Von irgendetwas muss "man" leben oder wie es ein Rapper einmal - hier sinngemäß - ausdrückte (war es 50 Cent?), ohne Umsatz kein HipHop. "Bankkapital" indes verteilt Kapital zunächst lediglich um, lässt seine Geldform aber nicht arbeiten, wie oft zitiert wird. Wie ist das jedoch 
im Untersektor der genossenschaftlichen Kapitalbeschaffung strukturiert und gibt es Banken oder Gelder, die stinken würden? Kann ein moralisches Prinzip etwa für die Bank #GLS, bei der das @LowerClassMag ein Konto zeichnet, Anwendung finden, etwa zum Zweck unbelasteter
Geldsammelei? Wäre das Auffinden von sittlichen Defiziten "schlechteren" oder "besseren" Geldes relevant für die Bewertung der inhaltlichen General-Position eines aufklärerischen Zeitungsprojekts, das in einigen Beiträgen antireligiöse und religionskritische Kenntnisse vermuten
lässt? Da Relation nicht Inhalt "ist" aber Inhalte kontextuelle sind, irritiert das Konto des LCM bei ausgerechnet dieser Bank - rückbezogen auf die journalistische und agitatorische Arbeit des Magazins. Die GLS steht einerseits in direkter Linie mit den irrationalen "Lehren"
Rudolf Steiners, dessen "anti-kapitalistischer" und rassistischer Religionsersatz, mit der von allem abgetrennten "Säule" des Wirtschaftlichen, eine Verdrängungsblaupause für Autonomiefantasien von Genossenschafts(geschäfts)modellen abgibt. Und gar nicht so andererseits bildet
die "gute" Kapitalisierungsstrategie der GLS eine in der BRD wichtige Kreditfunktion für den anstehenden Green New Deal, der quasi vom Professorinnenstuhl in Lüneburg (Göpel) über die grüne #FridaysForFuture Präsentanz (Neubauer) bis zur Photovoltaik (SMA) angestrebt wird.
Auch wenn solche netz-analytischen Spekulationen nur die verdynamisierten Zirkulationen ideologischer wie wertförmiger Form-Inhalte-Komplexe andeuten kann, steht die vom #LowerClassMagazine gewählte Bank für die Wahl einer Bank. Die GLS fundiert auch mit den wenigen Euro für
einen Unterklassenjournalismus vor allem seine eigene wiederum Kreditwürdigkeit nicht zuletzt in der Bilanz kleinster Geld-Konten vieler Kunden, die mit Girokonten das Risiko der Kreditausfälle basieren. Ich kann die Frage jetzt schon lesen, die in eine Schlussfolgerung
verpackt wird. Die Frage lautet, ob es denn eine Wahl zwischen Geld-Kapital und Geld-Kapital gäbe - und die Erkenntnis lautet: Jede andere Bank, die Deutsche zum Beispiel, sei schlimmer. Zwischen Rüstungsfinanzierung und Bio gäbe es Unterschiede.
Für Unterklassen existieren solche Differenzen in ihrer Aspiranz aufs eigne Kleine. Lies: Ja, Bewegungsstiftung und Stiftung Arbeistwelt und Menschenwürde stellen ebenso jurygeleitete Auswahl, das heißt Entscheidungsgremien dar, die allein sub-demokratisch finanzieren.
Kapitalistisch kann es keine demokratische Bank geben, demokratische Banken sind eine contradictio in adiecto, ein sich selbst zugwiesener Widerspruch, ein Unmögliches, ein Widerspruch in sich. Das LCM mag sich gesagt haben, seien wir vernünftig.
Marga Krav
@threadreaderapp unroll
