Thread by @DerGraslutscher

Aaaaw, ihr seid jetzt irritiert, weil Attila Hildmann, der scheinbar nette, hippe, vegane Kochbuchautor, gerade komplett frei dreht und die NWO-Impfverschwörung verbreitet, obwohl er doch so ein selbstloser Tierschutztyp ist?

Sweet summer children. das war absehbar - THREAD

Zwischen ethisch motivierten Veganern und A.H. gibt es seit 2014 Konflikte, weil diese seinen Porsche mit Lederausstattung kritisierten. Er nannte sie fortan "Müsli-Jochens". Das kann man jetzt sehen, wie man will, aber um seine Kritikfähigkeit war es da schon schlecht bestellt.

Das wäre übrigens vermeidbar gewesen, indem er seine Bücher einfach "plant based for fun" oder "plant based for fit" genannt hätte. Er hat sich aber mit "Vegan for fun" bewusst für einen hippen Begriff entschieden, der für Reduzierung von Tierleid steht. Für Leder eher nicht.

2015 veröffentlichte er ein paar ziemlich frauenfeindliche Videos, in denen er ständig "bitch" oder "f**k" sagt, in denen seine Assistentin übertrieben lasziv an den Gerichten lecken muss und die er zusammen mit einem Typen mit "Ruhm und Ehre"-Tattoos auf den Fingern dreht.

2017 postete er auf Facebook, dass er einer Journalistin am liebsten "Pommes in die Visage stopfen möchte" und erteilte der Tagesspiegel-Redaktion Hausverbot, weil diese seinen Imbiss schlecht bewertet hat.
Bebildert war das so:

2018 parkt er seinen Porsche in zweiter Reihe, hat laut Polizei die Knöllchen verteilende Verkehrspolizei beschimpft, das Auto woanders ins Parkverbot gestellt und sich mehrere Tage lang darüber aufgeregt, dass die Polizei nichts besseres zu tun hätte (Gab wohl 'ne Anzeige).

Ein Tempolimit hält er für eine Kastration von Autofahrern, 2015 bemängelte er die "Selbstverstümmlung deutscher Werte und Kultur“ und grundsätzlich ist er immer der missverstandene Streiter für gesunder Ernährung und Tiere, den alle absichtlich falsch verstehen.

Sein FB-Auftritt dient schon länger primär dem Vertrieb seiner Energydrinks, die laut ihm viel besser sind als Red Bull. Um das zu untermauern, fuhr er mit dem Auto von Berlin nach Fuschl am See und überreichte der sichtlich irritierten Frau am Empfang eine Dose seines Produkts.

Was genau das bringen sollte, wurde auch nach 10 Minuten Video nicht klar, aber bereits da schimpft er über Bill Gates, der in seinen Augen ein krasser Kapitalist sei. Sagt Attila Klaus Peter Hildmann (sic), der laut eigener Aussage Millionen mit Kochbüchern verdient hat.

Der Ton wurde zunehmend martialischer, die Reaktionen für einen Account mit 129k Followern auffallend sparsam. der Corona-Lockdown schien dem Imbissbetreiber immer mehr zuzusetzen, seine Posts nahmen eine ähnliche Entwicklung wie die von Naidoo: Immer schriller, immer extremer.

Seine nicht vorhandene Reflektionsfähigkeit lassen schon seit Jahren keine wirkliche Unterhaltung zu, Kritiker werden schnell geblockt oder beschimpft, Fatshaming und Misogynie inklusive. Er scheint wenige vernünftige Menschen mit Einfluss in seinem persönlichen Umfeld zu haben.

Jetzt posiert er mit Waffen und ruft zum gewaltsamen Kampf gegen die NWO auf und fantasiert von politischer Macht, wenn man den Kampf nur klug angehe. Ein Fall für den Verfassungsschutz. Das ist tragisch, aber ich sehe da auch, wo es hingehen muss:

Eine Einteilung der Menschen in Veganer / Fleischesser, Klimaaktivist / Autofahrer bringt uns nicht weit. Wirklich relevant wird sein, dass Menschen Ratio, Forschung und Wissenschaft wertschätzen und nicht auf Schwurbelonkels hören, die die Welt nach Bauchgefühl gestalten wollen.

Quellen:
facebook.com/11588344845366…
Die Videos will ich nicht verlinken, aber wer will, findet sie unter "vegangsta" (Vorsicht, echt weird und ekelig)
stern.de/genuss/trends/…
pinkstinks.de/veganer-sexism…
tagesspiegel.de/berlin/nach-fa…
maz-online.de/Nachrichten/Be…