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Das Tragen der Kosten der Krise modellieren wir so: Nicht eine Ideologie Neoliberalismus determiniert die Prozesse der kapitalistischen Verwertung, umgekehrt bestimmen, sich zum Teil irrational zeigende, axiomatische Verläufe die verschiedenen Epochen und Verfahren und Methoden
in der Konkurrenz der Kapitalien zueinander. Im "Tableau économique" nach Francois Quesnay ist das Akkumulieren und Vermehren eines ganzen gesellschaftlichen "Wert-Aufbaus bis zum get no" physiokratisch und essenzialistisch, aber anschaulich und dann doch relationalistisch.
Ohne den in den Debatten um die "Kosten" zum Vergessen gebrachten Mehrwert geht es nicht. Wo dieser abgezweigt wird, wird aus einem mehr-an-Wert am und im Ding - egal ob fordistisch oder mit Teamgeist, ob Auto oder satter Magen - in der Zirkulation der abstrakten Werte mit
diesem Wert-Ding sein Wert in Geld realisierbar. Es wird überhaupt nur produziert, dieses Wert-Ding, damit es zu Geldkapital werde. Das hat kein Neoliberaler erfunden, das war auch 1980 schon so. Und auch vor vierzig Jahren war dieses in Frage stehende "Kontinuum" des
Kapitalismus bekannt und konnte (unter dem Vorzeichen "diskutierbar!") weder von Sozialdemokraten noch Sozialisten oder Stalinisten ausgesetzt werden. Eine Wertkritik mag den sich findenden Zweck der Kapitalbildung in die Zirkulation des Geldes legen, abzüglich des Wert-Dings
bleibt nur die These vom Finanzkapital als Industrie. 2008 Gilt hierfür als neuester Beweis. Der allerneuste Beweis ist, die Unrealisierbarkeit der Überproduktion der Autoindustrie, deren "Finanzen", Wert(e), nun nicht altern oder vernichtet werden dürfen wie Butter, Milch,
Kartoffeln, Tulpen. Ginge etwas vom Profit, der Differenz des vorgeschossenen Geldes als Kapital in der Autofabrik und dem abgezweigten Mehrwert als Geld verloren, an die Mehrwertmacherinnen oder die Finanzkassen des Staates zur Unterstützung der Mehrwertmacherinnen wegen
niedriger Löhne für den nötigen oder "luxuriösen" Konsum der Mehrwertmacherinnen oder aus anderen sozialen Gründen, gäbe es eine Pipeline vom Realisieren der Mehrwerte zu den Mehrwertmacherinnen in den Strukturen des produzierenden Kapitals, hieße das, etwas vom Mehrwert
frei an die Mehrwertmacherinnen zu vergeben. So hätte es das Modell des Gundeinkommen es gerne. Die Mehrwertmaschine läuft weiter, die Konkurrenz am Weltmarkt auch, die Krämerseele ist zufrieden. Geht was vom Profit ab an den Lohn, ist das ein größerer Teil vom Reichtum oder
nur die Verbesserung der Lebensverhältnisse "der Vielen"? Wenn Teile des Mehrwerts als Profit als Kapital, statt in veraltete Werträger an techno-ökologisch neue oder in die Versorgung mit den dort kursierenden Werträgern gehen, zahlen dann Mehrwertmacherinnen alle
diese "Kosten"? Zahlen sie den Brei in den Kindergärten und das Desinfektionsmittel, den andere Mehrwertmacherinnen hergestellt haben? Die Kritik am Liberalismus setzt die Frage nach der Dazwischenkunft zwischen Mehrprodukt und individuellem Konsum aus. Die Frage
der Kostenübernahme macht vor den Fabriktoren und der herbeigerufenen Polizei halt. Politischer Streik ist ökonomischer Streik, das darf nicht sein. Im Haltmachen vor der sozialen Enteignung, verhandelt man da nicht mit Verbrechern? Oder warum machen parlamentarische
Marxisten Stimmung für bei Verhandlung dort?
Marga Krav, Yelena Simc
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