In Deutschland äußert sich bekannterweise das ohnmächtige Subjekt autoritär. Es belohnt sich psychotechnisch oder wird belohnt mit Prämien. Mit etwas mehr, 
etwas Schönem - nachdem es geprügelt wurde. Die Erkenntnis einer Gesellschaft der Selbstkontrolle (Deleuze z.B.) kommt da nicht neuartig vor (Luther z.B.). Unscharf wird der "repressive Charakter" (vgl. die Gesellschaftspsychologie der Kritischen Theorie) wenn die Kategorie der
Klasse mit dem "Charakter" ihre Limitation bekommen soll. Individualität und Warenformation stehen anders zueinander als nur Typ und Arbeitsergebnis zu sein. Grob: Der pauschale Deutsche Typ konnte sich vermutet entwickeln, weil seine Provinzialität mit der Gesellschaft der
Industrien und dem Handel, zugleich nur mit Zuckerbrot (Prämie und Sonderzahlung) und Peitsche (Lohnarbeit oder Armut) und dann im Eroberungskrieg überschritten wurde. Zwischen Peitsche und Zucker kommen Streik und Machtübernahme nicht vor. "Ohne die Macht zu
übernehmen" (Holloway) ist anarchischen Verehrern von Rio Reiser eben eher nicht (in Parlamentlogik) links der Sozialdemokratie die mögliche Aufhebung der kapitalistischen Produktionsweise. Stattdessen die veränderte "Lebensweise" (Ulrich Brand), der reformistischen und
opportunistischen "nicht-ökonomistischen" Theorie. Die Verlagerung der Klassenfrage und der Boni für Lohnarbeiterinnen im Rahmen der Produktionsweise des Kapitalismus auf das Verhalten und das subjektive Sosein (Identität), die Bestechung der Lohnarbeiterinnen fürs Stillhalten,
ist sie erklärte Politik der professionellen Politikerinnen "der Vielen", der "99%", "von unten", des "linken Volkes"? Wie viele der neunundneunzig Prozent, die von unten das linke Volk wären, da geht eine Klassentheorie richtig, zum Charakterbruch ihres Typs bereit. Wie
prozessieren sie ihren (klassisch) Klassenstandpunkt pro oder gegen zwei drei Krümel mehr im Ausblick auf die verstellte (Kunst, Design, Spektakel, Kultur) ganze Fabrikation?
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