Der Fall des Gimnasia Rehavia in Israel gilt als einer der größten Corona-Ausbrüche an einer Schule. In einer Studie von mehreren israelischen Wissenschaftler wurde der Ausbruch für das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) untersucht.
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Es stellt sich raus, dass die Annahme eines Lehrers als Superspreaders, wie sie von einem lokalen TV-Sender gemutmaßt wurde, falsch war. Diese Annahme wurde von vielen im deutschen Twitter-Bereich - auch aus den FiDK-, KbK- und EidK-Blasen - fälschlicherweise übernommen.
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Die ersten beiden COVID-19-Fälle waren 2 Schüler. Sie wurden am 26. und 27.5. gemeldet. Beide Schüler besuchten in den Tagen vom 19. bis 21.5. die Schule. und berichteten von leichten Symptomen (Anosmie, Alterosie, Fieber und Kopfschmerzen).
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Sie stammten aus unterschiedlichen Klassen und waren nicht epidemiologisch miteinander verbunden. Da innerhalb von zwei Tagen zwei nicht zusammenhängende Fälle auftraten, erklärte das Bezirksgesundheitsamt einen "Ausbruchsstatus" einschließlich Schulschließung,
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Isolationsanweisungen und Tests der Schulgemeinschaft. 10 Lehrer und 26 Schüler, die seit der Wiedereröffnung nicht zur Schule gegangen waren, wurden bei dem Massentest ausgeklammert. 151 von 152 Mitarbeiter und 1.161 von 1.164 Schüler wurden getestet. 5/
Insgesamt wurden 153 SuS sowie 25 Mitarbeiter als COVID-19-positiv bestätigt. 87 der 153 SuS (57%) und 6 von 25 Mitarbeiter (24%) waren asymptomatisch. Es waren vor allem jüngere Kinder infiziert: Die Ansteckungsraten lagen in den Klassen 7-9 höher als in den Klassen 10-12. 6/
Die Spitzenwerte wurden in der 9. Klasse (20 Fälle in einer Klasse und 13 Fälle in zwei anderen Klassen) und in der 7. Klasse (14 Fälle in einer Klasse) beobachtet. Bis Mitte Juni traten 87 weitere bestätigte COVID-19-Fälle bei engen Kontakten auf.
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Dazu gehörten Geschwister, die andere Schulen besuchten, Freunde und Teilnehmer an Sport- und Tanznachmittagskursen, Eltern der Schüler und Familienangehörige von Schulpersonal. Die Kinder und die Mitarbeiter trugen also die Infektionen in ihren Familien- und Freundeskreis.
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Schaut man sich die Altersverteilung der COVID-19-Fälle vor und nach der Wiedereröffnung der Schulen an, wurden 5.519 bestätigte COVID-19 Fälle im Jerusalemer Bezirk in der Woche 9 bis Woche 25 gemeldet.
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In den Wochen 9 bis 21 betrug der Anteil der 10- bis 19-Jährigen Schüler 19,8 % (938/4.747) der Fälle. Ab Wiedereröffnung der Schulen am 17. Mai 2020 stieg der Anteil in den Wochen 22–25 auf 40,9 % (316/772) an. 10/
Von Woche 9 bis Woche 24 wurden landesweit 18.448 bestätigte COVID-19-Fälle gemeldet, 5.184 Fälle im Bezirk Jerusalem und 13.264 Fälle in allen anderen Bezirken Israels.
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Bei den 10- bis 19-Jährigen Schülern zeigt die Altersverteilung der COVID-19-Fälle einen Anteil von 22,6% im Jerusalemer Bezirk im Vergleich zu 13,9% in allen anderen Bezirken. 12/
Der Ausbruch in Jerusalem zeigt wie die aktuellen Ausbrüche bei uns (z.B. Hamburg), dass in Schulen unter Kindern massenhaft COVID-1-Übertragungen stattfinden können, die dann in die Familien- und Freundeskreise getragen werden. COVID-19 erfordert eine schnelle Reaktion.
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Mitschüler & Lehrer einer Klasse sollten als enge Kontakte betrachtet werden, insbesondere in volleren Klassen. Ebenso Gruppen, in denen sich Kinder unterschiedlicher Klassen mischen: Kurssystem, Hort, AGs, Theater, Sport, Musik, außerschulische Aktivitäten, Schulbus, etc.
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CoVID-19 Prävention in Schulen beinhaltet das Lernen in kleinen Gruppen zur konsequenten Minimierung der Mischung unterschiedlicher Schülergruppen. Lehrer und Eltern sollten durch das Tragen von Gesichtsmasken, Handhygiene, körperliche Distanz usw. als Vorbild dienen.
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Der Schulbesuch sollte bei jeder Art von Erkrankung konsequent ausgeschlossen sein. Paralleles Distanzlernen kann den Bedarf an Präsenz verringern. Auch Outdoor-Kurse sollten in Betracht gezogen werden.
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Es ist essentiell, geschlossene Räume mit schlechter Belüftung und Überfüllung der Klassenzimmer zu vermeiden. Abstand muss eingehalten werden. Auch im Klassenzimmer. Die Studie steht im Original hier zur Verfügung: eurosurveillance.org/content/10.280… #BildungAberSicher#Coronaschulen
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Finnlands neuer Reaktor Olkiluoto-3 sollte 2009 für einen Festpreis von 3 Milliarden Euro ans Netz gehen. Eine Energiepolitik auf Basis erneuerbarer Energien und Energieeinsparung wurde zwar als durchaus möglich gesehen, wäre aber 0,5 Milliarden Euro teurer gewesen als das AKW.
Tatsächlich verschob sich das Projekt bis 2023 und kostete mit fast 11 Milliarden Euro über das 3,5-fache! Setzt man die finnische zur deutschen Bevölkerung ins Verhältnis, wäre das so, als würden wir 166 Milliarden Euro für ein AKW ausgeben. So sabotiert man die Energiewende!
Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz wären für die Finnen viel billiger und schneller umsetzbar gewesen, wenn sie sich nicht vor 22 Jahren entschieden hätten, mit falschen Behauptungen über zu hohe Kosten der Alternativen alles auf die Kernkraft zu setzen.
Interessante Statistik von der Toronto School of Cities zur #Normalitätssimulation: Während die meisten Menschen „mit dem Virus leben“, zeigt sich, dass die Innenstädte in den USA und Kanada im Herbst 2022 immer noch viel weniger Aktivität verzeichnen als vor der Pandemie.
Gemessen an der Handyaktivität hat Los Angeles etwa zwei Drittel seines früheren Aktivitätslevels zurückgewonnen. Chicago, Vancouver in British Columbia, Seattle und San Francisco - sind jetzt höchstens halb so aktiv wie vor der Pandemie. downtownrecovery.com/index.html
Die Flaute betrifft auch Boomtowns früherer Jahre wie Denver, Atlanta und Houston. Laut San Francisco Chronicle verweigern Angestellte die Rückkehr in die Büros in der Innenstadt. Stattdessen überzeugen sie ihre Arbeitgeber, vom Homeoffice aus zu arbeiten. sfchronicle.com/podcasts/artic…
Nachdem @BrittaErnst seit 2017 in Brandenburg als Bildungsministerin versagt und die Bildungspolitik gegen die Wand gefahren hat, weine ich als Vater mit betroffenen Kindern keine Träne hinterher. Tut mir leid, aber der Frust sitzt unendlich tief. zdf.de/nachrichten/po…
Zu wenig Lehrkräfte, zu viele Ausfall-Stunden an Schulen – Lehrerinnen, Lehrer und Eltern gehen seit Monaten gegen die Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) auf die Barrikaden. Jetzt hat die Ehefrau von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dem Druck offenbar nicht mehr standgehalten.
In einem Schreiben an die Partei behauptet Britta Ernst, dass ihr der Rückhalt in der Landtagsfraktion gefehlt habe. Staatssekretär Steffen Freiberg (SPD) soll das Amt jetzt übernehmen. Hintergründe ⬇️ (€) moz.de/nachrichten/br…
„Hört auf 🇳🇴 Norwegen,“ haben die Leerdenker gesagt, wo die Infektion großer Teile der Bevölkerung mit SARS-CoV-2 im letzten Jahr als einfache Lösung zum Beenden der Pandemie gesehen wurde. Die krankheitsbedingten Fehlzeiten stiegen um über 33%! #LongCovidnrk.no/osloogviken/1_…
Menschen sind viel länger krankgeschrieben sind als sonst. Der Durchschnitt für alle Krankenstände betrug 40 Tage. Bei der Gruppe, die von schwerer Lethargie/Müdigkeit (Fatigue) und Belastungsintoleranz betroffen ist, sind es 59 Tage. 1,3 Millionen Fehltage gehen auf ihr Konto.
Die hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten kommt die Arbeitgeber teuer zu stehen. Wir sehen, dass dies einen klaren Zusammenhang mit dem Coronavirus hat, sagt Statistikchef Ulf Andersen. Lethargie/Müdigkeit ist die Diagnose, die im letzten Quartal 2022 am stärksten zugenommen hat.
Erinnert ihr euch noch an die mysteriösen Hepatitis-Fälle bei Kindern im letzten Jahr? Nachdem es lange still war, wurden gleich 3 Studien in Nature veröffentlicht. Eine Parallelinfektion mit mehreren häufigen Viren kann für die Fälle verantwortlich sein. br.de/nachrichten/wi…
Drei Forschungsteams fanden unabhängig voneinander eine hohe Konzentration von Adeno-assoziierte Virus 2 (AAV2) in 81-96% der Blut- und Lebergewebeproben der an Hepatitis erkrankten Kinder. In den jeweiligen Kontrollgruppen lag die Quote lediglich bei 4-16%.
Grundsätzlich sind AAV2-Viren aber weit verbreitet und lassen sich bei etwa 80% aller Erwachsenen nachweisen. Für sich allein sind sie nicht in der Lage, Zellen zu infizieren. Sie benötigen andere Helferviren (Adenoviren, Herpesviren, Epstein-Barr-Virus), um sich zu vermehren.
@teslamag Na klar. Easy, peasy. Das darf dann sicher auch der deutsche Steuerzahler für Tesla bezahlen. Die Pipeline in Mexiko kostet 760 Millionen US-Dollar und die Wasserknappheit in der Gegend bleibt unberücksichtigt? bnamericas.com/en/news/mexico…
@teslamag Siehe die Dürre 2022: In Monterrey, in dessen Metropolregion 5,3 Millionen Menschen leben, wurde zuerst die Wasserversorgung einmal pro Woche limitiert und dann täglich auf den Zeitraum von 4 bis 10 Uhr morgens begrenzt . reuters.com/world/americas…
@teslamag Die Behörden begannen im März 2022 die Wasserversorgung einzuschränken, da die drei Dämme zur Versorgung der Stadt austrockneten. Ursache ist eine Kombination aus intensiver Dürre, schlechter Planung und hohem Wasserverbrauch. Da passt Tesla ja prima rein! mexicodailypost.com/2022/06/22/mon…