Das drolligste am Kommentar von @tilsteff in der @zeitonline zum Gerichtsurteil, dass Pop-Up-Bikelines unzulässig sind, ist die implizierte Annahme, dass städtischer Straßenverkehr erst nach eingehenden Analysen so eingerichtet worden ist, wie wir ihn heute kennen.
(Thread)
Er benutzt Begriffe wie "verkehrslenkende Notwendigkeit" und "sorgfältige Analyse", und fordert eine Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, nur gab es halt weder das eine, noch das andere, als das ganze Land großzügig mit Autostraßen durchzogen wurde.
Die Erweiterung des Straßennetzes folgte keiner sorgfältigen Analyse, denn in der Verkehrswissenschaft ist man sich längst einig, dass mehr Autostraßen und -spuren langfristig fast immer zu mehr Stau führen. Klingt paradox, ist aber gut erforscht. nber.org/papers/w15376
Hat nur niemanden interessiert: Autobahnen wurden für Milliarden Euro immer breiter gemacht, Bundesstraßen erweitert, belebte Stadtviertel von Durchgangsstraßen durchpflügt. Grundlage dafür war Pi mal Daumen und etwas Verkehrsesoterik, und es wurde auch niemand gefragt.
Wurden irgendwelche Bürger:innen befragt, ob sie in 10 Jahren an einer großen Durchgangsstraße leben wollen Ich wurde auch nicht gefragt, ob hier eine neue Autobahnbrücke gebaut werden soll, die jeden Tag tausende Autos in die Stadt schleust.
Ach ja, und: tagesspiegel.de/politik/verkeh…
Die Verkehrswissenschaften sind viel weiter, haben längst gute Konzepte für sichere Kreuzungen, 0 Verkehrstote und viel mehr transportierte Menschen pro 100 Meter Straße entwickelt. Kann man sich in den Niederlanden angucken, ist da längst state of the art
Würden in Deutschland Straßenbauprojekte wirklich erst mal belegen müssen, wie viel Nutzen sie bringen - und dazu gehört deutlich mehr als "da können dann ganz viele Autos fahren! Brumm Brumm!" - die Hälfte würde nie realisiert und die andere Hälfte komplett umdesigned.
Diese Forderung richtet Tilman Steffen aber ausschließlich an Radinfrastruktur. Er merkt dabei gar nicht, dass auch seine geliebten Autos nicht mehr ans Ziel kommen, wenn davon schlicht zu viele unterwegs sind.
Fun Fact: Mehr ÖPNV und Fahrräder lösen dieses Problem ;)
Für die Kosten der Energiewende werden in dieser "Studie" Baukosten UND die Erlöse der Anlagen zusammenaddiert.
Als würde ich auf den Kaufpreis einer Wohnung die folgenden 20 Jahre Miete obendrauf addieren und sagen, diese Gesamtsumme wären die Kosten für die Wohnung?!
[2]
Dass diese Gaga-Rechnung nicht korrigiert, sondern weiterverbreitet wurde, fühlt sich nach genau der Ideologie an, die die @welt gerne bei anderen sieht.
Die Studie nimmt übrigens einfach chinesische Bauzeiten an, die auch das dortige, autoritäre Regime erst emöglicht.
[3]
Zustand der Bahn nach 3 Jahren FDP-Führung des Verkehrsministeriums. Nicht nur die Reservierungen werden nicht digital angezeigt, jetzt wird sogar die ganze Waggonnummer auf Papier geschrieben.
Durchsagen funktionieren nicht.
Klos sind defekt.
Es ist einfach peinlich.
Ja, der Vorwurf ist nicht 100% fair, weil @Wissing schon einen maroden Konzern geerbt hat.
Aber solange hier nichts gelöst wird und wir Bahn-Investitionen immer weiter verschleppen, um einem hübschen Kontostand zu frönen, wird das wohl schlimmer werden.
Ich sehe jetzt nicht, wie er das Problem löst, indem Geld von Schiene auf Straße umgelegt wird.
Darf ich vorstellen? Der weltgrößte Minenbagger für den Einsatz in einer kanadischen Kupfermine. Diesel? Hallo, wir haben 2024, das Ding aus deutscher Produktion läuft natürlich elektrisch. 😍🇩🇪⚡️
Die Motoren leisten 2 * 2.000 PS und heben damit pro Ladevorgang 42 m³ ...
1⃣
... Kupfererz in die ebenfalls elektrisch betriebenen Großmuldenkipper. Es wird somit ohne fossile Brennstoffe aus der Erde geholt, im Idealfall ohne fossile Brennstoffe raffiniert und kann dann genutzt werden, um noch mehr solcher Bagger oder E-Busse, Windkraftanlagen, ...
2⃣
Stromnetze, Wärmepumpen oder was auch immer herzustellen. Um damit dann noch mehr fossile Brennstoffe loszuwerden (!). Ist das Konzept jetzt langsam greifbar?
Hergestellt wird das Ding in Deutschland von Komatsu, dem Nachfolger der in Hannover bekannten Hanomag AG.
As the "BUT LITHIUM IS BAD" BS might work less and less, the @washingtonpost identified another metal framing it as EV misery metal: Aluminum.
Thing is: We used millions of tons of aluminum in our cars long before @Tesla even produced their first one.
1⃣
This must be one of the stupidest Anti EV story ever.
just from 2000 to 2014 global aluminum consumption doubled while in 2014 Tesla sold sth. tiny like 30.000 units.
What do you think aluminum ore came from back then? Right, from Guinea (among others).
2⃣
Seriously, we use aluminum (aluminium, aluminio in other languages) in nearly everything, bc it's lighter than steel but with a quite similar strength (in alloys) and bc its electrical conductivity.
Wenn linke Klimaschützer auf die Lithiumlüge rechter Fossillobnbies reingefallen sind, weißt Du: Deine Kampagne war erfolgreich. wow
Sie schreiben
"Die Gewinnung von Lithium – dem Hauptrohstoff für Batterien – richtet in den Abbaugebieten unglaubliche Zerstörung an. Ganze Landstriche und Ökosystem werden verwüstet"
Nein.
Der Hauptrohstoff ist mit großem Abstand Aluminium, und das ist für Mensch und Tier deutlich schädlicher. das wird seit Jahrzehnten in größten Fabrikhalle der Welt - der VW-Werk in Wolfsburg - in Verbrennerautos verbaut.
Und jetzt rennen diese Trottel aufs Tesla-Gelände. Irgendwo sitzen gerade ein paar Ölmagnaten und lachen sich komplett kaputt.
Tadzio Müller hat mir geantwortet mit der aufs Erste durchaus plausiblen Begrüdnung, dass auch GreenTech heute mit sehr viel fossiler Energie hergestellt wird und dadurch einen Klimaschaden verursacht. Ja, das tut sie. Aber:
[2]
Wir müssen alle (!) Sektoren dekarbonisieren. Das bedeutet in einer komplett fossilen Welt, dass im allerersten Schritt fossile Energie genutzt wird, um daraus E-Autos, Windkraft, Solarzellen, Wärmepumpen usw. herzustellen. Wo gehobelt wird, da fallen Spähne.
DEUTSCHLAND JETZT ABHÄNGIG VON FRANZÖSISCHEM ATOMSTROM?! (Spoiler: Nein)
Das war weder im Mai noch im Juni korrekt, aber für alle Zweifler zeigt der Juli das noch deutlicher: Auch komplett ohne AKW ging unser Nettoimport aus Frankreich im Juli stark zurück:
Thread 1⃣/8⃣
Positive Werte in diesem Diagramm sind Nettoimporte, negative Nettoexporte). Ein ziemlich unauffälliger Wert für einen Juli, denn im Juli 2019 und 2021 lag der Nettoimport aus FR höher (2022 ist ein Ausreißer, 🇫🇷 hatte da Probleme mit seinen Reaktoren):
2⃣
Insgesamt (nicht nur aus🇫🇷) war unser Import im Juli aber recht hoch, wodurch viele deutsche Kohle- und Gaskraftwerke ausgeschaltet blieben. Statt aus eigenen fossilen Kraftwerken kam der mit Abstand meiste Importstrom aus Wind-, Wasser- und Solarkraft: