Kim Posster Profile picture
Also known as Ms. Andrié, real existierender cis Mann, Karina Korecky Ultra, Artikel-und Vortragarchiv auf dem Blog. Blauer Himmel: @KPosster.bsky.social

Aug 26, 2023, 9 tweets

Es ist einfach zu krass! Ich bin einiges an Abgründigkeiten aus der Kritischen Männlichkeit-Szene gewöhnt, aber was Donat Blum, Mit-Herausgeber*in von #OhBoy in diesen neuen Interview zur Verteidigung von Valentin Moritz / dem Buch raushaut, ist schlicht misogyn & antifeminisisch

Neben dem lächerlichen Verweis auf die "Literarität" des Falls, beschwert sich Blum vor allem, darüber, dass die Betroffene ja anonym geblieben sei und es offiziell rechtlich gar nicht um eine Straftat gehandelt hat. Das ist so abseits jeglicher feministischer Standards...

Welcher Mensch, der "queer-feministische Solidarität" ernst nimmt, hält das deutsche Strafrecht für einen Maßstab, ob ein Übergriff begangen wurde?!

Der vage Verweis auf die Beziehungsvorgeschichte und das man ja nicht alles wisse, ist niederträchtig & einfach Rape Culture 101

Selbst in Zeiten des Rammsteinskandals ist sich Blum nicht zu schade, die Unschuldsvermutung zu beschwören. Es ist alles nur noch zum Schreien

Das Abgefahrene ist: Ich glaube Blum sogar, dass es *ens nicht (mehr) um Fame & Geld geht. Blum könnte, wie der Verlag, Moritz als Bauernopfer fallen lassen und versuchen den Rest vom Buch zu retten. Hier spricht ehrliche Wut & Empörung - was alles nur viel schlimmer macht

Denn was Blum demonstriert ist: Wenn *ens unglaublich wichtige Kritische Männlichkeit-Arbeit von Feminist*innen nicht richtig gewertschätzt wird, ist das unsolidarisch, infam, intrigant und destruktiv. Man kann nur erahnen, welch riesiges Entitlement hinter diesen Ausfällen steht

Zum Schluss kann ich Donat Blum nur beruhigen: Nicht ALLE hassen *ens. Aber, ich tue es. Zumindest in diesem Moment, denn es IST hassenswert, was Blum hier für einen niederträchtigen, widerwärtigen, antifeministischen Müll veröffentlicht hat.

Ah ja, hier die Quelle:


und hier noch ein Artikel darüber warum Literarität/Fiktionalität keine Ausrede ist - selbst wenn man ignoriert, dass Moritz selbst schrieb, dass es einen realen Fall gibt, auf den er sich bezieht. tagesanzeiger.ch/interview-zu-d…
taz.de/Oh-Boy-und-kri…

@threadreaderapp unroll, please

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