Ein Narrativ der #Desinformation seit Wochen lautet: "Es sterben v.a. Menschen mit Vorerkrankungen - ergo starben sie nicht an #Corona. Und alle Todesfälle mit Infektion, auch Suizide, zählen statistisch zu Corona. Ergo gibt's die Corona-Pandemie gar nicht." Das. Ist. Falsch. 1/6
Talkshow-Aussagen von Rechtsmediziner Klaus Püschel aus Hamburg, dass seiner Erfahrung nach v.a. vorerkrankte Menschen sterben, wurden flux in dieses Narrativ eingepasst. Püschel hat jedoch nie gesagt, dass diese Menschen nicht wegen Covid-19 starben. 2/6
Im ARD extra heute kam Püschel zu Wort und erklärte, dass die obduzierten Patienten Entzündungen der Lunge, oft auch des Gehirns hatten. Prof. Stefan Kluge sprach von Lungenembolien und akutem Lungenversagen als Todesursachen. 3/6 ardmediathek.de/ard/player/Y3J…
In Hamburg wurde bei 183 Patienten Covid-19 als Todesursache festgestellt. Das RKI meldet 194 Tote. Eine Quote lässt sich nicht berechnen; wegen Meldeverzug überstieg die Zahl der Obduzierten in den letzten Tagen aber teils sogar die des RKI. 4/6 hamburg.de/coronavirus/13…
Das Narrativ zeugt zudem von medizinischer Unkenntnis oder Ignoranz. Die Vorerkrankungen der Patienten sind oft Bluthochdruck / Übergewicht. Das ist kein Todesurteil. Ebensowenig wie reines Alter. Aber fürs Kleinreden von Corona ist manchen alles recht. 5/6
Neulich meinte einer der "Gegenexperten" auf Youtube, in (Wirtschafts-)Krisen stiegen die Suizid-Zahlen an, da könnte man ja eine Erklärung für die Übersterblichkeit in Ländern wie Italien finden. Keine Pointe. 6/6
