Die Abteilung für Klimaüberwachung @DWD_klima hat einen Analyse zu den Hitzeperioden und Temperaturrekorden im Juni 2019 in Deutschland und Europa veröffentlicht: dwd.de/DE/leistungen/…
Mit dem aktuellen Temperaturrekord wurden insgesamt drei neue Monatsrekorde (April 2018, Mai 2018 und Juni 2019) in 15 Monaten registriert. Eine solche Häufung von Monatsrekorden mit positiver Abweichung gab es in Deutschland bis zum Ende des 20. Jahrhunderts noch nie.
Besonders in Teilen Ostdeutschlands herrschten im gesamten Juni dauerhaft hohe Temperaturen. Dadurch wurden hier sehr hohe Abweichungen von den vieljährigen Junimitteln 1961-1990 erreicht, insbesondere in Berlin/Brandenburg (+5,4 K), Sachsen (+5,3 K) und Sachsen-Anhalt (+5,0 K).
Mit den deutschlandweit hohen Temperaturen im Juni 2019 gab es außergewöhnlich viele Sonnenstunden. Im Mittel schien über Deutschland 308 Stunden die Sonne. Nach Juli 2006 (334 Std.) und Juli 2018 (311 Std.) war der Juni 2019 der 3.-sonnenscheinreichste Monat seit 1951.
Der bisherige Rekord im Juni aus dem Jahr 1947 (38,5 °C) wurde am 26.6.2019 in Coschen und Bad Muskau mit jeweils 38,6 °C gebrochen. Dieser Wert wurde am 30.6. mit 39,6 °C in Bernburg übertroffen, dies ist somit der aktuelle deutschlandweite Juni-Rekord für eine einzelne Station.
Am 30.6. wurde nur an drei DWD-Stationen (Zugspitze, Helgoland, UFS TW Ems) die 25 °C-Marke nicht erreicht, das heißt an 455 von 458 Stationen wurde ein Sommertag (Tmax ≥ 25 °C) registriert, an 437 Stationen wurde an diesem Tag ein Heißer Tag (Tmax ≥ 30 °C) beobachtet.
Am 26.6. wurden an 209 DWD-Stationen die bisherigen Höchsttemperaturen für den Juni erreicht oder übertroffen, am 30.6. wurde erneut an 242 Stationen die bisherigen Höchsttemperaturen für den Juni erreicht oder übertroffen, vor allem in der Mitte und im Norden.
Laut Auswertungen des Copernicus Climate Change Service #C3S war der Juni 2019 auch im Europamittel mit Abstand der wärmste Juni seit Beginn der Reihe 1979, mehr als 2 °C wärmer als das Klimamittel 1981-2010.
In Polen und Tschechien wurden ebenso neue Temperaturrekorde für den Monat Juni beobachtet. In einigen anderen Ländern (Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien) wurden zumindest neue Stationsrekorde für Juni, teilweise auch Allzeitrekorde erreicht.
In Frankreich war es während der intensivsten Phase der Hitzewelle (25.-29.6.) bis zu 10°C wärmer als das vieljährige Mittel 1981-2010. In Gallargues-le-Montueux wurde an diesem Tag mit 45,9°C ein neuer frankreichweiter Temperaturrekord aufgestellt. @CopernicusECMWF @meteofrance
@CopernicusECMWF@meteofrance (1/2) Frank Kaspar, Leiter des Referats Nationale Klimaüberwachung: Wir beobachten nach wie vor global und in Deutschland eine kontinuierliche Zunahme der mittleren Temperaturen, die sich nur mit dem menschengemachten Klimawandel erklären lässt...
@CopernicusECMWF@meteofrance (2/2)weiter Frank Kaspar: "... Mit dieser Zunahme nehmen aber auch Extremereignisse wie die außergewöhnlich hohen Temperaturen Ende Juni 2019 zu. Mit einer zunehmenden Klimaerwärmung erwarten wir auch die Fortsetzung dieses Trends zu mehr und intensiveren Hitzeereignissen.“
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Der November war wärmer (+2,4 K), trockener (-17,4 mm bzw. -26,3 % ) und sonnenscheinreicher (+22,5 h bzw. +42,6 %) als im vieljährigen Mittel (1961-1990). dwd.de/zeitreihen
Der Herbst war wärmer (+2 K), etwas nasser (+15,4 mm bzw. +8,4 %) und sonnenscheinreicher (+57,8 h bzw. +18,6 %) als im vieljährigen Mittel (1961-1990).
Die Periode Januar bis November 2022 ist die bisher wärmste Jan-Nov Periode (11,3 °C, +2,4 K) seit 1881. Wird im Dezember 2022 eine mittlere Temperatur zwischen 1 und 2,1 °C beobachtet, erreicht das Jahr 2022 ein Temperaturmittel von 10,5 °C.
Forschungsergebnisse aus dieser ersten Projektphase findet man im Sonderband "Past and future European atmospheric extreme events under climate change" (der Zeitschriften @EGU_NHESS, ASCMO & @EGU_WCD): nhess.copernicus.org/articles/speci… ...
Der Sommer 2022 war in Deutschland der sonnenscheinreichste, 3.-wärmste (mit 2019, nach 2003 und 2018) und 2.-trockenste (nach 1911) seit 1881.
Alle Sommermonate waren wärmer, trockener und sonnenscheinreicher als die vieljährigen Mittel
Der Zeitraum April bis August 2022 war einer der trockensten und wärmsten seit 1881, aber nicht ganz so trocken und warm wie im Jahr 2018.
Ähnlich trocken und warm April bis August 1947,
2003 etwas wärmer, aber nicht so trocken.
Wie ergänzt sich das Erzeugungspotential von Wind- & Sonnenenergie? Unsere Studie dazu ist zwar nicht ganz neu, wurde aber in Twitter-Diskussionen der letzten Tage nochmal aufgegriffen. Hier das Ergebnis für Deutschland (unter idealisierten Annah., siehe asr.copernicus.org/articles/16/11…):
Erzeugungspotential von Wind- & Sonnenenergie in Europa in gemittelten järhlichen Verlauf unter idealisierten Annahmen (siehe: asr.copernicus.org/articles/16/11…):
Die Untersuchung (asr.copernicus.org/articles/16/11…) wurde unter Nutzung von Datensätzen aus verschiedenen DWD-Aktivitäten durchgeführt: Wind aus der regionalen Reanalyse COSMO-REA6: dwd.de/reanalyse (linke Abb.) & satellitenbasierte Strahlung des @Climate_SAF (rechte Abb.)
Unter dem Kurzlink dwd.de/klima-deutschl… haben wir verschiedene Informationsangebote zum beobachteten #Klimawandel in #Deutschland gesammelt. Beispielsweise sind unter dwd.de/zeitreihen die Grafiken zur Temperaturentwicklung ab 1881 zu finden (und weitere Parameter).
Die Berichte "Monatlicher Klimastatus Deutschland" beinhaltet einen deutschlandweiten Rückblick auf das Wetter des vergangenen Monats, inklusive einer klimatologischen Einordnung und einen Ausblick auf den Folgemonat.: dwd.de/DE/leistungen/…
Update spätsommerliche Wärmeperiode:
Der 15.9. war ein ungewöhnlich heißer Spätsommertag, verbreitet mit Höchstwerten um 30 °C (norddeutsche Tiefebene & gesamte Region in Rheinnähe, westlich davon 32 bis 35 °C. Bayern und Württemberg mit Werten im Bereich zwischen 26 und 30 °C
218 DWD-Stationen meldeten am 15.9.2020 einen Heißen Tag (Tmax ≥30.0 °C).
Die zum gemeinsamen Messnetz des DWD und der Bundeswehr gehörende Bundeswehr-Station Geilenkirchen meldete am 15.9. mit 36.2 °C den höchsten gemessenen Temperaturwert.
Liste der Stationen mit Tmax ≥33,0°C
Nur 17 DWD-Stationen erreichten keinen meteorologischen Sommertag (Tmax ≥25°C).
In höheren Lagen der westlichen Mittelgebirge und in Essen-Bredeney wurde eine Tropennacht registriert.
Hier sank also das Minimum in der Nacht zum 16.9.2020 nicht unter 20 °C.