1/ #Rasputiza bzw. „Распу́тица“ - UserInnen-Fotos zeigen die Bedeutungen des Wortes sehr genau: (Mil.)Kfz, die sich im 🇺🇦 „Schlammwetter“ mit der „Wegelosigkeit“ abfinden müssen.
#CIRBw wird anhand dieses Bsp. #Geofaktoren bei Militäroperationen einordnen. Es folgt: 1 Thread 🧵.
2/ Vorab: Der 🧵 stellt ❌keine❌ Bewertung der aktuellen Lage dar!
Wir blicken auf das Zentrum für Geoinformationswesen (1) der #Bundeswehr & den Fachdienst #GeoInfoDstBw (2) - 1 ist Kernstück von 2.
Aufgabe: Beratung💬 der Bw-Führung bei der Beurteilung von #Geofaktoren.
3/ Beraten🧑💼 wird bezüglich Gelände, #Umweltbedingungen, #Wetter☁️, etc. Daraus ziehen TruppenführerInnen ihre Schlüsse📋: Wer kann das Gelände wann & wie nutzen?* Wie beeinflusst das die #Operationsführung?
*(Wir, Freund & Feind sind gleichermaßen gemeint.)
4/ Exkurs: Weitere #GeoInfo-Aufgaben wie
▶ Wetter-, Flugwetterberatung🛫☁️ für die Bw,
▶ GeoInfo-Daten-Versorgung analog & #digital (bspw. Kartenerstellung, -bereitstellung🗺️),
▶ landeskundliche Beratung/Produkte, etc.
werden hier nicht näher erklärt!
↪
5/Für das Bsp. #Rasputiza beschränken wir uns auf die Bewertung der Geländebefahrbarkeit unter Berücksichtigung des geol. Untergrunds & Wetters, also:
▷ Bodendaten (Bodenart/-feuchte),
▷ #geographische Infos wie Neigung & Landnutzung🧑🌾,
▷ Eigenschaften versch. Fahrzeugtypen🚚.
6/ Via Simulation wird die #Befahrbarkeit für ein bestimmtes Gebiet zum Zeitpunkt X mit entsprechendem 🚚 berechnet. Die Bewertung erfolgt durch ein 🚦-System.
Das führt uns nun zum Beispiel #Rasputiza:
7/ Das Wetter bestimmt deren Beginn & Ende. Kontinentales #Klima in den Gebieten des östlichen #Europas🌍 ist geprägt durch kalte Winter & warme Sommer. Die "Schlammzeit" setzt im Frühjahr mit der Schneeschmelze❄️☀️ ein & endet, wenn das #Wasserüberangebot wegfällt. Im Herbst ↩️.
8/ Viele Böden in Osteuropa🌐 haben einen hohen Anteil an Schluff & Ton. Lagenartige Tonanreicherungen behindern bzw. verhindern das Versickern des Wassers💧 in tiefere Schichten. Solche Böden halten Wasser & Feuchtigkeit besonders lange. Eine ⇉ Folge daraus:
9/ ⇨ veränderte physikalische/mechanische Bodeneigenschaften: Standfestigkeit sowie Befahr- & Begehbarkeit verringern sich. Unbefestigte Wege werden schwerer/nicht befahrbar. Der Boden verschlammt. Die Menge des Wassers+örtliche Faktoren bestimmen Zeitpunkt, Dauer & Ausbreitung.
10/ Zurück zum #GeoInfoDBw! Nach der Analyse ☞ die Folgerung: Welches Kfz kann wo eingesetzt werden; fährt es alleine oder in #Kolonne?
➮ #Radfahrzeuge sind generell anfälliger sich festzufahren.
➮ #Kettenfahrzeuge bleiben meist erst stecken, wenn sie bis zur Wanne einsinken.
11/ Was jetzt?
#ZGeoBw gibt dem/r #GeoInfo-BeraterIn die Grundlage für die Befahrbarkeitsbewertung. Im Briefing wird die Führung informiert: Ist es zeitnah möglich, nur auf befestigten Straßen🛣️ oder auch im #Gelände zu fahren. Die Entscheidung liegt beim/bei der TruppenführerIn.
12/ Zuletzt: Die Beratungsleistung endet für unsere ExpertInnen nie! Jeder Wetterumschwung, jedes festgefahrene Kfz, ja, selbst jeder eigens ernannte Abschleppdienst aka 🇺🇦 LandwirtIn, kann die Situation verändern.
Die Berücksichtigung v. #Geofaktoren in MilOps: so wichtig! 🧵🔚
#Servicetweet: Wer noch nicht genug von #Geofaktoren & unserem #ZGeoBw hat: 1 Artikel🆕 dazu.☟ bundeswehr.de/de/organisatio…
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