Wenn wir eins aus #PISA gelernt haben, dann: In Deutschland hängt der Bildungserfolg immer noch viel zu sehr von der Herkunft ab. Letztes Jahr habe ich herausgefunden, dass die Chancen auch in meiner Grundschulklasse unfair verteilt waren. Mini-Thread. buff.ly/2DQLQvE
Ausgangspunkt war eine Statistik, die mittlerweile sehr bekannt ist: Von 100 Kindern aus Akademikerfamilien studieren 79. Von 100 Kindern aus Nicht-Akademikerfamilien nur 27. dzhw.eu/services/mater…
Wenn man diese Statistik für meine Grundschulklasse aufstellt, sieht es nicht anders aus. Und bevor wieder der alte Reflex greift: Natürlich müssen nicht alle studieren. Nur sollte es eben nicht so stark von deinen Eltern abhängen, wie hoch deine Chancen sind.
Ich habe meine ehemalige Klassenlehrerin gefragt, ob das nicht unfair ist. Frau Eichler sagte dann etwas, das man schnell vergisst: „Die Schule endet im Laufe des Tages. Dann kommen die Kinder nach Hause, vielleicht in ein Elternhaus, das sich gar nicht für Bildung interessiert."
#Chancenungleichheit zieht sich in Deutschland und in meiner Grundschulklasse wie ein roter Faden von der ersten Klasse bis zum Abschluss: Unser Elternhaus war entscheidend dafür, welchen Abschluss wir angestrebt haben, und sogar dafür, mit wem wir befreundet waren.
Für den Artikel habe ich Kevin besucht, nach der Grundschule ging ich aufs Gymnasium – Kevin auf die Hauptschule, mein Vater war dort sein Direktor. Er sagte: „Meine Eltern wollten für mich das Beste. Aber sie konnten mich dabei nicht wirklich unterstützen“.
Und ich habe mit Tim telefoniert, der sagte mir: "Es gab die sozial Starken, die haben immer alles zusammen gemacht, zu denen gehörtest ja auch du, und es gab die sozial Schwachen.“
Spaß gemacht hat die Recherche nicht. Sie tat auch weh. buff.ly/2DQLQvE
Die rechtsextreme AfD liegt bei über 20 Prozent. Auch viele junge Leute wählen die Rechtsextremen, schauen wir also genauer ins Wahlprogramm.
Liebe Erstwähler und Eltern: So sehen Kindheiten aus mit der AfD an der Macht. THREAD 🧵
Zunächst mal: Es gibt keine Partei, die in ihrem Parteiprogramm an so vielen Stellen über Kinder spricht, wie die AfD. Das Wort „Kind“ taucht 91 mal auf.
Allerdings betreffen die Abschnitte meistens allgemeine Aussagen, in denen das Wohl der Kinder als Argument für ihre Politik herbeigezogen wird und weniger konkrete Vorhaben.
Ein 0-Euro-Ticket für Schüler? Die Altersgrenze des Jugendstrafrechts nach unten legen? @LeaSch17 und ich haben alle Wahlprogramme gelesen.
Liebe Eltern: Wenn ihr eure Wahl davon abhängig machen wollt, welche Partei die Kinder im Blick hat – hier ist euer Wahlratgeber. THREAD 🧵
Zunächst: Für den Thread fasse ich die wichtigsten Punkte zusammen. Eine Liste mit allen Vorhaben findet ihr hier: krautreporter.de/kinder-und-bil…
⚫️ Was will die Union?
In erster Linie: Rolle rückwärts. Bei allem, was sich in den letzten Jahren getan hat. Heißt: Cannabis-Legalisierung zurücknehmen, Selbstbestimmungsgesetz zurücknehmen, Wehrpflicht wieder einführen, verpflichtendes (!) Gesellschaftsjahr einführen.
Wird die AfD bei den Neuwahlen etwa stärkste Kraft?
Wir können jetzt pessimistisch sein und uns monatelang Sorgen machen. Das Problem: Das lähmt uns. Hier ist eine bessere Strategie, die fast niemand kennt. THREAD 🧵
Evolutionsbedingt ist unser Gehirn darauf ausgerichtet, unmittelbare Gefahren abzuwenden. Mit lang andauernder Unsicherheit kann es dagegen extrem schlecht umgehen. Deshalb empfinden wir ständige Ungewissheit als besonders belastend.
Das Warten auf potenziell schlechte Nachrichten kann deshalb quälend sein, im wörtlichen Sinne. Ein paar Beispiele:
Studien zeigen, dass die Angst beim Warten auf schlechte Nachrichten größer sein kann als in dem Moment, in dem sie dann tatsächlich eintreffen.
#Trump ist zurück. Und ich? Springe stundenlang von einer Nachrichtenseite zur nächsten.
Mein Gehirn ist im Krisenmodus. Das Problem? Dieser Modus verstärkt die Angst, anstatt sie zu mindern. Doch es gibt Strategien, die uns helfen, Trump aus unserem Kopf rauszuhalten. THREAD 🧵
Eine Hauptfunktion unseres Gehirns ist es, Vorhersagen zu treffen. Bei allem, was wir sehen oder lesen, erwartet es die nächsten Schritte. Das hilft, Ungewissheit zu reduzieren – besonders wichtig in Krisen.
Aber was, wenn nichts mehr vorhersehbar ist?
In Krisen stellen wir uns Fragen wie: "Ist dieses Virus gefährlich?" oder "Wird Trump seine Versprechen halten?" Diese Unsicherheiten erhöhen unseren Stress, weil sich die Lage ständig ändert und Vorhersagen schwer fallen.
Die Gesellschaft spricht heute offener über mentale Probleme. Das kann dazu führen, dass die Zahlen der Diagnosen steigen – auch bei Kindern und Jugendlichen.
Diese 3 Studien zeigen, was dahinter stecken könnte. Mit teilweise paradoxen Ergebnissen. THREAD 🧵
Studie 1: In einer Studie aus dem Jahr 2023 wurde einer Gruppe von Studierenden (im Durchschnitt 20 Jahre alt) Social-Media-Beiträge gezeigt, in denen Ängste als normal und weit verbreitet dargestellt wurden.
Diese Gruppe diagnostizierte anschließend bei sich selbst häufiger eine Angststörung als die Kontrollgruppe. Wichtig: Diese Beiträge verursachten bei den Studierenden keinen besonders starken Stress.