Das Thema ist netzbeschmutzend und peinlich. Darum wird sein Thematisieren helfen, Kontradiktionen, Widersprüche und Grenzen der Praxis-Diskurse linksbürgerlicher Milieus freizulegen. Die Rede ist vom "sfd", dem Sozialen Friedensdienst in Kassel. Der WRKSHP hatte bereits 
in einem mehr oder weniger Gerüchte-Upcycling berichtet: und
, sowie .
Die Abbildung zeigt das Plakat von "Nach dem Rechten sehen" - einem offenem, gleichwohl kuratierten Festival zum neuen Faschismus, mit Veranstaltungszeiten, die für Arbeiterinnen außer am Samstag unerreichbar sind. Der sfd ist darauf als Kooperant oder auch Förderer
vertreten. Wir haben uns den Bericht* über die Zustände bei der Tochter des gemeinmützigen sfd e.V., der Firma "Rundum gGmbH" nochmals inhaltlich bestätigen lassen. Arbeitszeiten und Lohnzahlungen sind offenbar wirklich äusserst prekär. Und es gibt
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ein Update. Beim Regierungspräsidium in Kassel, Dezernat Arbeitsschutz ist eine erneute Anzeige eingegangen, die Überschreitungen der wöchentlichen und monatlichen Arbeitszeiten bei Rundum betrifft. Wie wir aus Quellen wissen, werden Assistentinnen für ihre Lohnarbeit bei
von der Betriebsleitung offensichtlich zu rechnerischen Arbeitstagen von bis zu 10 oder sogar mehr Stunden Länge verpflichtet. Der kleine Betrieb ist mit seinen Kunden überfordert, den Assistenznehmern, Menschen mit zum Teil schweren Behinderungen (wobei "Behinderung" eine aktive
gesellschaftliche ist). Die Personaldecke ist dünn, eine professionelle Pflegedienstleitung scheint nicht im Dienst zu sein. Insgesamt die besten Bedingungen, eine soziale Firma trotz der Abrechnung mit den Kostenträgern zu ruinieren.
Soziale Arbeit und Gemeinnützigkeit sind in Form solcher Firmen private Unternehmungen. Ihre steuerlichen Vorteile und die gesicherte Finanzierung wurde, was die gGmbH "Rundum" angeht (das kleine g steht für gemeinnützig), wie wir rechechieren konnten, nicht an die
Lohnbeziherinnen weitergegeben. Rücklagen, für Ausfälle und Risiken vorgesehen, sind von der Geschäftsführung von Rundum, in Personalunion mit dem Vorstand des sfd e.V., über eine geschätzte Dekade akkumuliert worden. Hierzu kursieren in der Assistenz-Szene zwei unbestätigte
Vermutungen: Die Verquickung des sfd mit seiner Tochter Rundum führte zur Finanzierung von Immobilien, die Geschäftsführer profitierten von Geldern. Diese Gerüchte konnten wir nicht prüfen. Auffallend ist aber das Haus des afd in Rothenditmold, der sogenannte Marienhof und
der Unterhalt des relativ großen Bürogebäudes in der Annastraße. Die Aufarbeitung der Entwicklung des sfd, vom Geschäft mit dem Zivildienst bis etwa 2011 zum Freiwilligenservice und dem Assistenzdienst mit den eventuell fraglichen Kompetenzen der beteiligten Entrepreneurs,
könnte die Verstrickungen des sozialen Business und auch die wirtschaftlichen Interessenszwänge, die für Betriebsräte vorhanden sind, zur Diskussion stellen. Ein Festival, das im Kontext des neuen Nazismus und dem Autoritären diskutiert, hat auch nach den kapitalistischen
Ursachen zu fragen. Es bleibt zu fürchten, dass diese Fragen intersektionell behandelt werden. Dass sich, das lassen die Leiste der Logos aber vielleicht nicht die Veranstaltungen erwarten, die Verschlierung des professionellen zivilen Unternehmertums mit dem akademischen
aufklärerischen Auftrag, eine Übereinkunft tradiert und weiterführt: die, über Klassenfragen nicht oder nur projiziert zu reden.
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