Legalitätsprinzip Profile picture
Juristerei im Verfassungs- und Verwaltungsrecht, grundrechtsliebend, für einen faktenbasierten demokratischen Diskurs, null Geduld für ideologische Grabenkämpfe

Oct 5, 2021, 15 tweets

⚡HUNDE AN DIE LEINE⚡
Ich mag Hunde. Der hier schaut super lieb aus! Aufgrund von persönlichen Erlebnissen, nervt mich Eines aber gewaltig: Viele Menschen halten sich nicht an die Leinenpflicht. Beispielwirkung wäre hier so wichtig Herr @rudi_anschober.
Rechts #Thread 👇

Wie ist die Rechtslage? Gemäß § 5 Abs. 1 des Gesetzes über die Haltung von Tieren (Wiener Tierhaltegesetz) LGBI. f. Wien Nr. 39/1987 idgF müssen Hunde an öffentlichen Orten, mit einem Maulkorb (Abs. 5) versehen sein oder an der Leine geführt werden👇👇👇

Das Gesetz zählt exemplarisch öffentliche Orte auf, wie etwa Straßen, Plätze, land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen sowie frei zugängliche Teilen von Häusern,Höfen, Lokalen und Kleingartenanlagen. Die Stadt Wien stellt klar, dass alles,was nicht privat ist, dazu zählt👇

Einzige Ausnahme sind die sogenannten Hundezonen. Leider scheint für viele Bürger diese Regelung irgendwie dispositives Recht zu sein. Ist es aber nicht. Es ist ius cogens (zwingend). Wir sind hier ned im ABGB. 🤷‍♂️

Die Zustände sind, was das betrifft, also ohnedies schon schlimm genug. Umso wichtiger wäre es, dass Personen des öffentlichen Lebens und ganz besonders (ehemalige) Regierungsmitglieder da ein Beispiel liefern. Wenn nicht mal die, die die Gesetze machen, sich daran halten...🤷‍♂️

Ich will niemandem Unrecht tun. Aber ich glaube ich kenne die Gegend und das dort ist keine Hundezone. Was ich sagen will ist: Leut, leint eure Wastis, Lumpis und Wuffis an! Bitte. Danke. Jedes Jahr genug Vorfälle:

Eines von 800 (!) Kindern wird PRO JAHR von einem Hund gebissen. Bei jedem zweiten Hundebiss bei Kindern ist der Kopf betroffen. Die Opfer haben oft bis an ihr Lebensende Narben.👇

Weil hier das Argument kommt, dass diese Bisse im seltensten Falle draußen passieren, sondern in der Familie, sei hier noch angemerkt: Die Datenlage ist schlecht. Es gibt wenig Studien. Eine gute gibt es von der Unfallversicherung für die Schweiz👇
google.com/url?sa=t&sourc…

Die Studie kommt erstens zu dem Schluß, dass Bissunfälle häufiger sind als gemeldet und besonders relevant: Sie passieren sehr oft im öffentlicjen Raum. Da, wo der Hund gesichert werden müsste und es offensichtlich nicht ausreichend ist.👇

Gut 2 Drittel der Fälle ereignen sich im öffentlichen Raum, die meisten davon im Freien 👇

Besonders oft betroffen sind Kinder.👇

Und persönlich woll ich sagen. Auf meinem Weg zum Zug gehe ich über unseren Spielplatz und pber einen "Waldweg" im Siedlungsgebiet. Des Morgens ist der Spielplatz permanente Hundefreilaufzohne. Trotz Verbotsschild. Am Spazierweg kommen mir permanent freilaufende Hunde entgegen.

Ich wurde mehrmals angebellt, angesprungen und vor Jahren auch mal gebissen. Nur leicht ins Hosenbein. Hat gereicht. Wenn der Hund frei ist, ist das extrem unangenehm. Du weißt nicht was passiert. Eine absolute Minderheit dieser Hunde ist angeleint. Beißkorb trägt nie einer.

Das mag jetzt anekdotisch sein, aber ich denke nicht, dass unsere Wohngegend so ein Sonderfall ist. Mir ist auch bewusst, daas es sehr verantwortungsvewusste Hundebesitzer gibt. An die richtet sich das nicht. Die leiden unter den Anderen.

Was ich nicht verstehe, sind hier die offensichtlich Hundebesitzenden, die das Problem negieren, kleinreden, wegreden, wenn es offensichtlich da ist.

Share this Scrolly Tale with your friends.

A Scrolly Tale is a new way to read Twitter threads with a more visually immersive experience.
Discover more beautiful Scrolly Tales like this.

Keep scrolling