Solche Nachrichten sind mit Vorsicht zu genießen:
Neue Variante in Südafrika entdeckt, Verantwortliche sind besorgt.
Aber: Wir müssen bei einem plötzlichen Anstieg irgendwo immer schauen, ob es auch andere Gründe geben kann.
Thread.
1/7
Ende November letzten Jahres stiegen die Fallzahlen in Südafrika auch stark an. Die Südafrikanische Sommerwelle. Die Frage ist daher: Ist dieser Anstieg qualitativ anders als der Anstieg November 2020?
2/7
Hier sehen wie die Entwicklung des R-Werts. Und da ist durchaus ersichtlich, dass der R-Wert letzten November eher kontinuierlich anstieg, bis er ein Maximum von 1,5 erreichte. Jetzt ist er recht plötzlich auf über 1,6 gesprungen.
3/7
Die Anzahl der Tests wurde nicht sprunghaft erhöht. Daran kann es also auch nicht liegen.
4/7
Die Maßnahmen blieben in Südafrika ebenfalls konstant. Plötzliche Lockerungen fallen als Grund ebenfalls weg.
5/7
Auch der Schutz durch Impfungen in Südafrika sollte er zunehmen als abnehmen.
6/7
In Summe also:
Das Emergency-Meeting bei der WHO scheint zunächst wohl angebracht. Hoffen wir alle, dass B.1.1.529 keinen griechischen Buchstaben erhält.
7/7
Hier eine eher technische Analyse der Mutationen von B.1.1.529 (h/t @muchistaken)
Falls die neue Mutation greift, wird die den Covid-Bereich bei der Seuchenübersicht weiter nach oben und rechts verschieben.
Ein weiterer Grund, sich langfristig zum Thema "Pandemien" zu positionieren und auf die Floskel "nach der Pandemie" in politischen Plänen vorerst zu verzichten.
Was ebenfalls für eine Mutation und keine allgemeine saisonale Steigerung spricht, ist die Tatsache, dass wir es offenbar mit einem lokalen Ausbruch im Norden Südafrikas zu tun haben. nicd.ac.za/wp-content/upl…
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