Der russische Angriffskrieg tobt in der #Ukraine, aber der Informationskrieg in ganz Europa. Narrative russ. Propaganda werden in den Telegram-Gruppen von #Querdenken übernommen und mit Verschwörungsideologien und #Antisemitismus verknüpft. Ein Thread zur Lage in Hessen. (1/10)
Es werden vermeintliche Unstimmigkeiten in der Berichterstattung etablierter Medien herangezogen, um deren Vertrauenswürdigkeit infrage zu stellen. So werden in ihrer Gegenrealität Telegram Kanäle und sog. „alternative Medien“ zu den dominanten Informationsquellen. (2/10)
Ein Admin (!) der Frankfurter Gruppe sieht die Verbindung der Themen Pandemie und Krieg im antisemitischen Verschwörungsmythos des „Great Reset“. Beide sollen diesem rechtsextremen Narrativ zufolge Teil der angeblichen Weltherrschaftspläne einer „Finanzelite“ sein. (3/10)
Dieser Code spielt wie der Davidsstern in diesem Bild aus der Wiesbadener Gruppe auf ein „Weltjudentum“ an, das die ukrainische Politik kontrollieren und an diesem Krieg schuld sein soll. Wie schon in der Impfkampagne wird die proukrainische Öffentlichkeit als Feind gesehen(4/10)
Auch das Narrativ der russischen Propaganda, dass USA/NATO den Konflikt „provoziert“ und Putin einen Anspruch auf ein „Kernrussland“ in der Ukraine habe, ist weit verbreitet. Der eigentliche Aggressor wird sogar als Verbündeter im Kampf gegen den „Deepstate“ betrachtet. (5/10)
Eine Antwort darauf zeigt eindrücklich, wie schnell Israel im Antisemitimsus ebenfalls zum Hassobjekt werden kann. Dem Staat wird unterstellt, als „Mutter“ der USA für „Millionen von Toten“ verantwortlich zu sein und eine „gerechte Strafe“ (vmtl. Vernichtung) gefordert. (6/10)
Anhänger*innen des Verschwörungsmythos um „Q-Anon“ versuchen seit Jahren, die Zugehörigkeit von Prominenten zur Geheimelite zu beweisen, indem normale Gesten als „Symbolik“ gedeutet werden. Das trifft nun auch mit den jüdischen Präsidenten der Ukraine Wolodymyr Selenskyj. (7/10)
Bei diesem Beispielen handelt es sich um keine Einzelfälle. Die beschriebenen Ideologieelemente tauchen in verschiedenen Konstellationen immer wieder auf. Angesichts dieser Radikalisierung müssen Sicherheitsbehörden und Zivilgesellschaft aufmerksam bleiben. (8/10)
Nach einem Ende des russischen Angriffskrieges werden Verschwörungsmythen nicht plötzlich verschwinden, schon jetzt werden andere Themen wie die Klimakrise bedient. Deswegen braucht es langfristige Strukturen zur Prävention und Beratung. (9/10)
So finanzieren wir mit dem Landeshaushalt 2022 u.a. eine Anlaufstelle für Angehörige von Verschwörungsgläubigen und werden unser Landesprogramm „Hessen aktiv für Demokratie“ weiter konsequent ausbauen. 🔗 starweb.hessen.de/cache/DRS/20/2… (10/10)
Wenn ihr mehr über Verschwörungsmythen wissen wollt, hier einige sehr gute Anlaufstellen: @cemas_io, @pia_lamberty, @holnburger, @kattascha, @Matthias_Quent, @RubenGerczi, @ProfSalzborn, @Report_Antisem, @AJCBerlin, @FlugschuleE, @Volksverpetzer, @ZDDK_, @LarsWienand
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