Proletopia behauptet, ich hätte seine Aussagen "aus dem Kontext" gerissen und relevante Passagen weggelassen.
Deshalb gibt es hier nun das vollständige Zitat der Aussage von Ervin Tahirovic, das belegt, dass er es für möglich hält, "vielleicht [...] irgendwann rechts" zu werden.
Sehen wir uns an, warum ich die weißen Passagen nicht mit zitiert habe. Zunächst wäre es komplett ausreichend gewesen, diesen Teil zu zitieren, um zu belegen, dass er sich vollstellen kann "vielleicht [...] irgendwann rechts" zu werden.
Der erste nicht im Zitat enthaltene Teil ist redundant gegenüber dem darauffolgenden Teil.
Redundanz in einem Zitat kann man machen ist aber ohne Sinn. Durch das Weglassen redundanter Aussagen wird der Sinnzusammenhang nicht verändert.
Wie so oft, wenn Proletopia und seine Fans behaupten, etwas sei "aus dem Zusammenhang gerissen" worden, sieht es in der ausführlichen Variante noch schlechter für ihn aus. Er hätte ja auch froh sein können, dass vorher nicht zu sehen war, dass er sich hier selbst widerspricht.
Er kämpft also für die Linken und er kämpft gleichzeitig nicht für die Linken. Proletopias Community fallen solche offensichtlichen Widersprüche nicht auf.
Der nächste im ursprünglichen Zitat weggelassene Teil ist irrelevant für die dokumentierte Aussage und das Weglassen hat keinen Einfluss auf den Aussagegehalt des Zitats.
Der nächste nicht zitierte Teil ist inhaltlich redundant zu den Aussagen, die eingangs im Zitat enthalten waren. Dass Proletopia meint, er kämpfe "für die Menschen", steht bereits im ersten Satz des ursprünglichen Zitats. Redundanz again.
Dass dieser "Kampf" seine "einzige" "Aufgabe als Linker" sei, ist eine für den Aussagegehalt irrelevante Information.
Der nächste im ursprünglichen Zitat weggelassene Teil ist etwas länger. Sehen wir uns den in Abschnitten an.
Dass sich die Linken "selbst verraten" hätten, sich "selbst zerstören" und dass Ervin Tahirovic auf sie "scheißt", hat keinen Einfluss auf den Aussagegehalt der übrigen Aussagen. Sie sind Begründung für sein Handeln.
Da seine unterkomplexe und in wesentlichen Teilen falsche politische Analyse zu falschen Schlüssen und Proletopia selbst nach rechts führt, wäre sicher ein interessanter Aspekt gewesen, hätte meine These, dass er sich nach rechts entwickelt, aber nur untermauert.
Dass Ervin sich als "links" sieht, wäre redundant gewesen (siehe oben). Dass er links "bleiben" würde, ist insofern unerheblich, weil diese Aussage im Widerspruch zu der später getätigten Aussage steht, "vielleicht [...] irgendwann rechts" werden zu können.
Es folgt der letzte weiße Teil, in dem er gefragt wird ob Ken Jebsen Nichtwähler sei (hier irrelevant) und in dem er die Frage gestellt bekommt, ob er irgendwann rechts werden können. Die Frage war nicht relevant, weil sie aus der Antwort erschließbar ist.
Hier taucht nun wieder das Phänomen der widersprüchlichen Aussagen auf, die bei Ervin Tahirovic sehr häufig auftauchen. Er sagt erst sicher "nein, dass glaube ich nicht" und korrigiert sich dann selbst.
Eine Aussage, die der:die Sprecher:in kurz darauf durch eine anderslautende Aussage korrigiert, kann in einem Zitat relevant sein. Hier ist nicht relevant, dass Ervin sich erst sicher ist, nicht rechts werden zu können und es dann doch für möglich hält.
Über die letzten ausgelassenen Zeilen lohnt es sich kaum zu sprechen. Hier treffen wir Redundanz von "vielleicht" als "kann sein" und eine Redundanz von "bahnt sich überhaupt nicht an" als "glaube ich so nicht" (2x).
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Ich muss mich bei MontanaBlack88 und seinen Fans entschuldigen.
Ich habe schwerwiegende Fehler gemacht und wichtige Details in meiner Berichterstattung übersehen.
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MontanaBlack88 konnte natürlich nicht wissen, dass er einen rechtsextremen Kanal mit seiner Reichweite unterstützt.
Und hier ist jetzt sehr viel Verständnis angebracht, denn wir reden über einen Millionär.
Stell dir vor, du weißt kaum, wie du den nächsten Lamborghini bezahlen sollst und dann erwartet jemand, dass du eine Redaktion dafür bezahlst, deinen Content vorab zu prüfen, weil dir das nötige Interesse an politischer Bildung und die Motivation dafür fehlt!
Der Verschwörungsideologe und Rapper Kianush Rashedi aka K1anush verbreitet heute auf @TwitchSupportDE Verschwörungsideologien zur Mondlandung. Das Video auf das er affirmativ reagiert, verbreitet die Desinformation, die Mondlandung(en) hätten nicht stattgefunden.
Rashedis Label Boss @PASports45 aka. Parham Vakili stört sich nicht daran, dass ein auf dem Label Life Is Pain Entertainment gesignter Rapper Verschwörungsideologien und Desinformation verbreitet.
K1anush weiß, dass er wegen seiner Verschwörungsideologien in der Kritik steht. Anstatt den Unsinn in dem gezeigten Video des verschwörungsideologischen Kanals zu debunken, gibt er sich mit "es ist schon komisch" naiv mit vermeintlich offenen Fragen an sein Publikum.
MontanaBlack88 (Marcel Eris) verbreitet auf Twitch ein TikTok-Video des Rechtsextremisten Paul Klemm (IB), in dem dieser im rechtsextremen Compact Magazin die Politikerin Ricarda Lang als "Kampfpanzer" bezeichnet, der "um die Ecke gerollt kommt".
Monte lacht laut darüber.
Paul Klemm, Aktivist der rechtsextremen Identitären Bewegung und Mitarbeiter des rechtsextremen Magazins "Compact" verbreitet diesen Ausschnitt aus dem Stream von MontanaBlack nun wiederum auf seinem TikTok-Kanal. So funktioniert Nazi-Marketing auf Social Media-Plattformen.
Was in dem Clip nicht zu sehen ist: MontanaBlack kündigt das TikTok-Video des rechtsextremen Kanals so an:
"Ich diskriminiere hier natürlich niemanden, ich schaue mir nur einen Clip an, den ich als sehr richtig empfunden habe."
Hey @MediaSaturn, ist es normal bei euch, für Werbezwecke das kollektive Mobbing von Rainer Winkler "Drachenlord" auf TikTok abzufeiern, oder ist das ein Einzelfall und in eurer MediaMarkt-Filiale in Offenbach sitzt ein Drachen-"Haider" in der PR-Abteilung?
In den mehr als 600 Kommentaren versammelt sich der "Haider"-Kaffeesatz und reagiert mit Referenzen auf das sog. "Drachengame".
Der Kaffeesatz, der auf der anderen Seite den Tiktok-Account dieses MediaMarktes bedient, erkennt diese Referenzen und reagiert mit Tränenlachsmilies.
Der Account reagiert auf so vielen Referenzen des kollektiven Mobbings mit Tränenlachsmilies, dass man sich fragt, ob der MediaMarkt-Account gehackt wurde, oder ob es einer der erbärmlichen "Drachen-Haider" in die PR-Abteilung geschafft hat.
Stellt sich heraus: Der Vorfall in einer Frauensauna am 11. Mai 2023 in Wien war von dem rechten transfeindlichen Troll und (lt. eigenen Angaben) AfD-Mitglied Bijan Tavassoli inszeniert.
Der Youtuber Sinan Kurtulus aka. SinansWoche bezog sich zuletzt positiv auf dessen Trolling.
Der rechtsradikale Streamer Ervin Tahirovic (Proletopia) versucht sich an der Verharmlosung der rechtsextremen Kampagne "Stolzmonat" und seiner Beteiligten. Demnach seien diese nicht gleich "Rääächts".
Ich habe den ersten Account recherchiert und muss mich entschuldigen ... 🧵
Schon bei der ersten Person, die der renommierte Politologe Proletopia als Beispiel anführt, ist es offensichtlich, wie sehr ich mich geirrt habe. Allein schon, dass jemand überlegt, eine rechtsradikale Partei zu wählen, belegt doch, dass die Person nicht rechts sein kann.
Ein AfD-Wähler mit preußischem Reichsadler im Titelbild. Das kann kein Rechtsradikaler sein. Der ist einfach historisch interessiert. Lasst euch da nichts erzählen!!!