Der Juli 2020 war im Mittel im Vergleich zu 1961-1990 etwas zu warm, aber sehr trocken bei einer etwas überdurchschnittlichen Anzahl von Sonnenscheinstunden.
Das Gebietsmittel der Temperatur für Deutschland betrug 17,7 °C und war damit 0,8 K zu warm. dwd.de/zeitreihen
Der Monatsausklang zeigte sich hoch sommerlich warm. Der 31. Juli war der bisher heißeste Tag des Jahres. An 249 DWD-Stationen wurden Temperaturen ≥ 30 °C beobachtet (Heißer Tag).
wärmste Stationen:
Rheinfelden: 38,5 °C; Trier-Petrisberg: 38,4 °C
In der Nacht vom 31. Juli zum 1. August wurde an 54 DWD-Stationen eine Tropennacht beobachtet (Minimumtemperatur ≥ 20 °C).
Köln-Stammheim: 23 °C; Nideggen-Schmidt 22,6 °C
Im Zeitraum Januar-Juli lag die Temperatur in #Deutschland im Jahr 2020 im langfristigen Vergleich auf Platz drei, d.h. es handelte sich um die drittwärmste Jan-Juli-Periode seit Beginn unserer Auswertungen 1881 #Klimawandel
Der Juli war extrem trocken. Nur ganz im Norden und im Südwesten wurde das Niederschlagssoll erreicht oder übertroffen. Im Südwesten wurden weniger als 30 % des Niederschlags registriert. Besonders trocken war es in Rheinland-Pfalz, im Saarland und im südlichen Baden-Württemberg.
Im Gebietsmittel von Deutschland wurde eine monatliche Niederschlagshöhe von 51,8 mm gemessen. Das sind 25,7 mm oder 33,2 % weniger als in der Referenzperiode 1961-1990. Der Juli 2020 war damit der 16.-trockenste Juli seit 1881.
Das Gebietsmittel der Sonnenscheindauer lag bei 232,9 Stunden. Das sind 22,2 Std. oder 10,5 % mehr als im Mittel der Jahre 1961-1990. Damit ordnet sich der Monat als 26.-sonnenscheinreichster Julimonat seit 1951 ein.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Der November war wärmer (+2,4 K), trockener (-17,4 mm bzw. -26,3 % ) und sonnenscheinreicher (+22,5 h bzw. +42,6 %) als im vieljährigen Mittel (1961-1990). dwd.de/zeitreihen
Der Herbst war wärmer (+2 K), etwas nasser (+15,4 mm bzw. +8,4 %) und sonnenscheinreicher (+57,8 h bzw. +18,6 %) als im vieljährigen Mittel (1961-1990).
Die Periode Januar bis November 2022 ist die bisher wärmste Jan-Nov Periode (11,3 °C, +2,4 K) seit 1881. Wird im Dezember 2022 eine mittlere Temperatur zwischen 1 und 2,1 °C beobachtet, erreicht das Jahr 2022 ein Temperaturmittel von 10,5 °C.
Forschungsergebnisse aus dieser ersten Projektphase findet man im Sonderband "Past and future European atmospheric extreme events under climate change" (der Zeitschriften @EGU_NHESS, ASCMO & @EGU_WCD): nhess.copernicus.org/articles/speci… ...
Der Sommer 2022 war in Deutschland der sonnenscheinreichste, 3.-wärmste (mit 2019, nach 2003 und 2018) und 2.-trockenste (nach 1911) seit 1881.
Alle Sommermonate waren wärmer, trockener und sonnenscheinreicher als die vieljährigen Mittel
Der Zeitraum April bis August 2022 war einer der trockensten und wärmsten seit 1881, aber nicht ganz so trocken und warm wie im Jahr 2018.
Ähnlich trocken und warm April bis August 1947,
2003 etwas wärmer, aber nicht so trocken.
Wie ergänzt sich das Erzeugungspotential von Wind- & Sonnenenergie? Unsere Studie dazu ist zwar nicht ganz neu, wurde aber in Twitter-Diskussionen der letzten Tage nochmal aufgegriffen. Hier das Ergebnis für Deutschland (unter idealisierten Annah., siehe asr.copernicus.org/articles/16/11…):
Erzeugungspotential von Wind- & Sonnenenergie in Europa in gemittelten järhlichen Verlauf unter idealisierten Annahmen (siehe: asr.copernicus.org/articles/16/11…):
Die Untersuchung (asr.copernicus.org/articles/16/11…) wurde unter Nutzung von Datensätzen aus verschiedenen DWD-Aktivitäten durchgeführt: Wind aus der regionalen Reanalyse COSMO-REA6: dwd.de/reanalyse (linke Abb.) & satellitenbasierte Strahlung des @Climate_SAF (rechte Abb.)
Unter dem Kurzlink dwd.de/klima-deutschl… haben wir verschiedene Informationsangebote zum beobachteten #Klimawandel in #Deutschland gesammelt. Beispielsweise sind unter dwd.de/zeitreihen die Grafiken zur Temperaturentwicklung ab 1881 zu finden (und weitere Parameter).
Die Berichte "Monatlicher Klimastatus Deutschland" beinhaltet einen deutschlandweiten Rückblick auf das Wetter des vergangenen Monats, inklusive einer klimatologischen Einordnung und einen Ausblick auf den Folgemonat.: dwd.de/DE/leistungen/…
Update spätsommerliche Wärmeperiode:
Der 15.9. war ein ungewöhnlich heißer Spätsommertag, verbreitet mit Höchstwerten um 30 °C (norddeutsche Tiefebene & gesamte Region in Rheinnähe, westlich davon 32 bis 35 °C. Bayern und Württemberg mit Werten im Bereich zwischen 26 und 30 °C
218 DWD-Stationen meldeten am 15.9.2020 einen Heißen Tag (Tmax ≥30.0 °C).
Die zum gemeinsamen Messnetz des DWD und der Bundeswehr gehörende Bundeswehr-Station Geilenkirchen meldete am 15.9. mit 36.2 °C den höchsten gemessenen Temperaturwert.
Liste der Stationen mit Tmax ≥33,0°C
Nur 17 DWD-Stationen erreichten keinen meteorologischen Sommertag (Tmax ≥25°C).
In höheren Lagen der westlichen Mittelgebirge und in Essen-Bredeney wurde eine Tropennacht registriert.
Hier sank also das Minimum in der Nacht zum 16.9.2020 nicht unter 20 °C.