Heute in Darmstadt (Hessen). Wir sprechen von Deutschland im Jahr 2020. Auf offener Straße greift ein Rechtextremist schwarze Jugendliche an, nennt sie N*****, macht den Hitlerguß und spricht das „Heil Hitler“ überdeutlich aus.
An einer Laterne ist ein Plakat für eine Gedenkveranstltung für die Opfer des rechtsextremen Terrors von Hanau. Das Video ist eas hässliche Gesicht des erstarkten Rechtsextremismus
In Deutschland und seiner bürgerlichen Erscheinungsform.
In Deutschland und seiner bürgerlichen Erscheinungsform.
Ein Zeuge berichtet, der Täter hätte nicht unter dem Einfluss Alkohols oder Drogen gestanden, er sei „gepflegt“ und sich seiner Worte bewusst gewesen.
Es sind jene überall im Land existierenden Extremisten, die nicht ins Klischee-Raster von Glatzen und Springerstiefel passen und den seit Jahren wiederkultivierten Rassismus alltäglich vertreten. Dem schwarzen Zeugen drohte der Nazi, man müsse ihn „wir die Juden im KZ vergasen“.
Die Polizei wurde gerufen. Nur ist so etwas kein Einzelfall und mit Anzeige, Anklage zu klären. Es ist ein strukturelles Problem. Der Täter steht sinngemäß für den geduldeten, unterschätzten und unbehandelten Rassismus.
Und wir müssen uns als Land dringend eingestehen, dass wir ein erhebliches Problem haben, wenn wir als freie Gesellschaft weiterbestehen möchten.
Es ist Hessen, das Bundesland der Nazi-Netzwerke in der Polizei, des Terrors von Hanau, der geschredderten NSU-Akten und vieler weiterer Problemfälle, die allesamt zusammen eigentlich - wenn wir ehrlich und konsequent wären - ein Staatsskandal sind.
Der Typ wurde noch vor Ort der Polizei übergeben. Die Person, die das gefilmt hat, hat ihn verfolgt und an der Flucht gehindert. Auch diese Person ist schwarz.
Die Polizei weiß also bescheid und wir können vehement Konsequenzen fordern.
Die Polizei weiß also bescheid und wir können vehement Konsequenzen fordern.
