eigentlich ein prima Text, aber ein dicker Klops ist drin:
Doch, individuelle Kaufentscheidungen haben Einfluss auf den Klimawandel, denn in unserer Marktwirtschaft spielen Nachfrage und Angebot eine riesige Rolle.
Thread
2. Ja, die CO2- und Methanemissionen für den Fleischburger entscheiden sich nicht spontan dazu, sich doch wieder irgendwo einzulagern, weil ich einen Veggieburger kaufe. Das gilt aber für so ziemlich alle Produkte, über die wir jeden Tag diskutieren:
3. Wenn ich anstatt der Avocado einen Apfel aus der Region kaufe, setze ich dadurch in der Anbauregion nicht wieder das Trinkwasser frei, das für die Avocados draufgegangen ist. Entscheidet sich jemand für ein Fahrrad und gegen einen Tesla, dann fliegt das Lithium nicht wieder
4. ...in einen chilenischen Salzsee zurück. Packe ich die Tomaten in ein mitgebrachtes Stoffsäckchen, wurden die Plastiktütchen für die Gemüsetheke trotzdem schon produziert. Nach der Logik wäre es ja nicht weiter schlimm, wenn ein Supermarkt abends einfach ...
5. ... das komplette Gemüseregal in den Müll schmeißen und alles neu kaufen würde, denn die Sachen lagen ja ohnehin schon alle da rum. Der Witz ist jedoch, dass man durch alle Kaufentscheidungen Nachfrage generiert.
6. Ja, mit dem Kauf eines Veggieburgers rette ich nicht das Schwein, das auseinandergesägt zwei Regale weiter im Regal liegt. Es hat aber einen Einfluss auf das Schwein, das hoffentlich gar nicht ins System der Tierausbeutung geboren wird, weil sich das dann nicht mehr lohnt.
7. Die Kaufentscheidungen eines einzelnen Menschen führen selbstverständlich nicht automatisch dazu, dass Händler gleich ihr Sortiment umstellen, dazu muss das Produkt sich ja insgesamt zu schlecht verkaufen. Es ist aber letztendlich immer eine einzelne von ganz vielen...
8. ... Kaufentscheidungen, durch die die Grenze zwischen profitabel und nicht mehr profitabel durchbrochen wird, ab der Händler also weniger bestellen, Produzenten weniger produzieren usw. Und dann werden nicht nur rechnerische sondern ganz reale Emissionen eingespart.
9. Das funktioniert ja heute schon, Firmen wie Rügenwalder stellen große Teile ihres Sortiments um, es gibt vegane Patties bei McDonald's und eben auch bei Lidl und Aldi, wie Du ja selbst bemerkst. und das alles nur wegen vielen Milliarden einzelner Kaufentscheidungen :)
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Abgesehen vom traurigen Niveau isses hier vor Allem ineffektiv geworden. Drüben bei bluhskai kann ich einfach einen Link zu meinem Artikel posten UND Leute bekommen ihn ausgespielt. UND ich muss danach nicht 2 Stunden lang moderieren.
1/5
Wer mich kennt, weiß: Ich komme sehr gut mit anderen Meinungen klar. Im Prinzip war das hier sogar lange der USP: Leute mit anderer Meinung verfechten sie mir gegenüber so, dass es eine echte Debatte gibt und ich meine danach ggf. ändere. Es WAR ein global townsquare.
2/5
Das sehe ich hier nicht mehr. Meinungen werden jetzt einfach künstlich verstärkt/abgeschwächt und es zählt nicht mehr die Stichhaltigkeit eines Arguments, sondern welches lauter in den townsqure gebrüllt wird.
Für die Kosten der Energiewende werden in dieser "Studie" Baukosten UND die Erlöse der Anlagen zusammenaddiert.
Als würde ich auf den Kaufpreis einer Wohnung die folgenden 20 Jahre Miete obendrauf addieren und sagen, diese Gesamtsumme wären die Kosten für die Wohnung?!
[2]
Dass diese Gaga-Rechnung nicht korrigiert, sondern weiterverbreitet wurde, fühlt sich nach genau der Ideologie an, die die @welt gerne bei anderen sieht.
Die Studie nimmt übrigens einfach chinesische Bauzeiten an, die auch das dortige, autoritäre Regime erst emöglicht.
[3]
Zustand der Bahn nach 3 Jahren FDP-Führung des Verkehrsministeriums. Nicht nur die Reservierungen werden nicht digital angezeigt, jetzt wird sogar die ganze Waggonnummer auf Papier geschrieben.
Durchsagen funktionieren nicht.
Klos sind defekt.
Es ist einfach peinlich.
Ja, der Vorwurf ist nicht 100% fair, weil @Wissing schon einen maroden Konzern geerbt hat.
Aber solange hier nichts gelöst wird und wir Bahn-Investitionen immer weiter verschleppen, um einem hübschen Kontostand zu frönen, wird das wohl schlimmer werden.
Ich sehe jetzt nicht, wie er das Problem löst, indem Geld von Schiene auf Straße umgelegt wird.
Darf ich vorstellen? Der weltgrößte Minenbagger für den Einsatz in einer kanadischen Kupfermine. Diesel? Hallo, wir haben 2024, das Ding aus deutscher Produktion läuft natürlich elektrisch. 😍🇩🇪⚡️
Die Motoren leisten 2 * 2.000 PS und heben damit pro Ladevorgang 42 m³ ...
1⃣
... Kupfererz in die ebenfalls elektrisch betriebenen Großmuldenkipper. Es wird somit ohne fossile Brennstoffe aus der Erde geholt, im Idealfall ohne fossile Brennstoffe raffiniert und kann dann genutzt werden, um noch mehr solcher Bagger oder E-Busse, Windkraftanlagen, ...
2⃣
Stromnetze, Wärmepumpen oder was auch immer herzustellen. Um damit dann noch mehr fossile Brennstoffe loszuwerden (!). Ist das Konzept jetzt langsam greifbar?
Hergestellt wird das Ding in Deutschland von Komatsu, dem Nachfolger der in Hannover bekannten Hanomag AG.
As the "BUT LITHIUM IS BAD" BS might work less and less, the @washingtonpost identified another metal framing it as EV misery metal: Aluminum.
Thing is: We used millions of tons of aluminum in our cars long before @Tesla even produced their first one.
1⃣
This must be one of the stupidest Anti EV story ever.
just from 2000 to 2014 global aluminum consumption doubled while in 2014 Tesla sold sth. tiny like 30.000 units.
What do you think aluminum ore came from back then? Right, from Guinea (among others).
2⃣
Seriously, we use aluminum (aluminium, aluminio in other languages) in nearly everything, bc it's lighter than steel but with a quite similar strength (in alloys) and bc its electrical conductivity.
Wenn linke Klimaschützer auf die Lithiumlüge rechter Fossillobnbies reingefallen sind, weißt Du: Deine Kampagne war erfolgreich. wow
Sie schreiben
"Die Gewinnung von Lithium – dem Hauptrohstoff für Batterien – richtet in den Abbaugebieten unglaubliche Zerstörung an. Ganze Landstriche und Ökosystem werden verwüstet"
Nein.
Der Hauptrohstoff ist mit großem Abstand Aluminium, und das ist für Mensch und Tier deutlich schädlicher. das wird seit Jahrzehnten in größten Fabrikhalle der Welt - der VW-Werk in Wolfsburg - in Verbrennerautos verbaut.
Und jetzt rennen diese Trottel aufs Tesla-Gelände. Irgendwo sitzen gerade ein paar Ölmagnaten und lachen sich komplett kaputt.
Tadzio Müller hat mir geantwortet mit der aufs Erste durchaus plausiblen Begrüdnung, dass auch GreenTech heute mit sehr viel fossiler Energie hergestellt wird und dadurch einen Klimaschaden verursacht. Ja, das tut sie. Aber:
[2]
Wir müssen alle (!) Sektoren dekarbonisieren. Das bedeutet in einer komplett fossilen Welt, dass im allerersten Schritt fossile Energie genutzt wird, um daraus E-Autos, Windkraft, Solarzellen, Wärmepumpen usw. herzustellen. Wo gehobelt wird, da fallen Spähne.