Zwei Gefanken zum Zoff zwischen der @spdde und der @IGMetall (Thread):
Es ist kein Ausrutscher, der der #SPD bei den Verhandlungen über das Konjunkturpaket passiert ist. Mit ihrer Ablehnung der Kaufprämie hat sie sich ganz bewusst gegen den Willen der Gewerkschaft gestellt.
Die Entscheidung ist der bisher deutlichste Ausdruck einer inhaltlichen Neuausrichtung der SPD, die seit einigen Jahren im Gange ist. Vertreter klassischer Industriepolitik verlieren an Macht und Einfluss, Umweltpolitiker geben verstärkt den Ton an.
In der @spdbt ist dieser Trend schon länger erkennbar, nun folgt auch die Partei. Sigmar Gabriel war der letzte echte Industriepolitiker an der SPD-Spitze, Andrea Nahles pflegte noch belastbare Kontakte zu den Industriegewerkschaften. Diese Ära scheint endgültig vorbei.
So gesehen handeln @EskenSaskia und @NowaboFM konsequent: Sie glauben, im linksliberalen, ökologisch bewegten Wählermilieu mehr Stimmen gewinnen können, als es in der klassischen Industriearbeiterschaft zu verlieren gibt. Es ist eine Wette, von der das Überleben der SPD abhängt.
Das Risiko dieser Strategie ist hoch. Wer grüne Politik will, wird im Zweifel die Grünen wählen. Hinzu kommt, dass bereits bei den letzten Betriebsratswahlen die Sorge vor AfD-nahen Arbeitnehmervertretungen groß war. Diese Gefahr ist durch die Entscheidung nicht kleiner geworden.
Die Frage ist allerdings, ob die SPD überhaupt eine Alternative hat. Es ist wahr, dass Arbeitsplätze und Produktionsprozess nachhaltig sein müssen, um zukunftsfest zu werden. In der Wirtschaft und an den Kapitalmärkten gibt es kaum nochjemanden, der das anders sieht.
Für Arbeitnehmervertreter mag das schmerzhaft sein, weil sich vieles ändern wird und Ängste vor Veränderungen normal sind. Aber der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Mit dem Verbrennungsmotor unterzugehen ist keine lohnenswerte Aussicht. Weder für SPD noch für IGMetall.
Die Debatte um #Hofreiter und das #Einfamilienhaus ist ein schönes Beispiel dafür, wie Kommunikation bei Twitter nicht funktioniert. Thread:
Am Anfang steht ein Interview, in dem sich @ToniHofreiter sehr kritisch über die Wohnform #Einfamilienhaus äußert. Zitat: „Einparteienhäuser verbrauchen viel Fläche, viele Baustoffe, viel Energie, sie sorgen für Zersiedelung und damit auch für noch mehr Verkehr.“
Und auf die Frage, ob viele Grüne Einfamilienhäuser skeptisch sehen:
„Natürlich, weil wir uns um unsere Lebensgrundlagen und den sozialen Zusammenhalt sorgen.“