestens den Faktor 5 wahrscheinlicher geworden.
worldweatherattribution.org/human-contribu…

@CopernicusECMWF @meteofrance (1/2) Frank Kaspar, Leiter des Referats Nationale Klimaüberwachung: Wir beobachten nach wie vor global und in Deutschland eine kontinuierliche Zunahme der mittleren Temperaturen, die sich nur mit dem menschengemachten Klimawandel erklären lässt...

@CopernicusECMWF @meteofrance (2/2)weiter Frank Kaspar: "... Mit dieser Zunahme nehmen aber auch Extremereignisse wie die außergewöhnlich hohen Temperaturen Ende Juni 2019 zu. Mit einer zunehmenden Klimaerwärmung erwarten wir auch die Fortsetzung dieses Trends zu mehr und intensiveren Hitzeereignissen.“

Share this Scrolly Tale with your friends.

A Scrolly Tale is a new way to read Twitter threads with a more visually immersive experience.
Discover more beautiful Scrolly Tales like this.

Keep scrolling