Ich schreibe momentan an drei Beiträgen gleichzeitig, Italien, #Panoramagate - die Lehren, und an einer sehr delikaten Sache. Aber - eine halbe Million Aufrufe bei den alten Beiträgen ist schon ganz ordentlich. welt.de/kultur/deus-ex…
Als Gegenseite hätte ich nie versucht, Shooting the Messenger zu spielen - weil niemand ausser mir und etlichen Antifas weiss, was noch kommen könnte. Ich hätte darauf gesetzt, dass befreundete Medien eine simple "ich war jung und habe nicht genau geschaut"-Erklärung lieben.
Dann hätte man das alles als "alte, blöde Geschichte" abtun können, wie das in Österreich halt immer so geht, und bei Medien, die ihre Expertin decken müssen, auch. Aber man wollte lieber das grosse Drama und so bin ich halt nächste Woche beim Anwalt.
Aber so, wie es gelaufen ist, kommt man halt von der Vergangenheit nicht los. Und das wäre als "Experte" mein wichtigstes Ziel gewesen. Statt dessen gab es Aktivismus bis zur Morddrohung gegen mich. Für Aktivisten prima, aber Experten ist das - suboptimal.
Ich würde mir überlegen, was mir in ein, zwei, fünf Jahren wichtig ist. Und nicht in den nächsten Empörungszug einsteigen, über dessen Ende evtl. andere final und rechtsstaatlich entscheiden können. In meiner Zielvorstellung als ruhiger, kenntnisreicher Experte.
Oder anders gesagt, ich würde schauen, dass ich als Experte so still, gut und glatt wie möglich raus komme - und nicht als Aktivist mit Typen drin bleibe, die den Journalisten a la RAF in den Kofferraum stecken oder mit Benzinkanistern zündeln. Aber was weiss ich schon.
Nichts.
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