Sigrid Neuhauser Profile picture
microbiology Prof @uniinnsbruck, interested in fungi, plasmodiophorids, plant and algal pathogens and environmental interactions. @sigrid@mastodon.online

Oct 8, 2022, 19 tweets

Heute geht es zur Pilzwanderung in Brandenberg, mit über 40 Teilnehmern, trotz vieler coronabedingter Absagen. Ich nehme euch wieder etwas zeitversetzt mit #biodiversity #fungi #fungifriday .

So es geht los mit der Fundliste. Insgesamt hatten wir so um die 150 Arten. Ich präsentiere hier die Highlights.
Bisporella citrina, Zitronengelbes Reisigbecherchen.

Hygrophorus eburneus, Elfenbein-Schneckling. Er enthält eine Reihe Bioaktiver Substanzen, die unter anderem für den potenziellen Gebrauch als Fungizid getestet wurden.

Ein Fliegenpilz darf auch nicht fehlen, davon waren noch sehr viele.

Hier ein Suchbild 😬, wer findet ihn? Im Vordergrund das Rote Schwammerl ist ein Saftling, vermutlich ein schwärzender Saftling. Hygrocybe nigrescens oder eine ähnliche Art.

Vermutlich ein Gifthäubling, Galerina marginata. War aber noch sehr klein, also ist das etwas fraglich. Giftstoffe sind Amatoxine, also ähnlich wie die des Grünen und Weißen Knollenblätterpilzes. Sieht dem köstlichen Stockschwämmchen zum verwechseln ähnlich, Achtung.

Shizophyllum commune, der Gemeine Spaltblättling. Ist ein Saprobier, also ein Pilz der totes Material zersetzt. Nicht sehr wählerisch, das bedeutet, dass es sogar Berichte vom Auftreten als Parasit bei immungeschwächten Menschen gibt wo Fruchtkörper in der Nase gefunden wurden.

Ein Zwillingspilz 🤭 Semmel-Stoppelpilz (Hydnum repandum). Es handelt sich um einen Mykorrhizapilz, der sowohl mit Laub- als auch Nadelbäumen in Symbiose sein kann.

Schaut euch die Farben an! Ein violettstielieger Klumpfuß, wir vermuten Cortinarius haasii, hier müssen aber noch die Farbreaktionen mit KOH getestet werden.

Grubiger Milchling (Lactarius scrobiculatus) oder der Grubige Weistannenmilchling (Lactarius intermedius). Die wachsen in unserem Untersuchungsgebiet durcheinander und sind nur an Farbnuancen zu unterscheiden.

Stachelbeertäubling, Russula queletii. Ist sehr scharf und wird durch den charakteristischen Geruch nach Stachelbeerkompott definiert.

Bleiben wir bei den ungenießbaren Tääublingen, der Speitäubling.

Bärtiger Ritterling, Tricholoma vaccinum. Der Artname nimmt Bezug auf die Hutfarbe, kuhrot (vacca =  Kuh).

"Dead Man's Finger" ist der Englische Name dieses Pilzes, auf Deutsch viel langweiliger die Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha).

Erdsterne. Sind sie nicht entzückend?

Grünspan-Träuschling (Stropharia aeruginosa). Prächtige Farbe oder?

Trompetenpfifferling, Cratarellus tubiformis.

Noch ein paar abschließende Impressionen der #Biodiversität #biodiversity #fungi #FungiFriday
Wir haben so viele tolle Lebewesen um uns herum, wir müssen sie nur sehen. Danke #PilzvereinTirol für einen gelungenen Bio Blitz.

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