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OFFENER BRIEF

Politik und Wissenschaft müssen den Dialog suchen und gemeinsam Entscheidungen treffen und kommunizieren.

Der Kampf gegen das Virus kann nur gemeinsam erfolgreich geführt werden.

Gefordert ist nun vor allem die Politik
2/

Liebe/r @RuthHumbel @C_Althaus

Sie sind in Ihren Gebieten respektiert und einflussreich.

Es ist sinnvoller anstelle "offene Baustellen"- direkt zu besprechen, wie wir die #Covid19 -Epidemie bestmöglich bekämpfen.

So profitieren wir alle am besten.
@RuthHumbel @C_Althaus 3/ Der demokratische Prozess setzt auch - oder gerade in einer Krise - voraus, dass das Volk grundsätzlich mündig ist, sich aus konfliktuellen Informationen/Forderungen seine eigene Meinung zu bilden.
@RuthHumbel @C_Althaus 4/ Es wäre zutiefst undemokratisch und der Findung von Lösungen im Sinn des Wohlbefindens ALLER abträglich und absurd, wenn die Wissenschaft sich zurückhalten müsste, ihre Kenntnisse und Überzeugungen darzulegen und dafür einzustehen.
@RuthHumbel @C_Althaus 5/ Im Gegenteil - der Wissenschaft kommt in Gesundheitsfragen eine besondere moralische Pflicht zu, die Öffentlichkeit, bei Bedarf auch gegen die Meinung der Politik, zu informieren und darauf aufmerksam zu machen, wenn sie der Ansicht ist, dass die Politik Entscheidungen…
@RuthHumbel @C_Althaus 6/ …trifft, die gegen das Wohl der Bevölkerung gehen.
@RuthHumbel @C_Althaus 7/ Selbstverständlich soll ein beratendes Gremium, was die offizielle Beratung betrifft, möglichst mit einer Stimme sprechen.
@RuthHumbel @C_Althaus 8/ Jedoch müssen selbst da verschiedene Meinungen möglich sein, da sich Wissenschaftler nur selten immer gänzlich einig sind und im Gremium eine grosse Anzahl Wissenschaftler aus vielen Bereichen vereint sind.
@RuthHumbel @C_Althaus 9/ Es muss im Rahmen vom demokratischen Prozess aber unbestritten sein, dass jeder - Politiker, Wissenschaftler und Bürger - seine Meinung unabhängig und im Rahmen der durch die Verfassung garantierten Freiheiten auch ausserhalb von Kommissionen äussern darf und abhängig von…
@RuthHumbel @C_Althaus 10/ …Situationen gar eine starke moralische Pflicht hierzu hat, wenn er/sie Wissen betreffend Gefahren hat, die in Entscheidungen nicht berücksichtigt werden und seine Meinung als persönlich und nicht als diejenige der Kommission deklariert.
@RuthHumbel @C_Althaus 11/ Im Weiteren muss die Task Force als Ganzes auch die Möglichkeit haben mitzuteilen/darauf aufmerksam zu machen, wenn sie sich von der Politik nicht verstanden oder übergangen fühlt.
@RuthHumbel @C_Althaus 12/ Es ist selbstverständlich anzustreben, dass die Kommunikation möglichst konsistent und mit für die Öffentlichkeit gut verständlichen Kernbotschaften erfolgt.
Das lässt sich nur durch sorgfältigen Dialog erreichen. Hier ist meines Erachtens nun vor allem die Politik gefordert.
@RuthHumbel @C_Althaus 13/ Sie muss auf die Wissenschaft zugehen, ihr zuhören und solange mit der Wissenschaft verhandeln dass Entscheidungen getroffen werden die auch von der Wissenschaft getragen werden.
@RuthHumbel @C_Althaus 14/ Die ncs-tf.ch macht gerade mit dem neuen Direktor, Martin Ackermann, nicht den Eindruck, nicht kompromissbereit zu sein. Es ist schwer verständlich, dass Politiker der ncs-tf den Vorwurf machen in Sachen Kommunikation ungenügend zu sein, wo die Politik ganz…
@RuthHumbel @C_Althaus 15/ …offensichtlich Entscheidungen gegen den Willen von massgebenden Wissenschaftlern und Gruppen der ncs-tf oder der ncs-tf als Ganzes fällt und an Pressekonferenzen, wo entscheidende Schritte bekannt gegeben werden, niemand von der Task Force eingeladen ist.
@RuthHumbel @C_Althaus 16/ Es erstaunt nicht, wenn Entscheidungen nicht im offenen ehrlichen Dialog erfolgen und gemeinsam um Lösungen gerungen wird, auch keine Lösungen erarbeitet werden die gemeinsam getragen werden und die Wissenschaft, sich dann entrüstet- und der Politik widersprechend äussert.
@RuthHumbel @C_Althaus 17/ Die Wissenschaft darf das unter den gegebenen Umständen nicht nur, sie ist gar in höchstem Mass moralisch dazu verpflichtet.
@RuthHumbel @C_Althaus 18/ Erinnern wir uns, dass schon zu Beginn der 1. Welle und dann bei den Lockerungen bei deren Auslaufen zu wenig auf die Wissenschaft gehört wurde.
@RuthHumbel @C_Althaus 19/ Diese Fehler werden nun leider wiederholt, obwohl klar ist, dass die beste Lösung für die Gesellschaft als Ganzes nur durch engen Dialog von Politik und Wissenschaft gefunden wird.
@RuthHumbel @C_Althaus 20/ Wir verdanken es kurzsichtigen, riskanten Entscheidungen der Politik, die diese gegen den Rat der Wissenschaft gefällt hat, dass wir uns nun bereits wieder in einer kräftigen zweiten Welle mit unablässig, kontinuierlich, gefährlich steigenden Zahlen befinden.
@RuthHumbel @C_Althaus 21/ Die Zahlen werden nicht herunterkommen, und ständig weiter steigen, solange nicht Massnahmen getroffen werden, die Ansteckungen zu vermindern. Das ist ein unumgängliches Quasi-Naturgesetz der Epidemiologie.
@RuthHumbel @C_Althaus 22/ Die Möglichkeiten von TTIQ (Test Translocate Isolate Quarantine) sind wohl verbesserungsfähig, meines Erachtens aber nicht genügend schnell in genügend hohem Ausmass, sodass die Epidemie jetzt nur noch durch möglichst schnelle genügende Verstärkung der Vorbeugung von…
@RuthHumbel @C_Althaus 23/ …Ansteckungen wieder auf ein Ausmass, mit dem man später mit etwas Reserven den Winter angehen kann, vermindert werden kann. Ob man dieses optimistische Ziel noch erreichen kann und wir uns nicht direkt auf einen erneuten Lockdown zu bewegen ist ungewiss.
@RuthHumbel @C_Althaus 24/ Den hierfür als günstig betrachteten Sommer haben wir bereits weitgehend verspielt. Es ist bereits mehr als fünf vor 12, die entscheidenden, unpopulären Massnahmen zu treffen, die jetzt notwendig sind.
@RuthHumbel @C_Althaus 25/ Man kann eine Epidemie nur zusammen mit der Wissenschaft und nicht gegen diese erfolgreich bekämpfen.
@RuthHumbel @C_Althaus 26/ Auch das ist eine Art Naturgesetz und gilt für beide - Wissenschaft und Politik, wobei objektiv die Politik nun mehr in der Pflicht gegenüber der Wirtschaft ist als umgekehrt.
@RuthHumbel @C_Althaus 27/ Alle dem entgegen laufenden Ansätze in anderen Ländern sind/waren mit hohen Fallzahlen und hohem Schaden für die Wirtschaft und die Menschen verbunden.
@RuthHumbel @C_Althaus 28/ Die Epidemiebekämpfung der Wissenschaftler mit dem Ziel von niedrigen Fallzahlen, läuft den Interessen der Wirtschaft nicht entgegen. Die Wirtschaft kann sich am besten bei niedrigen Fallzahlen entfalten.
@RuthHumbel @C_Althaus 29/ Entscheidend ist immer die Fallzahlen niedrig zu halten, dass systemwichtige Komponenten wie Schulen und Betriebe mit angepassten Schutzkonzepten offen gehalten werden können und in allen anderen Bereichen die Massnahmen so gesetzt werden, dass Übertragungen möglichst…
@RuthHumbel @C_Althaus 30/ …vermieden werden.
@RuthHumbel @C_Althaus 31/ Das geht nicht ohne Einschränkungen der Grösse von Gruppen, die sich treffen dürfen, mit unvermeidbaren, schmerzhaften Einschränkungen in den betroffenen Bereichen wie Bar- & Clubgewerbe sowie Sportveranstaltungen, etc.
@RuthHumbel @C_Althaus 32/ Es ist ökonomisch kluger diese, solange die Infektionszahlen hoch sind, finanziell zu kompensieren oder kreative Lösungen, wie z.B.
@RuthHumbel @C_Althaus 33/ Clubveranstaltungen in grossen, gut gelüfteten Zelten, zu suchen und grössere Versammlungen erst wieder zuzulassen, wenn die Zahlen dauerhaft stark heruntergekommen sind.
@RuthHumbel @C_Althaus 34/ Falls die Politik weiter, gegen den Rat der Wissenschaft, eine Strategie mit hohen oder gar steigenden Fallzahlen fahren will, wäre sie gut beraten schnellstmöglich eine offene parlamentarische Debatte hierzu zu führen mit Offenlegung aller Fakten.
@RuthHumbel @C_Althaus 35/ Es gibt in der scv-tf genügend Experten, die berechnen können mit was für Schäden in diesem Fall für die Wirtschaft und die Gesundheit und das Leben der Menschen zu rechnen sein wird.
@RuthHumbel @C_Althaus 36/ Es kann berechnet werden, was jeder Tag, den wir jetzt weiter ungenutzt verstreichen lassen, annäherungsweise kosten wird.
@RuthHumbel @C_Althaus 37/ Falls die Gesellschaft sich als Ganzes im offenen Bewusstsein der Folgen für eine Strategie mit hohen oder weiter steigenden Fallzahlen entscheidet, wäre dem aus demokratischer Sicht nichts einzuwenden.
@RuthHumbel @C_Althaus 38/ Ich bezweifle aber stark, dass die Bevölkerung und das Parlament eine derartige Strategie wollen.
@RuthHumbel @C_Althaus 39/ Gerade Sie @RuthHumbel vertreten mit diversen Mandaten (siehe unten) die Interessen von Patienten aus Risikogruppen und einer Vielzahl weiterer Menschen, die sicherlich die beste Lösung für sie im Einklang mit den Empfehlungen der Wissenschaft wünschen.
@RuthHumbel @C_Althaus 40/ Und rund 19% unserer Bevölkerung mit Alter > 65 Jahre wünschen das ganz bestimmt auch. Und ich gehe davon aus, dass auch eine relevante Mehrheit der übrigen Menschen das wünscht.
@RuthHumbel @C_Althaus 41/ Wollen/Können Sie da unterstützen, dass Entscheidungen von derart enormer Tragweite wie sie im Rahmen der Covid-19 Epidemie getroffen werden müssen, weiterhin nicht im offenen Dialog mit der Wissenschaft getroffen werden?
@RuthHumbel @C_Althaus 42/ Ich bin überzeugt, dass Sie eine gute Politikerin sind, und die Herausforderung aufnehmen, sich beherzt für das einzig Richtige, was wir nun brauchen einzusetzen: Die optimale Bekämpfung der Epidemie durch offenen Dialog von Politik und Wissenschaft...
@RuthHumbel @C_Althaus 43/ ...mit der Findung von gemeinsamen Entscheidungen.
@RuthHumbel @C_Althaus 44/ Ich danke Ihnen Frau Humbel und Herr Althaus für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen einen schönen Sonntag.
@RuthHumbel @C_Althaus 45/ Mitglied vom Stiftungsrat Schweizerische Stiftung für klinische Krebsforschung

klinische-krebsforschung.ch/?page_id=35
@RuthHumbel @C_Althaus 46/ Mitglied vom Verwaltungsrat der IG Seltene Krankheiten

ig-seltene-krankheiten.ch/de/ueber-uns.h…
@RuthHumbel @C_Althaus 47/ Mitglied vom Stiftungsrat Alterszentrum Oftringen

lindenhof-oftringen.ch/stiftungsrat
@RuthHumbel @C_Althaus 48/ Verwaltungsrätin Krankenkasse Concordia
concordia.ch/content/concor…
@RuthHumbel @C_Althaus 49/ 49

Mitglied Parlamentarische Gruppe Nicht Übertragbare Krankheiten

parlgncd.ch/deutsch/mitgli…
Hier besteht ein Schreibfehler; "Wirtschaft" anstelle "Wissenschaft" geschrieben. Richtig ist:

26/ Auch das ist eine Art Naturgesetz und gilt für beide - Wissenschaft und Politik, wobei objektiv die Politik nun mehr in der Pflicht gegenüber der WISSENSCHAFT ist als umgekehrt.
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