Das neue mit „NSU 2.0“ unterzeichnete Schreiben ging an mindestens 15 Empfänger, vor allem allgemeine Mailadressen von Landespolitik und Medien, dazu Janine Wissler, Idil Baydar, Polizeistellen und Hessens Innenminister Peter Beuth. 1/7
Namentlich bedroht werden darin nur ich und eine taz-Kollegin. Sie hat darum gebeten, in der Berichterstattung ihren Namen nicht zu nennen, weshalb dieser in den Artikeln von @IbraNaber und @HanneCrolly (WELT-Online, ausführlich: heute WELT AM SONNTAG) nicht erwähnt wird.
Von diesem Schreiben habe ich erst durch die Recherchen meiner Kollegen erfahren. Dem hessischen Innenministerium war dieses Schreiben bereits bekannt; soweit ich von Dritten weiß, stufen die Behörden es als ernst zu nehmen ein. 3/7
Ich warte immer noch - Stand: Sonntag, 13 Uhr - auf einen Anruf der Polizei Hessen oder Berlin. 4/7
Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen: Ich meine natürlich auf einen Anruf zwecks Information, Lageeinschätzung, Schutzmaßnahmen, Treffen etc., keinen Anruf der leider ebenfalls denkbaren Sorte. 5/7
Ich warte weiterhin, obwohl ich schon mehrfach mit dem LKA Hessen zu tun hatte - was immer professionell lief -, und obwohl gestern WELT-Kollege Ibrahim Naber die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das hessische Innenministerium gefragt hat, ob die Behörden mit mir Kontakt werden.
Aber vielleicht mache ich ja etwas falsch. Vielleicht geht man davon aus, dass ich die Telefonzentrale des hessischen Innenministeriums wähle und mich durchfrage. Oder dass potenzielle rechtsextreme Mordbuben am Wochenende dienstfrei haben. 7/7
** (...) ob die Behörden mit mir Kontakt aufnehmen werden.**
