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Dec 15, 2022, 16 tweets

Proletopia behauptet, ich hätte seine Aussagen "aus dem Kontext" gerissen und relevante Passagen weggelassen.

Deshalb gibt es hier nun das vollständige Zitat der Aussage von Ervin Tahirovic, das belegt, dass er es für möglich hält, "vielleicht [...] irgendwann rechts" zu werden.

Sehen wir uns an, warum ich die weißen Passagen nicht mit zitiert habe. Zunächst wäre es komplett ausreichend gewesen, diesen Teil zu zitieren, um zu belegen, dass er sich vollstellen kann "vielleicht [...] irgendwann rechts" zu werden.

Der erste nicht im Zitat enthaltene Teil ist redundant gegenüber dem darauffolgenden Teil.

Redundanz in einem Zitat kann man machen ist aber ohne Sinn. Durch das Weglassen redundanter Aussagen wird der Sinnzusammenhang nicht verändert.

Wie so oft, wenn Proletopia und seine Fans behaupten, etwas sei "aus dem Zusammenhang gerissen" worden, sieht es in der ausführlichen Variante noch schlechter für ihn aus. Er hätte ja auch froh sein können, dass vorher nicht zu sehen war, dass er sich hier selbst widerspricht.

Er kämpft also für die Linken und er kämpft gleichzeitig nicht für die Linken. Proletopias Community fallen solche offensichtlichen Widersprüche nicht auf.

Der nächste im ursprünglichen Zitat weggelassene Teil ist irrelevant für die dokumentierte Aussage und das Weglassen hat keinen Einfluss auf den Aussagegehalt des Zitats.

Der nächste nicht zitierte Teil ist inhaltlich redundant zu den Aussagen, die eingangs im Zitat enthalten waren. Dass Proletopia meint, er kämpfe "für die Menschen", steht bereits im ersten Satz des ursprünglichen Zitats. Redundanz again.

Dass dieser "Kampf" seine "einzige" "Aufgabe als Linker" sei, ist eine für den Aussagegehalt irrelevante Information.

Der nächste im ursprünglichen Zitat weggelassene Teil ist etwas länger. Sehen wir uns den in Abschnitten an.

Dass sich die Linken "selbst verraten" hätten, sich "selbst zerstören" und dass Ervin Tahirovic auf sie "scheißt", hat keinen Einfluss auf den Aussagegehalt der übrigen Aussagen. Sie sind Begründung für sein Handeln.

Da seine unterkomplexe und in wesentlichen Teilen falsche politische Analyse zu falschen Schlüssen und Proletopia selbst nach rechts führt, wäre sicher ein interessanter Aspekt gewesen, hätte meine These, dass er sich nach rechts entwickelt, aber nur untermauert.

Dass Ervin sich als "links" sieht, wäre redundant gewesen (siehe oben). Dass er links "bleiben" würde, ist insofern unerheblich, weil diese Aussage im Widerspruch zu der später getätigten Aussage steht, "vielleicht [...] irgendwann rechts" werden zu können.

Es folgt der letzte weiße Teil, in dem er gefragt wird ob Ken Jebsen Nichtwähler sei (hier irrelevant) und in dem er die Frage gestellt bekommt, ob er irgendwann rechts werden können. Die Frage war nicht relevant, weil sie aus der Antwort erschließbar ist.

Hier taucht nun wieder das Phänomen der widersprüchlichen Aussagen auf, die bei Ervin Tahirovic sehr häufig auftauchen. Er sagt erst sicher "nein, dass glaube ich nicht" und korrigiert sich dann selbst.

Eine Aussage, die der:die Sprecher:in kurz darauf durch eine anderslautende Aussage korrigiert, kann in einem Zitat relevant sein. Hier ist nicht relevant, dass Ervin sich erst sicher ist, nicht rechts werden zu können und es dann doch für möglich hält.

Über die letzten ausgelassenen Zeilen lohnt es sich kaum zu sprechen. Hier treffen wir Redundanz von "vielleicht" als "kann sein" und eine Redundanz von "bahnt sich überhaupt nicht an" als "glaube ich so nicht" (2x).

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