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Sep 25, 2019 5 tweets 2 min read Read on X
Bei der Schuldenbremse geht es den Befüwortern nicht darum staatliche Schulden zu verhindern. Dieses vorgeschobene Argument ist nur Mittel zum Zweck, um dem Staat die Handlungsfähigkeit wegzunehmen.
ArbeitnehmerInnen, kleine Selbständige, Arbeitslose, Kinder aus der Mittel- und Unterschicht, PensionistInnen mit wenig Pension brauchen den Staat und seine und öffentlichen und sozialen Leistungen am meisten.
Mit #Schuldenbremse wird es in Zukunft schwieriger, öffentliche Leistungen zu finanzieren. Pensionen kommen unter Druck, doch der Finanzsektor hält schon die Hand auf um (nur dem reichen Teil) der Bevölkerung Privatpensionen anzudrehen.
Öffentliche Investitionen in Schulen, Kindergärten, Bahn gehen dann nur mehr gemeinsam mit einem privaten Partner, der sich seine garantierten Gewinne trotz null Risiko fürstlich entlohnen lässt.
Eine #Schuldenbremse ist nicht nur eine #Investitionsbremse und #Klimaschutzbremse, sondern vor allem eine #Sozialstaatsbremse. Das ist auch das wahre Ziel der Befüworter: Die schrittweise Schwächung, Aushöhlung, und gar Beseitigung des Sozialstaates.

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Feb 8
Ich tue mir schwer mit den Andeutungen von @GrimmVeronika und @HallaMartin dass Kinderarbeit derzeit ein notwendiges ökonomisches Übel sei, dass man nicht verbieten dürfe. Unsere Gesellschaften sind reich genug, um Kinderarbeit zu verbieten. Ein kurzer Thread 1/5
Hier eine Replik auf den als Argument vorgebrachten Artikel: Kinderarbeit zu verbieten schadet einem Land nicht. Eine Ausnahme gibt es: Wenn die Gesellschaft so ungleich ist, dass alles Vermögen und das Einkommen daraus in der Hand einiger weniger ist. 2/5 Image
Damit ist Kinderarbeit aber ein reines Verteilungsproblem. Das (fiktive) Land ist ausreichend gut entwickelt, könnte die Kinderarbeit ohne Nachteile verbieten. Sie existiert, weil viele nichts besitzen außer ihrer Arbeitskraft, die sie verkaufen müssen - auch die der Kinder. 3/5
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Jan 31
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Jan 29
Bei den Lohnnebenkosten erzählen wirtschaftsliberale Ökonomen ein Märchen: Eine Senkung der Unternehmer(!)-Abgaben gehe an Arbeitnehmer (sic!). Die neueste Forschung sagt jedoch: Das Geld bleibt den Unternehmen. Arbeitnehmer schauen durch die Finger. Ein Thread 1/22 Image
Zunächst. Es widerspricht schon dem Hausverstand. Wieso sollten sich Unternehmervertretungen und Wirtschaftsparteien für eine Senkung der Dienstgeber-Abgaben stark machen, wenn sie damit rechnen, dass sie als Gegenleistung eins zu eins die Löhne erhöhen müssen? 2/22
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Oct 12, 2022
"Verdoppelung der Zinszahlungen" im Budget 2023. "4,3 Milliarden mehr Zinsen nächstes Jahr." Das schreiben heute manche Medien in Österreich. Stimmt das so? Nein, da werden ein paar Zahlen verdreht. Ein 🧵1/20 ImageImage
Von 4,3 auf 8,7 Milliarden Euro für Zinszahlungen? Das wäre ein Anstieg um rund 1% der jährlichen Wirtschaftsleistung. Das wäre tatsächlich dramatisch, wenn das in nur einem Jahr passiert. Dem ist aber nicht so. /2
Es ist unplausibel hoch, denn die aktuell steigenden Zinsen werden immer nur auf einen kleinen Teil der Staatsverschuldung fällig. Das meiste ist fix verzinst für mehrere Jahre. /3
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May 25, 2022
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Oct 3, 2021
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